Elia Viviani
Elia Viviani (2015)
Zur Person
Geburtsdatum 7. Februar 1989 (34 Jahre)
Nation Italien Italien
Disziplin Bahn, Straße
Fahrertyp Ausdauer (Bahn), Sprinter (Straße)
Zum Team
Aktuelles Team Ineos Grenadiers
Funktion Fahrer
Internationale Team(s)
2010–2014
2015–2017
2018–2019
2020–2021
2022
Liquigas-Doimo
Team Sky
Quick-Step Floors
Cofidis
Ineos Grenadiers
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
– Omnium 2021
Olympiasieger – Omnium 2016
UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
2021, 2022 – Ausscheidungsfahren
UCI WorldTour-Eintagesrennen
Hamburg Cyclassics 2017, 2018, 2019
Bretagne Classic Ouest-France 2017
Grand Tours
fünf Etappen und Punktewertung Giro d’Italia
eine Etappe Tour de France
Letzte Aktualisierung: 9. August 2023

Elia Viviani (* 7. Februar 1989 in Vallese di Oppeano) ist ein italienischer Bahn- und Straßenradrennfahrer. 2016 wurde er Olympiasieger im Omnium.

Karriere

Viviani wurde 2006 im Bahnradsport Europameister der Junioren im Teamsprint und im Scratch. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Gent gewann er die Bronzemedaille im Madison. Auf der Straße gewann er den „Memorial Leonardo Massaro“. Im Jahr darauf wurde Viviani Italienischer Meister in der Mannschaftsverfolgung der Junioren und im Teamsprint der Jugendklasse. Bei den Europameisterschaften gewann er die Goldmedaille im Punktefahren und Bronze im Teamsprint. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Aguascalientes gewann er Bronze in der Mannschaftsverfolgung. 2008 holte sich Viviani bei der U23-Europameisterschaft die Bronzemedaille in der Mannschaftsverfolgung und jeweils Gold im Scratch und im Madison. In der Eliteklasse gewann er Bronze im Omnium.

Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2011 in Apeldoorn errang Elia Viviani Silber im Scratch, im Omnium belegte er Rang sieben sowie im Madison Rang sechs, gemeinsam mit Davide Cimolai. Bei den Bahn-Weltmeisterschaften im Jahr darauf in Melbourne stürzte er bei seiner Teilnahme im Omnium so schwer, dass er aufgeben musste. 2016 wurde Viviani für den Start im Omnium bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert, wo er die Goldmedaille gewann.

Im Straßenradsport konnte Viviani zunächst einige Siege im Sprint bei Etappen kleinerer Rundfahrten oder Eintagesrennen verbuchen. Das Rennen Giro delle Tre Provincie gewann er 2010. Sein bis dahin größter Straßenerfolg war ein Etappensieg beim Critérium du Dauphiné Libéré 2013, bis er beim Giro d’Italia 2015 die zweite Etappe im Massensprint des Feldes gewann. Im August 2017 gewann er die Silbermedaille bei den Europameisterschaften im Sprint hinter Alexander Kristoff und die Massensprints der zur UCI WorldTour gehörenden Wettbewerbe Hamburg Cyclassics und Bretagne Classic Ouest-France.

2017 war Vivianis bis dahin erfolgreichstes Jahr auf der Straße, in dem er unter anderem das Hamburg Cyclassics, Hammer Sportzone Limburg, das Bretagne Classic Ouest-France und eine Etappe der Tour of Britain gewann, und er wurde Vize-Europameister im Straßenrennen. Im Jahr darauf folgten weitere Siege wie etwa bei der Dubai Tour und den Drei Tagen von De Panne. Zudem wurde er italienischer Straßenmeister.

Im Januar 2021 wurde bei Viviani eine Herzrhythmusstörung festgestellt, und er musste eine mehrwöchige Trainingspause einlegen. Im August des Jahres startete er bei den Olympischen Spielen in Tokio und errang im Omnium die Bronzemedaille. Während der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2020 war er, gemeinsam mit der Schützin Jessica Rossi, der Fahnenträger seiner Nation. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2021 in Roubaix gewann er im Omnium erneut eine Bronzemedaille und gewann das Ausscheidungsfahren.

2022 wurde Elia Viviani in München Europameist im Ausscheidungsfahren, nachdem er erst wenige Stunden zuvor das Straßenrennen der kontinentalen Meisterschaften als Siebter beendet hatte.

Privates und Ehrungen

Am 22. Oktober 2022 heiratete Viviani in Mereto di Tomba seine langjährige Lebensgefährtin Elena Cecchini, die ebenfalls als Radrennfahrerin aktiv ist und aus diesem Ort stammt.

2016 wurde Elia Viviani von den Leser der Webseite Cyclingnews.com zum besten Bahnradfahrer des Jahres gewählt. 2019 wurde er in Verona mit der Sportauszeichnung Cangrande d’or geehrt. 2018 gewann Viviani bei der Verleihung der Gazzetta Sports Awards in der Kategorie Leistung des Jahres („Exploit dell’anno“).

2021 wurde Elia Viviani zum Fahnenträger der italienischen Mannschaft bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio bestimmt, gemeinsam mit der Sportschützin Jessica Rossi.

Im Herbst 2021 wurde er neben der Niederländerin Shanne Braspennincx für vier Jahre in die Athletenkommission des Weltradsportverbandes UCI als Vertreter für den Bereich Bahnradsport gewählt.

Erfolge

Bahn

2006
2007
  • Europameister – Punktefahren (Junioren)
  • Italienischer Meister – Teamsprint (Junioren) mit Andrea Guardini und Stefano Melegaro
  • Italienischer Meister – Mannschaftsverfolgung (Junioren) mit Filippo Fortin, Mario Sgrinzato und Mirko Tedeschi
  • Italienischer Meister – Madison (Junioren) mit Nicolò Martinello
2008
2009
2010
  • Italienischer Meister – Omnium
2011
2012
  • Europameister – Punktefahren
2013
  • Europameister – Punktefahren
  • Europameister – Madison (mit Liam Bertazzo)
  • Europameister – Derny mit Schrittmacher: Christian Dagnoni
  • Italienischer Meister – Punktefahren
  • Italienischer Meister – Madison (mit Michele Scartezzini)
2014
  • Italienischer Meister – Omnium
  • Europameister – Omnium
2015
2016
2018
2019
2021
2022
2023

Straße

2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2021
2022

Grand-Tour-Platzierungen

Grand Tour20122013201420152016201720182019202020212022
 Giro d’ItaliaGiro118145125DNF132DNF112135
 Tour de FranceTour162130135
 Vuelta a EspañaVuelta128145
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Commons: Elia Viviani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Viviani siegt, Greipel Dritter, Matthews im Rosa Trikot. radsport-news.com, 10. Mai 2015, abgerufen am 10. Mai 2015.
  2. – Viviani in der Form seines Lebens. In: radsport-news.com. 27. August 2017, abgerufen am 29. August 2017.
  3. Società Editrice Athesis S.p.A.: Anomalia cardiaca per Elia Viviani: «Ho preso paura, mai provato qualcosa del genere». In: larena.it. 21. Januar 2021, abgerufen am 15. Februar 2021 (italienisch).
  4. tagesschau.de: Radsport-EM - Die Meisterleistung des Elia Viviani. In: tagesschau.de. 15. August 2022, abgerufen am 15. August 2022.
  5. Elena Cecchini ed Elia Viviani si sono sposati: le immagini del matrimonio a Mereto di Tomba. In: messaggeroveneto.gelocal.it. 22. Oktober 2022, abgerufen am 23. Oktober 2022 (italienisch).
  6. di Guido La Marca: ELENA ED ELIA SPOSI, A MERETO DI TOMBA TANTA GIOIA E COMMOZIONE. GALLERY. In: tuttobiciweb.it. 22. Oktober 2022, abgerufen am 25. Oktober 2022 (italienisch).
  7. Elia Viviani voted best track racer in 2016 Cyclingnews Reader Poll. In: Cycling News. 29. Dezember 2016, abgerufen am 4. Januar 2017 (englisch).
  8. Premio Cangrande d'oro a Elia Viviani. In: tgverona.it. 19. Februar 2019, abgerufen am 20. Februar 2019 (italienisch).
  9. Olimpiadi, Jessica Rossi e Elia Viviani i portabandiera a Tokyo. In: repubblica.it. 20. Mai 2021, abgerufen am 20. Mai 2021 (italienisch).
  10. UCI-Athletenkommission für kommende vier Jahre komplett. In: classic.rad-net.de. 2. November 2021, abgerufen am 2. November 2021.
  11. Che spettacolo in pista! Elia Viviani sfoggia una preziosa bicicletta dorata [FOTO E VIDEO]. In: sportfair.it. 16. November 2017, abgerufen am 8. Dezember 2018 (italienisch).
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