Bethmann Bank AG
Staat Deutschland Deutschland
Sitz Frankfurt am Main
Rechtsform Aktiengesellschaft
Bankleitzahl 501 203 83
BIC DELB DE33 XXX
Gründung 1712 (ältestes Gründungsinstitut)
2004 (heutige Aktiengesellschaft)
Website www.bethmannbank.de
Geschäftsdaten 2021
Bilanzsumme 7,7 Mrd. Euro
Mitarbeiter 492
Geschäftsstellen 13
Leitung
Vorstand Hans Hanegraaf (Vors.)
Michael Pleske
Aufsichtsrat Fred Bos (Vors.)

Die Bethmann Bank AG war eine deutsche Privatbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie war eine Tochtergesellschaft der niederländischen ABN AMRO Bank N.V. und ging 2004 aus der Fusion des Bankhauses Delbrück & Co mit Bethmann-Maffei hervor. Von 2004 bis Oktober 2011 firmierte sie als Delbrück Bethmann Maffei AG. Im Oktober 2022 wurde die Bank auf die deutsche Niederlassung der ABN AMRO Bank N.V. verschmolzen, die Geschäfte werden über die Marke Bethmann Bank aber weiter betrieben. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte sind die Vermögensverwaltung, Vermögensberatung und Vermögensplanung.

Geschichte

Die Bethmann Bank AG geht auf die Gründungsgesellschaften des Vorläuferinstituts Delbrück Bethmann Maffei AG und der LGT Bank Deutschland zurück. Drei der Vorgängerinstitute haben ein Unternehmensalter von nahezu drei Jahrhunderten aufzuweisen:

Delbrück & Co.

David Splitgerber und Gottfried Adolph Daum gründeten 1712 in Berlin ein Handelsunternehmen, das als Finanzier des preußischen Staates fungierte. Als Splitgerber 1764 starb, übernahmen seine Schwiegersöhne Johann Jacob Schickler und Friedrich Heinrich Berendes die Geschäftsführung des Unternehmens. Nach Vermögensaufteilung unter den einzelnen Erbengemeinschaften (Daum, Berendes und Splitgerber) und nach dem Ausscheiden von Erben durch Tod oder Abfindung gelangte das Bank- und Handelshaus schließlich 1795 in das Eigentum der beiden Enkel Splitgerbers, der Brüder David Schickler und Johann Ernst Schickler, die das Unternehmen daraufhin unter dem Namen Gebrüder Schickler fortsetzten.

Im Jahr 1857 gründeten Adelbert Delbrück und Heinrich Leo das Bankhaus Delbrück, Leo & Co. in Berlin. Stille Beteiligte waren die Concordia Lebensversicherung und Franz Wilhelm Koenigs. Das Bankhaus finanzierte junge Großunternehmen wie Siemens, Krupp und andere. Adelbert Delbrück war 1870 mit weiteren Gesellschaftern Gründungsmitglied der Deutsche Bank AG, wo er von 1871 bis zu seinem Tod 1890 als Vorsitzender des Aufsichtsrats tätig war.

Im Jahr 1910 fusionierten die Bankhäuser Gebrüder Schickler & Co. und Delbrück, Leo & Co. zum Bankhaus Delbrück, Schickler & Co. 1919 wurde durch Eintritt des Gesellschafters Karl von der Heydt in Köln die Schwestergesellschaft Delbrück, von der Heydt & Co. gegründet. Diese Bank bildete von September 1921 bis Februar 1923 Hermann Josef Abs aus, der sein Studium der Wirtschaftswissenschaften nach einem Semester abbrach und nach einem Auslandsaufenthalt 1929 zum Berliner Stammhaus Delbrück, Schickler & Co. zurückkehrte, bevor er 1937 in den Vorstand der Deutschen Bank wechselte. Eine weitere Fusion folgte 1968 durch den Zusammenschluss der Schwestergesellschaften Delbrück, Schickler & Co. sowie Delbrück & Co. und den Eintritt des Gesellschafters Peter von der Heydt Freiherr von Massenbach 1970 zur Delbrück, von der Heydt & Co.

Beim Bankhaus Delbrück wurden vom damaligen Chef der Reichskanzlei Hans Heinrich Lammers erhebliche Teile des Vermögens Adolf Hitlers angelegt.

Ab August 2001 geriet die Privatbank in eine Krise, weil risikobehaftete Kredite zu Wertberichtigungen in Höhe von 80,9 Mio. Euro (bei einem Kommandit-Kapital von 60 Mio. Euro) zwangen. In der Krisenphase wurde auch die Rückzahlung einer Einlage von 17 Mio. Euro an den Stadtplan-Verlags-Erben Alexander Falk fällig, die die Bank durch Verpfändung von Aktien der Berliner Aktiengesellschaft für Industriebeteiligungen (Beag) besichert hatte. Mit dieser Einlage wollte sich Falk unternehmerischen Zugang zur Bank verschaffen, denn zuvor hatte er sich bereits mit 68 Prozent am Berliner Bankhaus Oswald Kruber KG beteiligt. Kurz darauf stieg er bei Hornblower Fischer ein, zu denen die Kruber-Bank gehörte. Die Kölner Privatbankiers hatten jedoch kein Interesse an einem unternehmerischen Engagement von Falk. Die Krise der Bank zwang jedoch zur Aufnahme neuer Gesellschafter. Im September 2002 schließlich verlor die Bank nach 290 Jahren unabhängiger Geschichte ihre Selbstständigkeit und wurde von der ABN AMRO Bank N.V. übernommen.

Gebrüder Bethmann

Das Bankhaus Gebrüder Bethmann wurde im Jahr 1748 von der Kaufmanns- und Bankiersfamilie Bethmann in Frankfurt am Main gegründet. Als Gründungsdatum des Bankhauses wird der Eintritt des jüngeren Bruders Simon Moritz Bethmann am 2. Januar 1748 als Teilhaber in das Geschäft des älteren Bruders Johann Philipp Bethmann (1715–1793) angesetzt. Dieser hatte bereits 1746 die Geschäfte seines Onkels Johann Jacob Adamy (1670–1745) geerbt. Das Unternehmen wurde in Gebrüder Bethmann umbenannt und konzentrierte sich anfangs auf den Handel mit Kolonialwaren, Textilien und Farben.

Auch wenn das Bankhaus Gebrüder Bethmann bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts am Warenhandel festhielt, so wandelte es sich schon bald nach seiner Gründung zu einem der führenden deutschen Bankhäuser. Verantwortlich dafür war insbesondere das Geschäft mit Anleihen, in welches das Bankhaus 1754 einstieg.

Eine aus den Niederlanden übernommene Finanzinnovation brachte 1778 den entscheidenden Durchbruch. Für das österreichische Kaiserhaus gab die Bank erstmals im Deutschen Reich eine „Partialobligation“ heraus. Sie hatte einen Gesamtwert von 200.000 Gulden und war in 200 Einzelschuldverschreibungen zu jeweils 1000 Gulden aufgeteilt. Bis 1793 konnte Bethmann weitere österreichische Anleihen von insgesamt 17,2 Mill. Gulden verkaufen. Für andere Fürstenhäuser und Reichsstädte kamen in diesem Zeitraum nochmals Anleihen des neuen Typus von 20,5 Mill. Gulden hinzu. Mit diesem großen finanziellen Erfolg legte das Bankhaus Gebrüder Bethmann den Grundstein für den modernen Rentenmarkt in Deutschland. Waren zuvor Anleihen bei einem oder einigen wenigen sehr wohlhabenden Geldanlegern platziert worden, die diese bis zur Rückzahlung hielten, so war die neue Partialobligation in kleine, frei handelbare Stücke unterteilt. Damit wurde nicht nur der Kreis potentieller Investoren deutlich vergrößert, sondern diesen auch die Möglichkeit gegeben, noch vor Ende der Laufzeit ihr Investment zu Geld zu machen bzw. dieses auszuweiten. Zwischen 1778 und 1818 emittierte das Geldhaus auf diese Weise gut 80 Anleihen.

Erst Mitte der 1820er Jahre verlor das Bankhaus Gebrüder Bethmann langsam seine dominante Stellung im europäischen Anleihen­handel zugunsten eines anderen Frankfurter Bankhauses, den Rothschilds. Während Letztere die Finanzierung europäischer Staaten zu beherrschen begannen, konzentrierte sich Bethmann nun zunehmend auf Industrieanleihen. So war die Bank im Verlauf des 19. Jahrhunderts maßgeblich an der Finanzierung des Eisenbahnbaus beteiligt. 1836 finanzierte Bethmann gemeinsam mit dem Bankhaus Rothschild die Taunus-Eisenbahn AG, 1844 initiierte es die Frankfurt-Hanauer Eisenbahn-Gesellschaft und die kurhessische Friedrich-Wilhelms-Nordbahn-Gesellschaft. In den 1850er Jahren beteiligte sich das Bankhaus Bethmann u. a. an der italienischen Zentraleisenbahn, der österreichischen Staatsbahn und der Rhein-Nahe-Eisenbahn-Gesellschaft.

Aber auch bei der Entstehung und Finanzierung der Dampfschifffahrt auf den Flüssen Rhein und Main und bei der Gründung der ersten Frankfurter Aktienbank war man maßgeblich beteiligt. Gemeinsam mit den führenden Frankfurter Bankhäusern Grunelius & Co., M. A. Rothschild & Söhne sowie der Frankfurter Vereinskasse, erhielt Bethmann am 11. April 1854 vom Bürgermeister und dem Rat der Stadt Frankfurt die Konzession zur Gründung der Frankfurter Bank. Das neue Institut sollte als Zentralbank der Frankfurter Privatbankhäuser fungieren und stieg bald zu einer der führenden Banken Süddeutschlands auf. Auch der Eiffelturm in Paris wurde 1889 teilweise mit Finanzmitteln des Bankhauses Gebrüder Bethmann errichtet.

Im Bereich der Vermögensverwaltung erweiterte Bethmann seinen Wirkungskreis rasch über die Grenzen der Stadt Frankfurt hinaus aus. Historische Persönlichkeiten vertrauten dem Bankhaus ihr privates Vermögen an. Dazu zählten neben Kaiserin Maria Theresia und Zar Alexander I auch Papst Pius VI. Johann Wolfgang von Goethe ließ sich 1786 seine Italienreise durch das Bankhaus Bethmann finanzieren. Napoleons Besuch im Landhaus der Familie Bethmann 1813 als unerwünschter, dennoch höflich behandelter Gast unterstrich nochmals deren wirtschaftliche und soziale Stellung im damaligen Europa. Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein konnte die Bethmann Bank ihre in Deutschland führende Stellung in Vermögensfragen und in komplexen Industriefinanzierungen beibehalten.

Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich das Bankhaus Bethmann erfolgreich von einer Spezialbank für Wertpapieremissionen und Vermögensverwaltung zu einer allgemeinen Geschäftsbank. 1964 wurden die ersten Zweigstellen eröffnet.

Bankhaus Maffei & Co.

Die Maffei-Bank wurde 1802 von einem Mitglied der gleichnamigen Veroneser Unternehmerfamilie gegründet. 1774 kam Peter Paul von Maffei nach München und gründete eine Bank, die seinen Namen trug und mehr als 100 Jahre in Familienregie geführt wurde. Bereits 1808 zog das Bankhaus in seine heutigen Räume – das Palais Seinsheim am Promenadeplatz in München. Im gleichen Jahr wurde Maffei in den erblichen Adelsstand erhoben.

Peter Pauls Sohn, Joseph Anton Ritter und Edler von Maffei, erwies sich als äußerst vorausschauender Geschäftsmann. Er baute nicht nur das eigene Bankgeschäft aus, sondern war 1835 Mitbegründer der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank (später HypoVereinsbank). 1836 investierte er in einen riskanten Zukunftsmarkt und gründete das Lokomotivwerk J.A. Maffei, aus der einer der großen deutschen Industriekonzerne hervorging: die Krauss-Maffei AG. Der Bayerische Hof, ein Hotel der Luxusklasse und heute noch ein Aushängeschild für München, entstand ebenfalls unter Mitwirkung von Joseph Anton Maffei.

Joseph Antons Neffe und Nachfolger, Hugo Alois von Maffei, baute die Unternehmensaktivitäten weiter aus und verflocht sich noch enger mit der deutschen Wirtschaftsgeschichte. 1880 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Bayerischen Rückversicherungsgesellschaft (später Allianz). Ab 1890 wurde er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens-Schuckertwerke AG und bis zu seinem Tod 1921 Aufsichtsratsvorsitzender der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank AG. Diese übernahm 1990 das vollständige Kapital der Maffei-Bank und schloss damit den Kreis.

1954 eröffnete Gabriele von Maffei das Bankhaus erneut. Zu den ersten Gesellschaftern zählten die Berliner Handelsgesellschaft und die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank. Um die energiewirtschaftliche Ausrichtung zu stärken, fusionierte Maffei 1969 mit der LUK-Bank GmbH Bank der AG für Licht und Kraftversorgung des VEBA-Konzerns. Im Jahr 1977 wurde die ursprüngliche Kommanditgesellschaft Bankhaus Maffei & Co. in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt und in Bankhaus Maffei & Co. GmbH umfirmiert. In den frühen 1980er Jahren entwickelte sich das Bankhaus vom Spezialisten für Wertpapiere und Finanzierungen im Energiesektor zu einer reichen Privatkundenbank weiter. Nach der Übernahme durch die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank AG 1990 wurden interne Beraterteams zur Verwaltung komplexer Vermögen aufgebaut. 1997 erfolgte erneut eine Rechtsformänderung von der GmbH in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien und Umfirmierung in Bankhaus Maffei & Co. KGaA.

Einstieg der Bayerischen Vereinsbank und Vereinigung zu Bethmann-Maffei

Ein Bruch in der Tradition des familieneigenen Bankhauses Bethmann ereignete sich erst 1976, als die Bayerische Vereinsbank zunächst 50 % der Bethmann-Bank und 1983 dann auch die restlichen Anteile übernahm. Das Bankhaus Bethmann wurde zu einer Tochtergesellschaft für die Vermögensverwaltung im Privatkundengeschäft. Filialen in Frankfurt hatte das Haus an der Schweizer/Ecke Gartenstraße (ab 2003 zu HypoVereinsbank) sowie in Bornheim (ab 2003 zu HypoVereinsbank, 2010 geschlossen) und wurde weiterhin als separate Bank geführt. 2003 führte die mittlerweile selbst zur HypoVereinsbank fusionierte Muttergesellschaft das Haus mit dem Münchner Bankhaus Maffei & Co. zur Bethmann Maffei AG & Co. KG zusammen.

Verkauf an ABN AMRO und Vereinigung zu Delbrück Bethmann Maffei

Im Januar 2004 verkaufte die HypoVereinsbank die Privatbank für 110 Mio. Euro an die niederländische ABN AMRO Bank. Diese führte daraufhin die Bethmann Maffei AG & Co. KG mit der bereits 2002 erworbenen Kölner Privatbank Delbrück & Co zum Bankhaus Delbrück Bethmann Maffei AG mit Sitz in Frankfurt am Main zusammen.

Im Zuge eines langwierigen Bieterwettstreits mit der britischen Barclays Bank übernahmen 2007 die belgisch-niederländische Fortis Bank gemeinsam mit der britischen Royal Bank of Scotland und der spanischen Banco Santander den Konkurrenten ABN AMRO. Das Ziel der drei übernehmenden Banken war es, ABN AMRO untereinander aufzuteilen. Es war dabei vorgesehen, das Bankhaus Delbrück Bethmann Maffei der Fortis Bank zuzuschlagen. Diese geriet aber im Oktober 2008 in existenzbedrohende Schwierigkeiten. Um einen gänzlichen Kollaps zu verhindern, musste sie von den Staaten Belgien, Luxemburg und den Niederlanden übernommen und im Rahmen der Sanierung zerlegt werden. In diesem Zusammenhang gelangte die ABN AMRO zusammen mit ihrer Tochter Delbrück Bethmann Maffei in den vollständigen Besitz der Niederlande.

Am 29. September 2011 gab Delbrück Bethmann Maffei bekannt, dass man von der LGT Group das Deutschlandgeschäft mit vermögenden Privatkunden übernehmen wird. Zum Preis wurden keine Angaben gemacht. Im Dezember 2011 erwarb die Bethmann Bank die LGT Bank Deutschland.

Umfirmierung in Bethmann Bank

Am 4. Oktober 2011 gab das Unternehmen bekannt, künftig nur noch als Bethmann Bank AG zu firmieren.

Verschmelzung auf ABN AMRO Bank N.V.

Im Juni 2022 wurde bekanntgegeben, dass die Bethmann Bank auf die ABN AMRO Bank N.V. verschmolzen werden soll. Die Umsetzung erfolgte im Oktober 2022. Die Bethmann Bank wurde damit zu einer reinen Marke der deutschen Niederlassung.

Die Bethmann Bank ab den 2010er Jahren

Die Bethmann Bank konzentriert sich auf die Verwaltung, Beratung und Planung großer Privatvermögen. Daneben wird auch Unterstützung bei der Nachfolgeplanung von Familienbetrieben und bei der Gründung gemeinnütziger Stiftungen angeboten. Das Archiv der Bank befindet sich heute im Frankfurter Stadtarchiv. Im September 2014 übernahm die Bethmann Bank AG das Privatkundengeschäft der Credit Suisse (Deutschland) AG.

Lehman-Zertifikate

Das Vorläuferinstitut der Bethmann Bank, Delbrück Bethmann Maffei, hatte Lehman-Zertifikate verkauft. In diesem Zusammenhang verurteilte das Landgericht Hamburg im November 2009, Februar 2010, März 2010, April 2010, und Februar 2011 das Bankhaus zum Schadensersatz. Das Urteil vom November 2009 ist seit August 2010 rechtskräftig, nachdem das Bankhaus seine Berufung zwei Tage vor der Urteilsverkündung durch das OLG Hamburg zurücknahm. Die große Mehrzahl der vor Gericht verhandelten Lehman-Streitfälle wurde, so der Vorstandsvorsitzende in einem Interview, jedoch zugunsten von Delbrück Bethmann Maffei entschieden. Im August 2012 wurde bekannt, dass das Bankhaus im Mai 2012 vom OLG Hamburg verurteilt worden war, einem geschädigten Ehepaar die Summe von 7,4 Millionen Euro zu erstatten (AZ: 14 U 291/10). Das Urteil ist rechtskräftig, da das Bankhaus auf eine Revision beim BGH verzichtete.

Literatur

  • Banken-Porträt Bethmann Bank. In: Bernd Baehring u. a. (Hrsg.): Finanzzentrum Frankfurt. Econ, Düsseldorf / Wien / New York 1987, ISBN 3-430-15009-4, S. 74–19.
  • Claus Helbing: Die Bethmanns. Aus der Geschichte eines alten Handelshauses zu Frankfurt am Main. Verl. Der Greif, Wiesbaden 1948.
  • Dagmar Frings, Jörg Kuhn: Die Borchardts. Auf den Spuren einer Berliner Familie. Hentrich & Hentrich, Berlin 2011, ISBN 978-3-942271-17-2 (zum Haus Französische Straße 32 in Berlin-Mitte als Eigentum von Delbrück, Schickler & Co. / Delbrück & Co.).
  • Udo Heyn: Private Banking and Industrialization. The Case of Frankfurt am Main, 1825–1875. Arno P, New York 1981, ISBN 0-405-13994-2.
  • Rüdiger von Wedel: Delbrück Bethmann Maffei – Ein Modell für zeitgemäßes Private Banking. In: Albrecht F. Schirmacher (Hrsg.): Die Anlagestrategien der Kapitalmarkt-Elite. Chancen nutzen – Risiken managen. Gabler, Wiesbaden 2006, ISBN 3-8349-0397-3 (books.google.de).
  • Erich Achterberg: Der Bankplatz Frankfurt am Main. Frankfurt am Main 1955.
  • Rüdiger von Wedel: Delbrück Bethmann Maffei – Ein Modell für zeitgemäßes Private Banking. In: Albrecht F. Schirmacher (Hrsg.): Anlagestrategie der Kapitalmarkt-Elite. Wiesbaden 2006, ISBN 3-8349-0397-3.
Commons: Bethmann Bank – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 der Bethmann Bank AG. In: Bundesanzeiger, 8. Juni 2022, abgerufen im Unternehmensregister am 14. August 2022.
  3. 1 2 Bethmann Bank AG jetzt auf ABN AMRO verschmolzen. Abgerufen am 2. Januar 2023.
  4. Nadja Stulz-Herrnstadt: Berliner Bürgertum im 18. und 19. Jahrhundert. Unternehmerkarrieren un Migration, Familien und Verkehrskreise in der Hauptstadt Brandenburg-Preußens, die ältesten der Korporation der Kaufmannschaft zu Berlin. 2002, S. 122, ISBN 3-11-016560-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Zentrale Datenbank Nachlässe: Abs, Hermann Josef (1901–1994). In: nachlassdatenbank.de. Abgerufen am 19. Januar 2015.
  6. Da.: Investorengespräche beim Bankhaus Delbrück liegen im Zeitplan. In: welt.de. 26. August 2002, abgerufen am 19. Januar 2015.
  7. Traditionsbank Delbrück & Co. gerät in Turbulenzen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: handelsblatt.com. 17. Januar 2002, ehemals im Original; abgerufen am 19. Januar 2015. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  8. Jakob Adamy (1670–1745): Brockhaus: Allgemeine deutsche Real-Encyclopädie für die gebildeten Stände (Conversations-Lexicon). Brockhaus, 1822, S. 334 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Rüdiger von Wedel: Delbrück Bethmann Maffei – Ein Modell für zeitgemäßes Private Banking. In: Albrecht F. Schirmacher (Hrsg.): Anlagestrategie der Kapitalmarkt-Elite. Wiesbaden 2006, ISBN 3-8349-0397-3, S. 172. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  10. Ausstellung Gründerzeit – Industrie und Lebensträume zwischen Vormärz und Kaiserreich. Deutsches Historisches Museum. Abgerufen am 21. März 2013.
  11. Geschichte des Bayerischen Hofs (Memento vom 28. Dezember 2004 im Internet Archive). Homepage des Bayerischen Hofs. Abgerufen am 21. März 2013.
  12. Recherchen im Handelsregister des Amtsgerichts München (HRA 47873, HRB 53581 und HRB 116480) unter Registerportal. In: handelsregister.de. 16. Mai 2005, abgerufen am 19. Januar 2015.
  13. Recherche im Handelsregister des Amtsgerichts München (HRA 82240) unter Registerportal. In: handelsregister.de. 16. Mai 2005, abgerufen am 19. Januar 2015.
  14. ABN Amro übernimmt Bethmann-Maffei. In: handelsblatt.com. 10. Dezember 2003, abgerufen am 19. Januar 2015.
  15. Bethmann-Bank streicht Delbrück und Maffei aus ihrem Namen. In: Handelsblatt. 4. Oktober 2011 (handelsblatt.com).
  16. Geschichte der Bethmann Bank. Abgerufen am 4. November 2019.
  17. Delbrück zu Schadenersatz verurteilt. In: abendblatt.de. 1. Dezember 2009, abgerufen am 19. Januar 2015.
  18. Delbrück muss Lehman-Opfer entschädigen. In: abendblatt.de. 12. Februar 2010, abgerufen am 19. Januar 2015.
  19. LG Hamburg: Zu den Aufklärungpflichten einer Bank (Delbrück) beim Verkauf von Lehman-Zertifikaten. (Memento vom 22. März 2010 im Internet Archive) In: diekmann-rechtsanwaelte.de
  20. Nielsen & Sørensen - White & Case Verwalter startet den Sanierungsprozess. (Nicht mehr online verfügbar.) In: rws-verlag.de. 31. Mai 2010, archiviert vom Original am 3. März 2015; abgerufen am 19. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  21. LG Hamburg: Lehman-Opfer gewinnt Schadensersatzklage gegen die Privatbank Delbrück (Memento vom 4. Februar 2011 im Internet Archive) In: diekmann-rechtsanwaelte.de
  22. Lehman-Opfer gewinnt Schadensersatzklage gegen die Privatbank Delbrück vor dem Landgericht Hamburg (Memento vom 11. Februar 2011 im Internet Archive) In: diekmann-rechtsanwaelte.de
  23. Lehman-Zertifikate: Bankhaus Delbrück zieht zwei Tage vor der Urteilsverkündung seine Berufung vor dem OLG Hamburg zurück. In: pressinfocom.com. 10. August 2010, archiviert vom Original am 19. Januar 2015; abgerufen am 9. April 2022.
  24. Steffen Preißler: Geld zurück für Lehman-Opfer - neue Hoffnung für Geschädigte. In: abendblatt.de. 11. August 2010, abgerufen am 19. Januar 2015.
  25. Karsten Seibel: Vermögende haben weniger Angst vor der Inflation. In: welt.de. 3. Februar 2011, abgerufen am 19. Januar 2015.
  26. Millionen-Entschädigung nach Lehman-Pleite (Memento vom 24. August 2012 im Internet Archive) In: ndr.de
  27. Wertlose Zertifikate: Deutsche Lehman-Opfer erstreiten 7,4 Millionen Euro. In: Spiegel Online. 22. August 2012, abgerufen am 19. Januar 2015.

Koordinaten: 50° 6′ 37,3″ N,  40′ 44,9″ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.