Die Fliegerstaffel 24 ist eine ehemalige eigenständige Fliegerstaffel, die als Teil der Zielflugstaffel 12 EKF-Missionen fliegt. Sie ist eine Miliz-Berufsmilitärpiloten Fliegerstaffel der Schweizer Luftwaffe und gehört zum Flugplatzkommando 7. Ihre Heimatbasis ist der Militärflugplatz Emmen. Die Fliegerstaffel 24 trägt als Wappen einen Adler vor hellblauem Grund, der in der rechten Klaue einen Blitz (Blitz als Symbol für die EKF) hält, im Hintergrund ist die rotorange Zahl 24 und über dem Wappen ist ein rotoranger Bereich mit der schwarzen Schrift "Fliegerstaffel".

Geschichte

Die Fliegerstaffel 24 wurde ursprünglich im Zweiten Weltkrieg gegründet, jedoch ohne aktiv zu werden: Die Schweizer Luftwaffe hatte 21 Fliegerstaffeln und die Fliegerstaffel 24 sollte die Schweizer Luftwaffe grösser erscheinen lassen – die Fliegerstaffeln 22 und 23 gab es nie.

Im Jahr 1990 wurde die Staffel 24 als feste Einheit gebildet, sie war zuvor seit 1984 als ad-hoc Staffel aktiv gewesen. Die Fliegerstaffel 24 wurde zwar 1994 in die Zielflugstaffel 12 integriert, unterschied sich aber operationell so sehr, dass sie als eigenständige Staffel betrachtet werden konnte.

Bis 1974 war bei zwei Vampire Trainern (J-1205, J-1203) die Doppelsteuerung entfernt worden und die Flugzeuge waren mit einem Operateur-Sitzplatz zu EKF-Zwecken umgerüstet worden. Im Jahr 1977 wurde entschieden, die Hunter Trainer auch zur Elektronischen Kriegsführung (EKF) einzusetzen und die Besatzungen in der Fliegerstaffel 24 zu formieren. Auch in den Hunter Trainern wurde zur Bedienung des EKF-Behälters Vista 4 ein Bordoperateur benötigt. Hunter Trainer waren von 1977 bis 1994 für die Fliegerstaffel 24 im Einsatz, wobei die Flugzeuge auch von anderen Staffeln für die konventionelle Pilotenschulung verwendet wurden. Heimat der Fliegerstaffel 24 war 1979 bis 1980 der Flughafen Sion, danach bis 1994 die Militärflugplätze Emmen und Payerne. Ab 1994 war es der Militärflugplatz Emmen. Im Jahr 1994 wurde die Fliegerstaffel 24 im Rahmen des Umgliederung der Armee 95 in die Zielflugstaffel 12 integriert. Im Jahr 1987 erhielt die Fliegerstaffel 24 zusammen mit der Zielflugstaffel 12 insgesamt 12 Pilatus PC-9, welche bis Ende 2022 im Einsatz blieben. Von 1987 bis 2006 konnte die Fliegerstaffel 24 auch einen der beiden Learjet 35 der Luftwaffe für EKF Aufgaben verwenden. 1994 wurden die Hunter Trainer ausgemustert und die Fliegerstaffel 24 verwendete stattdessen einige (J-3201, J-3210, J-3211 und J-3212) der F-5F Tiger-Doppelsitzer, nun im Gegensatz zum Einsatz auf dem Hunter mit dem Vista 5-Behälter. Die Piloten der Fliegerstaffel 24 sind ehemalige Milizpiloten der Frontstaffeln 6, 8 und 19, welche die Alterslimite auf den Kampfflugzeugen erreicht haben. Die Bordoperateure des Vista 5 Systems sind Berufsbordoperateure der Luftwaffe und gehören dem Berufsfliegerkorps an. Die Hauptaufgabe besteht darin, zu Übungszwecken die Radaranlagen von Kampfflugzeugen (F/A-18 und F-5) zu stören, die Radaranlagen der Luftabwehr, (Skyguard, RAPIER und STINGER Alert) sowie die Luftraumüberwachungsradare TAFLIR und Florako zu stören. Die Fliegerstaffel 24 teilte sich die PC-9 mit der Zielflugstaffel 12, die diese als Zielschlepper einsetzte. Vier Maschinen PC-9 sollten laut Planung aus dem Jahr 2016 bis ins Jahr 2025 weiter fliegen, zwei als Zielschlepper und die anderen Zweials Radarstörer. Auch das Ericsson „Vista-5“ (elektronischer Störsender als Zusatzbehälter) erreichte laut damaliger Angaben das Ende seiner Lebensdauer, ein Ersatz für das Vista-5 war nicht vorgesehen, da moderne Kampfflugzeuge über einen integrierte Jammer mit vergleichbaren Leistungen verfügen.

Flugzeuge

Belege

Commons: Fliegerstaffel 24 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Ausgemusterte Mittel der Schweizer Luftwaffe, S. 48
  2. Erster Flug mit dem neuen Vampire-Trainer Simulator in Dübendorf (Memento vom 5. Mai 2016 im Internet Archive), Skynews, September 2008
  3. Skynews No 4. April 2016
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