Film | |
Deutscher Titel | Die Farmerstochter |
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Originaltitel | The Farmer’s Daughter |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1947 |
Länge | 100 Minuten |
Stab | |
Regie | Henry C. Potter |
Drehbuch | Allen Rivkin, Laura Kerr |
Produktion | Dore Schary für RKO |
Musik | Leigh Harline |
Kamera | Milton Krasner |
Schnitt | Harry Marker |
Besetzung | |
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Die Farmerstochter (Original: The Farmer’s Daughter) ist eine US-amerikanische Filmkomödie mit Loretta Young unter der Regie von Henry C. Potter aus dem Jahr 1947. Das Drehbuch entstand nach dem Juurakon Hulda von Hella Wuolijoki. Für ihren Auftritt gewann Loretta Young den Oscar als Beste Hauptdarstellerin.
Handlung
Katie Holstrom verlässt die Farm ihrer aus Schweden eingewanderten Eltern, um in Capitol City die Schwesternschule zu besuchen. Der Anstreicher Adolph Petree bietet ihr an, sie mitzunehmen, doch er stiehlt ihr Geld. Katie, die keine Hilfe von ihren Eltern will, tritt eine Stelle bei Agatha Morley und deren Sohn Glenn, einem Politiker, an. Schon bald beeindruckt sie Agatha und den Hausmeister Joseph mit ihrer erfrischenden Art. Auch Glenn fühlt sich zu Katie hingezogen. Die Morleys wollen den skrupellosen Anders J. Finley als Ersatz für einen verstorbenen Kongressabgeordneten gewinnen, was Katie missbilligt. Bei einer öffentlichen Anhörung stellt sie Finley unangenehme Fragen. Die Führer der Opposition sind von Katie beeindruckt und bieten ihr bei der kommenden Wahl volle Unterstützung an. Sie muss allerdings ihre Stelle bei den Morleys aufgeben. Während des Wahlkampfes, bei dem Glenn sie schult, versucht Finley, Katies Ruf zu schaden. Er besticht Petree, damit er aussagt, Katie habe eine Nacht mit ihm verbracht. Die verstörte Katie flüchtet sich auf die Farm ihrer Eltern. Glenn, der von der Verleumdung hört, folgt ihr und macht ihr einen Heiratsantrag. Agatha Morley erfährt von den Absichten ihres Sohnes. Sie kann Finleys Bestechungen unterbinden. Glenn kann Petree mit der Hilfe von Katies Brüdern Olaf, Sven und Peter aus Finleys Reichweite holen und zu einem Geständnis im Radio bewegen. Seine Mutter kündigt die Unterstützung Finleys auf und wendet sich Katies Wahlkampf zu. Am Ende des Films trägt Glenn Katie über die Türschwelle des Repräsentantenhauses.
Hintergrund
Loretta Young begann ihre Karriere 1928 im Alter von 15 als Leading Lady von Lon Chaney in Laugh, Clown, Laugh. Sie stieg rasch zu einer beliebten Darstellerin romantischer Frauenschicksale auf und war eher für ihre elegante Erscheinung und ihr makelloses Aussehen bekannt als für ihre dramatischen Fähigkeiten. Nach einem langen und erbittert geführten Streit mit Darryl F. Zanuck, dem Chef der 20th Century Fox, arbeitete sie ab 1940 ohne festen Studiovertrag und konnte Mitte der Dekade Gagen von 150.000 US-Dollar verlangen. Die Rechte für das bislang in Amerika unveröffentlichte Theaterstück Hulda, Daughter of Parliament, der finnischen Autorin Hella Wuolijoki (im Credit des Films als Juhni Tervataa angekündigt) lagen bei David O. Selznick, der in der Hauptrolle seinen größten weiblichen Star Ingrid Bergman sah. Selznick, der neben eigenen Produktionen auch zahlreiche Projekte als joint-ventures durch andere Studios realisieren ließ, einigte sich schließlich mit Dore Schary, dem Produktionschef von RKO, über die Verfilmung. Die Besetzung mit Ingrid Bergman scheiterte jedoch am Zerwürfnis zwischen Star und Produzent. Selznick schlug daraufhin Dorothy McGuire für die Hauptrolle vor, die ebenfalls bei ihm unter Vertrag stand. Schary lehnte ab, ebenso wie den nächsten Vorschlag von Selznick, die Hauptrolle an Sonja Henie zu geben. Am Ende einigten sich beide Parteien auf Loretta Young, die kurz vorher einen Vertrag über zwei Filme bei RKO unterschrieben hatte.
Die Schauspielerin war zunächst skeptisch, da sie Probleme sah, sich einen schwedischen Akzent anzueignen. Schließlich übernahm die Sprachtherapeutin Ruth Roberts, die bereits erfolgreich Ingrid Bergman ihren schwedischen Akzent abtrainiert hatte, die Aufgabe, Young entsprechend zu coachen. Nachdem sich beide Parteien auf die Hauptdarstellerin geeinigt hatten, lieh Selznick gegen entsprechend hohe Gagen noch die Schauspieler Joseph Cotten und Ethel Barrymore an RKO aus. Die Dreharbeiten fanden im Spätsommer 1946 statt, doch das Studio brachte den bereits im September 1946 fertiggestellten Film offiziell erst im März 1947 in den Verleih, um ihn noch für die Oscarnominierungen des Jahres zu qualifizieren. Loretta Young wurde für ihre Darstellung für den Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert, rechnete sich angesichts der Konkurrenz von Joan Crawford in Hemmungslose Liebe und Rosalind Russell in Mourning Becomes Elektra auf der Oscarverleihung 1948 wenig Chancen aus. Wider Erwarten gewann Young am Ende den Preis.
Die Schauspielerin wiederholte ihre Rolle 1954 in einer Episode ihrer Loretta Young Show im Fernsehen.
1962 bildete das Stück erneut die Basis für einen Fernsehfilm, diesmal mit Lee Remick und Peter Lawford. Der Fernsehsender ABC produzierte im Nachgang eine gleichnamige Serie mit Inger Stevens in der Hauptrolle, die von 1963 bis 1966 lief und es am 101 Folgen brachte.
Kritiken
Das Lexikon des internationalen Films fand ebenfalls lobende Worte: .
- Ein Loblied auf das idealistische amerikanische Demokratieverständnis, vorgetragen mit den Mitteln der Komödie. Trotz amüsanter Einzelszenen im ganzen zwiespältig.
Auszeichnungen
Der Film ging mit zwei Nominierungen in die Oscarverleihung 1948:
- Beste Hauptdarstellerin – Loretta Young – gewonnen
- Bester Nebendarsteller – Charles Bickford
Weblinks
- Die Farmerstochter in der Internet Movie Database (englisch)
- The Farmer’s Daughter bei Turner Classic Movies (englisch, derzeit von Deutschland aus nicht zugänglich)
- Kritik der Variety (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Die Farmerstochter. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 24. Januar 2019.