Film
Originaltitel Esimese öö õigus
Produktionsland Estland
Originalsprache Estnisch
Erscheinungsjahr 1925
Stab
Regie Balduin Kusbock
Drehbuch Balduin Kusbock
Produktion Taara-Film
Kamera J. Silis
Besetzung
  • Mary Melsas-Lukk: Helja Vainola, Bauerntochter und Studentin
  • René Leer: John Smith, englischer Offizier
  • Heino Vaks: alter Professor
  • Hartius Möller: Uno von Sternhell, Ritter
  • Niina Kusbock: Stella von Sternhell,
    seine Gemahlin
  • Adalbert Kirschenberg: Mangu,
    Page des Ritters
  • Carl Treumundt: Pater Albert, Schlossgeistlicher
  • Ludmilla Puhmas-Karma: Linda,
    Tochter eines Leibeigenen
  • Johannes Jea: Gutsvorsteher

Esimese öö õigus (zu deutsch Das Recht der ersten Nacht) ist der Titel eines estnischen Stummfilms von Balduin Kusbock aus dem Jahr 1925.

Inhalt

Der Plot zu Esimese öö õigus beruht – wie der im vorangegangenen Jahr entstandene Film Mineviku varjud – auf der Geschichte der durch den mittelalterlichen Feudalismus unterdrückten Esten. Das nationalromantische Thema des jahrhundertelangen Kampfs um die Unabhängigkeit des estnischen Volkes steht im Mittelpunkt des Spielfilms. Wichtige Themen des Films sind die soziale und rechtliche Ungleichheit und die Gewalt durch die herrschenden Gesellschaftsschichten.

Die junge Estin Helja, eine Medizinstudentin, hat ihren Verlobten John während des Unabhängigkeitskrieges kennengelernt. Von einem alten Professor werden beide mit den Volkstraditionen Estlands und mancher Bitternis, die nicht nur er selbst in der Vergangenheit erleben musste, vertraut gemacht. So erzählt er ihnen auch die Geschichte des estnischen Bauern Mangu, der die Leibeigene Linda liebte. Nach dem Willen ihres Herrn sollte Linda während der Hochzeitsfeier entführt und in sein Schloss gebracht werden gemäß der brutalen mittelalterlichen Praxis, dass die erste Nacht mit der Braut ihrem Herrn gehört. Mangu wollte das nicht so hinnehmen und führte zusammen mit anderen Bauern einen verzweifelten Kampf zu Ehren seiner jungfräulichen Braut.

Helja und John sind froh, dass solche Praktiken der Vergangenheit angehören und dass sie nach England ausreisen werden.

Produktion, Veröffentlichung

Das Historiendrama trägt den Untertitel Ein dramatisches Fragment aus der estnischen Vergangenheit in neun Teilen.

Der Film hatte am 27. Oktober 1925 Premiere. Er gilt als verschollen.

Kuriosa

Esimese öö õigus hat den wahrscheinlich ersten Stunt der estnischen Filmgeschichte festgehalten. Der Schauspieler und Schriftsteller Adalbert Kirschenberg sprang für den Film von der berühmten Steinbrücke Kivisild im Zentrum der südestnischen Stadt Tartu in den Fluss Emajõgi (deutsch Embach).

Einzelnachweise

  1. Esimese öö õigus (Jus primae noctis) (1925) s.S. efis.ee (estnisch)
  2. Estonian Film: From Bear Hunt to Autumn Ball. Notes on Estonian Film History s.S. kinokultura.com (estnisch).
  3. Esimese öö õigus s.S. e-varamu.ee (estnisch)
  4. Esimese öö õigus s.S. rateyourmusic.com (englisch)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.