Rennes Roazhon | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bretagne (chef-lieu) | |
Département (Nr.) | Ille-et-Vilaine (Präfektur) (35) | |
Arrondissement | Rennes (chef-lieu) | |
Kanton | Rennes-1, Rennes-2, Rennes-3, Rennes-4, Rennes-5, Rennes-6 | |
Gemeindeverband | Rennes Métropole | |
Koordinaten | 48° 7′ N, 1° 41′ W | |
Höhe | 20–74 m | |
Fläche | 50,39 km² | |
Bürgermeister | Nathalie Appéré (PS) | |
Einwohner | 222.485 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 4.415 Einw./km² | |
Postleitzahl | 35000, 35200 und 35700 | |
INSEE-Code | 35238 | |
Website | metropole.rennes.fr | |
Die Vilaine in Rennes |
Rennes [ʀɛn] ( ) (bretonisch: Roazhon, gallo: Resnn, lateinisch: Condate) ist die Hauptstadt der französischen Region Bretagne und Präfektursitz des Départements Ille-et-Vilaine. Mit einer Bevölkerung von 222.485 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2020) ist Rennes die elftgrößte Stadt Frankreichs und die größte der Region Bretagne. Die Unité urbaine umfasst 335.092 Einwohner, ihre Aire urbaine 733.320 Einwohner, die zehntgrößte Frankreichs (Stand: 2017). Die große Studentenzahl (über 68.000) bestimmt den Alltag der Stadt.
Die Einwohner werden Rennais und Rennaises genannt.
Geografie
Lage
Rennes befindet sich im Westen Frankreichs, circa 308 Kilometer Luftlinie von der Hauptstadt Paris entfernt. Die Stadt liegt im Osten der Region Bretagne nahe zur Nachbarregion Pays de la Loire.
Die Ille mündet von Norden kommend im Zentrum von Rennes in die Vilaine, die Rennes zunächst von Ost nach West durchströmt, am südwestlichen Rand des Gemeindegebiets nach Süden schwenkt und bei Arzal an der Südküste der Bretagne in den Atlantik mündet. Der Canal d’Ille-et-Rance schließt sich in Rennes an die bis dahin schiffbare Vilaine an und verbindet die Stadt mit Saint-Malo am Ärmelkanal.
In Rennes erstrecken sich 28 Parks in Summe auf 860 Hektar und weisen 17 % der Gemeindefläche als Grünfläche aus.
Klima
In Rennes herrscht ozeanisches Klima mit niedrigen Temperaturschwankungen sowohl zwischen den Tages- als auch den Jahreszeiten. Im Vergleich zu den Küstenregionen vor allem der Westbretagne ist der maritime Einfluss allerdings schon leicht abgeschwächt. So hat Rennes etwa 300 Sonnenstunden mehr als Brest und weist im Sommer etwa 3 Grad höhere Tageshöchsttemperaturen auf als die nur 70 km nördlich gelegene Hafenstadt Saint-Malo, wo Herbst und Winter im Schnitt wiederum deutlich milder sind als in der Hauptstadt der Bretagne.
Rennes | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Rennes
Quelle: wetterkontor.de |
Geschichte
Frühzeit und Mittelalter
Rennes war im römischen Reich unter dem Namen Condate („Zusammenfluss“, nach der Lage) bekannt, die Kelten nannten den Ort Resnn. Condate war der Hauptort der Civitas Redonum, also der Gegend der Redoner. In Rennes hat sich eine Inschrift erhalten, die einen Duumvirn Titus Flavius Postuminus nennt, also aus der Zeit der Flavier stammen dürfte. Die zunehmende Bedrohung durch Invasoren führte im Jahr 275 zum Bau einer Stadtbefestigung, zudem gewann die Stadt als Bischofssitz an Bedeutung. Nachdem in England die dortigen Briten seit Mitte des 5. Jahrhunderts von den Angelsachsen bedrängt wurden, wanderten einige Briten in die bis dahin Aremorica genannte Gegend im Nordwesten Galliens aus. Chlodwig I., dem Begründer des Frankenreiches, gelang es im Jahr 497 allerdings, eine, wenn auch lockere, Oberhoheit der Merowinger über die „Bretonen“ genannten Einwanderer zu etablieren. Karl der Große errichtete dann im Osten des Herzogtums Bretagne die Bretonische Mark, die die Grafschaften Rennes, Vannes und Nantes umfasste. Gegen die Bretagne selbst zog Karl in den Jahren 786 und 799, ohne sie seinem Reich einzuverleiben. Im Jahre 851 konnte sich Nominoë der Stadt und der Grafschaft Rennes bemächtigen und sie auch gegen den westfränkischen König Karl den Kahlen halten, der vergeblich versuchte, sie zu erobern. Während Nominoës Nachfolger immer wieder im Streit mit den Grafen von Nantes lagen, griffen seit etwa 875 auch die Loire-Normannen in diese Auseinandersetzungen ein, zumal sie in Noirmoutier vor der bretonischen Küste einen Stützpunkt besaßen. Um 880 kam Herzog Judicaël dabei in der Schlacht von Questembert gegen Alain I. ums Leben, der Graf von Nantes war und sich mit den Normannen verbündet hatte; durch diesen Sieg erlangte Alain die Herrschaft über die Bretagne. Nach dessen Tod 907 kam es erneut zu normannischen Eroberungsversuchen, 937 wurde dann Alain II. Herzog der Bretagne. 952 erlangten dann die Seine-Normannen die Herrschaft über die Bretagne, die allerdings 990 ihre Selbständigkeit unter Conan I. zurückerlangte, der außerdem einen Angriff des Grafen von Anjou abwehren konnte und der, als einziger der bretonischen Herzöge, in Rennes eine von Frankreich unabhängige Münzprägestätte durchsetzte. Auf dessen Dynastie folgte ab 1066 die ebenfalls in Rennes residierende Dynastie Cornouaille mit Hoël I.; dessen Sohn Alain IV. war der letzte bretonisch sprechende Herzog der Bretagne und ein Teilnehmer des 1. Kreuzzugs. Es folgte Conan III., nach dessen Tod 1148 es zu Erbfolgestreitigkeiten kam, die sein Enkel Conan IV. 1156 für sich entscheiden konnte. Allerdings war der Bretagne mittlerweile 1154 im Angevinischen Reich Heinrichs II. ein mächtiger Rivale entstanden.
Dessen Sohn Gottfried heiratete Conans Erbtochter Konstanze, sodass die Plantagenets Herzöge der Bretagne werden. Gottfrieds Nachfolger Arthur geriet in die Auseinandersetzungen zwischen dem französischen König Philipp II. August und dem englischen König Johann Ohneland (Arthurs Onkel), in dessen Verlauf der profranzösische Arthur 1203 getötet wurde. Als eingezogenes Lehen gelangte die Bretagne nun unter die Oberhoheit Frankreichs, dessen König hier das Haus Thouars bzw. wenig später das Haus Dreux einsetzte. Mit Johann III. erlosch die Dynastie 1341. Zwischen den Erben Karl von Blois und Johann von Montfort kam es daraufhin von 1341 bis 1364 zum Bretonischen Erbfolgekrieg, unter dem auch die Stadt Rennes zu leiden hatte, eine Auseinandersetzung, die im Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Hundertjährigen Krieg zu sehen ist, da Johann als Kandidat der Engländer und Karl als der der Franzosen galt. Die Montforts setzen sich schließlich durch und regieren in Rennes für die nächsten anderthalb Jahrhunderte. Diese verfolgen eine zunehmend pro-französische Politik, zumal nachdem die Engländer vom Kontinent vertrieben wurden. Der letzte bretonische Herzog, Franz II. (1458–1488), allerdings betonte noch einmal die bretonische Eigenständigkeit, richtete als dessen Symbol in Rennes ein eigenes Parlament als Gerichtshof für die Bretagne ein und näherte sich den Habsburgern an, doch konnte er nicht verhindern, dass der französische König und dessen Heerführer La Tremouille nach seinem Tod seine Residenz Rennes angriffen und schließlich die Hochzeit der Erbtochter Anne mit König Karl VIII. erzwangen, wodurch dieser zum Erben des Herzogtums wurde und es 1491 der französischen Krone unterwarf. Das Gebiet wurde 1532 durch König Franz I. schließlich offiziell mit Frankreich vereinigt.
Neuzeit
Rennes prosperierte in der Folge durch den anwachsenden Überseehandel, die Tuchproduktion und die Landwirtschaft der Gegend. Unter Ludwig XIV. stiegen dann die Belastungen allerdings stark an und die bislang den Bretonen gewährte Steuerfreiheit auf Salz wurde aufgehoben; es kam auch in Rennes daraufhin 1675 zum Aufstand gegen die Papiersteuer, der blutig niedergeschlagen wurde. Im Jahre 1720 verwüstete ein Feuer große Teile der Stadt. Die heutigen großen Plätze verdanken ihre Gestalt dem Wiederaufbau nach der Katastrophe unter der Leitung des Architekten Joseph Abeille. 1789 zeigten sich zunächst deutliche Sympathien für die Revolution, als diese sich dann aber gegen die Kirche wendete, zeigte sich bei der traditionsverbundenen Bevölkerung (den Chouans) Widerstand, der von der Zentralregierung in Paris niedergeschlagen wurde. Um künftigen Unabhängigkeitsbestrebungen vorzubeugen, wurde daraufhin die Bretagne in fünf Départements aufgeteilt, Rennes wurde Sitz des Départements Ille-et-Vilaine.
1857 erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluss. Hier fand 1899 der Revisionsprozess in der Affaire Dreyfus statt.
Im 20. Jahrhundert erlebte der bretonische Nationalismus eine Erneuerung. Er zeigte sich in kulturellen Initiativen, etwa der Wiederbelebung der bretonischen Sprache, aber auch in gewaltsamen Aktionen. So wurde in Rennes ein Denkmal gesprengt, das an den Treueschwur der Bretonen gegenüber Frankreich erinnerte. Der Versuch der deutschen Invasoren allerdings, diese Bewegung im Zweiten Weltkrieg für ihre Zwecke auszunutzen, scheiterte; Bretonen beteiligten sich ebenso wie Franzosen am Kampf gegen die Besatzungsmacht, die 1944 aus Rennes wieder abzog. Nach dem Krieg bemühte man sich, die lange vernachlässigte Region zu fördern, so wurde in Rennes eine Automobilfabrik gebaut. Als Symbol für die kulturelle Eigenständigkeit der Bretonen kann gelten, dass seit 1985 die Straßenschilder zweisprachig sind, auch wenn französisch weiterhin Amtssprache ist und im Osten der Bretagne um Rennes das Bretonische weniger verbreitet ist als im Westen. Die traditionelle Sprache der Region von Rennes ist vielmehr das Gallo, ein galloromanischer Dialekt. Schlagzeilen machte schließlich der Brand des alten Parlamentsgebäudes von Rennes im Jahr 1994.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2011 | 2017 |
Einwohner | 151.948 | 180.943 | 198.305 | 194.656 | 197.536 | 206.229 | 208.033 | 216.815 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Wissenschaft und Bildung
Rennes hat zwei Universitäten, aber auch weitere Hochschulen betreiben einen Campus in Rennes:
- CentraleSupélec, eine grande école
- École supérieure d’électricité: Strom
- École pour l’informatique et les techniques avancées: Informatik
- Universität Rennes 1: Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik, Mathematik, Geologie) Medizin und Philosophie
- Universität Rennes 2: Geisteswissenschaften, Sprachen, Literatur
- Paris School of Business: Verwaltung
- Sciences Po Rennes: Politik und Wirtschaft
Rennes ist zudem Sitz der ESC Rennes School of Business, die zu den weltweit besten Wirtschaftshochschulen zählt.
Rennes ist auch ein Zentrum der Cyber Security Forschung in Frankreich. Das französische Militär unterhält hier das Groupement de cyberdéfense des Armées (Cyber Defense Group der Streitkräfte), mehrere große französische Konzerne wie Thales, Airbus, Orange und EDF betreiben ähnliche Einrichtungen. Insgesamt arbeiten ca. 8000 Menschen in dieser Brache in Rennes und Umgebung, Stand 2022.
Weiterhin gibt es mehrere „Ecoles nationales“ in Rennes, zum Beispiel die ENSCR (École nationale supérieure de chimie de Rennes) sowie das „Conservatoire de Region de Rennes“, das in Musik, Tanz und Theater ausbildet. Die große Zahl an Studenten (rund 63.000, die achtgrößte Stadt in Frankreich) bestimmt den Alltag der Stadt. Gleichzeitig finden zahlreiche Festivals (wie das Musikfestival Les Transmusicales, Les tombées de la nuit, Mythos sowie Rock and Solex, das erste Studentenfestival des Landes) statt, die über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt sind.
Der Asteroid (6190) Rennes ist nach der Stadt benannt.
Kultur
Rennes hat eine Oper, ist Sitz des Théâtre National de Bretagne und des „Centre choréographique national de Rennes et de Bretagne“ sowie des „Orchestre de Bretagne“. Außerdem gibt es ein Kunstmuseum, das Bilder aus praktisch allen Epochen zeigt. Vielfältige Kultureinrichtungen in den einzelnen Stadtvierteln runden das Kulturangebot ab.
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Rennes
Rennes wartet mit einer ganzen Reihe von Sehenswürdigkeiten aus allen Epochen der Stadtgeschichte auf:
- Palais du Commerce
- Halles centrales
- Piscine Saint-Georges
An der Place des Lices:
- Les Halles Martenot (19. Jahrhundert) von Jean-Baptiste Martenot (1828–1906)
- Porte Mordelaise (oder Portes Mordelaises, 15. Jahrhundert), ein kleines Stadtschloss mit zwei Türmen und Zugbrücke
- Tour Duchesne (15. Jahrhundert)
- Reste der alten Stadtmauer (3. Jahrhundert)
- Befestigungen des 15. Jahrhunderts
An der Place St. Anne:
- Kirche Saint-Aubin
- Altes Hospiz (14. Jahrhundert)
- Jakobinerkonvent
An der Rue Saint-Melaine:
- Benediktinerkloster Saint-Melaine mit Kirche Notre-Dame-en-Saint-Melaine
- Jardin du Thabor (frz. Garten mit Orangerie, Rosengarten und Volière)
An der Rue Saint-Georges
- Palais Saint-Georges mit Park
An der Place de la Mairie (Plasenn Ti Ker):
- Mairie (Rathaus)
- Opernhaus
Südlich der Vilaine:
- Musée des Beaux-Arts (Museum der Schönen Künste)
- Les Champs Libres: Bretagne-Museum, Bibliothek und Wissenschaftszentrum
Parlament
Das Palais du parlement de Bretagne liegt im Zentrum der Stadt. Es wurde zwischen 1618 bis 1655 durch den Architekten Salomon de Brosse errichtet. Der Bau wurde mit Hilfe der königlichen Weinsteuer finanziert. Es war der höchste Ort der königlichen Justiz in der Provinz Bretagne. 1675 wurde das Parlament (die Richter) nach dem „Papier-Timbré“-Aufstand nach Vannes geschickt, um die dortigen Ansprüche zu befriedigen. Die Stadt Rennes verlor an Macht und wurde ökonomisch schwach. Die Comtesse de Sévigné erklärte: „Ohne Parlament ist Rennes nicht wertvoller als Vitré“. Die Offiziere kamen 1690 auf königlichen Befehl zurück.
1720 verwüstete ein Brand die ganze Stadt. Glücklicherweise wurde nur ein Teil des Parlamentsdachs beschädigt. Bei der Neugestaltung des Vorplatzes als „Place de Louis le Grand“ 1726 durch Jacques V Gabriel (Vater von Ange-Jacques Gabriel) wurde die Südfassade des Gebäudes umgestaltet; die Terrasse und die Freitreppe entfielen. Auf dem Platz wurde ein Reiterbild von Ludwig XIV. aus Bronze aufgestellt. Die Umgestaltung zur „Place Royale“ machte deutlich, dass das Parlament ein königlicher Machtort war. 1994 brannte das Parlamentsgebäude, wurde erheblich beschädigt und in zehn Jahren wiederaufgebaut. Das Parlament ist heute noch der höchste Gerichtshof der Region.
Verkehr
Die Verkehrsanbindungen sind gut, mit einem autobahnmäßig ausgebauten Straßenring ist die Stadt mit dem Auto gut zu erreichen.
Der Bahnhof Rennes, welcher auch von TGV-Zügen bedient wird, ist in zwei Stunden von Paris aus erreichbar. Der TGV Atlantique führt von Paris in die Finistère-Städte Quimper und Brest. Es bestehen außerdem mehrere Zuglinien im Nahverkehr, die Rennes mit, unter anderem, Vitré, Nantes (über Messac-Guipry), Châteaubriant, Montreuil-sur-Ille, Saint-Brieuc und Dinan / Saint-Malo verbinden. Mit der LGV Bretagne-Pays de la Loire, welche am 1. Juli 2017 in Betrieb ging, braucht der TGV nach Paris nur noch 1 h 27 min.
Der öffentliche Nahverkehr wird durch ein gut ausgebautes Bussystem und eine vollautomatische U-Bahn, Linie a seit 2002 in Betrieb, durchgeführt. Am 20. September 2022 folgte die Eröffnung einer zweiten Linie (Linie b), sodass Rennes über ein U-Bahn-Streckennetz von insgesamt 23,5 km verfügt. Seit März 2006 besteht die für Frankreich unübliche Möglichkeit, Züge und städtischen Nahverkehr mit einem einzigen Ticket („KorriGo“) zu benutzen.
Südwestlich der Stadt befindet sich der Flughafen Rennes. Die Wasserwege sind heute nur noch von touristischer Bedeutung. Sie umfassen die Vilaine, die von Rennes bis zu ihrer Mündung an der Südküste der Bretagne schiffbar ist, und den Canal d’Ille-et-Rance, der von Rennes an die Nordküste der Bretagne führt und bei Saint-Malo in den Ärmelkanal mündet.
Industrie
Neben der Produktion von Kraftfahrzeugen der Firma PSA (Modelle Citroën C5 und Peugeot 508 I) – das 1961 eingeweihte Werk befindet sich im Vorort Chartres de Bretagne, unmittelbar neben dem Flughafen Saint-Jacques-de-la-Lande – stellt der Bereich der Telekommunikation den bedeutendsten Wirtschaftszweig der Stadt dar. In Rennes befindet sich die Hauptredaktion von Ouest-France, der auflagenstärksten Zeitung Frankreichs.
Bürgermeister
Die Bürgermeisterin Nathalie Appéré (PS) ist seit 2014 im Amt. Ihre Vorgänger waren Daniel Delaveau (2008–2014, PS), Edmond Hervé (1977–2008, PS), Henri Fréville (1953–1977, MRP) und Yves Milon (1945–1947, 1947–1953, RPF).
Sonstige Einrichtungen
In der gut 30 km südsüdöstlich gelegenen Gemeinde Thourie befindet sich der Sender Thourie.
Städtepartnerschaften
- Erlangen, Deutschland, seit 1964
- Exeter, Großbritannien, seit 1957
- Rochester, Vereinigte Staaten, seit 1958
- Brno, Tschechien, seit 1965
- Sendai, Japan, seit 1967
- Löwen (Leuven), Belgien, seit 1980
- Cork, Irland, seit 1982
- Sétif, Algerien, seit 1982
- Jinan, Shandong, Volksrepublik China, seit 1985 (die Provinz Shandong hat eine Partnerschaft mit der Region Bretagne)
- Almaty, Kasachstan, seit 1991
- Posen (Poznań), Polen, seit 1998
- Hermannstadt (Sibiu), Rumänien, seit 1999
Persönlichkeiten
A bis J
- Soazig Aaron (* 1949), Schriftstellerin
- Camille Abily (* 1984), Fußballspielerin
- Clarisse Agbegnenou (* 1992), Judoka
- Théo Arribagé (* 2000), Tennisspieler
- Suzanne Bastid (1906–1995), Juristin
- Jean Baptiste Bédard (1765–1815), Violinist, Harfenist, Gitarrist und Komponist
- Patrick Bertron (* 1962), Koch
- Eugène Bigot (1888–1965), Komponist und Dirigent
- Félix-Julien-Jean Bigot de Préameneu (1747–1825), Jurist, Minister und Mitglied der Académie française
- Jacques Philippe Marie Binet (1786–1856), Mathematiker
- Jean-de-Dieu-Raymond de Boisgelin de Cucé (1732–1804), Kardinal und Mitglied der Académie française
- Marcel Boishardy (1945–2011), Radrennfahrer
- Georges Boulanger (1837–1891), General
- Yves Boutet (1936–2021), Fußballspieler
- Marcel Bozzuffi (1928–1988), Filmschauspieler
- Stéphane Brizé (* 1966), Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor
- Godefroy Brossay-Saint-Marc (1803–1878), (Erz)bischof von Rennes, Kardinal
- Clara Burel (* 2001), Tennisspielerin
- Marcel Callo (1921–1945), katholischer Jugendarbeiter und Gegner des Nationalsozialismus
- Louis-René de Caradeuc de La Chalotais (1701–1785), Jurist
- Éric Caravaca (* 1966), Schauspieler und Filmregisseur
- Adélaïde-Marie Champion de Cicé (1749–1818), Ordensfrau und Gründerin der Gesellschaft vom Unbefleckten Herzen Mariä
- Alphonse Chantoux (1920–1998), Apostolischer Präfekt von Fada N’Gourma
- Alphonse de Châteaubriant (1877–1951), Schriftsteller und Kollaborateur
- Yves Cochet (* 1946), Politiker (Europe Écologie-Les Verts)
- Louis-Marcel de Coëtlogon-Méjusseaume (etwa 1648–1707), Geistlicher
- Victor Coroller (* 1997), Leichtathlet
- Alyzée Costes (* 1994), Theater- und Filmschauspielerin
- Maxime Daniel (* 1991), Straßenradrennfahrer
- Anatole Deibler (1863–1939), Scharfrichter
- Laurent Delamontagne (* 1965), Fußballspieler
- Sacha Delaye (* 2002), Fußballspieler
- Léger Marie Deschamps (1716–1774), Utopist und Philosoph
- Alfred Ditte (1843–1908), Chemiker
- Théodore Le Du (1893–1966), Automobilrennfahrer
- Paul Dupont des Loges (1804–1886), römisch-katholischer Bischof in Metz und Reichstagsabgeordneter
- Alexandre-Vincent Pineux Duval, genannt Alexandre Duval (1767–1842), Architekt, Schriftsteller und Theaterdirektor
- Martial Fesselier (* 1961), Sportgeher
- Paul Féval (1816–1887), Schriftsteller (Sir Francis Trolopp)
- Armindo Fonseca (* 1989), Radrennfahrer
- Hervé Garel (* 1967), Radrennfahrer
- Julien Louis Geoffroy (1743–1814), dramatischer Kritiker
- Philippe Ghis (1882–1918), Fußballspieler, Leichtathlet und Mitbegründer des Vereins Stade Rennes
- Solène Gicquel (* 1994), Hochspringerin
- Marc Gomez (* 1954), Radrennfahrer
- Simon Goubert (* 1960), Jazz-Schlagzeuger, Pianist, Arrangeur und Komponist
- Jenia Grebennikov (* 1990), Volleyballspieler
- Shana Grebo (* 2000), Hürdenläuferin
- Jean Guérin (* 1964), Radrennfahrer
- René Guillou (1903–1958), Komponist
- Jean Guisnel (* 1951), Journalist und Publizist
- Gwennyn (* 1974), Liedermacherin
- Yannick Haenel (* 1967), Schriftsteller und Romancier
- François Hériau (* 1983), Autorennfahrer
- Stéphane Heulot (* 1971), Radrennfahrer
- Pierick Houdy (1929–2021), französisch-kanadischer Komponist und Musikpädagoge
- Adélaïde-Louise-Pauline Hus (1734–1805), Schauspielerin der Comédie-Française und Kurtisane (Mademoiselle Hus)
- Jules Isaac (1877–1963), Historiker
- Wilson Isidor (* 2000), Fußballspieler
- Jean-Paul James (* 1952), Erzbischof von Bordeaux
- Dom Paul Jausions (1834–1870), Benediktiner und Pionier der Restitution des gregorianischen Chorals
- Pascale Jeuland (* 1987), Radsportlerin
- Jean-Yves Jolif, OP (1923–1979), Dominikaner und Übersetzer aus dem Altgriechischen
K bis Z
- Jean-Claude Kaufmann (* 1948), Soziologe
- Auguste Hilarion de Kératry (1769–1859), Schriftsteller und Politiker
- Francis Kerbiriou (* 1951), Sprinter
- Paul Lagarde (* 1934), Rechtswissenschaftler
- Jean-Baptiste Lahaye (* 1991), Autorennfahrer
- Matthieu Lahaye (* 1984), Autorennfahrer
- Catherine Lalumière (* 1935), Politikerin (PRG)
- Jean-Denis Lanjuinais (1753–1827), Politiker
- Edwige Lawson-Wade (* 1979), Basketballspielerin, Silbermedaillen-Gewinnerin bei Olympia
- Théo Le Bris (* 2002), Fußballspieler
- Isaac René Guy Le Chapelier (1754–1794), Politiker während der Französischen Revolution
- Théodore Le Du (1893–1966), Autorennfahrer
- Norbert-Jean Mahé (1903–1986), Autorennfahrer
- Michel Ange Bernard de Mangourit (1752–1829), diplomatischer Agent, Botschafter, Publizist und Schriftsteller
- Marcel Marion (1857–1940), Historiker
- Félix Martin-Feuillée (1830–1898), Rechtsanwalt und Politiker
- Briac Menoret (* 1994), Fußballspieler
- Jean Baptiste Métivier (1781–1853), französisch-deutscher Architekt und bayerischer Baubeamter
- Aurélien Montaroup (* 1985), Fußballspieler
- Lucien Musset (1922–2004), Historiker
- Adolphe Nicolas (1936–2020), Geologe und Geophysiker
- Louis-Henri Nicot (1878–1944), Bildhauer
- Victor Nirennold (* 1991), Fußballspieler
- Danièle Nouy (* 1950), Funktionärin
- Charles Oberthür (1845–1924), französischer Entomologe
- Michel Pansard (* 1955), katholischer Geistlicher, Bischof von Evry-Corbeil-Essonnes
- Toussaint-Guillaume Picquet de la Motte (1720–1791), Admiral
- Christophe Pierre (* 1946), Kardinal und Diplomat
- François-Henri Pinault (* 1962), Manager
- René Pleven (1901–1993), Politiker
- Claude Poullart des Places (1679–1709), römisch-katholischer Geistlicher und Ordensgründer der Spiritaner
- Joseph Marie Quérard (1797–1865), Bibliograf
- Guy-Marie Riobé (1911–1978), römisch-katholischer Bischof von Orléans
- Lucie Robert-Diessel (1936–2019), Komponistin und Pianistin
- Jean-Baptiste-René Robinet (1735–1820), Naturphilosoph und Enzyklopädist
- Pierre-Jean Robiquet (1780–1840), Chemiker
- Lindsay Rose (* 1992), Fußballspieler
- Hippolyte-Marie de Rosnyvinen (1778–1850), General der Kavallerie
- Marie Rouault (1813–1881), Geologe, Paläontologe und Fossiliensammler
- Laure Sainclair (* 1972), Pornodarstellerin
- Anna Sam (* 1980), Autorin und Bloggerin
- Yves-Thibault de Silguy (* 1948), Politiker, Geschäftsmann und hoher Beamter
- Julien Simon (* 1985), Radrennfahrer
- Pierre-Henri Teitgen (1908–1997), Jurist, Professor und Politiker
- Louis Tiercelin (1849–1915), Schriftsteller
- Joëlle Timsit (* 1938), Diplomatin
- René-Joseph de Tournemine (1661–1739), Jesuit
- Joseph Turmel (1859–1943), Modernist und Historiker für Dogmatik
- Lesley Ugochukwu (* 2004), französisch-nigerianischer Fußballspieler
- Charles Vanel (1892–1989), Schauspieler und Regisseur
- Aubert de Villaine (* 1939), Winzer
- René Worms (1869–1926), Soziologe und Philosoph
- Berthold Zeller (1848–1899), Historiker und Herausgeber
Literatur
- François Bertin: Rennes sous l'occupation. Rennes: Ouest-France, 1979
- Le Patrimoine des Communes d’Ille-et-Vilaine. Flohic Editions, Band 2, Paris 2000, ISBN 2-84234-072-8, S. 1211–1300.
- Oper
- Palais Saint-Georges
- Fachwerkhaus Place du Champ Jacquet
- Parlement und klassische Gebäude
- Ouest-France, historischer Sitz
- Place des Lices
- Marché des Lices, Markt auf der Place des Lices
- Panoramasicht auf Rennes von der Kathedrale
Weblinks
- Stadtverwaltung (französisch)
- Kriegsgefangenenlager Rennes
Einzelnachweise
- ↑ Population légale municipale 2017. INSEE, archiviert vom am 27. März 2019; abgerufen am 3. Januar 2010 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Classement des villes étudiantes 2019–2020. L’Etudiant, abgerufen am 3. Januar 2020 (französisch).
- ↑ Ille-et-Vilaine. habitants.fr, abgerufen am 10. Januar 2020 (französisch).
- ↑ A la découverte des parcs. Gemeinde Rennes und Rennes Métropole, abgerufen am 10. Januar 2020 (französisch).
- ↑ Financial Times Ranking (Memento des vom 30. Oktober 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Sébastien Pommier: A Rennes, civils et militaires sont sur le pied de guerre. In: Capital. Nr. 379. Prisma Media, Gennevilliers April 2023, S. 66.
- ↑ Atlas Régional
- ↑ Rennes : une forte fréquentation pour la mise en service de la ligne b du métro. 21. September 2022, abgerufen am 12. Dezember 2022.