Cadillac
Cadillac Series 62 Convertible (1941)
Series 62
Produktionszeitraum: 1940–1942
1946–1964
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Limousine, Coupé, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
5,4–6,4 Liter
(99–239 kW)
Länge:
Breite:
Höhe:
Radstand: 3200–3300 mm
Leergewicht:
Vorgängermodell Cadillac Series 61
Nachfolgemodell Cadillac Calais

Der Cadillac Series 62 war eine von 1940 bis 1964 vom US-amerikanischen Automobilhersteller General Motors unter der Marke Cadillac angebotene Modellreihe.

Modellgeschichte

Im Modelljahr 1940 gliederte sich das Cadillac-Angebot in die Typen Series 60S (Sixty Special), Series 62 und Series 75.

Der Series 62 löste dabei den 1939 angebotenen Series 61 als preiswertestes Cadillac-Modell ab. Angetrieben wurde er von dem unverändert aus dem Vorgänger übernommenen 5,7-Liter-V8 mit stehenden Ventilen und 135 PS. Angeboten wurden zweitürige Coupés und Cabriolets und ein fünfsitziger Touring Sedan sowie ein Viertürer-Cabriolet. Der Radstand des 62 betrug 327,6 cm (+7,6 cm im Vergleich zum Series 61 des Vorjahres).

Ab Modelljahr 1941 erlebte der alte Series 61 ein Comeback, denn er diente nun als Ersatz für die eingestellte Schwestermarke LaSalle, die von 1927 bis 1940 unter Cadillac-Leitung preiswertere Modelle der oberen Mittelklasse angeboten hatte. Der 62 rückte dadurch in der Cadillac-Hierarchie um eine Stufe höher.

1941 erstarkte der 5,7-Liter-V8 auf 150 PS, im verkürzten Modelljahr 1942 entfiel das viertürige Cabriolet. Der Series 62 gehörte zur C-Plattform-Familie von General Motors und war damit mit verschiedenen Modellen von Oldsmobile und Buick verwandt, während der 61 auf der kürzeren B-Plattform des Konzerns basierte.

Als Cadillac nach Kriegsende im Mai 1946 die Produktion wieder aufnahm, gab es auch den 62 in unveränderter Gestalt wieder. Zum Modelljahr 1948 erhielt der 62, wie alle Cadillacs, eine neue Karosserie mit ersten Heckflossen-Ansätzen; Radstand und Abmessungen waren nun mit dem Einstiegsmodell 61 identisch, so dass der 62 von nun an nur noch einen besser ausgestatteten 61 darstellte. Das Modellprogramm umfasste weiterhin Club Coupe, Cabriolet und Limousine, angetrieben vom 5,7-Liter, welcher ab Modelljahr 1949 durch einen neuen 5,4-Liter-V8 mit hängenden Ventilen (160 PS) ersetzt wurde.

Zum Modelljahr 1950 erschien als Teil der Serie 62 das Coupe DeVille mit Hardtop-Coupé-Karosserie ohne B-Säule. 1952 stieg die Leistung des 5,4-Liter-V8 auf 190, 1953 auf 210 und 1954 auf 230 PS. Ab 1956 ergänzte der Sedan de Ville als Hardtop-Limousine das Programm der Serie 62. Das 1953 eingeführte Luxus-Cabriolet Cadillac Eldorado samt seiner 1955 erschienenen Coupé-Variante zählte in den ersten Jahren offiziell ebenfalls zur 62-Familie. 1955 wurde die Motorleistung weiter auf 250 PS erhöht. 1956 wurde der Motor auf sechs Liter Hubraum vergrößert (285 PS, 1957: 300, 1957: 310 PS). 1958 kam zusätzlich zur regulären 62-Limousine eine „Extended Deck“-Version mit knapp 25 cm längerem Heck ins Programm. Ab Modelljahr 1959 wurden die DeVille- und Eldorado-Modelle aus der Serie 62 offiziell ausgegliedert und als eigene Modellreihen geführt (intern Series 6300 und Series 6400 genannt). Ab 1959 fand zudem ein größerer 6,4-Liter-V8 in allen Modellen Verwendung (im 62 mit 325 PS). Die längere Extended Deck-Variante war nach einem Jahr wieder entfallen, dafür wurde die 62-Limousine von 1959 bis 1964 mit vier oder sechs Seitenfenstern und jeweils anderer Dachlinie angeboten. Dazu gesellte sich im Modelljahr 1962 ein Town Sedan-Viertürer mit knapp 20 cm kürzerer Heckpartie. Im letzten Modelljahr des 62, 1964, entfiel das Cabriolet.

Ab Modelljahr 1965 wurde der Series 62 durch den Cadillac Calais ersetzt.

Von 1940 bis 1964 entstanden insgesamt knapp 1,39 Millionen Exemplare des 62 (dazu von 1953 bis 1958 in Summe 18.257 Eldorado-Modelle).

Technische Daten

Daten Cadillac Series 62 (1940–1964)
Modelljahr Hubraum (cm³) Leistung (PS) Radstand (cm) Preis (US-$) Stückzahl
19405671135327,61685–21955903
19411501420–196527.734
19421667–20204961
19462284–2556Coupé: 2323
Lim.: 14.901
Cabrio: 1342
19472446–2902Coupé: 7245
Lim.: 25.835
Cabrio: 6755
19483202912–3442Coupé: 4764
Lim.: 23.999
Cabrio: 4764
194954251602966–3497Coupé: 9665
Lim.: 37.978
Cabrio: 8000
19503150–3654Coupé: 10.941
Lim.: 41.891
Cabrio: 6986
19513436–3987Coupé: 20.373
Lim.: 55.354
Cabrio: 6117
19521903542–4110Coupé: 21.230
Lim.: 42.625
Cabrio: 6400
19532103571–4144Coupé: 28.903
Lim.: 47.644
Cabrio: 8367
1954230327,63838–4404Coupé: 34.630
Lim.: 34.255
Cabrio: 6310
19552503882–4448Coupé: 61.179
Lim.: 45.307
Cabrio: 8150
195659822854146–4711Coupé: 51.735
Lim.: 68.417
Cabrio: 8300
19573003294609–5225Coupé: 48.933
Lim.: 56.535
Cabrio: 9000
19583104784–5454Coupé: 37.150
Lim.: 58.481
Cabrio: 7825
195963923253304892–5455Coupé: 21.947
Lim.: 37.659
Cabrio: 11.130
19604892–5455Coupé: 19.978
Lim.: 36.846
Cabrio: 14.000
19613294892–5455Coupé: 16.005
Lim.: 30.916
Cabrio: 15.500
19625025–5588Coupé: 16.833
Lim.: 36.644
Cabrio: 16.800
19635026–5590Coupé: 16.786
Lim.: 29.912
Cabrio: 17.600
19645048–5236Coupé: 12.166
Lim.: 22.913

Im Zeitraum von 1942 bis 1946 gab es aufgrund des Zweiten Weltkrieges nur eine eingeschränkte zivile Fahrzeugproduktion.

Quellen

  • Mary Sieber, Ken Buttolph: Standard Catalog of Cadillac 1903–1990. Krause Publications, Iola 1991, ISBN 0-87341-174-9, hier: S. 214–233.
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