Fischbach

Fischbach, Steinernes Wehr

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2422962
Lage Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Goldbach Pegnitz Regnitz Main Rhein Nordsee
Quelle östlich des Nürnberger Stadtteils Fischbach
49° 25′ 14″ N, 11° 14′ 33″ O
Quellhöhe ca. 375 m
oberirdisches Ende an der Nürnberger Schultheißallee, Ecke HainstraßeKoordinaten: 49° 25′ 59″ N, 11° 7′ 50″ O
49° 25′ 59″ N, 11° 7′ 50″ O
Mündungshöhe ca. 320 m
Höhenunterschied ca. 55 m

Der Fischbach ist ein kleines ganzjähriges Fließgewässer 3. Ordnung im Lorenzer Reichswald südöstlich von Nürnberg und kann zu den Landgräben in Nürnberg gezählt werden.

Verlauf

Der Fischbach entspringt östlich des Nürnberger Stadtteils Fischbach im gemeindefreien Gebiet Fischbach des Nürnberger Landes im Wald und fließt nach Westen durch die Vogelherdsweiher, unter der A 9 hindurch und in den Ort Fischbach ein. Dort zieht er am Pellerschloss vorbei, dessen Wassergraben er früher speiste. Im Westen Fischbachs tritt er wieder in den Wald und wird zum Eisweiher gestaut, aus dem man früher im Winter Eis für die Kühlung von Bier brach.

Der Eisweiher, 2013

Einen Kilometer weiter durchfließt der Bach den Holzweiher, kurz dahinter erstreckt sich ein Erlenbruchwald.

Der Holzweiher, 2013

Der Fischbach fließt dann nördlich an der Russenwiese vorbei, einer Waldwiese. Am Steinernen Wehr an der Nürnberger Stadtgrenze kann das Wasser über ein Sperrschott sowohl zum Dutzendteich wie auch zum Valznerweiher geleitet werden. Im Dutzendteich fließt ihm auch das Wasser des Langwasser hinzu. Nach dem Dutzendteich wird der Bach 300 Meter verdolt nach Gleißhammer geleitet. Dort fließt er für weitere 550 Meter oberflächlich, am Luitpoldhain und der Meistersingerhalle vorbei und entlang der Schultheißallee.

Ursprünglich floss der Bach direkt durch Zerzabelshof und Tullnau in die Pegnitz. 1496 wurde sein Lauf geändert: Er durchströmte seither den Dutzendteich, unterquerte den südlichen Teil der Nürnberger Stadtmauer, floss am Weißen Turm und der Almosmühle vorbei und mündete beim Henkersteg in die Pegnitz. 1813 wurde er in der Innenstadt verdolt und um 1860 beim Bau des Nürnberger Hauptbahnhofs außerhalb der Stadtmauer auf westlichen Lauf umgeleitet. Um 1880 trieb seine Wasserkraft bei der Almosmühle noch einen Generator an, der die Straßenbeleuchtung versorgte; später wurde er vollständig überbaut.

Heute endet auf Höhe der Hainstraße sein oberirdischer Lauf. Durch ein unscheinbares Betonrohr fließt von dort ein kleiner Teil seines Wassers unterirdisch nach Norden zum Zeltnerweiher hin. Der Hauptabfluss verläuft über etwa drei Kilometer unterirdisch nach Nordwesten hin und wird dort zu einem Teil der Nürnberger Kanalisation, deren bis zu mannshohe Rohre er spült. Nach dem Durchlauf der Kläranlage fließt sein Wasser seither erst in Doos der Pegnitz zu.

Im Mittelalter gab es Versuche, auch den nahen Röthenbach in den Fischbach zu leiten, die aber scheiterten. Reste des davon zurückgebliebenen Gefüttertern Graben sind heute noch sichtbar.

In den Fischbach münden vor dem Eisweiher der Augraben und der Renngraben, bei der Russenwiese nimmt er die Bäche Schwarzer Graben und Tiefer Graben auf; im Dutzendteich kommt das Langwasser hinzu.

Gewässergüte

Zur Gewässergüte (Stand 2006):

  • am Oberlauf bis zum Eisweiher: überwiegend Güteklasse II (mäßig belastet)
  • ab dem Eisweiher bis zum Großen Dutzendteich: Güteklasse II–III (kritisch belastet)
  • ab dem Großen Dutzendteich (Fischbachumleitungskanal) (Güteklasse II–III)

Literatur

Commons: Fischbach (Fluss im Nürnberger Land) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Der Fischbach in Nürnberg (Memento des Originals vom 4. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Fischbach. In: Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (Hrsg.): Zustand kleiner Fließgewässer in Nürnberg. 2006, S. 24 (nuernberg.de [PDF; 1000 kB]).
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