Debalzewe
Дебальцеве
Debalzewe
Basisdaten
Oblast:Oblast Donezk
Rajon:Rajon Horliwka
Höhe:308 m
Fläche:24,31 km²
Einwohner:25.184 (2014)
Bevölkerungsdichte: 1.036 Einwohner je km²
Postleitzahlen:84700
Vorwahl:+380 6249
Geographische Lage:48° 21′ N, 38° 26′ O
KATOTTH: UA14060050010077630
KOATUU: 1410900000
Verwaltungsgliederung: 2 Städte, 6 Siedlungen städtischen Typs
Adresse: вул. Совєтська 85
85700 м. Дебальцеве
Website: debalcevo-dnr.ru
Statistische Informationen
Debalzewe
i1

Debalzewe (ukrainisch Дебальцеве; russisch Дебальцево Debalzewo) ist eine Eisenbahnerstadt im Osten der Ukraine. Im Jahr 2014 hatte sie etwa 25.000 Einwohner.

Geographie

Die Stadt liegt im Donbass in der Oblast Donezk 58 km nordöstlich des Oblastzentrums Donezk. Im Osten grenzt die Stadt an die Oblast Luhansk an. Im Südwesten grenzt sie an die Stadt Wuhlehirsk.

Die Stadtgemeinde hat insgesamt 46.000 Einwohner (2013) und gliederte sich in die Stadt Debalzewe im Süden der Stadtgemeinde und die Stadt Switlodarsk sowie die Siedlung städtischen Typs Myroniwskyj im Norden der Gemeinde. Mit dem Stichtag 20. Mai 2015 kamen die Siedlungsratsgemeinden von Switlodarsk und Myroniwskyj auf Entscheidung der Werchowna Rada zum Rajon Artemiwsk (heute Rajon Bachmut).

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Bahnhof Debalzewe ist ein wichtiger Knotenbahnhof im Osten der Ukraine. In diesem Bahnhof werden vier Strecken miteinander verknüpft:

Der westlich von Debalzewe gelegene Nachbarbahnhof Wuhlehirsk ist ebenfalls ein Knotenbahnhof. Hier zweigen von der Hauptstrecke nach Kiew die beiden Strecken

ab. Im südlich gelegenen Nachbarbahnhof Chornukyne wiederum zweigt von der Strecke nach Swerdlowsk diejenige nach Molchalyne bzw. Schachtarsk ab.

Bei der Stadt kreuzen sich außerdem die internationalen Fernstraßen M 03 und M 04.

Geschichte

1878 wurden die Bahnstation und die Siedlung Debalzewe gegründet. 1894 wurden Werkstätten für die Instandhaltung der Züge rund um den Bahnhof errichtet. Die Bevölkerung wuchs bis 1897 auf 2.000 Einwohner an. 1911 hatte Debalzewe 20.000 Einwohner. Zum Ende des Russischen Kaiserreichs wurden die Eisenbahnanlagen um einen der dort damals wenigen Rangierbahnhöfe mit Ablaufberg ergänzt. In den 1930er Jahren wurde die Stadt an das Strom- und Wassernetz angeschlossen und kulturelle Einrichtungen wie der Palast der Kultur wurden gebaut. 1938 erhielt Debalzewe den Status einer Stadt. Nach schweren Zerstörungen im Deutsch-Sowjetischen Krieg wurde Debalzewe in der Nachkriegszeit wiederaufgebaut.

Während des Krieges in der Ukraine seit 2014 war die Stadt Schauplatz langwieriger Gefechte zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischen Verbänden. Seit Mitte 2014 ist der örtliche Bahnhof für den Eisenbahnverkehr bis auf weiteres stillgelegt. Ende Juli 2014 eroberte die ukrainische Armee den Ort zurück. Ab Januar 2015 griffen russische Truppen und Rebellen die Stellung der Regierungstruppen mit schweren Waffen an. Am 17. Februar 2015 drangen die russischen Truppen in den Ort ein, obwohl im Abkommen Minsk II ein vom 15. Februar ab gültiger Waffenstillstand vereinbart war. Am Tag darauf gab der Präsident der Ukraine den Rückzug der Armee aus der Stadt bekannt, die seither unter Kontrolle der Separatisten steht.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
1923192619391959197019791989200120052014
9.586 13.100 34.202 33.847 35.366 33.871 35.511 30.246 28.644 25.184

Quelle:

Die Bevölkerung besteht zu 64,4 % aus Ukrainern, 32,6 % Russen und 1 % Angehörigen anderer Ethnien.

Persönlichkeiten

Commons: Debalzewe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Demographie ukrainischer Städte auf pop-stat.mashke.org
  2. Daten vom Statistischen Zentralamt der Oblast Donezk (ukrainisch)
  3. offiz. Seite Switlodarsk (ukrainisch)
  4. offiz. Seite Myroniwskyj (ukrainisch)
  5. Верховна Рада України; Постанова, План від 20.05.2015 № 458-VIII „Про зміну і встановлення меж Артемівського району Донецької області“
  6. Beilstein/Kümmerly+Frey: Railmap Europe, 1. Auflage 2008
  7. Ivan Efimovič Savčenko, K. Ju. Skalov: Razvitie železnodorožnych stancij i uzlov. Transželdorizdat, Moskau 1960, S. 9
  8. Lok-Magazin, Heft 11/2014, S. 29
  9. tt.com
  10. FAZ - Oliver Kühn: Bericht eines Panzer-Soldaten: So kämpfen die Russen in der Ukraine. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 13. September 2022]).
  11. kyivpost.com
  12. donetskstat.gov.ua (Memento vom 3. Februar 2012 auf WebCite)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.