Graffiti (italienisch; Singular Graffito) steht heute als Sammelbegriff für thematisch und gestalterisch unterschiedliche sichtbare Elemente, zum Beispiel Bilder, Schriftzüge oder Zeichen, die mit verschiedenen Techniken auf Oberflächen oder durch deren Veränderung im privaten und öffentlichen Raum erstellt wurden. Die Graffiti werden zumeist unter Pseudonym und oft illegal gefertigt. Ersteller von Graffiti, insbesondere wenn sie Sprühdosen verwenden, werden häufig Sprayer (englisch für Sprüher) genannt, bezeichnen sich selbst aber als Graffitikünstler.
Im archäologischen und geschichtswissenschaftlichen Kontext steht der Begriff „Graffiti“ dagegen für Kleininschriften, die in einen Gegenstand eingeritzt wurden – entsprechende aufgemalte Inschriften werden als Dipinti bezeichnet.
Die Akzeptanz und Definition von Graffiti in der Gegenwart ist unterschiedlich geprägt. Werden nicht genehmigte Graffiti in der öffentlichen Wahrnehmung, insbesondere in der westlichen Welt, meist als Form des Vandalismus betrachtet, werden sie von anderer Seite auch als Form der Kunst anerkannt.
Öffentliche und private Einrichtungen treffen vielschichtige Maßnahmen, um das illegale Anbringen von Graffiti zu verhindern. Viele Gemeinden geben spezielle Flächen frei. Der Zentralverband der Deutschen Haus- und Grundeigentümer teilte 2005 mit, dass die Entfernung unerlaubter Graffiti von Gebäuden und öffentlichen Verkehrsmitteln pro Jahr rund 500 Millionen Euro koste. Die Deutsche Bahn beziffert ihre Schäden im Jahr 2012 auf 33 Millionen Euro, von 30.000 Vandalismustaten seien 14.000 Graffiti-Fälle.
Wortherkunft
Graffiti ist der Plural des aus dem italienischen stammenden Worts graffito. Es leitet sich etymologisch aus dem Griechischen von γράφειν (graphein) ab, was schreiben und zeichnen bedeutet.
Im Italienischen bedeutete graffito ursprünglich Schraffur und bezeichnete (neben der heute auch modernen Bedeutung) eine in Stein geritzte Inschrift oder ornamentale bzw. figurale Dekoration (siehe auch die Stucktechniken des Sgraffito).
Heute wird auch von einem Graffiti statt von einem Graffito gesprochen und der analog gebildete Plural Graffitis verwendet. Der Duden erlaubt beide Begriffe.
Im offiziellen Sprachgebrauch der DDR wurden Graffiti als Teil der Hip-Hop-Jugendkultur als „Rapschrift“ bezeichnet, abgeleitet von Rap.
Formen von Graffiti
Es gibt viele verschiedene Arten von Graffiti, deren Abgrenzung oft nicht eindeutig möglich ist. Zum Beispiel können auch Klograffiti politische Inhalte haben oder ein Writer malt einen Schriftzug mit dem Namen seines Lieblingsfußballvereins. Besonders die Unterscheidung zwischen Writing und Streetart ist schwierig, da sich die Techniken oft überschneiden.
Style-Writing
Style-Writing/Graffiti-Writing oder kurz Writing ist die mittlerweile am weitesten verbreitete Form von Graffiti und wird deswegen von der Allgemeinheit auch am stärksten wahrgenommen. Durch diesen Umstand findet meist keine Differenzierung zu anderen Formen von nichtwritingbezogenem Graffiti in der breiten Bevölkerung statt. Beim Writing bildet die Schrift (Buchstaben und Zahlen) das Basiselement der Bildkomposition und die Akteure (Writer) stellen an sich selbst einen künstlerischen Anspruch. Die möglichst häufige Verbreitung des Namens bzw. vielmehr des Pseudonyms eines Graffiti-Writers in Kombination mit dessen möglichst einzigartiger, innovativer und vor allem ästhetischer Gestaltung bilden die zentralen Ziele, um ein Höchstmaß an Ruhm (Fame) zu erlangen. Die Ästhetik steht dabei jedoch im Vordergrund. Ein Writer, der viel malt, aber keinen guten Style hat, erhält seltener Anerkennung von anderen Szenemitgliedern. Bekannte Writing-Künstler sind unter anderem Loomit, DAIM oder auch der Schweizer Dare oder der Deutsch-Franzose Darco.
In der Hip-Hop-Kultur bildet Writing (neben MCing, DJing und B-Boying) eines der vier wesentlichen Elemente. Der Gedanke eines gewaltfreien Wettstreits und das Austragen von Konflikten auf künstlerischer Ebene (Battle) ist ein wesentliches Charakteristikum der friedlichen Writing-Kultur – ebenso wie bei den anderen Elementen des Hip-Hop – und manifestiert sich heutzutage z. B. im weltweit größten Writing-Wettbewerb Write4Gold, bei dem Writer auf zunächst nationaler und in weiteren Runden auch internationaler Ebene gegeneinander antreten, um die Besten ihrer Zunft zu wählen. Writing steht somit im Gegensatz zu der gewalttätigen Gangkultur und darf nicht mit dieser verwechselt werden. Es gibt allerdings auch Writer und Crews, die exklusive Hoheitsansprüche auf ein bestimmtes Gebiet oder auch z. B. eine Zugabstellanlage (Yard) stellen und „Eindringlinge“ rigoros übermalen oder teilweise sogar gewaltsam gegen diese vorgehen.
Scratching (deutsch: Kratzen)
Das Einkratzen von Zeichnungen oder Schrift in Oberflächen ist die vermutlich älteste Form von Graffiti.
Das moderne Scratching, bei dem Tags mit (Schleif-)Steinen, Glasscherben, Sandpapier oder Messern in Plastikoberflächen oder die Fensterscheiben von öffentlichen Verkehrsmitteln wie Zügen, Straßenbahnen und Bussen gekratzt werden, kam Mitte der 1990er Jahre als Reaktion der Writerszene auf eine zunehmend zeitnahe Reinigung von gemalten und gesprühten Graffiti auf. In vielen öffentlichen Verkehrsmitteln, insbesondere in Berlin, waren die Fenster zeitweilig teilweise bis zur Undurchsichtigkeit zerkratzt.
Kratz-Graffiti, auch Scratchiti genannt, verursachen als Sachbeschädigung an Scheiben höhere Kosten als gemaltes oder gesprühtes Graffiti, da die Entfernung der Kratzereien nur mechanisch mittels Polieren oder dem Austausch der Scheibe möglich ist.
Mittlerweile werden in fast allen modernisierten und allen Neufahrzeugen im Schienenverkehr spezielle transparente Anti-Kratz-Folien auf den Scheiben angebracht. Diese lassen sich zwar leichter zerkratzen, sind jedoch kostengünstig austauschbar. In Berlin wurden diese Folien zusätzlich mit störenden Mustern (Brandenburger Tor) versehen, um den visuellen Erfolg von Scratchiti auf den Folien zu minimieren.
Etching (deutsch: Ätzen)
Als Etching wird das Anätzen von Fensterscheiben mittels spezieller Säuren bezeichnet. Sofern hierbei (stark verdünnte) giftige Flusssäure zum Einsatz kommt, stellt dies neben einer Sachbeschädigung unter Umständen zusätzlich den Straftatbestand des Freisetzens von Giften dar. Da Flusssäure allerdings auf dem Markt nicht frei verfügbar und für den Laien kaum handhabbar ist, werden hierzu in der Regel ohnehin unbedenkliche und frei verkäufliche Mittel, wie etwa Amour-Etch oder Etch-Bath aus den USA, verwendet. Wie auch das Scratchiti ist diese Form eine Tendenz in der Writerszene, um immer effizienteren Reinigungsmitteln entgegenzuwirken. Wegen der Gefährdung von ahnungslosen Fahrgästen oder Reinigungspersonal bei Hautkontakt wird Etching (zumindest in Berlin) intensiv verfolgt.
Ganggraffiti
Ganggraffiti sind in den Vereinigten Staaten bereits seit den 1930er Jahren bekannt. Die Stadt Los Angeles bildet hier eine Hochburg. Im Gegensatz zum Stylewriting dient beim Ganggraffiti das Anbringen von Tags ausschließlich als gezielte Markierung des Reviers (Turf) einer Gang. Die Schriftzüge fungieren hier als Warnung für andere Gangs, die auf diese Weise abgesteckten Grenzen zu überschreiten. Das Übermalen von Schriftzügen verfeindeter Gangs oder das Sprühen in einem fremden Revier gilt als Provokation und wird teilweise bewusst eingesetzt, um einen Bandenkrieg auszulösen.
Beim Ganggraffiti wird im Gegensatz zum Style-Writing nur teilweise Wert auf eine gewisse Ästhetik gelegt. Die Buchstabengestaltung ist hier stark von Frakturschriften beeinflusst. Die Buchstaben werden nicht, wie oft beim Writing üblich, schreibschriftartig miteinander verbunden. Es entstehen auch so gut wie keine aufwändig ausgestalteten, mehrfarbigen Werke wie in der Writing-Szene.
Pixação
Pixação ist eine spezielle Form von Ganggraffiti, die ihren Ursprung in São Paulo Ende der 1970er Jahre hat. Gleichzeitig fungieren die Pixação als politisches Statement. Die Akteure (Pixadores) stammen meistens aus den Favelas der Stadt und haben daher außer ihrem Leben nicht mehr viel zu verlieren und sehen keine andere Möglichkeit, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie bringen ihre Werke oft in teilweise extremer Höhe an. Charakteristisch für die Gestaltung dieser Graffiti ist, dass fast ausschließlich einfarbige Tags mit Sprühdosen oder Malerrollen angefertigt werden. Die Grundformen der Buchstaben der Pixação sind überwiegend Frakturschriften, Runen und der Typografie der Logos von Heavy-Metal-Bands entlehnt. Diese werden abstrahiert, um einen individuellen Schriftzug zu erstellen. Die einzelnen Zeichen der oft mannshohen Schriftzüge, die auch figürliche Darstellungen enthalten können, haben meist eine einheitliche Höhe und sind klar voneinander abgegrenzt. Die Buchstaben sind meist recht hoch und schmal. Es findet, anders als bei den Tags der Writer, keine Variation in der Gestaltung eines Schriftzuges statt. Er wird wie ein Logo stets in der gleichen Art und Weise gemalt. Ein Schriftzug kann das Pseudonym einer einzelnen Person sein oder auch einer ganzen Gang.
Ultras-Graffiti
Auch Fußballfans, die meist der Ultra-Bewegung entstammen, kennzeichnen Orte, die sie besuchen, mit Graffiti. Diese sind künstlerisch eher anspruchslos und dienen der reinen Markierung. Es gibt einige Parallelen zum Ganggraffiti, da auch Fußballfans verschiedener Mannschaften oft verfeindet sind und sich daher oft gegenseitig übermalen.
In den jeweiligen Heimatorten der Gruppen werden auch teilweise aufwändige Wandmalereien angefertigt. Heutzutage entnehmen die Ultras auch Elemente aus der Writing-Kultur und dem Streetart-Bereich bzw. Writer sind für eine Ultra-Gruppe tätig.
Streetart
Unter dem Begriff Streetart (englisch für Straßenkunst) werden nichtwritingbezogenes künstlerisches Graffiti, Stencils, die Stickerkunst, Plakatierung und auch Installationen im öffentlichen Raum zusammengefasst. Auch viele Akteure der Adbusting-Szene sind Streetartists. Bei der Streetart spielen bildliche Motive meist eine größere Rolle als die Schrift.
Stencil/Pochoir
Unter einem Stencil oder Pochoir versteht man eine Schablone, die vorher angefertigt werden muss und durch die anschließend die Farbe gesprüht wird. Häufig werden entsprechend der ursprünglichen Verwendung Politiker, politische Symbole, ideologisch dargestellte Personen oder gesellschaftskritische Motive gesprüht.
Graffiti auf Plakaten/Adbusting
Weit verbreitet und schon seit langem praktiziert sind Graffiti auf Plakaten, insbesondere solchen, auf denen Personen abgebildet sind. Die häufigste Form der Plakatgraffiti besteht darin, die auf diesen Plakaten abgebildeten Personen mit Bärten oder Hörnern zu „verzieren“. Graffiti auf Plakaten sind insbesondere zu Wahlkampfzeiten häufig zu beobachten. Diese Form von Graffiti ist eher in der Kategorie Klograffiti anzusiedeln.
Eine spezielle Form von Plakatgraffiti ist das sogenannte Adbusting, welches als Konsum- und Gesellschaftskritik verstanden werden soll. Die Akteure stammen meist aus dem Streetart-Bereich.
Reverse Graffiti
Beim Reverse Graffiti werden schmutzige Oberflächen, insbesondere mit Flechten besiedelte Betonmauern oder Asphaltboden, z. B. mit Wasser, Seife und Bürste und Hochdruckreiniger selektiv so gesäubert, dass der gesäuberte Bereich das Graffito darstellt. Es werden teilweise Schablonen verwendet. Diese Form von Graffiti wird sowohl von Writern und Streetartists, als auch Normalbürgern, Veranstaltern, Unternehmern und der Industrie genutzt, da durch diese Form von Graffiti Gesetzeslagen umgangen werden können.
Moos-Graffiti
Auch mit Moos arbeiten Graffiti-Künstler, wie zum Beispiel der deutsche DTagno, der bei dem Projekt ARTotale der Leuphana Universität Lüneburg, eine Wand mit Moos-Tags überzog.
Virale Graffiti
Als virale Graffiti bezeichnet man Graffiti oder Stencils, die mit einer „DNA“ versehen sind, um von jedem beliebig häufig reproduziert bzw. viral verbreitet zu werden. Innerhalb des viralen Graffito wird dafür z. B. ein Link oder QR-Code platziert, der auf eine Website führt, auf der das ursprüngliche Graffito als Schablone heruntergeladen werden kann. Die heruntergeladene Schablone muss wiederum die ursprüngliche „DNA“ enthalten, um so eine theoretisch endlose Reproduktion des Originals zu ermöglichen. Viral-Graffiti-Schablonen sind meist nur skizzenhaft gestaltet, um dem „Reproduzenten“ Freiraum für eigene kreative Variationen zu lassen.
LED-Throwie
Eine sehr moderne Weiterentwicklung von Graffiti, auch aufgrund verschärfter Gesetzeslagen, sind LED-Throwies. Dies sind kleine batteriebetriebene Leuchtdioden, die mit einem Magneten verbunden sind und möglichst hoch auf metallene (ferromagnetische) Oberflächen geworfen werden, damit sie eine höhere Verweildauer haben. Die Übermittlung einer konkreten Botschaft ist jedoch schwierig.
Politische Graffiti
Politische Graffiti sind meist eher künstlerisch anspruchslos und dienen lediglich der anonymen Darstellung diverser meist gegen die Obrigkeit gerichteter Ansichten. Themen sind u. a. Ideologie, Religion, Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung von Minderheiten wie etwa Homosexuellen. Außerdem sind sie Ausdruck der Wut gegen z. B. Polizei und politische Machtverhältnisse (insbesondere in autoritären und totalitären Systemen) oder stellen allgemein Parolen oder auch nur Symbole dar.
Um eine möglichst große Zahl an Rezipienten zu erreichen, werden politische Graffiti vornehmlich an sehr stark frequentierten und gut sichtbaren Orten angebracht, wie etwa während des Arabischen Frühlings ab 2011 am Kairoer Tahrir-Platz.
Beispielsweise in Nordirland oder dem Baskenland, aber auch in Metropolen wie z. B. Los Angeles oder insbesondere Lissabon finden politische Ansichten aber auch teilweise in aufwendigen Murals Ausdruck.
Klograffiti
Klograffiti ist eine Form von Graffiti, die seit der Antike praktiziert wird. Dabei steht der künstlerische Anspruch – im gestalterischen Sinne – weniger oder gar nicht im Vordergrund. Unter dem Begriff Klograffiti werden sämtliche Kritzeleien wie Gedichte, Reime, Sprüche, Witze und Liebesbekundungen, Karikaturen und einfache Zeichnungen oder auch das bloße Hinterlassen von Namen zusammengefasst, die auf öffentlichen Toiletten zu finden sind. Zum Teil haben die Klosprüche philosophische, sexuelle oder humoristische Inhalte.
Auch außerhalb von öffentlichen Toiletten lassen sich latrinaliaähnliche Graffiti finden, so z. B. in Gefängnissen oder auch an Orten, die besonders häufig Ziele von Touristen oder Wallfahrern sind, wie Berggipfel, Aussichtstürme oder z. B. unter dem Balkon von Romeo und Julia in Verona oder auch das Grab von Jim Morrison in Paris. Zu dieser Kategorie kann man auch Baumritzungen zählen, die von Wanderern und Liebespaaren mit einem spitzen Gegenstand (z. B. Taschenmesser) in die Rinde geschnitten werden. Das Hinterlassen von Namen weist in diesem Zusammenhang zwar gewisse Parallelen zum modernen Taggen auf, wird aber von Nicht-Writern erheblich seltener und nur an bestimmten Orten, zudem meist ohne Verwendung eines Pseudonyms, praktiziert.
2009 wurde ein großformatiges Werk für Kammerchor und Symphonieorchester des finnischen Komponisten Magnus Lindberg mit dem Titel Graffiti uraufgeführt, in dem der Komponist 62 lateinische Graffiti-Texte aus Pompei und Herculaneum verwendet.
Manipulation von Schildern
Durch Übermalung einzelner Buchstaben werden mitunter Schilder manipuliert. Auch werden mitunter auch auf den Schild dargestellte Zahlen und Piktogramme manipuliert. Grund hierfür ist oft, an diesem Ort verbotenes Verhalten zu legitimieren. Diese Art von Graffiti dürfte nach allen Rechtsprechungen strafbar sein, weil sie die Bedeutung des Schildes ändert, doch wird sie von der Bevölkerung in höherem Maße akzeptiert als viele andere Formen von Graffiti. Es gibt auch Varianten, bei denen die Bedeutung erhalten bleibt, aber der Hinweis auf dem Schild lustiger herüberkommt.
Gefängnisgraffiti
Im Gefängnis entstehen Graffiti vorwiegend durch die Haftsituation und Langeweile. Im Untersuchungsgefängnis entstehen so ganze Sammlungen von Eintragungen, die vom einfachen Namen, Datumsangabe, über einfache Zeichnungen bis zu politischen Organisationsnamen oder Losungen reichen, die auf den Anlass der Verhaftung hindeuten. Teilweise werden, da hinreichend Zeit vorhanden ist, Namen auch typografisch sorgfältig ausgeführt. Als Schreibwerkzeug dienen verfügbare Dinge wie Bleistift, Kugelschreiber, Filzstift, Schlüssel oder Nägel. Eine besondere Variante der Gefängnisgraffiti sind die Malereien, die Studenten während ihrer Haft in den universitären Karzern anbrachten.
Graffitiforschung
Die Graffitiforschung beschäftigt sich mit dem soziologischen und kunstgeschichtlichen Aspekt von Wandmalereien. Dieser Forschungszweig sieht sich in der Tradition der Altertumsforscher, die vor ca. 300 Jahren begannen, antike Wandinschriften zu suchen, auszuwerten und zu publizieren. Der Begriff Graffitiforschung wurde erst ca. 1980 geprägt. Er setzte sich 1995 weltweit durch. Der Begriff Graffiti selbst wurde durch den Archäologen Francesco Maria Avellino geprägt, als er 1840 den Vortrag Osservazioni sopra alcune iscrizioni e disegni graffiti sulle mura di Pompei vor der Accademia Ercolanese hielt.
Die Graffitiforscher gehen von der Annahme aus, dass Graffiti eine Menetekel-Funktion erfüllen und als politisches Thermometer angesehen werden können, sofern transpersonale Zusammenhänge eine Rolle spielen. Dies ist besonders in politisch unsicheren Zeiten von Bedeutung. Hier können Graffiti ein Indikator für gesellschaftliche Entwicklungen sein, je nachdem ob sie aufgrund ihres Inhaltes geduldet oder konsequent verfolgt werden.
Geschichte
Die ersten Graffiti fanden sich im Alten Ägypten. Damit sind nicht die reich ausgestalteten Wandmalereien in den Tempeln und Grabstätten gemeint, sondern gemäß der Definition private, gekratzte Inschriften, die sich auf Tempeln, in Gräbern, auf Felsen und Statuen befinden. Es finden sich spätestens seit dem Alten Reich – also 2707–2216 v. Chr. – Graffiti in verschiedenen Schriften und Sprachen. So z. B. demotische, phönikische, aramäische, meroitische, lateinische und griechische Inschriften. Thematisch umfassen sie u. a. Segenswünsche, Gebete, Verehrungen von Göttern und Tempeleide. Es gibt aber auch Abrechnungen und bloße Listen von Waren sowie auch nur den Namen des Schreibers selbst, so wie es auch heute noch üblich ist. Die ägyptischen Graffiti lassen sich bis in die Mitte des 5. Jahrhunderts nachvollziehen. Das letzte in demotischer Schrift wird auf den 12. Dezember 452 datiert.
Auch bei den Römern, z. B. in den Städten Pompeji und Herculaneum, die bereits im Jahr 79 untergingen, geben viele Graffiti Aufschluss über die Lebenssituation der Menschen. Hinzu kommen hier sexuelle Inhalte und Bilder, wie etwa Karikaturen oder andere Zeichnungen (siehe: Die „Graffiti“ von Pompeji). Viele Graffiti handeln auch von Gladiatorenkämpfen und finden sich vornehmlich am Stadion.
Die gleiche Art von Inschriften finden sich z. B. auch im 2. und 3. Jahrhundert unter anderem in den griechischen Städten Ephesos und Aphrodisias, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls Teil des römischen Reiches waren. Verfasst sind die Graffiti überwiegend in griechisch und nur selten in Latein. Das Anbringen von Graffiti scheint nichts Verwerfliches gewesen zu sein, so dass auch Lobpreisungen auf Gastwirte in Räumen gefunden wurden.
In Amerika wurden bei den Maya in Tikal ebenfalls Graffiti gefunden. Diese sollen bis ca. 100 v. Chr. zurückreichen.
Durch die Inhalte der antiken Graffiti lassen sich authentische Rückschlüsse über den damaligen Alltag der Menschen ziehen. Außerdem geben sie Auskunft über den Alphabetisierungsgrad der Bevölkerung zu den jeweiligen Zeiten. Durch die Datierung der Graffiti ergeben sich weitere wichtige Informationen für Historiker.
Auch die Wikinger hinterließen Spuren in Form von Graffiti. Wahrscheinlich im 9. Jahrhundert ritzte ein Wikinger namens „Halvdan“ in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, Runen in eine Balustrade der Hagia Sophia. Im 12. Jahrhundert brachten Wikinger mehrere Inschriften in einem Grab auf den Orkney-Inseln an.
Graffiti aus dem Mittelalter sind in Sakralräumen sowie auf Burgen häufig anzutreffen. Bei Kirchen oder Burgkapellen hatten sie eine höhere Überlieferungschance, da diese seltener umgebaut oder abgerissen wurden. Graffiti lassen sich an Burgen der Alpenregion, nördlich der Alpen, in Frankreich, England, Spanien und im Nahen Osten feststellen. Dazu zählen Ritzungen in feuchte oder trockene Putzoberflächen, Punktierungen oder Negativbilder. Die Ritzwerkzeuge waren Messer, Dolche, Nägel, Nadeln oder Scheren; für aufgetragene Graffiti wurden Holzkohle, Kreide, Rötel, Bleistift und andere Farben verwendet. Beispiele aus dem Hochmittelalter finden sich etwa an der Königspfalz Werla, Schloss Chillon, der Festung Libušín und an Kreuzfahrerburgen wie Krak des Chevaliers (1240–1270). Motive sind Kämpfe (Schloss Spiez, Schloss Rochlitz, Knaresborough Castle, Aljafería), Tiere, die Beizjagd, Mühlespiele (Burg Montfort/Galiläa), häufig auch Schiffsdarstellungen und Wappen (Kapelle von Schloss Tirol, Schloss Runkelstein, Burg Fracstein, Schloss Spiez, Schloss Hartenfels). Im Gegensatz zur Antike sind Phallus- oder Sexualdarstellungen aus dem (christlichen) Mittelalter kaum bekannt. Der Ulmer Mönch Felix Fabri hat Ende des 15. Jahrhunderts ausführliche Beschreibungen geritzter Graffiti von seinen Reisen ins Heilige Land dokumentiert, wobei er sie für weltliche Orte billigt, für Kirchen aber als „unpassend, unvernünftig, geradezu verbrecherisch“ verurteilt.
Ab dem ausgehenden Spätmittelalter sind hic fuit (ich war hier)-Graffiti stark verbreitet, bei Gefangenengraffiti auch biblische Texte, so etwa im Marsölturm des Bischöflichen Schlosses in Chur, wo 94 Graffiti und 11 Selbstdarstellungen von Gefangenen dokumentiert wurden, darunter Serien von Zählstrichen, biblische Texte u. a. Aus dem 16. und 17. Jahrhundert sind Graffiti etwa aus Schloss Spiez, dem Castello di Udine und dem Castello di Issogne bekannt. Letzteres wurde um 1500 mit zahlreichen Fresken ausgestattet, in welche anschließend mehr als 600 inschriftliche Graffiti in fünf Sprachen geritzt wurden.
Seit dem 16. Jahrhundert findet man in Europa sogenannte „Zinken“ auf diversen Untergründen, die von fahrendem Volk angebracht werden, um Gleichgesinnte über die lokale Situation zu informieren. So werden diese Geheimzeichen z. B. an Wohnhäusern angebracht, um nachfolgenden Landstreichern anzuzeigen, ob es dort etwas zu erbetteln gibt oder ob man lieber nicht vorsprechen sollte, weil Prügel zu erwarten sind. Diese Symbole finden bis in die heutige Zeit Verwendung.
Seit Anfang des 17. Jahrhunderts werden Inschriften in den sogenannten „Inscription Rock“ in New Mexico geritzt. Die erste stammt aus dem Jahr 1605 von dem spanischen Conquistador Don Juan de Oñate. Seitdem haben sich ca. 2000 Personen dort verewigt. Heutzutage ist dies allerdings verboten. Die amerikanischen Ureinwohner haben dort bereits lange vor den Europäern und ihren Nachfahren Petroglyphen (Felszeichnungen) angebracht.
In den Niederlanden des 17. Jahrhunderts wurden mehrere Innendarstellungen von Kirchen gemalt, in denen sich Kinderzeichnungen auf Säulen befinden. Außerdem signierten die Künstler oft so, dass die Unterschrift aussah wie Graffiti an den Wänden. Dazu zählen Pieter Saenredam, Emanuel de Witte oder Hendrick Avercamp.
Auf der Riegersburg in der Steiermark sind (seltene) Ritzgraffiti auf Glas (Butzenscheiben) erhalten, eines kündet von einem dreiwöchigen Saufgelage während des Dreißigjährigen Krieges: „A(nno) i635 den 6t Sppt hat sich das Sauff angehebt und alle Tag eine Rausch gebene bis aùf den 26te.“
Der englische Maler und Stecher William Hogarth (1697–1764) nutzte das Motiv der Graffiti für einige seiner Kupferstichreihen („The four stages of cruelty“, „A Harlot’s Progress“, „A Rake’s Progress“), in denen der Protagonist in die schlechte Gesellschaft abrutscht. Die Graffiti tauchen auf der Straße, in Gefängniszellen und Irrenhäusern auf.
Der französische Schriftsteller Nicolas Edme Restif de la Bretonne ritzte von 1779 bis 1789 in Paris verschiedene Texte mit einem Schlüssel in Wände und an Brücken. Er dokumentierte sogar seine gesamten Graffiti in seinem Buch „Mes Inscriptions“ (Meine Inschriften), das nach seinem Tod veröffentlicht wurde.
Im 18. und 19. Jahrhundert ritzten Zöglinge der Klosterschule Bebenhausen ihre Namen in die Mauern des Kreuzgangs.
Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts waren es unter anderem die Soldaten Napoleons, die auf ihren Kriegszügen Graffiti hinterließen. So z. B. 1797 in Ludweiler oder auch während des Ägyptenfeldzugs am Tempel der Isis in Philae. Auf dem Gemälde Bonaparte beim Überschreiten der Alpen am Großen Sankt Bernhard von Jacques-Louis David aus dem Jahre 1800 sind Namen bekannter Alpenüberquerer in den Fels geritzt: „ANNIBAL“ (Hannibal), „KAROLUS MAGNUS IMP“ (Karl der Große) und „BONAPARTE“. Hingegen erwies sich das berühmte Graffito, das lange Zeit dem Kaiser selbst zugeschrieben wurde und in Tintenschrift an der Wand eines Raumes in seinem ersten Exilsitz, der Villa San Martino auf Elba, zu sehen war, als Fälschung: „Ubicunque felix Napoleon“ (Napoleon ist überall glücklich).
Auch der englische Dichter Lord Byron hinterließ seinen Namen an mehreren Orten. Dokumentiert sind unter anderem seine Graffiti im Poseidontempel in Kap Sounion von 1810 und im Schloss Chillon von 1816.
Der italienische Entdecker Giovanni Battista Belzoni bereiste zwischen 1815 und 1819 wiederum Ägypten und brachte diverse Graffiti an, um der Nachwelt seine Anwesenheit zu dokumentieren. So schrieb er 1818 in der Chephren-Pyramide „Scoperta da G. Belzoni 2 mar 1818.“. Ebenso hinterließ er ein noch heute erhaltenes Graffito auf einer Säule im Ramesseum in Theben-West.
In den 1830er Jahren gab es in Paris vermehrt Graffiti, die hauptsächlich von Straßenjungen angebracht wurden. Mehrere zeitgenössische Darstellungen zeigen, wie diese sogenannten „Gamins“ Birnengraffiti malen. Diese Birnengraffiti gehen auf eine damals populäre Karikatur des „Bürgerkönigs“ Louis-Philippe zurück, in der dessen Kopf aus physiognomisch naheliegenden Gründen zu einer Birne verwandelt wurde.
1843 ritzte der Mathematiker William Rowan Hamilton spontan die Multiplikationsformel der Quaternionen in den Stein der Broom Bridge in Dublin, um die Lösung festzuhalten, die ihm dort nach jahrelanger Suche plötzlich eingefallen war. An dieses „Scratching“ erinnert heute eine Gedenktafel.
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert brachten Studenten in den Karzern der Universitäten diverse Sprüche, Bilder und Karikaturen an, so auch der spätere Reichskanzler Otto von Bismarck 1833 in Göttingen. Heutzutage werden diese Gefängnisgraffiti restauriert, um sie der Nachwelt als Zeugnis des damaligen studentischen Lebens zu erhalten.
Als die Maya-Stadt Tikal in Guatemala wiederentdeckt wurde, in der bereits in der Antike Graffiti entstanden, verewigten sich dort wiederum die Forscher. So auch der Archäologe „Teoberto Maler 1895–1904“.
Mao Zedong brachte 1915 in den Waschräumen seiner Universität in Changsha eine über 4000 Zeichen lange Schmähschrift über seine Lehrer und die chinesische Gesellschaft an. Damit hält er den Weltrekord für das Graffito mit den meisten Zeichen.
Mindestens seit den 1930er Jahren gibt es in den Vereinigten Staaten Graffiti, die von Gangs angebracht werden. Diese Praxis findet auch bis in die heutige Zeit Anwendung. Die Blütezeit der Ganggraffiti war von den 1970er Jahren bis in die 1990er Jahre. Obwohl auch hier das häufige Anbringen von Namen (taggen) in ausgearbeiteten Buchstaben eine Rolle spielt, darf diese Art von Graffiti nicht mit dem Writing verwechselt werden.
1943 bringen die Mitglieder der deutschen Widerstandsbewegung weiße Rose Hans Scholl, Alexander Schmorell und Willi Graf politische Schablonengraffiti mit Pinsel und Teerfarbe sowie Ölfarbe an Mauern und Hauswänden in München an. Am Eingang des Universitätsgebäudes schreiben sie am 4. und 9. Februar 1943 mehrmals „Freiheit“ und „Nieder mit Hitler“. Am Marienplatz und am Viktualienmarkt sind am 16. Februar an etwa 30 Fassaden der Schriftzug „Massenmörder Hitler“ und durchgestrichene Hakenkreuze zu sehen. Laut Alexander Schmorell wollten sie sich mit den Aktionen „hauptsächlich an die Masse des Volkes wenden“, was „bei der Verbreitung von Druckschriften nicht in diesem Maße möglich war“.
Als 1955 der Jazz-Saxophonist Charlie „Bird“ Parker stirbt, erscheint kurze Zeit später der Spruch „Bird Lives!“ an den Jazzclubs in New York, für den sich später Ted Joans und einige seiner Freunde verantwortlich erklärten.
Eine weitere Form des Taggens, die der reinen Markierung dient und daher eher künstlerisch anspruchslos ist, wird seit den 1960er Jahren von einigen Fußballfans, die meist der Ultrà-Bewegung angehören, praktiziert. So markieren die Anhänger einer Mannschaft z. B. bei Auswärtsspielen ihre Aufenthaltsorte aber selbstverständlich auch ihre Heimatstadt vorrangig mit ihrem Gruppennamen. Teilweise entstehen jedoch auch großflächige Wandbilder mit Schriftzügen und Vereinsemblemen, welche doch einen gewissen künstlerischen Anspruch besitzen. In dem Fall wird häufig die Frakturschrift als Vorbild für die Buchstabengestaltung verwendet oder heutzutage ebenso häufig auch der Writingstil. Wie die Ultrà-Bewegung selbst findet diese Praxis ihren Ursprung in Italien.
Im Zuge der APO und Studentenbewegungen der 1960er Jahre entstehen vermehrt politische Graffiti. Das wohl bekannteste ist das bereits 1958 entstandene Peace-Zeichen.
1967 sprühte in der Londoner U-Bahn-Station Islington erstmals ein Unbekannter den Spruch „Clapton is God“. Dieser verbreitete sich daraufhin auch an anderen Orten in London. Dieses Graffito ist durch ein berühmtes Foto dokumentiert, auf dem ein Hund an die Wand uriniert, auf dem sich der Schriftzug befindet.
1968 trat Peter-Ernst Eiffe in Erscheinung, der in Hamburg als erster Deutscher Graffiti in einem größeren Stil verbreitet haben soll. So schrieb er seinen Namen samt Adresse und diverse Sprüche überall in der Stadt auf Wände und andere Stadtmöbel.
1970 tauchte in München der Schriftzug „Heiduk“ auf. Dieses angeblich nichtsbedeutende Wort soll auf eine linke Kommune aus dem Schlachthofviertel zurückgehen.
In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren waren es in Europa, noch vor dem Import des amerikanischen Writings, hauptsächlich Punks, die „taggten“. Hierbei tat sich besonders Amsterdam als Zentrum hervor. Teilweise wurden von den Punks schon Pseudonyme verwendet, jedoch erhoben sie auch eher keinen künstlerischen Anspruch an ihre Hinterlassenschaften, was im allgemeinen Ästhetikverständnis dieser Jugendkultur begründet liegt. Demzufolge gab es auch keine solche Entwicklung zu technisch ausgereiften Werken wie in den Vereinigten Staaten. Die Graffiti behielten den Status von reinen Kritzeleien. Punks waren offenbar auch die ersten, die im öffentlichen Raum Stencils in einem künstlerischen Kontext verwendeten.
Da sich Graffiti im europäischen Kulturraum zunächst völlig unabhängig von der Writing-Kultur in den USA entwickelten, entstanden hier gänzlich andere Ausdrucksformen. Anders als beim amerikanischen Writing bildete hier nicht die Schrift bzw. ein Name das Basiselement der Graffitikomposition, sondern vielmehr bildliche Motive. Hierbei war besonders die Metropole Paris innovativ.
Dem Franzosen Gérard Zlotykamien wird zugerechnet, als erster Künstler überhaupt und bereits vor der Entwicklung des Style-Writings im öffentlichen Raum künstlerisch tätig geworden zu sein. Zunächst mit Kreide oder Pinsel, später auch mit Sprühfarbe, malte er erstmals 1963 Strichfiguren, seine „Éphémères“ („die Vergänglichen“/„vom baldigen Verschwinden Bedrohten“), auf Mauern und andere Untergründe.
Ebenfalls in Paris verteilte seit 1981 Blek le Rat, anfangs noch als Duo, seine Schablonengraffiti auf diversen Wänden, nachdem er nach eigenen Aussagen kläglich daran gescheitert war, mit seinem Partner ein Piece im amerikanischen Writing-Stil zu sprühen.
1983 gestaltete Claude Costa in der Pariser Metro erstmals dort hängende Plakate mit Pinsel und Farbe um – eine frühe Form des Adbusting.
Seit 1977 sprüht Harald Naegeli, der „Sprayer von Zürich“, seine Strichfiguren auf Wände in diversen Großstädten. Wegen seiner Graffiti in Zürich wurde er 1981 zu neun Monaten Haft und 206.000 Franken Strafe verurteilt. Diese Strafe musste er 1984 absitzen, nachdem er nach Deutschland geflohen und ein internationaler Haftbefehl gegen ihn ausgestellt worden war. Heute ist er ein anerkannter Künstler, dessen Werke von der Stadt Zürich als schützenswert erachtet werden.
Das „Liebespaar“ des Aachener Wandmalers Klaus Paier wurde im Dezember 2011 unter Denkmalschutz gestellt. Ende 2014 folgte die Unterschutzstellung seines Werkes „Zwischen den Tagen“ und 2015 für „Der große Krieg“.
Neben diesen europäischen, eher der Streetart zuzurechnenden Graffiti-Aktivisten gibt es auch im amerikanischen Kulturraum Sprayer, die diesem Genre und nicht dem Style-Writing zugeordnet werden können. Hier sind unter anderen Keith Haring, Jean-Michel Basquiat und Richard Hambleton als bekannte Vertreter zu erwähnen.
Geschichte des Style-Writings
Graffiti-Writing als eines der vier wesentlichen Elemente (neben Rap/MCing, DJing und B-Boying) der Hip-Hop-Kultur hat seine Wurzeln im New York City Ende der 1960er Jahre. Es besteht jedoch nicht zwingend ein Zusammenhang zwischen Writing und Hip-Hop. Writing ist älter als die Hip-Hop-Kultur, welche erst später alle vier Elemente miteinander vereinte. So sind auch heutzutage nicht alle Writer zwangsläufig zugleich Hip-Hopper.
Das Hinterlassen von Namen ist so alt wie die Geschichte der Graffiti selbst. Schon bei den Alten Ägyptern findet man Zeugnisse dieser Praxis – jedoch nicht in dem Ausmaß, wie es beim modernen Graffiti-Writing der Fall ist.
Als Vorläufer des Graffiti-Writings gilt der Schriftzug Kyselak, den der Österreicher Joseph Kyselak im 19. Jahrhundert auf Grund einer Wette an alle möglichen und unmöglichen Stellen schrieb. Diese Art des Markierens von Stellen ist identisch mit dem Prinzip des modernen Taggens in der Writingkultur; jedoch ohne den ästhetischen Aspekt, den die Writer heutzutage an sich stellen. Auch verwendet er noch kein Pseudonym, so wie es später üblich ist.
Ein weiterer Vorläufer ist der Satz „Kilroy was here“, der im Zweiten Weltkrieg von US-Soldaten an die unmöglichsten und seltsamsten Stellen geschrieben wurde. Hier wurde derselbe Name von mehreren Personen gleichzeitig und damit wesentlich stärker verbreitet. Man kann sagen, dass diese Vorgehensweise dem Zusammenschluss von mehreren Writern zu einer Crew bereits ähnelt.
Mitte der 1960er Jahre begann Darryl McCray, sein Pseudonym CORNBREAD in Philadelphia zu verbreiten. Anfangs nur, um die Aufmerksamkeit eines Mädchens zu gewinnen, wurde es danach eine Art Selbstläufer, und er versuchte immer verrücktere Stellen zu taggen, um noch berühmter zu werden. So schrieb er sein Pseudonym unter anderem an einen Elefanten im Zoo von Philadelphia und an den Privatjet der Jackson 5. Zu erwähnen ist auch sein Partner COOL EARL. Möglichst waghalsige Aktionen, so wie es bereits Kyselak tat, und der damit verbundene Ruhm spielten somit als zentrales Ziel bereits eine entscheidende Rolle, so wie es auch heute noch für das moderne Graffiti-Writing üblich ist. Ein weiterer bedeutender Schritt weg von den bis dahin ausschließlich vorherrschenden Graffiti als Bestandteil der Gangkultur in Richtung Writing ist ebenfalls CORNBREAD zuzurechnen, da er als erster unabhängig von Gangrevieren, den sogenannten Turfs, im gesamten Stadtgebiet operierte. CORNBREAD war auch der erste, der eine Krone über sein Tag setzte.
Ende der 1960er Jahre gelangte das Phänomen des Taggens nach New York City, wo es erst richtig populär wurde. Am 21. Juli 1971 berichtete die New York Times über das Faible eines griechischstämmigen Botenjungen, sein Pseudonym TAKI 183 während seiner Botengänge durch die Stadt New York auf diversen Wänden zu hinterlassen. Dies animierte zahlreiche Nachahmer. Das Tagging breitete sich schnell unter den Jugendlichen der ganzen Stadt aus. Es wird gemutmaßt, dass evtl. JULIO 204 bereits vorher mit dem Taggen in New York begann, jedoch nicht die Aufmerksamkeit wie TAKI 183 erfuhr und daher nicht so bekannt wurde.
Mit Markern oder Filzstiften und Sprühdosen brachten die Akteure ihre Kürzel, Zeichen oder Pseudonyme möglichst auffällig an Wänden, Türen, Bänken etc. an. Aufgrund der enormen Anzahl von Writern, wie die Mitglieder der Szene genannt werden, wurden die Tags immer größer und aufwändiger, und jeder Einzelne musste einen möglichst eigenen, innovativen Style und neue Techniken entwickeln, um aus der Masse von Namen hervorzustechen. Auch die Stellen wurden immer spektakulärer. Die Tagger entdeckten die U-Bahn bzw. die Subway Art als hervorragendes Mittel, den Namen leichter zu verbreiten, da so ihr Name durch die Stadt zu den Leuten fuhr und nicht umgekehrt.
Durch Erfindung des Fatcaps und das anschließende Umranden der auf diese Weise dickeren Buchstaben mit einer anderen Farbe (Outline) wurde das Piece – kurz für Masterpiece – erfunden. Diese Schritte werden SUPERKOOL 223 zugerechnet, der ebenfalls als erster einen U-Bahn-Waggon von außen mit einem solchen Piece besprüht haben soll. Die Pieces wurden zunehmend größer, auffälliger und technisch ausgereifter, behielten aber im Prinzip meist nur die Form der Tags, die lediglich umrandet wurden. Die Writer begannen an sich selbst einen künstlerischen Anspruch zu stellen, und es entwickelten sich schnell verschiedene Styles, wie der Bubblestyle und der Wildstyle von PHASE2 oder der an Western-Typografie erinnernde Broadway Elegant, der durch TOPCAT 126 von Philadelphia nach New York importiert wurde und sich bald zum Blockbuster weiterentwickelte.
Bedeutende Namen aus der Anfangszeit der Kultur sind unter anderem FRANK 207, EDDIE 181, HONDO 1, JAPAN 1, MOSES 147, SNAKE 131, LEE 163rd, STAR 3, TRACY 168, BARBARA 62, EVA 62, CAY 161, JUNIOR 161 und STAY HIGH 149.
Neuerungen wie der 3D-Block, um dem Style Tiefe zu geben, mehrfarbige Fill-Ins und Hintergrundgestaltungen (Background/Cloud) sowie Darstellungen von Figuren (Character) kamen allmählich hinzu. Gegen 1974 verwendeten Writer wie TRACY 168, CLIFF 159 und BLADE erstmals aufwändige Hintergrundgestaltungen und Figuren, dass bald ein kompletter Waggon mit detaillierten Szenerien gestaltet wurde (Mural-Wholecar). Der Style entwickelte sich ebenfalls weiter, dadurch dass die verschiedenen Writer Ideen anderer übernahmen, eigens interpretierten und weiterentwickelten. Zusätzlich wurde der Throw-Up erfunden. Auf diese Weise waren bis 1974 alle grundlegenden Entwicklungen abgeschlossen, auf denen alle weiteren Generationen aufbauten.
Anfang der 1980er Jahre begann der Niedergang des Writings auf U-Bahnen in New York, da die Abstellanlagen besser gesichert und die Züge schneller und öfter gereinigt wurden. Durch die größeren Anstrengungen, die unternommen werden mussten, um die Züge zu bemalen, kam es zu Hoheitsansprüchen einiger Writer auf bestimmte Abstellanlagen und dementsprechend vermehrt zu Gewalt gegen „Eindringlinge“. Dies demotivierte eine große Zahl von Writern. Außerdem durften Sprühdosen nicht mehr an Minderjährige verkauft werden und die Händler mussten die Sprühdosen in abgeschlossenen Schränken aufbewahren, damit sie nicht mehr gestohlen werden konnten. Trotzdem blieb bis Ende der 1980er Jahre eine noch immer recht große Anzahl von Writern, die weiterhin auf U-Bahnen malten. Erst als 1989 der letzte Zug gereinigt wurde, malten nur noch sehr wenige New Yorker, aus nostalgischen Gründen oder weil sie den Kampf gegen die MTA nicht verlieren wollten, sowie einige Touristen, die in das „Mekka“ des Writings pilgerten, auf U-Bahnen.
Das Writing wurde Anfang der 1980er Jahre auch über New Yorks Grenzen hinaus populär. Dem Franzosen BANDO CTK wird zugerechnet, 1983 das amerikanische Style-Writing nach Europa quasi importiert und hier maßgeblich zu dessen Verbreitung beigetragen zu haben. Besonders aber auch durch die Filme Wild Style, Beat Street und Style Wars, durch die eine breite Öffentlichkeit erreicht wurde, fand die Idee des Writing in den 1980er Jahren vornehmlich in westlichen Kulturen begeisterte Anhänger. Nach dem Ende des Kalten Krieges verbreitete sich das Graffiti-Writing auch vermehrt im Ostblock. Mittlerweile ist es fast auf der ganzen Welt verbreitet, jedoch vorwiegend in Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien. In Entwicklungsgebieten wie z. B. Afrika gibt es bis auf in Südafrika keine lokalen Szenen.
Writer, die mit Beginn der Bewegung auf dem jeweiligen Kontinent aktiv wurden, werden heute gemeinhin als Old School (alte Schule) bezeichnet. Es ist üblich, dass auch in einer Stadt die lokalen Pioniere dieser Kultur so bezeichnet werden.
Durch die vielen Weiterentwicklungen, die im Writing-Bereich in der jüngsten Zeit gemacht wurden, ist es heutzutage schwierig, die beiden Begriffe Writing und Streetart klar voneinander zu trennen. Viele Techniken überschneiden sich. Manche Writer haben z. B. ihren Namen so weit abstrahiert oder verbildlicht, dass sie zwar weiterhin unter einem Pseudonym bekannt sind, aber im Prinzip nur noch eine Art Logo oder ein figürliches Motiv als Erkennungszeichen verwenden. Andere Writer schreiben ihre Tags oder Bilder in Heimarbeit auf Sticker und Plakate, da diese schneller angebracht werden können. Wieder andere bauen dreidimensionale Plastiken ihres Namens und installieren diese im öffentlichen Raum. All dies sind aber auch Techniken aus dem Streetart-Bereich. Daher findet der englische Begriff Post-Graffiti manchmal Verwendung, der diese technische Weiterentwicklung beschreibt.
Jargon
Die Writing-Szene hat ein reichhaltiges Vokabular entwickelt, welches schwierig zu verstehen ist. Da die Wurzeln dieser Kultur in den Vereinigten Staaten liegen, wurden die meisten Begriffe direkt aus dem Englischen übernommen.
Motivation für Writing
Die Universität Potsdam kam bei Untersuchungen zu verschiedenen Motivationen der Sprayer:
- Streben nach eigener Verbesserung, Fortschritte machen
- Positive Emotionen (abschalten vom Alltag, abreagieren, Stimmung verbessern, drogenrauschähnlicher Kick beim Sprühen)
- Kreativität (Ideen und Vorstellungen verwirklichen, Gefühle ausdrücken)
- Gruppengefühl (Geborgenheit, Zusammenhalt)
- Ruhm (englisch: Fame)
- Lebenssinn
- Grenzerfahrungen machen (Angst, Gefahr erleben und überwinden)
- Selbstverwirklichung
Den drogenähnlichen Rauschzustand, den Sprüher immer wieder erleben, hat man sonst nur bei Extremsportlern wie z. B. Felskletterern festgestellt und er tritt überraschenderweise gleichermaßen bei legal (Ruhm und Leistung) als auch bei illegal (Grenzerfahrung) arbeitenden Writern auf. Gleichzeitig bedeutet illegales Malen jedoch auch ein hohes Maß an psychischem und physischem Stress. Dieser Stress kann ein Grund für einen Writer sein, auf legales Malen umzusteigen.
Bemalte Objekte
Graffiti werden auf allen geeigneten Oberflächen verschiedener Objekte gesprüht oder gemalt oder durch Veränderung und Eingriff in die Struktur der Objekte erstellt. Häufige Beispiele sind Hauswände, Trafostationen, Brücken, Unterführungen, Eisenbahnanlagen, Fahrzeuge, Schallschutzwände, Stromkästen oder Verkehrsschilder.
In der sogenannten Writing-Szene gilt als Faustregel: Je schwieriger ein Objekt zu erreichen und zu bemalen ist, desto größer ist die Anerkennung innerhalb dieser Gruppe. Eine auf einem Hausdach gelegene Wand, ein ganzer Eisenbahnzug oder z. B. auch ein Einsatzfahrzeug der Polizei sind in der Regel schwieriger zu bemalen, als eine Straßenunterführung und bringen dementsprechend mehr Ansehen. Hierbei hängt der Grad der Anerkennung aber auch von Qualität (Sauberkeit, Stil u. ä.) und Quantität ab.
Das Bemalen von Einfamilienhäusern, privaten PKW, Denkmälern, Grabsteinen, historischen Gebäuden und ähnlichen Objekten soll in der Writing-Szene hingegen verpönt sein, wenngleich diese selbst auferlegten Tabus keine Allgemeingültigkeit besitzen. Zudem werden Graffiti auch von Personen erstellt, die sich nicht dieser Szene zurechnen und sich entsprechend auch nicht an diese angeblich ungeschriebenen Regeln halten.
Es gibt auch Objekte, auf denen regelmäßig neue Graffiti angebracht werden. Ein bekanntes Beispiel ist das Holbeinpferd in Freiburg im Breisgau, welches durch die Farbschichten immer dicker wurde.
Straftatbestand
Das nicht genehmigte Aufbringen von Graffiti kann zivil- und strafrechtliche Folgen haben.
Rechtslage Deutschland, Österreich, Schweiz
Zivilrechtlich kann gegen die Sprayer ein Schadensersatzanspruch wegen unerlaubter Handlung entstehen. Ein Entfernen ist oft mit hohen Kosten verbunden, doch kann die Verjährung des Anspruchs bis zu fünf Jahre betragen. Daneben kann der Eigentümer auch den Ersatz der Kosten und Unterlassung verlangen.
Strafrechtlich werden Graffiti als Sachbeschädigung verfolgt, die auch mit einer Freiheitsstrafe sanktioniert werden kann. Die dafür geltenden Rechtsnormen sind in Deutschland § 303 und § 304 StGB (Geldstrafe oder bis 2 Jahre Freiheitsstrafe, bei der Beschädigung von Grabmälern, Denkmälern oder öffentlichen Kunstgegenständen bis zu 3 Jahren). In Österreich § 125 StGB und § 126 StGB und in der Schweiz der Art. 144 StGB.
Allerdings war es lange Zeit so, dass ein Eingriff in Sachsubstanz oder Funktion verlangt wurde, um den Tatbestand der Sachbeschädigung zu erfüllen (BGHSt 29, 129). Wenn die bestimmungsgemäße Funktion nicht wie bei Denkmälern, Verkehrsschildern usw. gerade in einem bestimmten Aussehen lag, erkannte die Rechtsprechung einen solchen Eingriff bei entfernbaren Aufsprühungen nicht. Eine weitere Auslegung überschreite die Wortlautgrenze (vgl. Analogieverbot). Allerdings ließen es die Gerichte genügen, dass Verletzungen der Sachsubstanz erst mit dem Entfernen entstanden. Diese Rechtsprechung verursachte aber sowohl praktische (Beweisprobleme, Gutachterkosten) wie auch dogmatische (Erfolgseintritt und damit Vollendungszeitpunkt) Probleme. Das führte in Deutschland im September 2005 zum 39. Strafrechtsänderungsgesetz, das den Sachbeschädigungstatbestand in § 303 StGB um den neuen Absatz 2 erweiterte. Danach macht sich auch strafbar, „wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert.“
Weitere mögliche Straftatbestände können sich aus der Verletzung des Eigentumsrechts (unerlaubtes Betreten fremden Grund und Bodens: § 123 StGB – Hausfriedensbruch) sowie durch Gefährdung des Straßen- und Eisenbahnverkehrs bei Bemalung von Verkehrszeichen, -schildern und Signalen (§ 315 und § 315b StGB – Gefährliche Eingriffe in den Bahn- oder Straßenverkehr) ergeben. Die Verwendung von Flusssäure im öffentlich zugänglichen Raum wird als Verbrechenstatbestand im Sinne des § 330a StGB – Schwere Gefährdung durch Freisetzen von Giften verfolgt.
Einige Länder haben auch im öffentlichen Recht entsprechende Regelungen getroffen. So findet sich im § 9 Abs. 3 der Bauordnung des Landes Berlin eine Pflicht zum Entfernen von „Farbschmierereien“. Durch eine rasche Entfernung der Graffiti soll die Attraktivität der entsprechenden Flächen gesenkt werden.
Strafverfolgung in Deutschland
- 2020: Welche Strafen drohen Sprayern
- 2004: Zum Auffinden von Personen, die möglicherweise illegal sprühten, werden u. a. Polizeihubschrauber eingesetzt. Nachts sind diese mit Wärmebildkameras ausgestattet, die auch Personen über mehrere Kilometer erkennen können sollen, noch bevor der Hubschrauber zu hören ist. Die Idee stammt vom früheren Innenminister Otto Schily und wurde von seinem Nachfolger Wolfgang Schäuble umgesetzt. Seit 2004 flog die Bundespolizei über Bahnanlagen in München, Stuttgart und Köln Hubschraubereinsätze. Der Sprecher des Bundesministeriums des Innern, Christian Sachs, bezeichnete die Einsätze „der Bundespolizei […] als erfolgreich und geeignet“. Die Verhältnismäßigkeit der Hubschraubereinsätze wurde, auch polizeiintern, in Hinblick auf Kosten, Lärm- und Lichtimmission kritisiert.
Spannungsfeld
In der Berichterstattung über Gerichtsverfahren gegen Graffitimaler wird auch auf den Konflikt der betroffenen Grundrechte hingewiesen. Auf der einen Seite die Kunstfreiheit (siehe Artikel 5 GG oder Art. 5 GG) und auf der anderen die Gewährleistung von Eigentum (siehe Art. 14 GG) beziehungsweise konkret die Sachbeschädigung nach § 303 Absatz 2 StGB. Dies kann anhand des über 20 Jahre illegal aktiven Graffiti-Sprayers Oz in Hamburg verfolgt werden oder an den Augsburgblumen, die auf öffentliche Akzeptanz stießen (das Stadtmarketing wollte mit den Blumen werben), dem Künstler aber wegen Sachbeschädigung 10 Monate Haft auf Bewährung sowie die Leistung von Sozialstunden und Geldstrafe einbrachten. In einem Fall in Düsseldorf ließ der Freund des afghanischen Models Zohre Esmaeli das Bild seiner Freundin zu deren Geburtstag durch den Airbrush-Künstler Andi Ponto als vier mal fünf Meter großes Wandgemälde an die einem Bahngelände zugewandte Brandwand eines Privathauses sprühen. Nachdem der Eigentümer des Hauses Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet hatte, begann die Staatsanwaltschaft mit den Ermittlungen. Ein weiterer Fall, bei dem eine Abwägung zwischen Kunstfreiheit und Eigentum zum Tragen kam, ist die rechtliche Auseinandersetzung um den Graffiti-Dokumentarfilm Unlike U – Trainwriting in Berlin. Die betroffene Kunst ist hier allerdings nicht das Erstellen von Graffiti, sondern das Filmen davon auf dem Eigentum der Berliner Verkehrsbetriebe. Diese hatten wegen der Aufnahmen geklagt und in erster Instanz Recht bekommen; die nächste Instanz hob das Urteil wieder auf.
Präventions- und Gegenmaßnahmen zu illegalen Graffiti
Aufgrund der weiten Verbreitung von illegalen Graffiti gibt es Bestrebungen, potenzielle Ziele im öffentlichen Raum vor Sprayern zu schützen.
Im Wesentlichen gibt es hierfür folgende präventive Ansätze:
- Schutz beliebter Ziele von Graffiti – wie Züge – durch Umzäunen der Anlagen, Stacheldraht, Einsatz von Wachpersonal, helle Beleuchtung und Bewegungsmelder.
- Kameraüberwachung soll vor allem abschreckend wirken, da das eigentliche Besprühen oder Kratzen damit nicht verhindert werden kann. Über die abschreckende Wirkung hinaus kann das Bildmaterial zur Ermittlung der Täter genutzt werden.
- Die Berliner Verkehrsbetriebe schützen Teile der U-Bahnhöfe durch das Anbringen von leicht zu reinigenden Emailleschildern vor den Wänden. Spezielle Folien, die im Innenbereich auf Glasscheiben und im Außenbereich großflächig auf die Waggons geklebt werden, sollen ebenfalls für eine gute Entfernbarkeit sorgen und die Beschädigung des Untergrunds verhindern.
- Fassaden können durch verschiedene Techniken zumindest soweit geschützt werden, dass bei der Entfernung von Graffiti keine Schäden an der Substanz entstehen. Dies erfolgt häufig durch Auftragen von Schutzlackschichten, die nach einer Graffiti-Entfernung erneut aufgetragen werden müssen.
- Durch das Bepflanzen von Flächen werden Graffiti mit gutem Erfolg verhindert.
- Die Verwendung von Glas als Hauptbaustoff stellt wegen der unter den Writern verbreiteten ursprünglichsten Form von Graffiti, dem Ritzen, nur teilweise eine Prävention gegen Graffiti dar.
- Große Flächen nicht einfarbig streichen, sondern eine Wandgestaltung anbringen lassen. Die meisten Writer haben Respekt vor künstlerischen Werken anderer und übersprühen große Murals nicht mit Tags oder Throwups. Es muss sich bei der Gestaltung nicht um Graffiti handeln, um diesen Präventionseffekt zu nutzen.
- Gestaltung von öffentlichen und privaten Flächen durch Sprayer
- Schaffung von Freiflächen im öffentlichen Raum zur Förderung des legalen Graffiti (Hall of Fame). Damit kann nicht verhindert werden, dass einige Writer auf nicht genehmigten Flächen arbeiten, aber dies ist nur konsequent, um den Kindern und Jugendlichen glaubwürdig vermitteln zu können, dass sie nicht ohne Erlaubnis im öffentlichen Raum sprayen dürfen. Um „Schmierereien“ im Stadtgebiet einzudämmen, erließ beispielsweise die Stadt Lörrach im Jahr 2010, dass die Pfeiler der Wiesentalbrücke (Bridge-Gallery) legal mit Graffiti gestaltet werden können. Die Aerosol-Arena befindet sich in Magdeburg. In dieser darf man legal Graffiti sprühen. Es steht ein Eisenbahnwaggon zur Verfügung.
- Durchführung von Wettbewerben mit entsprechenden Flächen
- Schnelles Reinigen von Flächen, die häufig besprüht werden, um die Hoheit über die Fläche zu zeigen und den Anreiz für aufwändige Arbeiten zu nehmen. Der wesentliche Anreiz des Sprayers, seine Arbeit im öffentlichen Raum sichtbar zu zeigen, wird so zunichtegemacht. Dieser Ansatz hat in der Praxis häufig den negativen Effekt, dass die Qualität der aufgebrachten Graffiti extrem sinkt, teilweise sogar im andauernden „Crossen“ der Fläche endet.
- Konsequente strafrechtliche Verfolgung. Hier steht vor allem die Abschreckung im Vordergrund. In New York wurde zu diesem Zweck in den 1990er Jahren von Bürgermeister Giuliani die Nulltoleranzstrategie eingeführt. In Deutschland wurde im Jahre 2005 das nicht unerhebliche und nicht nur vorübergehende äußerliche Verändern von Oberflächen als zusätzlicher Straftatbestand in das Strafgesetzbuch aufgenommen und gilt seither als Sachbeschädigung.
In Frankfurt am Main entstand im Jahr 2000 durch Schnitzing ein Projekt zur Entkriminalisierung von Jugendlichen, das den „Förderpreis der Deutschen Kriminalprävention 2004“ erhielt. Hierbei werden Graffiti-Schriftzüge dreidimensional in Holz dargestellt. Damit verbindet man traditionelle Holzbildhauerei mit den Inhalten der Writing-Kultur, um die Dynamik der Graffiti-Formensprache zur skulpturalen Kunst zu erheben.
Graffitientfernung
Graffiti lassen sich bei ungestrichenen Untergründen zum Beispiel Beton, Klinkerstein und Naturstein erfolgreich und rückstandslos entfernen. Hierzu sind drei Schritte notwendig:
- Auftragen eines Graffitientferners (bspw. mit GBL) mit entsprechender Einwirkzeit je nach Untergrund, Außentemperatur von mindestens 15 °C und Farbmittel zum Aufbrechen der Farbmittels aus dem Untergrund. Angelöste Farbmittel werden mit einem Heißwasser-Hochdruckreiniger entfernt. Dieser Vorgang muss gegebenenfalls wiederholt werden.
- Zum Entfernen des meist noch vorhandenen Graffitischattens wird ein alkalischer Schattenentferner verwendet. Damit werden die Reste an Farbpigmenten und die Farbschatten behandelt.
- Sollten dann noch Reste an Farbschatten übrig bleiben, können diese mit einem Bleichmittel entfernt werden.
Öffentliche Wahrnehmung und Kommerzialisierung
Das Thema Graffiti wird immer wieder kontrovers diskutiert: Graffiti gelten meist unter den Anhängern der Kultur als ein zentrales Ausdrucksmittel urbanen Lebensgefühls und finden speziell unter Jugendlichen häufig Anerkennung. Dagegen empfand 2007 die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Graffiti als Verunstaltung und puren Vandalismus. Aber in der Bevölkerung gehen die Meinungen weit auseinander und es gibt große Unterschiede in der Bewertung einzelner Werke und Ausprägungsformen. Während z. B. die einfarbigen Tags (Signaturkürzel) so wie die meisten anderen Erscheinungsarten von Graffiti als reine „Schmiererei“ und optische Verschmutzung wahrgenommen und strafrechtlich verfolgt werden, werden Werke Einzelner, wie etwa des britischen Streetartists Banksy teilweise hinter Plexiglasscheiben vor Veränderung geschützt oder sogar aus Wänden herausgesägt, um diese zu beachtlichen Beträgen auf Kunstauktionen versteigern zu können. In dem Londoner Stadtbezirk Islington beschloss der Rat, die Graffiti von Banksy nicht nur nicht mehr zu entfernen, sondern sie zu schützen und wieder herzurichten. Brad Pitt beispielsweise ist einer seiner berühmtesten Fans. Ein gesprühtes Strichmännchen des Schweizers Harald Naegeli – übrigens das letzte erhaltene in seiner Heimatstadt – hat der Kanton Zürich 2004 offiziell als Zeitdokument restaurieren lassen. Auch die Graffiti der East Side Gallery wurden gesellschaftlich weitgehend als Kunst anerkannt, sodass es 2013 zu Protesten gegen die Versetzung von Mauerteilen kam. Die Bewertung hängt somit auch entscheidend von der Schönheit und Bedeutung des ursprünglichen Objektes und der Ästhetik der Graffiti ab – wobei ein Graffito szeneintern oft völlig anders bewertet wird als von Außenstehenden. Teile der Szene demonstrieren oder zelebrieren ihr Unrechtsbewusstsein allerdings auch absichtlich und verstärken damit die Ablehnung der Öffentlichkeit.
Wie weit der gesellschaftliche Einfluss und die Akzeptanz von Graffiti schon gediehen ist, zeigt etwa der Umstand, dass in Wien im März 2006 eine Straße von der Stadtverwaltung offiziell in Graffitistraße umbenannt worden ist. Die Stadt Wien hat Graffiti auch bereits offiziell als „Ausdrucksform der Jugendkultur“ und „Kunst“ anerkannt. Auch die Stadt Helsinki hat Ende 2008 nach jahrelanger Nulltoleranzstrategie offiziell erklärt, Graffiti sei „Teil der Stadtkultur“. Potsdam ließ kurze Zeit später Ähnliches verlauten. Die letzten beiden Erklärungen machen die Ästhetik von Graffiti allerdings von ihrer Legalität abhängig. Das Kloster St. Ottilien lässt seit 2012 die Wände von Nebengebäuden mit Graffiti besprühen. In München wurden seit 2011 Teile der Donnersbergerbrücke mit Unterstützung des städtischen Baureferats und der Stadtsparkasse München besprüht. Als erste Stadt Deutschlands stellte München 2015 einen Sachbearbeiter für Streetart und Graffiti (halbtags) ein. Die Stelle bekam David Kammerer (Künstlername Cemnoz). Mit einem Budget in Höhe von 80.000 € pro Jahr, sollte er u. a. Flächen für legales Sprayen organisieren oder Festivals unterstützen. Weil Kammerer einen Gewissenskonflikt bei sich festgestellt haben soll, oder wegen Streit zwischen Streetart- und Graffitiszene, kündigte er zum Ende der Probezeit. Die Stelle wurde nicht neu besetzt. Die Adern von Jena sind ein offizielles Projekt zur künstlerischen Gestaltung von Fernwärmeleitungen in Thüringen. Im Gegensatz zu diesen Entwicklungen lässt die Stadt Sydney Graffiti konsequent von öffentlichen Flächen entfernen, auch wenn ihr diese nicht gehören und selbst dann, wenn der Hauseigentümer der Anbringung von Graffiti ausdrücklich zugestimmt oder sogar Graffitikünstler eigens dafür bezahlt hat, damit diese sein Eigentum gestalten. Ein weiteres Zeugnis davon, wie groß die Wirkung von Graffiti auf die Gesellschaft ist, zeigt die Gründung diverser Vereine oder das Abhalten internationaler Kongresse zur Bekämpfung dieses Phänomens. Selbst Gesetze werden wegen Graffiti erlassen oder geändert. Bekannte Beispiele sind das 39. Strafrechtsänderungsgesetz 2005 in Deutschland, das erste Anti-Graffiti-Bekämpfungsgesetz 1972 in New York von Bürgermeister John Lindsay sowie das Sprühdosenverkaufsverbot 1985 von Edward Koch. Auch in Australien und Neuseeland ist Minderjährigen der Besitz von Sprühdosen verboten. Seit November 2008 müssen erwischte Graffitisprüher in Mailand eine Geldstrafe von 500 Euro zahlen.
Kommerzialisierung
Graffiti in seiner Gesamtheit und deren Ästhetik wird auch gerne als Stilmittel in der Werbe- und Designbranche, speziell für Jugendprodukte oder um den Produkten ein jugendlicheres Image zu geben, verwendet. So warb z. B. der Autohersteller Smart mit passender Werbung für das entsprechend gestaltete Sondermodell Graffiti. Auch von Renault gab es bereits ein gleichnamiges Clio-Sondermodell. Opel engagierte DAIM und Loomit für eine Werbekampagne (mit Lena Meyer-Landrut) und Volvo lädt jährlich Graffiti- und Street-Artists nach Zürich zur Volvo Art Session ein. Der Weltkonzern McDonald’s setzt seit 2005 auf Stenciloptik, ähnlich gestaltet wurde das Logo der Seifenoper Alles was zählt. Das Unternehmen Red Bull ging sogar einen erheblichen Schritt weiter und setzte 2006 mit der Aktion Outsides auf subversives als Streetart getarntes Guerilla-Marketing und der Pocket-Web-Anbieter Ogo lässt seinen Firmennamen direkt auf Wände sprühen. Das waren nur einige wenige Beispiele, in welchen Formen die Industrie Graffiti als Werbemittel aufgreift und sogar teilweise selbst Umgestaltungen im öffentlichen Raum in graffititypischer Weise vornimmt bzw. vornehmen lässt. Die im Stadtbild allgemein vorhandene, legale kommerzielle Außenwerbung sieht sich weit weniger Vorwürfen als Graffiti ausgesetzt.
In selten Fällen haben es Graffito auch geschafft, Kultstatus zu erlangen. Ein Beispiel ist das „Horrorwittchen“ in einer Unterführung in Lohr am Main, das auch auf Produkten, wie T-Shirts, vermarktet wird.
Writing als Kunst
Unabhängig von rechtlichen Aspekten lässt sich jedes einzelne Graffito (Tag oder Piece) zunächst als ein Kunstwerk betrachten, das in der Tradition der abstrakten Malerei, der Kalligraphie und der Comic-Ästhetik steht. Allerdings ist nicht jedes Graffito ein „gelungenes“ Kunstwerk. Writing ist ein Genre wie andere auch, und so gibt es auch hier wenige Meister ihres Fachs und viele Lernende, Unbegabte oder Nachahmer. Bestimmte Bewertungen der Werke sind allerdings nur für Szene-Mitglieder relevant.
Teils wird aktuell von Insidern kritisiert, dass Motivwahl und Art der Ausführung heutiger Graffiti sich sehr wiederhole und zu engen Graffiti-Konventionen und Ritualen gehorche, die ursprüngliche Kreativität und Innovation in der Gestaltung sei aber einmal sehr frei gewesen und habe viel mehr der „Selfexpression“, also dem subjektiven künstlerischem Ausdruck der Writer gedient, als heute, wo man oft nur etablierte Writing-Regeln penibel erfülle. Auch habe Graffiti seinen überraschenden Effekt für die Allgemeinheit verloren.
Der Soziologiestudent Hugo Martinez erkannte als Erster die Bedeutung der Writing-Kultur und gründete 1972 die United Graffiti Artists (UGA). Diese Gründung führte zu einer gewissen gesellschaftlichen Anerkennung der Subkultur und Werke der Writer wurden von nun an in Galerien ausgestellt und so – zumindest teilweise – erstmals als Kunst akzeptiert.
Einige Writer wie z. B. Seen, DAIM, JonOne und Jay One sind mittlerweile weltweit anerkannte Künstler, die ihre diversen Werke wie Leinwandarbeiten oder Skulpturen verkaufen und in renommierten Galerien und Museen ausstellen können. Allgemein finden zum Thema Writing/Streetart mittlerweile relativ viele Ausstellungen statt. Die von getting-up organisierten und durchgeführten Urban Discipline Ausstellungen gelten dabei zu den weltweit wichtigsten Graffiti-Ausstellungen. Oder auch die in Berlin von Adrian Nabi initiierte Ausstellungsreihe Backjumps – The Live Issue waren wichtige Präsentationsplattformen. Durch namhafte Kunstsammler wie Rik Reinking wird Graffiti und Street-Art auch in Ausstellungen mit weiteren Kunstgattungen kombiniert präsentiert. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Writer, die ihre gestalterischen Erfahrungen z. B. in der Design- oder Werbebranche einsetzen. Andere führen Auftragsarbeiten aus und können teilweise sogar davon leben. Im Gegensatz zu der Zeit, als die Kultur noch in den Kinderschuhen steckte und idealistische Motive im Vordergrund standen, stellt es für viele einen Anreiz dar, die Illegalität hinter sich zu lassen und von ihrem Hobby den Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Magazine
Graffiti-Magazine befassen sich meist mit dem Thema Style-Writing oder Streetart und werden in der Regel von der Szene für die Szene gemacht. Von der breiten Bevölkerung werden solche Publikationen kaum beachtet, zumal sie für gewöhnlich nur im entsprechenden Fachhandel vertrieben werden.
Einige Beispiele:
- 14K (Schweiz) Erstes deutschsprachiges, zweites europäisches und weltweit drittes Hip-Hop-Magazin. Erscheint ab Mai 1988 regelmäßig bis April 1998. 2003 beginnt eine Zusammenarbeit mit dem Zürcher Graffiti-Magazin RaZHia, aus der die Webseite Zeecity.com entsteht.
- Stylefile: erscheint drei Mal pro Jahr (März, Juli, November). Berichtet über Graffiti in Deutschland (speziell Rhein-Main-Gebiet) und Europa.
- Nonstop: erscheint drei Mal pro Jahr. Berichtet über Graffiti und Streetart in der Schweiz und Europa.
- Adrenalin: international bekanntes Graffiti-Magazin aus Saarbrücken.
Mit zunehmendem Einfluss des Internets erscheinen mittlerweile auch viele Magazine als PDF-Datei zum kostenlosen Download.
Film und Fernsehen
Die klassischen Filme, die sich mit dem Phänomen Writing befassen, sind der Spielfilm Beat Street (1984) und Wild Style (1983) – eine Mischung aus Dokumentation und Spielfilm. Ebenso wie Style Wars (1983) – eine reine Dokumentation – hatten sie enormen Einfluss auf die rasante Verbreitung der Writing-Kultur und prägten gleichzeitig die Graffitiszene und den Graffiti-Jargon.
Etwas modernere Spielfilme, die sich im weitesten Sinn mit Graffiti auseinandersetzen, sind The Graffiti Artist (2004) und Quality of Life (2004). Aus Deutschland stammen Filmproduktionen wie Status Yo! (2003), Moebius17 (2005) und Wholetrain (2006). Die Regisseure der beiden letzten Filme (Frank Lämmer und Florian Gaag) sind eng mit der Writing-Kultur verwurzelt.
Außer in Filmen taucht das Thema Graffiti ab und zu auch in Fernsehserien auf und zwar im breiten Spektrum von z. B. Soaps über Kriminal- bis hin zu Trickfilmserien, was von einer öffentlichen Wahrnehmung zeugt – für die Graffitiszene aber keine wesentliche Bedeutung oder gar Prägung hat.
Bedeutsamer sind die Dokumentationen der Writing-Szene, die mit einem Blick eines Außenstehenden oder aber von Writern oder Crews entstehen. Eine recht ausgewogene Dokumentation ist Graffiti in Berlin – hier kommen sowohl Writer als auch die Polizei, ein Anti-Graffiti-Verein und ein Reinigungsmittelhersteller in Interviews zu Wort. Aus der Szene selber stammen meist Dokumentationen mit eingeschränkterem Blickwinkel, live gefilmten Aktionen und Interviews mit Writern. Teilweise finden sich darin auch Spielfilmhandlungen, die die Filmszenen thematisch miteinander verbinden oder anderweitiges Füllmaterial. International ist der 2007 veröffentlichte Film BOMB IT von Jon Reiss die momentan aktuelle und umfassendste Graffiti-Dokumentation.
Das Thema Graffiti oder einzelne Künstler schaffen es gelegentlich auch in die Fernsehnachrichten (z. B. eine Gerichtsverhandlung von OZ in Hamburg), in Talkshows (Slide bei Riverboat im MDR) oder füllen ganze Reportagen (Loomit – Der Sprayer auf Arte).
Videospiele
- 2004 erschien GTA San Andreas. In: dem man als eine Nebenmission Ganggraffiti übersprühen muss. Allerdings war bereits in den Vorgängern der Videospielserie Graffiti ein Mittel um Realitätsnähe zu erzeugen. Für GTA IV wurden eigens COPE2 und andere bekannte New Yorker Writer engagiert und deren Werke in das Spiel integriert, um Authentizität zu erzeugen.
- In der Videospielserie Tony Hawk’s finden sich ebenfalls in den meisten Levels Graffiti. In den Teilen Tony Hawk’s Underground 2 und Tony Hawk’s American Wasteland kann man eigene Logos erstellen und selbst sprühen.
- Im Februar 2006 erschien das Videospiel Marc Ecko’s Getting Up: Contents Under Pressure, das ausschließlich das Thema Writing zum Inhalt hat. Auch hier sind eigens Szenegrößen engagiert worden.
- Klark Kent entwickelte das Online-Spiel Bomb the World, bei dem man seine eigenen Werke durch die Spielergemeinschaft bewerten lassen und so in der Spielerrangliste aufsteigen kann. Dieses Prinzip kommt der Grundidee der Writing-Kultur sehr nahe.
- Ein weiteres Online-Spiel, das ähnlich wie Bomb the World aufgebaut ist, ist LRPD Vandalsquad. Mittlerweile ist das Spiel online nicht mehr erhältlich.
- Das Spiel Vandals von Cosmografik ermöglicht es Gamern nicht nur, in Weltmetropolen Graffiti zu sprayen, sondern stellt ihnen auch berühmte Graffitikünstler und ihre Werke vor.
Graffiti-Künstler
Graffiti-Fotografen
Graffiti-Ausstellungen
Literatur
- Jean Baudrillard: Kool Killer oder der Aufstand der Zeichen. Merve, Berlin 1978, ISBN 3-920986-98-9.
- Craig Castleman: Getting Up. Subway Graffiti in New York. The MIT Press, New York 1982, ISBN 0-262-03089-6 (englisch).
- Henry Chalfant, Martha Cooper: Subway Art. 2. Auflage. Thames & Hudson, New York 1984, ISBN 0-500-27320-0 (englisch, issuu.com [abgerufen am 4. Januar 2014]).
- Henry Chalfant, James Prigoff: Spraycan Art. Thames & Hudson, New York 1987, ISBN 0-500-27469-X (englisch).
- Bernhard van Treeck: Wandzeichnungen. 1. Auflage. Edition Aragon, Moers 1995, ISBN 3-89535-424-4.
- Bernhard van Treeck: Writer Lexikon – American Graffiti. Edition Aragon, Berlin 1995, ISBN 3-89535-428-7.
- Bernhard van Treeck, Mark Todt: Hall of fame. Graffiti in Germany. 1. Auflage. Edition Aragon, Moers 1995.
- Bernhard van Treeck, Markus Wiese: Wholecars. Graffiti auf Zügen. 1. Auflage. Edition Aragon, Moers 1996.
- Mirko Reisser, Gerrit Peters, Heiko Zahlmann (Hrsg.): Urban Discipline 2000. Graffiti-Art. Ausstellungskatalog. 1. Auflage. Band 1. getting-up, Hamburg 2000, ISBN 3-00-006154-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Bernhard van Treeck: Das grosse Graffiti-Lexikon. Lexikon-Imprint-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89602-292-X.
- Mirko Reisser, Gerrit Peters, Heiko Zahlmann (Hrsg.): Urban Discipline 2001. Graffiti-Art. Ausstellungskatalog. 1. Auflage. Band 2. getting-up, Hamburg 2001, ISBN 3-00-007960-2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Mirko Reisser, Gerrit Peters, Heiko Zahlmann (Hrsg.): Urban Discipline 2002. Graffiti-Art. Ausstellungskatalog. 1. Auflage. Band 3. getting-up, Hamburg 2002, ISBN 3-00-009421-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Jürgen Deppe: Odem: on the run. Eine Jugend in der Graffiti-Szene. 3. Auflage. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2003, ISBN 3-89602-466-3.
- Mirko Reisser (Hrsg.): DAIM – Daring to push the boundaries. 1. Auflage. getting-up, Hamburg 2004, ISBN 3-00-014155-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Monografie).
- Oliver Köller: Graffitiverbot & Writin'. Im Anschluss an Baudrillards „KOOL KILLER“. 1. Auflage. united p.c., Neckenmarkt 2014, ISBN 978-3-7103-1935-8.
- Eine theoretische Intervention: „Kool Killer oder der Aufstand der Zeichen.“ In: Suspect. Heft 14. Wien Januar 2007 (Dokumentation der Graffiti-Deutung Jean Baudrillards).
- Carolin Steinat: Graffiti. Auf Spurensuche im urbanen Zeichendschungel. 1. Auflage. Tectum Verlag, Marburg 2007, ISBN 978-3-8288-9485-3.
- Gabriele Matzinger: Can Art Ist Art. Praesens Verlag, Wien 2007.
- François Chastanet: Pixação. São Paulo Signature. Gingko Press, 2007, ISBN 978-2-9528097-1-9 (englisch).
- Chris Parkinson: Peace of Wall. Street Art from East Timor. Hrsg.: Affirm Press. 1. Auflage. Oxford Art Supplies Pty., Oxford 2010, ISBN 978-0-9806378-2-3.
- Kai Hendrik Schlusche: Graffiti unter der Autobahn. Die Bridge-Gallery in Lörrach. Verlag Waldemar Lutz, Lörrach 2011, ISBN 978-3-922107-91-0.
- Anka Semmig: Graffiti. In: Gert Ueding (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Band 10, WBG, Darmstadt 2011, Sp. 356–361.
- Martin Papenbrock, Doris Tophinke: Graffiti digital. Das Informationssystem Graffiti in Deutschland (INGRID), in: Zeithistorische Forschungen 15 (2018), S. 159–172.
- Polly Lohmann (Hrsg.): Historische Graffiti als Quellen. Methoden und Perspektiven eines jungen Forschungsbereichs. Beiträge der Konferenz am Institut für Klassische Archäologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, 20.–22. April 2017. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-515-12204-7. Tagungsbericht von Thomas Wozniak bei H-Soz-Kult
- Polly Lohmann: Graffiti als Interaktionsform. Geritzte Inschriften in den Wohnhäusern Pompejis. (= Materiale Textkulturen, Band 16), De Gruyter, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-057036-6. Digitalisat, Rezension bei sehepunkte
- Gregor Schliep: ZAR ZIP FLY ZORO : Die erste Schicht Graffiti in München. Klick Klack Publishing, München 2018, ISBN 978-3-9818713-0-2.
Siehe auch
- Liste der Verletzungen und Todesfälle durch Graffiti und Straßenkunst (englische Wikipedia)
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Graffiti bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur von und über Graffiti im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Graffitiarchiv
- Graffitiforschung – umfassende und neutrale Informationen zum Thema Graffiti
- legal walls – Verzeichnis von legalen Wänden zum Graffitisprühen weltweit (englisch)
- Comparison of different Spray Cans – Artikel über Sprühdosen für Graffiti (englisch)
- Catherine Elizabeth Arthur: Writing National Identity on the Wall: the Geração Foun, Street Art and Language Choices in Timor-Leste
- Das Graffiti-Wiki
Einzelnachweise
- ↑ Holy Trinity: Fact Friday: Die Geschichte der Street Art. Holy Trinity, 1. Mai 2020, abgerufen am 6. November 2020.
- ↑ Pressemitteilung des Zentralverbandes der Deutschen Haus- und Grundeigentümer Haus & Grund kritisiert öffentliche Förderung des Graffiti-Festivals in Berlin. In: haus-und-grund.net. 17. August 2005, abgerufen am 20. Januar 2015 (englisch).
- ↑ DB-Themendienst: Graffitischäden bei der Deutschen Bahn. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 12. Januar 2014; abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Wissenschaftlichen Rat der Dudenredaktion (Hrsg.): Duden. Fremdwörterbuch. 6. Auflage. Band 5. Dudenverlag, Mannheim/ Wien/ Zürich 1997, ISBN 3-411-04056-4 (Einträge zu graffito und sgraffito).
- ↑ Wortschatzlexikon. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Wortschatz-Portal. Universität Leipzig, archiviert vom am 13. September 2009; abgerufen am 15. Juni 2009 (Häufigkeits-Klasse 13 für „Graffiti“, 16 für „Graffitis“ und 17 für „Graffito“).
- ↑ Graffito. Duden, abgerufen am 12. Juni 2013 (Grammatik des Begriffes).
- ↑ Graffiti. Duden, abgerufen am 12. Juni 2013 (Grammatik des Begriffes).
- ↑ Matthias Wyssuwa: Staatlich geprüfte Rapper. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 7. November 2009, S. 9.
- ↑ write4gold.info. (Nicht mehr online verfügbar.) Write4Gold, archiviert vom am 23. Juli 2008; abgerufen am 15. Juni 2009 (englisch).
- ↑ -: Weil es alle kratzt. In: tagesspiegel.de. 24. Oktober 2005, abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Florian Bittler: Schon über 40 Säure-Attacken. In: tagesspiegel.de. 8. August 2007, abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Clemens Schminke: Warnung vor dem Ätz-Graffiti. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 4. Mai 2006 (ksta.de).
- ↑ Thomas J. Lueck: Graffiti Back in Subways, Indelibly This Time. In: New York Times. 25. April 2006 (englisch, nytimes.com – Rückkehr der Graffiti in New York mit säurehaltiger Farbe).
- ↑ Los Angeles Police Department: Why Gang Graffiti is Dangerous. In: Official Site of The LOS ANGELES POLICE DEPARTMENT. Abgerufen am 6. November 2020 (englisch).
- ↑ Alex Alonso: Urban Graffiti on the City Landscape. University of Southern California, 14. Februar 1998 (englisch, streetgangs.com [PDF; 400 kB]).
- ↑ Artist Draws 'Clean' Graffiti from Dirty Walls. In: npr.org. 15. Juli 2004, abgerufen am 20. Januar 2015 (englisch).
- ↑ Reverse Graffiti. In: graffitiartist.de. Abgerufen am 6. November 2020.
- ↑ Glanzlichter: Kunstvolle Sauberkeit : Cillit Bang verschönert Österreichs Plätze. (Memento vom 5. Februar 2015 im Internet Archive) nicht mehr abrufbar am 9. November 2017.
- ↑ DTAGNO. Leuphana Universität Lüneburg, abgerufen am 17. Januar 2014: „Es geht vor allem um die Wirkung des Materials im Zusammenhang mit der Schrift. Das verwendete Moos klebte DTagno auf vorher angemalte Taggs.“
- ↑ Vgl. R. J. Rushmore: Viral Art: how the internet has shaped art and graffiti. 2013 (Archivlink (Memento vom 29. September 2015 im Internet Archive))
- ↑ Vgl. Gerard J. Tellis, Tim Ambler: The SAGE Handbook of Advertising. SAGE, 2007.
- ↑ vgl. Hal Hodson: Graffiti codes let you get online with a simple wave. In: New Scientist. 218, Nr. 2920, 8. Juni 2013, S. 22. doi:10.1016/S0262-4079(13)61424-4.
- ↑ Mona Sarkis: Revolutionsgraffiti in Ägypten und Syrien: Wenn Wände schreien. In: nzz.ch. 20. Dezember 2012, abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Jonathan Spirig: Wieso die Sprayer Lissabon lieben. In: tagesanzeiger.ch. 10. Januar 2013, abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Info zu einem Buch über die Tradition politischer Graffiti in Lissabon im Dampfboot Verlag
- ↑ Sozanne Cords: Bizarre Fotoschau: Uni-Klosprüche im Visier. In: Webseite der Deutschen Welle. Deutsche Welle, 13. Juli 2009, abgerufen am 6. November 2020.
- ↑ Ondine-CD-Beiheft ODE 1157-2 2010 Ondine Inc., S. 13–18, Texte in lateinischer und englischer Sprache
- ↑ Magnus Lindberg: interview about choral/orchestral GRAFFITI. In: boosey.com. Abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Untersuchungsgefängnis Klapperfeld saul: Untersuchungsgefängnis Klapperfeld. In: de.indymedia.org. 19. Juli 2008, abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Graffiti-News Nr. 48. In: Neuigkeiten aus der Welt der Graffiti-Forschung. Institut für Graffiti-Forschung, 5. Februar 2002, abgerufen am 17. Juni 2009.
- ↑ Schematische Darstellung des Modells der Graffitipolygeneses im Kontext der Bildenden Kunst und ihrer räumlichen Situierung. (JPG) Graffitiverein, abgerufen am 17. Juni 2009.
- ↑ Friedhelm Hoffmann: Ägypten, Kultur und Lebenswelt in griechisch-römischer Zeit. Akademie-Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-05-003308-8, S. 226 ff. (online [abgerufen am 17. Juni 2009]).
- ↑ Friedhelm Hoffmann: Ägypten, Kultur und Lebenswelt in griechisch-römischer Zeit. Akademie-Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-05-003308-8, S. 232–233 (online [abgerufen am 17. Juni 2009]).
- ↑ Friedhelm Hoffmann: Ägypten, Kultur und Lebenswelt in griechisch-römischer Zeit. Akademie-Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-05-003308-8, S. 242 (online [abgerufen am 17. Juni 2009]).
- ↑ Die Wandinschriften in Pompeji (ohne die bildhaften Darstellungen) und Übersetzungen sind greifbar bei Rudolf Wachter: Pompejanische Wandinschriften, Lateinisch-deutsch. Herausgegeben und übersetzt von Rudolf Wachter. Sammlung Tusculum, De Gruyter, Berlin/Boston 2019, ISBN 978-3-11-064943-7 (doi:10.1515/9783110658286).
- 1 2 Antike Graffiti: geritzt, nicht gesprüht. (Nicht mehr online verfügbar.) In: dieuniversitaet-online.at. Archiviert vom am 19. Februar 2007; abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Graffiti erzählt die Geschichte einer altgriechischen Stadt. In: wissenschaft.de.
- 1 2 Helen T. Webster: Tikal Graffiti. (PDF; englisch)
- ↑ Die Wikinger. (Nicht mehr online verfügbar.) In: eurasischesmagazin.de. 20. Dezember 2002, archiviert vom am 9. November 2012; abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Orkney-Inseln: Graffiti der Wikinger. In: Spiegel online. 26. Mai 2005, abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Felix Fabri: Fratris Felicis Fabri Evagatorium in Terræ Sanctæ, Arabiæ et Egypti peregrinationem in der Google-Buchsuche; U of Michigan, Bd. 2, S. 95 f.
- ↑ Chur, Bischöfliches Schloss, Marsölturm: Graffiti und Rötelzeichnungen im Churer Diözesanarchiv
- ↑ Zum Vorstehenden: Thomas Wozniak, Historische Graffiti in Burgen und Schlössern, in: Burgen und Schlösser, 3/2020, S. 158–168
- ↑ Gaunerzinken (Memento vom 17. September 2009 im Internet Archive) In: guidosworld.de.
- ↑ Gerhard Schöpfer, Riegersburg. Die stärkste Festung der Christenheit, Graz/Riegersburg 2003, S. 28
- ↑ Johannes Stahl: An der Wand. Graffiti. Zwischen Anarchie und Galerie. Köln 2007.
- ↑ Société Réaliste (Memento vom 20. Juni 2012 im Internet Archive) In: societerealiste.net.
- ↑ Presseschau: Graffiti von Napoleons Soldaten – Graffiti von Napoleons Soldaten (Memento vom 6. Januar 2007 im Internet Archive) In: warndt.eu.
- ↑ Barbara Kreißl: Ägypten. Polyglott, 2004, ISBN 3-8268-1931-4, S. 249 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ The Rough Guide to Tuscany and Umbria, S. 306
- ↑ New Greek tragedy disfigures Athens (Memento vom 9. Oktober 2008 im Internet Archive)
- ↑ Lord Byron Biography And Visits. (Nicht mehr online verfügbar.) In: infobritain.co.uk. Archiviert vom am 26. Juni 2014; abgerufen am 20. Januar 2015 (englisch).
- ↑ GRAFFITI ON EGYPT MONUMENTS – Graffito Graffiti (Memento vom 11. Januar 2006 im Internet Archive)
- ↑ Hans-Günter Semsek: Ägypten. DuMont, 2001, ISBN 3-7701-5841-5, S. 69 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Johannes Stahl Graffiti reloaded (Memento vom 10. Mai 2006 im Internet Archive)
- ↑ Das Bismarck-Häuschen am Göttinger Wall. (Nicht mehr online verfügbar.) In: deutschlanddokumente.de. Archiviert vom am 15. Januar 2017; abgerufen am 15. Januar 2017.
- ↑ Universität: Studenten mussten in den Karzer. In: Focus Online. 13. März 2007, abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Göttinger Karzer Göttingen Ausstellungen. In: kulturbox.de. 25. Juli 2008, abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Alex Alonso: Urban Graffiti on the City Landscape paper was presented at Western Geography Graduate Conference, San Diego State University - February 14, 1998, S. 14 (englisch).
- ↑ Bird Lives – The End and After (Memento vom 29. Januar 2006 im Internet Archive) In: birdlives.co.uk.
- ↑ Clapton is God (Memento vom 22. September 2003 im Internet Archive) In: claptonisgod.co.uk.
- ↑ Frühe Graffiti: Als die Münchner ratlos waren. In: Spiegel online. 11. Oktober 2008, abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Die Geschichte und Elemente des Hip-Hop (englisch) Welcome to The Official site of The Universal Zulu Nation (Memento vom 5. Januar 2010 im Internet Archive) In: zulunation.com.
- ↑ 1967-1975: The Glory Days. (Memento vom 11. Januar 2016 im Internet Archive) In: cornbreadthelegend.com, abgerufen am 17. Januar 2017 (englisch).
- ↑ Katie Haegele: No Rooftop Was Safe – Cover Story. (Nicht mehr online verfügbar.) In: philadelphiaweekly.com. 24. Oktober 2001, archiviert vom am 12. November 2004; abgerufen am 20. Januar 2015 (englisch).
- ↑ Ed Boland Jr.: F.Y.I. In: query.nytimes.com. 15. Juni 2003, abgerufen am 20. Januar 2015 (englisch).
- ↑ Jon Naar: The Birth of Graffiti. Prestel 2007, ISBN 978-3-7913-3796-8.
- ↑ Vgl. etwa Martha Cooper, Henry Chalfant: Subway Art. Rockbuch, Schlüchtern, ISBN 978-3-941378-14-8.
- 1 2 3 4 5 History: Subway Writing 1969–1989. In: subwayoutlaws.com. Abgerufen am 20. Januar 2015 (englisch).
- 1 2 3 4 About New York City Graffiti. In: at149st.com. Abgerufen am 20. Januar 2015 (englisch).
- 1 2 About New York City Graffiti @149st. In: at149st.com. 12. Mai 1989, abgerufen am 20. Januar 2015 (englisch).
- ↑ Sybille Metze-Prou u. a.: Graffiti Art #11. Graffiti in Paris, 2000, ISBN 3-89602-343-8, S. 26.
- ↑ Falko Rheinberg, Yvette Manig: Was macht Spaß am Graffiti-Sprayen? Eine induktive Anreizanalyse. Institut für Psychologie der Universität Potsdam. 2003 (PDF; 0,4 MB).
- ↑ Vgl. Wesel, NJW 1997, 1965 ff.
- ↑ Welche Strafen Sprayern drohen – und wer für den Schaden aufkommt. Mitteldeutscher Rundfunk, 12. November 2022, abgerufen am 19. Mai 2023.
- ↑ Gejagt und gefördert. Der Spiegel, 23. Juli 2007, abgerufen am 19. Mai 2023.
- 1 2 3 4 5 6 7 Sebastian Knauer: Helikopter gegen Graffiti: Sprayer-Jagd aus der Luft. Der Spiegel, 23. Juli 2007, abgerufen am 29. März 2017.
- ↑ Wolfgang Eitler im Interview mit Berti Habelt: "Der Hubschrauber war eh im Einsatz". Süddeutsche Zeitung, 4. März 2011, abgerufen am 29. März 2017.
- ↑ Hubschrauber verfolgte Graffiti-Sprayer in Essen-Dellwig. Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 2. April 2012, abgerufen am 29. März 2017.
- 1 2 Bundespolizei jagt Graffiti-Sprayer mit Wärmebildkameras. (Nicht mehr online verfügbar.) Mitteldeutscher Rundfunk, 24. August 2016, archiviert vom am 30. März 2017; abgerufen am 29. März 2017.
- ↑ Um 2 Uhr: Polizei jagt Sprayer mit Helikopter in Nürnberg. nordbayern.de, 20. März 2017, abgerufen am 29. März 2017.
- 1 2 Kurp Juweit: Bundesgrenzschutz mit Hubschrauber auf Sprayer-Jagd. Der Tagesspiegel, 7. April 2005, abgerufen am 29. März 2017.
- ↑ Nächtlicher Hubschrauber-Einsatz schreckt Anwohner auf. nordbayern.de, 18. Juli 2016, abgerufen am 29. März 2017.
- ↑ Bei Mammendorf: Polizei fasst Sprayer. Münchner Merkur, 7. September 2015, abgerufen am 29. März 2017.
- ↑ Rot-Grün einigt sich auf Gesetzesverschärfung gegen Graffiti. Die Welt, 13. April 2005, abgerufen am 29. März 2017.
- ↑ Der Zauber von OZ. In: Spiegel online. 3. Februar 2011, abgerufen am 22. September 2012.
- ↑ Senior-Sprayer vor Gericht. In: taz. 28. Januar 2011, abgerufen am 22. September 2012.
- ↑ Keine Frage der Kunst. In: Augsburger Allgemeine. 19. September 2012, abgerufen am 21. September 2012.
- ↑ Graffiti in Düsseldorf: Ein Wandgemälde als Liebesgruß. In: rp-online.de. 11. Juli 2013, abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Graffitifilm „Unlike U“ darf wieder verkauft werden. In: Der Tagesspiegel. 26. Oktober 2012, abgerufen am 17. November 2012.
- ↑ Gericht kippt Verbot von Sprayer-Doku. law blog, 15. November 2012, abgerufen am 17. November 2012.
- ↑ Dennis Tesch: Graffitientfernung an Verkehrsmitteln. Chemie, Strahlen und Folien. In: SAUBER - Magazin für Verkehrsmittel-Reinigung. Nr. 3/2021. Bahn-Media Verlag GmbH & Co. KG, August 2021, ISSN 2196-7431, S. 10–13.
- ↑ Schnitzing – Graffiti in Holz. In: schnitzing.de. Abgerufen am 20. Januar 2015.
- 1 2 Legale Graffiti-Wände statt Schmierereien auf Gebäuden und Fassaden. Pressemitteilung Nummer 751 (vom 30. Dezember 2008) der Stadt Potsdam.
- ↑ Umfrage zur Moral 2007. (Memento vom 16. November 2011 im Internet Archive) IfD Allensbach (PDF).
- ↑ Council preserves Banksy murals. BBC News, 7. November 2007, abgerufen am 9. Februar 2013 (englisch).
- ↑ KULTUR BANKSY-STREETART Der Mann ohne Gesicht und sein zerstörtes Werk. In: Die Welt. 27. Juli 2011.
- ↑ Kollektiv versteigert Banksy-Graffiti im Millionenwert
- ↑ https://newsv1.orf.at/071109-18486/index.html
- ↑ Kito Nedo: Banksy: Künstler auf der Flucht. (Nicht mehr online verfügbar.) In: stern.de. 29. März 2007, archiviert vom am 6. November 2014; abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Guido Kalberer: Harald Naegeli: «Ich spraye wieder». In: tagesanzeiger.ch. 11. Oktober 2008, abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ WienerWand (Memento vom 15. März 2007 im Internet Archive)
- ↑ Helsinki erklärt Graffiti zum „Teil der Stadtkultur“. In: derstandard.at. 22. November 2008, abgerufen am 20. Januar 2015.
- 1 2 Graffiti trifft Klostermauern. Bayerischer Rundfunk, 3. März 2014, abgerufen am 9. März 2014.
- ↑ Donnerwetter, diese Donnersbergerbrücke! tz, 22. August 2013, abgerufen am 9. März 2014.
- 1 2 3 Franz Kotteder: Deutschlands erster Beauftragter für Street-Art kündigte nach wenigen Monaten. Süddeutsche Zeitung, 6. April 2016, abgerufen am 9. April 2016.
- ↑ Franz Kotteder: Ein Mentor für die Straße. Süddeutsche Zeitung, 8. Mai 2015, abgerufen am 9. April 2016.
- ↑ Ulrich Lobinger: Warum sich die Stadt von ihrem Graffiti-Beauftragten trennt. Münchner Merkur, 7. April 2016, abgerufen am 9. April 2016.
- ↑ Art? Council knows what it doesn’t like (Memento vom 25. April 2009 im Internet Archive)
- ↑ Graffiti in Its Own Words. In: nymag.com. 10. Juli 2006, abgerufen am 20. Januar 2015 (englisch).
- ↑ Drastische Strafen: Mailand putzt Bettler und Trinker weg (Memento vom 8. November 2008 im Internet Archive) netzeitung.de.
- ↑ „For Twenty“, 9. Serie – Der Sprühling. In: autobild.de. 4. Mai 2006, abgerufen am 20. Januar 2015.
- ↑ Opel Corsa featuring DAIM & Loomit. (Nicht mehr online verfügbar.) getting-up, Reisser Mirko, 18. Mai 2001, archiviert vom am 5. Februar 2011; abgerufen am 28. Januar 2011: „DAIM und Loomit – zwei Namen, die weit über die Graffiti-Szene hinaus bekannt sind. Für den neuen Opel Corsa haben die Künstler mehrere Motive gestaltet, auf denen es einiges zu entdecken gibt.“ Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Volvo Art Session Zürich. Marc Kirchner, 14. Februar 2011, abgerufen am 1. Juli 2013: „Vergangenes Wochenende (9. Februar bis 13. Februar 2011) gestalteten 10 Künstler im Zürcher Hauptbahnhof im Namen der Volvo Art Session einen neuen VOLVO S60. Jeder Künstler durfte einen halben Tag seiner Fantasie freien Lauf lassen. Mit dabei: C-Cline, Yummy Industries, DAIM, Pius Portmann, Donovan & Onur, Blackyard, Nevercrew, Lowrider, Sukibamboo und Wes21. Ein erstes Zeitraffer Video nach dem Jump, mehr Fotos folgen.“
- ↑ Anouk Poelmann: Volvo Art Session 2011. 1. Auflage. Edition A&Z, Zürich 2011, ISBN 978-3-9523913-0-3.
- ↑ McDonalds Fensterkleber. Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA e. V. 2005.
- ↑ Chronics History of Outsides (Memento vom 13. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) In: outsides.de.
- ↑ Christian B. Schmidt: Ogo Kampagne: Wenn Guerilla Marketing an Vandalismus grenzt. (Memento vom 12. März 2009 im Internet Archive) In: cbschmidt.de, 13. Januar 2008, abgerufen am 15. Januar 2017.
- 1 2 Christoph Bannat: Ameisenwege der Aufmerksamkeit. Graffiti und Streetart im Banne der Kommerzialisierung. artnet, 18. März 2009, abgerufen am 27. Januar 2014: „Am Ende gab es sogar Aufstiegschancen ins Feld der Kunst, das von Zeit zu Zeit eine Frischzellenkur von Trivialmythen braucht, und es gibt Anschlüsse an die Wertschöpfungskreisläufe der Werbung. Sportartikel- und Street-Wear-Hersteller, Nike, Adidas, Carhartt und Converse schalten international Anzeigen in Graffitimagazinen. Umgekehrt nutzen Entertainment-Marken die Formensprache der Streetart für Verkaufsbotschaften in der Mainstream-Werbung – etwa Radiosender, Hersteller von Elektro-Gadgets und Filmvertriebe.“
- ↑ Das "Horrorwittchen" von Valentin Lude. Stadt Lohr am Main, abgerufen am 3. Juli 2022.
- ↑ Arne Rautenberg: Mirko Reisser: DAIM. Coming Out. Galerie MaxWeberSixFriedrich, 2010, abgerufen am 13. Juli 2013.
- ↑ Abstraction 21. (Nicht mehr online verfügbar.) HELENE BAILLY GALLERY, archiviert vom am 3. Januar 2014; abgerufen am 30. Dezember 2013 (englisch, französisch).
- ↑ Gerhard Finckh, Toke Lykeberg: still on and non the wiser: an exhibition with selected urban artists. Ausstellungskatalog. 1. Auflage. Publikat Verlag, Mainaschaff 2008, ISBN 978-3-939566-20-5.
- ↑ Urban Art. Werke aus der Sammlung Reinking. Stiftung Neues Museum Weserburg Bremen, 2009, abgerufen am 25. Juni 2013: „Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Akim, Ash, Herbert Baglione, Banksy, Blu, Boxi, Bronco, Dave the Chimp, Brad Downey, Ben Eine, Shepard Fairey, Mark Jenkins, Kaws, Daniel Man, Miss Van, Mode 2, Os Gêmeos, Mirko Reisser (DAIM), Space Invader, Swoon, DTagno, Tilt, Vitché, Heiko Zahlmann, Zevs, Zezão“
- ↑ Ingo Clauß, Stephen Riolo, Sotirios Bahtsetzis: Urban Art: Werke aus der Sammlung Reinking. 1. Auflage. Hatje Cantz, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7757-2503-3.
- ↑ Julia Reinecke: Street Art: Eine Subkultur zwischen Kunst und Kommerz. 1. Auflage. transcript, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89942-759-2, S. 35.
- ↑ Os Gemeos im Interview. Marc Kirchner, 9. April 2010, abgerufen am 1. Juli 2013: „Ja, diese Ausstellung war sehr wichtig für uns. Und wir sind immer noch sehr dankbar über diese Möglichkeit damals. Auch dort haben wir wieder sehr viele interessante Writer aus Deutschland und ganz Europa kennenlernen dürfen. Dank DAIM, Tasek, Daddy Cool, Stohead und vielen anderen, die wirklich hart dafür gearbeitet haben. Wir wissen das, es war ein Kraftakt das alles möglich zu machen. Es ist alles sehr angenehm abgelaufen, jeder hat jedem geholfen, keine Competition untereinander, es war wirklich eine sehr gute Stimmung. Es war schön unseren Beitrag leisten zu können und im Rahmen der Ausstellung ein Stück brasilianisches Graffiti zeigen zu können. Wir haben sehr schnell bemerkt, dass viele noch nicht einmal wussten dass es in Brasilien Graffiti gibt geschweige dem etwas von dem Leben bei uns. Einige haben unsere Arbeiten damals auch gar nicht verstanden. Wir haben immer noch viel Respekt vor dem was damals in Hamburg passiert ist. Ein großartiges Projekt mit einer großartigen Geschichte dahinter. Urban Discipline ist wohl tatsächlich eine der ersten und immer noch größten je durchgeführten Galerie Ausstellungen gewesen welche Graffiti Art, Style und eine professionelle Präsentation perfekt und erfolgreich miteinander verbunden hat. Für viele war dieser Event ein wichtiger Schritt für mehr, Daniel Man, DAIM und auch Banksy!“
- ↑ Adrian Nabi, Don M. Zaza: Backjumps – The Live Issue #3: urban communication and aesthetics (Katalog zur Backjumps – The Live Issue #3Ausstellung, vom 23. June – 19. August 2007 im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien in Berlin). 1. Auflage. From here to Fame, Berlin 2008, ISBN 978-3-937946-27-6 ( in der suche ) (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Call it what you like! Collection Rik Reinking. KunstCentret Silkeborg Bad, 2008, abgerufen am 27. Juni 2013 (englisch): „The exhibitions includes works of art by, among others: Till F.E. Haupt (DE), Mirko Reisser alias DAIM (DE), Rainer Splitt (DE), Banksy, (UK), ZEVS (FR), Otavio og Gustavo Pandolfo alias Os Gemeos (BRA), Santiago Sierra (ESP), Katsuhiro Saiki (JP), Liam Gillick (GB), Barbara Kruger (USA), Toshiya Kobayashi (JP), Tony Ousler (USA) and Nan Goldin (USA).“
- ↑ Sven Nommensen, Iben From: Call it what you like!: Collection Rik Reinking. Ausstellungskatalog. 1. Auflage. KunstCentret Silkeborg Bad, Dänemark 2008, ISBN 978-87-91252-23-5.
- ↑ Annett Reckert, Rik Reinking: POESIA – Werke aus der Sammlung Reinking. 1. Auflage. Städtische Galerie Delmenhorst 2013, ISBN 978-3-944683-00-3.
- ↑ Sebastian Krekow, Jens Steiner: Bei uns geht einiges. Die deutsche Hiphop-Szene Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2002, ISBN 3-89602-329-2.
- ↑ „BOMB IT“ von Jon Reiss: Zusammenfassung. (Memento vom 21. November 2011 im Webarchiv archive.today) In: tate.org.uk, 16. August 2008. (englisch)
- ↑ bombtheworld.net
- ↑ Loading... Abgerufen am 5. Oktober 2022.
- ↑ Vandals. Arte, abgerufen am 6. November 2020.