Dobrossyn (ukrainisch Добросин; russisch Добросин Dobrossin, polnisch Dobrosin) ist ein Dorf in der ukrainischen Oblast Lwiw in der Westukraine mit etwa 2000 Einwohnern.

Die Ortschaft liegt im Westen der historischen Landschaft Galizien im Rajon Lwiw am Fluss Bila (Біла), etwa 13 Kilometer nordwestlich vom ehemaligen Rajonzentrum Schowkwa und 35 Kilometer nordwestlich vom Rajons- und Oblastzentrum Lwiw entfernt.

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf zum Zentrum der neu gegründeten Landgemeinde Dobrossyn-Maheriw (Добросинсько-Магерівська сільська громада/Dobrossynsko-Maheriwska silska hromada). Zu dieser zählen auch die Siedlung städtischen Typs Maheriw sowie die 34 in der untenstehenden Tabelle aufgelistetenen Dörfer im Rajon Lwiw; bis dahin bildet sie zusammen mit den Dörfern Katschmari, Pidderewenka, Pyly und Saryschtsche die Landratsgemeinde Dobrossyn (Добросинська сільська рада/Dobrossynska silska rada) im Rajon Schowkwa.

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Dobrossyn Teil der Gemeinde:

Der Ort wurde 1414 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, lag zunächst in der Adelsrepublik Polen-Litauen, Woiwodschaft Ruthenien, und kam 1772 als Dobrusin zum damaligen österreichischen Kronland Galizien (bis 1918 dann im Bezirk Żółkiew).

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam er zu Polen, war hier ab 1921 als Dobrosin in die Woiwodschaft Lwów, Powiat Żółkiew, Gmina Wola Wysocka eingegliedert und wurde im Zweiten Weltkrieg erst von der Sowjetunion und ab 1941 bis 1944 von Deutschland besetzt und dem Distrikt Galizien angeschlossen. Nach der Rückeroberung durch sowjetische Truppen 1944 kam er 1945 wiederum zur Sowjetunion und wurde in die Ukrainische SSR eingegliedert. Seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 ist der Ort Teil der unabhängigen Ukraine.

1887 wurde im Zuge der Errichtung der Eisenbahn Lemberg–Bełżec (Tomaszów) (heutige Bahnstrecke Lwiw–Hrebenne) südwestlich des Ortszentrums ein Eisenbahnstation errichtet.

Weblinks

• Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
• Dobrosin. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 2: Derenek–Gżack. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1881, S. 76 (polnisch, edu.pl). 

Einzelnachweise

1. ↑ Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
2. ↑ Rizzi Zannoni, Woiewodztwo Ruskie, Część Krakowskiego, Sędomirskiego y Bełzkiego z granicami Węgier, y Polski, ktore gory Karpackie nakształt łańcucha wyciągnione, od góry Wolska aż do Talabry, wyznaczaią.; 1772