Die Festkörperchemie ist ein Teilgebiet der Chemie, das sich mit der Darstellung, der Struktur, den Eigenschaften und den Anwendungen von Stoffen im festen Aggregatzustand (Festkörper) beschäftigt.

Zumeist handelt es sich bei den Festkörpern um anorganische Verbindungen. Viele Festkörper liegen in kristalliner Form vor, die durch die periodische dreidimensionale Anordnung kleinerer Bausteine (Atome, Ionen, Moleküle) gekennzeichnet ist. Jedoch sind auch amorphe Festkörper, wie zum Beispiel Gläser, Gegenstand der Festkörperchemie. Typische Beispiele für anorganische Festkörper umfassen Mineralien, Salze, Metalle sowie Legierungen.

Die Aufklärung der mikroskopischen Struktur und deren Zusammenhang mit makroskopischen Eigenschaften stellt eine wichtige Aufgabe der Festkörperchemie dar. Eine scharfe Abgrenzung der Festkörperchemie von der Festkörperphysik und der Werkstoffwissenschaft sowie der Mineralogie, der Metallurgie und der Kristallographie ist nicht ohne weiteres möglich.

Literatur

  • Lesley Smart, Elaine Moore: Einführung in die Festkörperchemie. Springer, Berlin 1997, ISBN 3-540-67066-1.
  • Anthony R. West: Solid State Chemistry and its Applications, Wiley 2022, ISBN 978-1118447444.
  • John N. Lalena, David A. Cleary, Olivier B.M. Hardouin Duparc: Principles of Inorganic Materials Design, Wiley 2020, ISBN 978-1119486831.
  • Mark Weller, Tina Overton, Jonathan Rourke, Fraser Armstrong: Inorganic Chemistry, Oxford 2018, ISBN 9780198768128.
  • Joachim Maier: Festkörper – Fehler und Funktion: Prinzipien der Physikalischen Festkörperchemie. Teubner Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-519-03540-5.
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