Franz Rang (* 18. Juli 1831 in Neuhof (bei Fulda); † 7. Oktober 1893 in Kassel) war Oberbürgermeister von Fulda und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes.

Leben

Franz Rang war Sohn des Vorstands der erneuerten Regierung der Provinz Fulda Justus Rang. Er studierte ab 1850 an der Philipps-Universität Marburg Rechtswissenschaft und wurde am 27. November 1850 im Corps Teutonia Marburg recipiert. Dreimal als Senior ausgezeichnet, wechselte er an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität. Dort wurde er 1851 auch im Corps Hansea Bonn aktiv. Nach dem Examen kam er 1854 als Gerichtsreferendar an das Obergericht in Fulda. 1862 wurde er auf Lebenszeit zum Oberbürgermeister der Stadt Fulda gewählt und bestätigt. Er war Mitbegründer des Hessischen Städtetags (1890) und des Sparkassenverbandes (1892). Als Abgeordneter engagierte er sich im Kommunallandtag Kassel und im Provinziallandtag der Provinz Hessen-Nassau. Für die Freie Vereinigung vertrat er 1867–1871 den Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Kassel 7 (Landkreis Fulda, Landkreis Schlüchtern, Landkreis Gersfeld) im Reichstag (Norddeutscher Bund) und im Zollparlament. Rang war zweimal verheiratet: Aus der ersten Ehe mit Anna Waxmann (1836–1865) aus Würzburg gingen ein Sohn und zwei Töchter hervor. Der zweiten Ehe mit Pauline Schantz (1844–1924) aus Rotenburg an der Fulda entstammen zwei Töchter und drei Söhne, darunter der spätere Landtagsabgeordnete Ludwig Rang (1869–1957).

Ehrungen

Die Rangstraßen in Fulda und Neuhof sind nach ihm benannt. 1979 wurde von der Stadt Fulda eine Gedenkplatte mit Inschrift auf seinem Grab angebracht.

Siehe auch

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 301.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 162–163.

Einzelnachweise

  1. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste Verlag, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, S. 451 (Foto S. 261).
  2. 1 2 Kösener Korpslisten 1910, 166/288; 11/27
  3. Bisherige Oberbürgermeister der Stadt Fulda (Memento des Originals vom 20. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 301.
  5. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 151–152.
  6. FuldaWiki
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