Feuerthalen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Andelfingen |
BFS-Nr.: | 0027 |
Postleitzahl: | 8245 Feuerthalen 8246 Langwiesen |
Koordinaten: | 690587 / 283097 |
Höhe: | 400 m ü. M. |
Höhenbereich: | 390–560 m ü. M. |
Fläche: | 2,48 km² |
Einwohner: | 3771 (31. Dezember 2022) |
Einwohnerdichte: | 1521 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 23,3 % (31. Dezember 2022) |
Gemeindepräsident: | Jürg Grau (SVP) |
Website: | www.feuerthalen.ch |
Feuerthalen vom Munot aus gesehen | |
Lage der Gemeinde | |
Feuerthalen (schweizerdeutsch Fü(ü)rtale) ist eine Gemeinde im Bezirk Andelfingen des Kantons Zürich in der Schweiz. Zu der Gemeinde gehört der Ort Langwiesen.
Wappen
- In Blau ein silbernes Tatzenkreuz, überhöht von einem silbernen Sensenblatt
Geographie
Feuerthalen liegt nördlich des stark bewaldeten Cholfirsts in einer durch den Rhein gebildeten Flusslandschaft im Ausseramt des Bezirks Andelfingen direkt am Flussufer gegenüber der Stadt Schaffhausen, mit der sie über eine Strassenbrücke und eine Eisenbahnbrücke verbunden ist. Von der Gemeindefläche dienen 10,4 Prozent der Landwirtschaft, 44,4 Prozent sind mit Wald bedeckt, 10,8 Prozent sind Verkehrsfläche, 32,4 Prozent Siedlungsfläche, 1,6 Prozent Gewässer, und 0,4 Prozent sind unproduktive Fläche (Stand 2018). Feuerthalen ist die nördlichste Gemeinde des Kantons Zürich und hat eine internationale Grenze mit der Exklave Büsingen am Hochrhein (Deutschland).
Bevölkerung
Jahr | Einwohner |
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1634 | 205 |
1739 | 300 |
1836 | 655 |
1850 | 769 |
1900 | 1992 |
1950 | 2739 |
2000 | 2861 |
2005 | 3214 |
2010 | 3467 |
2015 | 3564 |
2020 | 3700 |
2022 | 3766 |
Politik
Gemeindepräsident ist Jürg Grau (SVP, Stand 2023).
Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 31,52 %, SP 18,65 %, glp 14,34 %, Grüne 11,89 %, FDP 9,13 %, CVP 5,25 %, EVP 3,27 %, BDP 2,31 %, EDU 1,33 %, AL 0,69 %, SD 0,49 % und andere (6) 1,13 %.
Geschichte
Als erstes der beiden Dörfer wurde Langwiesen im Jahr 876 als Langewisa urkundlich erwähnt. Damals übergab der Rheinauer Abt Wolvene die Ländereien an den Grafen Gozbert. Im 10. Jahrhundert ging der Besitz an das Bistum Konstanz über.
Die erste urkundliche Erwähnung von Feuerthalen datiert aus dem Jahr 1318 als Furtal an dem Rine. Der Name wird von der Furt abgeleitet, die hier im Mittelalter bestand. Seit 1528 hat Feuerthalen das Marktrecht.
Am 13. April 1799 wurde die von Hans Ulrich Grubenmann in den Jahren 1754 bis 1756 erbaute, gedeckte Rheinbrücke von den Truppen Napoleon Bonapartes niedergebrannt. Durch Beschuss der österreichischen Truppen auf die abziehenden Franzosen wurden im Ort 24 Häuser zerstört, darunter auch das Atelier von Johann Heinrich Bleuler. Dieser fertigte ein Kreideaquarell der brennenden Brücke an. Das Original befindet sich in der Graphischen Sammlung der ETH. Im Zuge des damaligen Ereignisses war für 14 Monate ein 10'000 Mann starkes französisches Truppenkontingent in Feuerthalen stationiert.
Kirchen
In Feuerthalen gibt es zwei Kirchen:
- Die reformierte Kirche stammt aus dem Mittelalter und wurde 1390 erstmals urkundlich erwähnt.
- Die katholische Kirche St. Leonhard wurde 2008 eingeweiht. Der Rundbau ist derzeit (Stand 2014) der drittjüngste katholische Kirchbau im Kanton Zürich.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Immer Mitte Januar wird Hilari, ein fasnachtähnlicher Brauch, gefeiert.
Persönlichkeiten
- Johann Ludwig Bleuler (1792–1850), Verleger, Landschaftszeichner und Maler
- Heinrich Zollinger (1818–1859), Botaniker, Geologe, Forschungsreisender im Malaiischen Archipel
- Othmar Ammann (1879–1965), schweizerisch-amerikanischer Brückenbau-Ingenieur
- Heinrich Sutermeister (1910–1995), Komponist
- Peter Sutermeister (1916–2003), Schriftsteller
- Marcel Strauss (* 1976), Radrennfahrer
- Maurus Pfalzgraf (* 1999), Kantonsrat (Grüne)
Literatur
- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen. Feuerthalen (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 7). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1938, DNB 365803030, S. 180–182 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 668.
- ↑ Gemeindeporträts. Feuerthalen. Fläche. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
- ↑ 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen, danach: Gemeindeporträts. Feuerthalen. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
- ↑ Gemeinderat. Website der Gemeinde Feuerthalen.
- ↑ Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 26. Mai 2020.