Das Dürpelfest im Solinger Stadtteil Ohligs ist seit 1975 das größte jährlich stattfindende Volksfest im Bergischen Städtedreieck (Wuppertal, Remscheid, Solingen). Es findet jährlich an einem Mai-Wochenende statt.
Hintergrund und Geschichte
1974 feierte man in Solingen das 600-jährige Stadtjubiläum, für das die Stadtverwaltung in allen Stadtteilen Jubiläumsfeierlichkeiten organisierte. Da sich viele Ohligser Bürger und Einzelhändler bei den Feierlichkeiten der Stadt Solingen unterrepräsentiert fühlten, organisierten die Einzelhändler Hans Ketzberg (Radio Ketzberg), Jochen Güttes (Kaufhaus Güttes) und Karl-Heinz Schälte (Fischdelikatessen Schälte) ab 1975 ein eigenes Straßenfest speziell für die Ohligser Bevölkerung. Als Veranstaltungsort wurde die 1975 zu einer Fußgängerzone umgebaute Düsseldorfer Straße ausgewählt. Die drei Ohligser Einzelhändler waren Mitglieder in der Ohligser Werbe- und Interessengemeinschaft (OWG) und gelten seitdem als die Erfinder des Ohligser Dürpelfestes.
Der Name Dürpelfest entstand im Frühjahr 1975. Erfinder des Begriffs war der langjährige OWG-Vorsitzende Hans Ketzberg (1939–2020). Als Dürpel bezeichnet man in der Solinger Mundart die Stufen zur Eingangstür und/oder den Bürgersteig an einer Straße. Mit der Bezeichnung Dürpel wollte Hans Ketzberg den nachbarschaftlichen Zusammenhalt im Stadtteil Ohligs hervorheben. Das erste Straßenfest unter diesem Namen fand am 24. und 25. Mai 1975 statt. Die OWG veranstaltet bis heute das Dürpelfest in Eigenregie, trägt die Gesamtverantwortung und verfügt über das Platzrecht. Das Organisationsteam der Veranstalter umfasst 16 Personen, die in Schichten arbeiten, unterstützt wird die OWG von Ordnungsamt und Polizei.
Ablauf und Organisatorisches
Das Dürpelfest, im Solinger Volksmund auch kurz Dürpel genannt, ist weit über die Grenzen der Klingenstadt hinaus bekannt und hat sich vom kleinen Ohligser Straßenfest zum größten Open-Air Event im Bergischen Städtedreieck entwickelt. An drei Veranstaltungstagen besuchen bis zu 100.000 Menschen das Dürpelfest in Ohligs. Stände und Imbissbuden sind vom Solinger Hauptbahnhof über die ca. einen Kilometer lange Düsseldorfer Straße bis hin zum Marktplatz verteilt, an dem eine Kirmes mit unterschiedlichen Fahrgeschäften stadttfindet. Der gesamte Veranstaltungsbereich erstreckt sich über Bremsheyplatz, Düsseldorfer Straße, Kirchgasse, Wittenbergstraße, Forststraße, Baustraße, Grünstraße, Ohligser Marktplatz, Lennestraße, Aachener Straße, Emscherstraße, Emdenstraße und Keldersstraße.
Der Großteil der Stände wird von Vereinen aus dem Stadtteil Ohligs betrieben, hinzu kommt eine kleine Zahl von professionellen Schaustellern. Die jährlichen Gesamtkosten bestehend aus Sicherheitskonzept, Musikprogramm, Strom/Wasserversorgung, Security, Sanitäranlagen und der Müllentsorgung betragen laut OWG mindestens 60.000 Euro. Das Dürpelfest wird aus Standmieten, Sponsoring, Spenden und dem Verkauf von Ohligs-Souvenirs finanziert. Während des Dürpelfestes (von Freitag bis einschließlich Sonntag) gilt ein Glasverbot. Alle Speisen und Getränke auf dem Dürpelfest werden mit Mehrweggeschirr angeboten.
Musikprogramm
Durch die zahlreichen Livekonzerte und dem abwechslungsreichen Musikprogramm von Schlager über Reggae bis Cover-Rock, hat sich das Dürpelfest in den letzten Jahren auch zu einem urbanen Musikfestival entwickelt. Überregional bekannt wurde das Dürpelfest vor allem durch die Live-Auftritte der Düsseldorfer Coverband Der Letzte Schrei.
Weblinks
- Internetauftritt des Dürpelfests auf duerpelfest-ohligs.de
Einzelnachweise
- ↑ duerpelfest-ohligs.de
- ↑ solinger-tageblatt.de
- ↑ solingen-internet.de
- ↑ solinger-tageblatt.de
- ↑ rp-online.de
- ↑ solinger-tageblatt.de
- ↑ komet-pirmasens.de
- ↑ solinger-tageblatt.de
- ↑ solingenmagazin.de
- ↑ rp-online.de
- ↑ solinger-tageblatt.de
- ↑ rp-online.de
- ↑ solinger-tageblatt.de
- ↑ der-letzte-schrei.de
- ↑ solinger-tageblatt.de
- ↑ solinger-tageblatt.de
- ↑ solingenmagazin.de
- ↑ rp-online.de