Discovery
Die Discovery, 2009 in Trondheim
Schiffsdaten
Flagge Norwegen Norwegen (1971–1975)
Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich (1975–2001)
Panama Panama (2001)
Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich (2002–2014)
Saint Kitts Nevis St. Kitts und Nevis (2014)
andere Schiffsnamen

Island Venture (1971–1975)
Island Princess (1975–1999)
Hyundai Pungak (1999–2001)
Platinum (2001–2004)
Amen (2014)

Schiffstyp Kreuzfahrtschiff
Rufzeichen ZCDG2
Heimathafen Hamilton
Basseterre (2014)
Bauwerft Nordseewerke, Emden
Baunummer 414
Taufe 14. Dezember 1971
Stapellauf 6. März 1971
Übernahme 4. Januar 1972
Indienststellung Januar 1972
Verbleib 2014/2015 abgewrackt in Alang, Indien
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 168,73 m (Lüa)
145,00 m (Lpp)
Breite 24,60 m
Seitenhöhe 9,60 m
Tiefgang max. 7,50 m
 
Besatzung 317
Maschinenanlage
Maschine 4 × FIAT C420.10L-Dieselmotoren
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 13.239 kW (18000 PS)
Höchst­geschwindigkeit 21,5 kn (40 km/h)
Propeller 2 × KaMeWa-Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 2859 tdw
Zugelassene Passagierzahl 767
Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register of Shipping
Registrier­nummern IMO-Nr. 7108514

Die Discovery war ein Kreuzfahrtschiff, das 1970/71 von den Rheinstahl Nordseewerken in Emden als Island Venture für die Reederei Norwegian Cruiseships gebaut wurde.

Zwischen 1972 und 1999 fuhr sie für P&O Princess Cruises als Island Princess und diente zu dieser Zeit neben dem Schwesterschiff Pacific Princess als Ausweichschauplatz der amerikanischen TV-Serie Love Boat.

Geschichte

Der Bau des Schiffes wurde Ende der 1960er Jahre zusammen mit dem Schwesterschiff Sea Venture von der Reederei Norwegian Cruiseships bei den Nordseewerken in Auftrag gegeben. Norwegian Cruiseships gehörte je zur Hälfte dem norwegischen Reeder Øivind Lorentzen und der Osloer Reederei Fearnley & Eger. Schon während des Baus des ersten Schiffes zeigte sich eine solch massive Fehlkalkulation, dass ein Fertigbau zu den vereinbarten Bedingungen zur Schließung der Werft geführt hätte. Nachdem im Herbst 1969 mehrere Geschäftsführer der Werft wegen der hohen Millionenverluste entlassen wurden, gelang es der neuen Geschäftsführung unter dem Vorsitz Rainer Wollmann in Nachverhandlungen höhere Preise durchzusetzen, woraufhin die Schiffe weitergebaut werden konnten.

Der Stapellauf der Island Venture fand am 6. März 1971 statt und die Taufe durch Rut Brandt folgte am 14. Dezember 1971 in Oslo. Am 4. Januar 1972 wurde das Schiff an den Auftraggeber Norwegian Cruiseships übergeben und ab 1972 auf Kreuzfahrten zwischen den USA und den Bermudas eingesetzt.

Im April 1975 wurde das Schiff zusammen mit dem Schwesterschiff Sea Venture an P&O Princess Cruises verkauft. Das Paar wurde in Pacific Princess und Island Princess umbenannt. Die Island Princess wurde 1999 an die Hyundai Merchant Marine Company verkauft und in Hyundai Pungak umbenannt. Sie diente in der Folgezeit zum Transport südkoreanischer Pilger. Im Jahr 2001 erfolgte ein erneuter Verkauf an Fiducia Shipping und eine Umbenennung in Platinum.

Ende 2001 wurde die Discovery Cruises Eigentümer des Schiffs und im Jahr darauf änderte sich der Name auf Discovery. Ab 2004 fuhr das Schiff unter der Regie von V.Ships Leisure Sam und im Jahr 2005 wurde das Schiff auf die Gesellschaft Voyages of Discovery (All Leisure Group) übertragen. 2009 war Half Moon Island in den Südlichen Shetlandinseln Station einer Antarktis-Kreuzfahrt.

Von Februar 2013 bis Oktober 2014 fuhr das Schiff für Cruise & Maritime Voyages, wo das Schiff jedoch 2015 durch die Azores ersetzt wurde. Am 6. Oktober 2014 beendete das Schiff seine letzte Reise in Bristol. Die Discovery wurde im Oktober 2014 in Amen umbenannt und in St. Kitts und Nevis registriert. Am 16. Oktober 2014 gab der Eigentümer, die All Leisure Group, den Verkauf des Schiffes an die Liberty Resources Inc. of Nassau, Bahamas bekannt, die am 14. Oktober 2014 die bevorstehende Verschrottung bekanntgab. Am 8. Dezember wurde die Amen in Alang auf den Strand gesetzt und in der Folge verschrottet.

Die Island Princess als „Love Boat“

Neben der Pacific Princess, die in nahezu jeder Folge der ab 1977 in den USA ausgestrahlten ABC-Serie Love Boat gezeigt wurde, sah man häufiger auch das Schwesterschiff Island Princess sowie weitere Kreuzfahrtschiffe in der Serie. Der Begriff Love Boat wurde in der Werbung von Princess Cruises sehr stark herausgestellt.

Literatur

  • „Island Venture“ von RNSW. In: Hansa. Vol. 109, Nr. 1, Januar 1972, S. 12.
Commons: Discovery – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. M/S Island Venture. Abgerufen am 18. Oktober 2014.
  2. Zeitungsausrisse bei der FDP Emden (Memento des Originals vom 4. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Voyages of Discovery. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 5. Dezember 2014; abgerufen am 30. November 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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