Charles-Gustave de Meuron (* 6. November 1779 in Saint-Sulpice (Kanton Neuenburg); † 8. Januar 1830 in Kopenhagen) war ein preußischer Offizier und Diplomat.

Leben

Er war der Sohn des Pierre-Frédéric de Meuron (1746–1813) und Anne-Françoise Roux. Sein Vater war britischer Generalleutnant und wurde 1797 Militärgouverneur von Ceylon. Der ebenfalls britische Generalleutnant und preußische Kammerherr Charles-Daniel de Meuron (1738–1806) war sein Onkel.

Durch die Verbindungen seines Onkels und weil dieser auch seine Pension übernahm, konnte Charles-Gustave die Berliner Militärakademie absolvieren. Er ging in preußische Dienste und diente zunächst als Fähnrich im Infanterieregiment „von Schöning“, später im Infanterieregiment „von Hohenlohe-Ingelfingen“ als Sekondeleutnant. Mit seiner Heirat 1804 quittierte er den Dienst.

Während der Befreiungskriege stellte er ein Neuenburger Bataillon auf. Von 1814 bis 1817 war er als Major Kommandeur des Garde-Schützen-Bataillons.

1817 wechselte er in den diplomatischen Dienst und wurde 1820 bevollmächtigten Minister bei der Eidgenossenschaft. 1824 wurde er als außerordentlicher Gesandter an den bayrischen Hof und 1826 nach Dänemark geschickt.

Er heiratete am 10. August 1804 Henriette von Willich (Villich, Wylich), eine Tochter des Jean-Louis von Willich. Die Ehe blieb kinderlos. Nach seinem Tod wurde sie Hofmeisterin der Prinzessin Marianne, Frau von Albrecht von Preußen.

Am 11. März 1828 wurde der Grafenstand von Meuron anerkannt. Er war Inhaber des Roten Adlerordens III. Klasse und des Johanniterordens.

De Meuron schied hochverschuldet durch Suizid aus dem Leben. Über seinen Nachlass musste Konkurs eröffnet werden.

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Aarauer Zeitung. vom 14. Oktober 1820.
  2. K. A. Varnhagen: Blaetter aus der Preussischen Geschichte. S. 107.
  3. Genealogisch-historisch-statistischer Almanach. Band 24, 1848, S. 117.
  4. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 93.
  5. Bekanntmachung vom 1. August 1831, veröffentlicht in: Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. vom 31. August 1831.
VorgängerAmtNachfolger
Wilhelm Heinrich Maximilian zu Dohna-Schlobittenkönigl. Preußischer Gesandter in Kopenhagen
1826–1830
Atanazy Raczyński
Justus von Grunerkönigl. Preußischer Gesandter in Bern
1820–1824
Friedrich von Otterstedt
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