Elyas M’Barek [eˈliːas mˈba:ʁɛk] (* 29. Mai 1982 in München) ist ein österreichischer Schauspieler und Synchronsprecher. Er wurde mit Produktionen wie Türkisch für Anfänger und Fack ju Göhte bekannt.

Leben

Elyas M’Barek wuchs im Münchner Stadtbezirk Sendling auf. Sein Vater stammt aus Tunesien und ist Programmierer, seine österreichische Mutter ist Krankenschwester. Er selbst besitzt die österreichische Staatsbürgerschaft und ist römisch-katholischer Konfession. Er hat zwei jüngere Brüder. Sein Bruder Joseph M’Barek ist ebenfalls Schauspieler und stand mit ihm in Die Welle vor der Kamera.

Zunächst besuchte er das katholische Klosterinternat in Metten und schloss dann die Schule mit dem Fachabitur an der Robert-Bosch-Fachoberschule in München ab. Vor seiner Filmkarriere arbeitete M’Barek unter anderem bei den Stadtwerken München, wo er Akten einsortierte. Er lebte in München und betrieb dort von Oktober 2015 bis Mitte 2018 mit zwei Geschäftspartnern eine Bar. M’Barek ist Mitglied im Bundesverband Schauspiel.

M’Barek ist seit September 2022 mit dem Model und Schauspielerin Jessica Riso verheiratet und zog im Frühjahr 2023 mit seiner Frau nach New York City.

Karriere

Seinen ersten Auftritt in einem Kinofilm hatte M’Barek während seiner Schulzeit in Dennis Gansels Mädchen, Mädchen. In der ARD-Vorabendserie Türkisch für Anfänger spielte er den türkischstämmigen Macho Cem Öztürk, dessen Vater mit einer deutschen Frau und deren Tochter zusammenzieht. 2006 wurde er für diese Rolle mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Bester Schauspieler Serie“ ausgezeichnet.

In dem in der Graffiti-Szene angesiedelten Film Wholetrain spielte er eine der Hauptrollen. 2008 verkörperte er den türkischen Jungen Sinan in der Buchverfilmung Die Welle. Von 2009 bis 2011 spielte er in der Arztserie Doctor’s Diary, 2010 den jungen Bushido in Zeiten ändern dich. Ebenso spielte er im Film Teufelskicker als Flo mit. 2011 kam What a Man in die deutschen Kinos. Im selben Jahr trat er in dem Film Biss zur großen Pause – Das Highschool Vampir Grusical auf. 2012 war er in den Kinofilmen Türkisch für Anfänger, Fünf Freunde, Offroad und Heiter bis wolkig zu sehen. 2012 erschien der Kinofilm Hotel Transsilvanien, in dem er neben Josefine Preuß einer der Hauptrollen seine Stimme lieh. 2012 wurde M’Bareks Rolle in den Filmadaptionen zur Buchreihe Chroniken der Unterwelt bestätigt.

In der Literaturverfilmung Der Medicus spielte er 2013 an der Seite von Tom Payne und Ben Kingsley. Im selben Jahr erschien die Komödie Fack ju Göhte, in der er die Rolle des Zeki Müller übernahm. Diese Rolle spielte er auch in der Fortsetzung Fack ju Göhte 2, die 2015 in den Kinos anlief. Ebenfalls 2015 war er in der Komödie Traumfrauen zu sehen, in der er neben Hannah Herzsprung, Karoline Herfurth, Palina Rojinski und Iris Berben eine Hauptrolle spielte. 2016 hatte die Komödie Willkommen bei den Hartmanns ihren Kinostart, in der er als Arzt Tarek Berger zu sehen ist. 2017 spielte er in der Kinoproduktion Dieses bescheuerte Herz mit. Im Oktober 2017 startete mit Fack ju Göhte 3 der Abschluss der Fack-ju-Göhte-Trilogie in den Kinos.

2019 spielte er in Der Fall Collini den Anwalt eines Opfers eines Vergeltungsschlages im Italien der Zeit des Nationalsozialismus. Zudem trat er im selben Jahr im Film Das perfekte Geheimnis auf. In der Komödie Nightlife, die im Februar 2020 in die Kinos kam, spielte er unter der Regie von Simon Verhoeven den Barkeeper Milo. Im Jahr 2022 spielte er an der Seite von Marie Burchard und Jörg Hartmann in Michael Herbigs Kinofilm Tausend Zeilen den Journalisten Juan Romero.

Filmografie

Kinofilme

Fernsehfilme

Fernsehserien

Fernsehshows

Synchronisation

Kurzfilme

  • 2014: Feier den Moment

Auszeichnungen

Commons: Elyas M’Barek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Marc Halupczok: Elyas M’Barek. Das ultimative Fanbuch. U-Line UG, Mossautal 2015, ISBN 978-3-944154-34-3.
  • Luisa Schrader: Elyas M’Barek. Die Biografie. Riva-Verlag München 2016, ISBN 978-3-86883-907-4.

Einzelnachweise

  1. Elyas M’Barek bei crew united, abgerufen am 10. März 2021.
  2. 1 2 Josip Radović: Ich und Ju. In: Mobil. Nr. 10/2017. Territory, Hamburg 2017, S. 27 (dbmobil.de [PDF; 56,1 MB; abgerufen am 28. August 2023]).
  3. Kimberly Hoppe: Elyas M'Barek: 'München ist meine Stadt!' In: Abendzeitung. 18. August 2012, abgerufen am 28. August 2023.
  4. Elyas M’Barek. In: Filmmakers. Abgerufen am 30. November 2016.
  5. Lisa Ludwig: Elyas M'Barek möchte nicht euer „guter Ausländer“ sein. In: Vice. 6. März 2019, abgerufen am 28. August 2023.
  6. Moritz von Uslar: 99 Fragen an Elyas M'Barek. In: Zeitmagazin. Nr. 37/2015. Zeitverlag, Hamburg 10. September 2015 (zeit.de [abgerufen am 28. August 2023]).
  7. Viktoria Großmann: „Man muss seine Schublade auch bedienen“. In: Süddeutsche Zeitung. Nr. 71/2012. München 24. März 2012, S. 13.
  8. Josip Radović: Ich und Ju. In: Mobil. Nr. 10/2017. Territory, Hamburg 2017, S. 29 (dbmobil.de [PDF; 56,1 MB; abgerufen am 28. August 2023]).
  9. Peer Schader: Schauspiel-Newcomer M'Barek: Einmal Tunesier, immer Türke? In: Der Spiegel. 18. November 2008, abgerufen am 28. August 2023.
  10. Frank Elstner überrascht Barbara. In: SWR/ORF. Das Erste/ARD Mediathek, 25. Juni 2022, abgerufen am 28. Juni 2022 (Zeit: 1:17:50–1:18:43).
  11. Laura Kaufmann: Wo Elyas am eigenen Tresen lehnt. In: Süddeutsche Zeitung. 23. Oktober 2015, abgerufen am 28. August 2023.
  12. Laura Kaufmann: Elyas trennt sich von seiner Bar. In: Süddeutsche Zeitung. 12. Juni 2018, abgerufen am 28. August 2023.
  13. BFFS-Mitgliederliste. (Nicht mehr online verfügbar.) In: bffs.de. Bundesverband Schauspiel, archiviert vom Original am 7. Juli 2013; abgerufen am 28. August 2023.
  14. Lisa Duhm: »It's official. I love you«. In: Der Spiegel. 11. September 2022, abgerufen am 28. August 2023.
  15. Nicole Ankelmann: Elyas M'Barek liebt neues Leben in New York. In: n-tv.de. 23. April 2023, abgerufen am 6. Mai 2023.
  16. Elyas M'Barek im Munzinger-Archiv, abgerufen am 7. Juli 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  17. Kino: Bora Dagtekin und Elyas M’Barek. In: Abendzeitung. 26. Dezember 2013, abgerufen am 28. August 2023.
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