Bei der DDR-Mannschaftsmeisterschaft im Schach 1961 konnte TSC Oberschöneweide den Titel verteidigen und gewann nach 1959 und 1960 die DDR-Mannschaftsmeisterschaft zum dritten Male.

Gespielt wurde ein Rundenturnier, wobei jede Mannschaft gegen jede andere jeweils vier Mannschaftskämpfe an acht Brettern austrug, dem sogenannten Halb-Scheveninger System. Insgesamt waren es 60 Mannschaftskämpfe, also 480 Partien. Bei dem verkürzten Scheveninger System bilden die ersten vier Spieler jeder Mannschaft das Oberhaus und die zweiten vier das Unterhaus. Auf diese Weise besteht jedes Team praktisch aus zwei Mannschaften, deren Ergebnisse allerdings als Ganzes gewertet werden. Während die erste Halbzeit an Wochenenden ausgetragen wurde, fand die zweite Halbzeit (zehn Runden) zentral in Halle an der Saale vom 7. bis 14. Mai 1961 statt.

Die beiden favorisierten Mannschaften TSC Oberschöneweide und SC Chemie Halle trafen erst im letzten Spiel des zweiten Durchgangs aufeinander. Im ersten Durchgang in Berlin hatten die Hallenser gegen die Berliner mit 10:6 hoch gewonnen. Die Entscheidung über den Titel fiel somit erst in der letzten Runde.

DDR-Mannschaftsmeisterschaft 1961

Kreuztabelle der Oberliga (Rangliste)

Verein123456Punkte
1TSC Oberschöneweide16,017,517,021,525,597,5
2SC Chemie Halle16,015,517,520,026,595,5
3SC Rotation Leipzig14,516,515,519,519,585,5
4SC Einheit Dresden15,014,516,519,020,085,0
5BSG Motor Gotha10,512,012,513,016,564,5
6HSG Wissenschaft Potsdam6,55,512,512,015,552,0

Die Meistermannschaft

1. TSC Oberschöneweide

Alphabetische Reihenfolge: Fritz Baumbach, Reinhart Fuchs, Werner Golz, Lothar Kollberg, Hans Platz, Horst Rittner, Bodo Starck, Olaf Thal, Klaus Tiemer

DDR-Liga

Staffel NordStaffel Süd
PlatzVereinPunkte
1TSC Oberschöneweide67,5
2SC Chemie Halle II66,5
3Aufbau Börde Magdeburg53,5
Motor Abus Dessau53,5
5Einheit Rostock53,0
Lok Pankow53,0
7Dynamo "Helmut Just" Berlin51,5
8Wissenschaft Greifswald49,5
PlatzVereinPunkte
1Rotation Dresden63,0
2SC Rotation Leipzig II61,0
3SC Einheit Dresden II58,5
4Wismut Wilkau-Haßlau56,0
5Aufbau Mitte Dresden54,0
6Motor Jena54,0
7Motor Görlitz52,0
8Lok Mitte Leipzig49,5
Stichkampf der Staffelsieger

Anfang Juli 1961 ermittelten die beiden Staffelsieger in Falkenberg den Aufsteiger zur Oberliga. Dabei setzte sich die Zweitvertretung des TSC Oberschöneweide zweimal mit 5:3 gegen Rotation Dresden durch.

Aufstiegsspiele zur DDR-Liga

Die Abschlusstabelle der Staffel 2 liegt nicht vor. Es gewann Chemie Piesteritz. Weitere beteiligte Mannschaften waren Chemie Magdeburg, Chemie Fürstenwalde und Wissenschaft Potsdam II. In den Staffeln 3 und 4 fehlen einige wenige Hängepartien, die jedoch keinen Einfluss auf die Platzierung hatten.

Staffel 1Staffel 3Staffel 4
PlatzVereinPunkte
1Lok Waren-Rethwisch16,5
2Einheit Friesen Berlin14,5
3Veritas Wittenberge12,5
4Medizin Graal-Müritz4,5
PlatzVereinPunkte
1Lok Meißen14,5
2Wissenschaft Leipzig13,0
3IFA Karl-Marx-Stadt11,0
4Aktivist Lauchhammer8,5
PlatzVereinPunkte
1Lok Greiz16,5
2Aktivist Oelsnitz14,0
3Empor Erfurt9,5
4Motor Bad Liebenstein6,0

DDR-Meisterschaft der Frauen 1961

Vorrunde

In der veröffentlichten Tabelle der Gruppe B fehlt noch der Wettkampf zwischen Mühlhausen und Magdeburg, der jedoch keinen Einfluss auf den Gruppensieg hatte.

Gruppe AGruppe BGruppe C
PlatzVereinPunkte
1SC Chemie Halle19,0
2Motor Gohlis Nord Leipzig14,5
3Empor Potsdam13,5
4Empor Tangermünde7,5
5Lok Cottbus5,5
PlatzVereinPunkte
1Uni Wissenschaft Leipzig18,0
2TSC Oberschöneweide13,0
3Einheit Mühlhausen9,5
4Aufbau Börde Magdeburg9,0
5Lok Werdau3,5
PlatzVereinPunkte
1Empor Erfurt19,0
2Einheit Freibrg13,0
3Lok Dresden12,5
4Rotation Berlin9,5
5Aktivist Böhlen4,0
Endrunde

Die Endrunde wurde Mitte Oktober 1961 im Sportforum Leipzig ausgetragen.

PlatzVereinPunkte
1SC Chemie Halle14,0
2Empor Erfurt9,0
3Motor Gohlis Nord Leipzig7,5
4Wissenschaft Leipzig5,5

Quellen

  • TSC Oberschöneweide wiederum Deutscher Mannschaftsmeister. Schach 1961, S. 161–162 (Bericht, Kreuztabelle und Partien)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.