Franking
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Braunau
Kfz-Kennzeichen: BR
Fläche: 10,46 km²
Koordinaten: 48° 3′ N, 12° 55′ O
Höhe: 457 m ü. A.
Einwohner: 1.034 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 99 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5131
Vorwahl: 06277
Gemeindekennziffer: 4 04 08
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Franking Nr. 26
5131 Franking
Website: www.franking.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Josef Lasser (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Franking im Bezirk Braunau
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Franking ist eine kleine Gemeinde mit 1034 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im oberösterreichischen Innviertel nahe an der Grenze zu Salzburg und Deutschland. Der zuständige Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Mattighofen, bis 2004 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Wildshut. In bescheidenem Ausmaß gibt es seit den 1950er Jahren im Sommer Fremdenverkehr, heute ist Franking das touristische Zentrum der Region Seelentium.

Geografie

Franking liegt auf 457 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,1 km, von West nach Ost 4,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 10,5 km². 23,8 % der Fläche sind bewaldet, 67,6 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):

  • Buch (32)
  • Dorfibm (51)
  • Eggenham (90)
  • Eisengöring (92)
  • Franking (278)
  • Holzleithen (85)
  • Holzöster (237)
  • Neuhausen (76)
  • Oberfranking (93)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Eggenham und Holzöster.

Nachbargemeinden

Geretsberg Geretsberg Eggelsberg
Haigermoos Moosdorf
Sankt Pantaleon Sankt Pantaleon Sankt Georgen bei Salzburg, Moosdorf

Geschichte

Der Name der Gemeinde geht auf den althochdeutschen Personennamen Franko oder Francho zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Name 1150, wo ein Ulricus von franchingen genannt wird. Der Stammsitz der Herren von Franking befand sich auf dem Burgstall, einem Hügel am Holzöstersee. Heute ist dieser Sitz nicht mehr zu sehen.

Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Im Zug der josefinischen Reformen wurde Franking 1785 von der Mutterpfarre Ostermiething losgelöst und eine selbständige Pfarre. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Während der Besatzungszeit bis 1955 lag Franking in der amerikanischen Zone.

Mitte der 50er Jahre wurden erste Anstrengungen zur Etablierung des Sommertourismus unternommen. So wurde am Holzöstersee eine Badeanstalt mit Kabinen und Buffet errichtet.

Liste der Erbhöfe in der Gemeinde

Nach dem Erbhofgesetz 1931 muss der Hof mindestens 200 Jahre von der Familie bewirtschaftet worden sein.

  • Dießengut in Dorfibm
  • Hanspetergut in Eisengöring
  • Josephengut in Neuhausen
  • Karnergut in Dorfibm
  • Kirchbauergut in Franking
  • Matheisengut in Eisengöring
  • Neuhausergut in Neuhausen
  • Schipflgut in Neuhausen
  • Anthallergut in Dorfibm
  • Pimperlgut in Neuhausen

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 857 Einwohner, 2001 dann 942 Einwohner.

Altersgliederung
  • unter 15 20,8 %
  • 15 – 59 Jahre 62,0 %
  • 60 und mehr Jahre 17,2 %
Einwohner nach höchster abgeschlossener Ausbildung
  • Allgemeinbildende Pflichtschule: 40,2 %
  • Lehre: 36,6 %
  • Fachschule: 11,1 %
  • Allgemeinbildende Höhere Schule: 1,9 %
  • Berufsbildende Höhere Schule: 6,4 %
  • Hochschule oder verwandte Lehranstalt: 3,7 %

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Tourismus

  • Am Holzöstersee hat sich seit den 50er-Jahren der Badetourismus entwickelt, selbst Sophia Loren war hier zu Gast. 2011 wurde rund um den See ein durchgehend barrierefreier Rundweg eröffnet, der auf einer Länge von 400 Metern als Moorlehrpfad gestaltet ist.
  • Wanderbauerngolf – zu Fuß oder mit der Pferdekutsche
  • Bierbad im Moorhof
  • Traktor-Roas – Sightseeing mit alten Traktoren

Bildung

In der Gemeinde gibt es eine dreiklassige Volksschule und einen Kindergarten mit 2 Gruppen für 3 bis 6-jährige Kinder.

Der erste Unterricht fand im alten Krämerhaus, einer kleinen hölzernen Sölde, statt. 1854 wurde das neue Schulhaus eingeweiht, das bis zum Beginn der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Verwendung stand. Es wurde durch einen Neubau mit Turnsaal ersetzt. Im Untergeschoss fand bis zum Umbau der Kindergarten Platz. Der Bau wurde in den Jahren 2007 bis 2009 renoviert, wobei ein zusätzlicher Klassenraum errichtet und der Turnsaal für moderne Anforderungen neu gestaltet wurde.

Vereine

  • Union Franking (Sportverein) mit den Sektionen Faustball, Stockschießen, Taekwondo, Turnen und Volleyball gegründet 1962
  • Kameradschaftsbund Franking (gegründet als Militär-Veteranenverein Franking 1912)
  • Landjugend Franking gegründet 1960
  • Freiwillige Feuerwehr Franking (gegründet 1905)
  • Wasserrettung Ortsstelle Holzöster
  • Trachtenmusikkapelle Franking
  • Krippenbauverein Franking
  • Goldhaubenfrauen Franking
  • Elternverein der VS
  • Jägerschaft Franking
  • Schützenverein Franking
  • Österr.-Nordzypriotische Künstlervereinigung (ÖNZKV)
  • Tourismusverein Seelentium

Politik

BW

Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.

Bürgermeister

Datum = Amtsantritt

  • Thomas Pfaffinger 16. September 1850
  • Augustin Schnitzinger 1. Jänner 1855
  • Mathias Neuhauser, 1. Jänner 1858
  • Franz Romstötter, 21. Februar 1861
  • Rupert Piracher, 2. September 1864
  • Michael Wimmer, 16. Oktober 1867
  • Franz Romstötter, 18. August 1870
  • Bartolomäus Loiperdinger, 3. April 1873
  • Josef Hochradl, 7. September 1876
  • Georg Schnitzinger, 1. Jänner 1879
  • Franz Schmitzinger, 1. Jänner 1885
  • Andreas Kohlbacher, 15. Juli 1894
  • Franz Leitner, 18. Juli 1897
  • Mathias Schmitzberger, 24. August 1900
  • Jakob Niedermüller, 1. Jänner 1903
  • Mathäus Romstötter, 1. Jänner 1906
  • Mathäus Pfaffinger, 1. Jänner 1910
  • Johann Hochradl, 3. Februar 1913
  • Georg Wimmer, 1. Jänner 1919
  • Friedrich Renzl, 7. Mai 1924
  • Ferdinand Kreuzeder, 1. Jänner 1929
  • Josef Kirchbauer, 1. Jänner 1935
  • Johann Brunner, 1. Jänner 1942
  • Hermann Maier, 25. November 1945
  • Alois Braunsberger, 22. Oktober 1961
  • Johann Huber, 21. Oktober 1973
  • Franz Manglberger (ÖVP), 6. Oktober 1985
  • Josef Lasser (ÖVP), 27. September 2009

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Unter silbernem Schildhaupt, darin stehende blaue Rauten, gespalten; rechts in Gold ein schwarzer, rechtsgewendeter, flugbereiter Rabe; links in Blau übereinander zwei silberne Seerosenblüten. Die Gemeindefarben sind Gelb-Blau-Gelb. Das silber-blaue Schildhaupt steht für die lange Verbundenheit mit Bayern.

Commons: Franking – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. 1 2 Land Oberösterreich:Regionaldatenbank (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven.)
  3. Homepage der Sportunion Franking (Memento vom 30. Dezember 2010 im Internet Archive)
  4. 1 2 Land Oberösterreich Geschichte
  5. Landjugend Franking Homepage
  6. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/40408
  7. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE40400.htm?g=40408
  8. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 6. April 2019.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.