European Film Promotion e.V. (EFP) ist ein paneuropäisches Netzwerk zur Förderung und Promotion europäischer Filme und Talente. Unter dem EFP-Label beteiligen sich die Mitglieder an ganz unterschiedlichen Initiativen, die den europäischen Film und seine Vielfalt weltweit bewerben und die europäische Filmindustrie auf den wichtigsten Filmfestivals und Filmmärkten weltweit international vernetzen.

Aufgabenbereich und Aktivitäten

Zusammen mit seinen 38 Mitgliedern aus 37 Ländern entwickelt der Verein mit Sitz in Hamburg Programme und Initiativen, um den europäischen Film, seine Vielfalt und seine Filmschaffenden weltweit zu promoten und der europäischen Filmindustrie auf den wichtigsten Filmfestivals und Filmmärkten Sichtbarkeit zu verleihen und sie international zu vernetzen. Mitglieder des 1997 gegründeten Netzwerkes sind Filminstitute und Promotion-Agenturen aus Ländern der Europäischen Gemeinschaft sowie aus Ländern, die Mitglieder des Europarates sind oder sich geografisch innerhalb der vom Europarat definierten Außengrenzen befinden.

Zu den bekanntesten Aktivitäten des Netzwerkes zählen die EFP European Shooting Stars, ein Promotionsprogramm für zehn ausgewählte europäische Nachwuchsschauspielerinnen und -schauspieler, die jährlich im Rahmen der Berlinale der internationalen Presse und Filmindustrie vorgestellt werden sowie die Initiative Producers on the Move zur internationalen Vernetzung und Promotion von 20 ausgewählten, aufstrebenden europäischen Produzentinnen und Produzenten beim Filmfestival in Cannes.

Weitere Programme stellen Filme von Nachwuchsregisseurinnen und -regisseuren in den Mittelpunkt (Future Frames, Internationales Filmfestival Karlovy Vary), konzentrieren sich auf die Regiearbeiten von Frauen (Europe! Voices of Women in Film, Sidney Film Festival) oder sind auf den Dokumentarfilm spezialisiert (The Changing Face of Europe!, Filmfestival Toronto). Mit den Europe! Umbrellas und dem Programm Film Sales Support bietet EFP weitere Initiativen an, um die Sichtbarkeit des europäischen Films weltweit zu stärken und europäischen Filmen und deren Verkäufern besseren Zugang zu Festivals und Filmmärkten außerhalb Europas zu ermöglichen.

Geschichte

Vorläuferorganisation ist die 1988 unter anderem von Dieter Kosslick in Hamburg als Projekt des europäischen Förderprogramms MEDIA I mitgegründete europäische Verleihorganisation European Film Distribution Office (EFDO). Vor allem die Netzwerkidee wurde in dem 1997 von anfänglich zehn Mitgliedern gegründeten Verein European Film Promotion aufgegriffen und weiter entwickelt. Präsident des Netzwerkes ist Martin Schweighofer (Austrian Film Commission), die Geschäftsführung hat 2017 Sonja Heinen von ihrer Vorgängerin und EFP-Mitbegründerin Renate Rose übernommen.

Unterstützer

Der Verein wird unterstützt von Creative Europe mit seinem Programm MEDIA für Europas audiovisuelle Branche, vom BKM (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien), der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg.

Mitglieder

Internetauftritt in englischer Sprache

Einzelnachweise

  1. Aufblen.de. Abgerufen am 23. April 2018.
  2. Introducing the 2018 European Shooting Stars. In: Screen. (screendaily.com [abgerufen am 23. April 2018]).
  3. EFP presents the 18th edition of Producers on the Move. Abgerufen am 23. April 2018.
  4. Alissa Simon: Future Frames Showcase at Karlovy Vary Casts the Spotlight on Promising Creative Talent. In: Variety. 23. Juni 2017 (variety.com [abgerufen am 23. April 2018]).
  5. EFP takes women filmmakers to the Sydney Film Festival. Abgerufen am 23. April 2018.
  6. Leo Barraclough: Hot Docs, EFP Offer Peek at ‘Changing Face of Europe’. In: Variety. 20. März 2018 (variety.com [abgerufen am 23. April 2018]).
  7. Leo Barraclough: European Film Promotion Launches Slate Funding Program at Toronto Film Festival. In: Variety. 21. Juni 2016 (variety.com [abgerufen am 23. April 2018]).
  8. EFP takes Europe to Busan. Abgerufen am 23. April 2018.
  9. Gaby Koblitz: Die Filmförderung der EU: Von den Anfängen des MEDIA-Programms bis MEDIA PLUS. AV Akademikerverlag, Saarbrücken 2012, ISBN 978-3-639-41306-9, S. 120.
  10. Aufblen.de. Abgerufen am 23. April 2018.
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