Fernand Gonder (* 12. Juni 1883 in Bordeaux; † 10. März 1969 in Rochefort-sur-Mer) war ein französischer Stabhochspringer.

Gonder hatte 1904 den inoffiziellen Weltrekord von 3,69 Meter eingestellt, und 1905 stellte er in Gradignan mit 3,74 Meter einen weiteren Weltrekord auf.

Als Weltrekordler reiste er zu den Olympischen Zwischenspielen 1906 in Athen. Dort gewann er mit 3,50 Meter vor dem Schweden Bruno Söderström und dem US-Amerikaner Edward Glover. Die Olympischen Zwischenspiele bilden also nicht nur in der üblichen Vier-Jahres-Systematik eine Ausnahme, sondern auch darin, dass hier kein US-Amerikaner im Stabhochsprung gewann. Bei den offiziellen Olympischen Spielen brach die US-Siegesserie im Stabhochsprung erst 1972 mit Wolfgang Nordwig.

Die offiziellen Weltrekorde wurden erst 1912 eingeführt. Marc Wright war mit 4,02 Meter der erste offizielle Weltrekordler. Bei den Olympischen Spielen 1912 gewann Wright die Silbermedaille hinter seinem Landsmann Harry Babcock, der 3,95 Meter übersprang. In der Qualifikation war 1912 auch Gonder am Start, konnte aber als Fünfzehnter der Qualifikation mit 3,50 Meter das Finale nicht erreichen.

Literatur

  • Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896–1996 Track and Field Athletics. Berlin 1999 (publiziert über Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e.V.)
Commons: Fernand Gonder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mort de Fernand Gonder. In: Le Monde. 13. März 1969, abgerufen am 15. Februar 2018 (französisch).
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