Der Geleitzug JW 57 war ein alliierter Nordmeergeleitzug, der im Februar 1944 im schottischen Loch Ewe zusammengestellt wurde und kriegswichtige Güter ins sowjetische Murmansk brachte. Er verlor den Zerstörer HMS Mahratta. Auf deutscher Seite gingen U 713 und U 610 verloren.

Zusammensetzung und Sicherung

Der Geleitzug JW 57 setzte sich aus 42 Frachtschiffen zusammen. Am 20. Februar 1944 verließen sie Loch Ewe (Lage) in Richtung Murmansk (Lage). Bis zum 22. Februar übernahm die Western Local Escort die Nahsicherung, bestehend aus den Minensuchern HMS Hydra, HMS Loyalty, HMS Orestes, HMS Rattlesnake sowie den Korvetten HMS Burdock und HMS Dianella. Danach eskortierte die Ocean Escort mit dem Geleitträger HMS Chaser, dem Flakkreuzer HMS Black Prince, den Zerstörern HMS Keppel, HMS Beagle, HMS Boadicea, HMS Walker, HMS Wanderer, HMS Watchman, HMS Milne, HMS Mahratta, HMS Matchless, HMS Meteor, HMS Offa, HMS Obedient, HMS Onslaught, HMS Oribi, HMS Savage, HMS Serapis, HMS Swift, HMS Verulam und HMS Vigilant, den Fregatten HMS Byron und HMS Strule, und den Korvetten HMS Bluebell, HMS Camellia, HMS Lotus, HMS Rhododendron den Konvoi. Eine Kreuzergruppe bestehend aus HMS Jamaica, HMS Kent, HMS Norfolk und HMS Berwick hielt sich in der Nähe auf.

NameTypFlaggeVermessung in BRTVerbleib
Alexander WhiteFrachter Vereinigte Staaten7191
British ValourFrachter Vereinigtes Königreich6952
Byron DarntonFrachter Vereinigte Staaten7176
Caesar RodneyFrachter Vereinigte Staaten7191
Charles BulfinchFrachter Vereinigte Staaten7176
Charles M Schwab IIFrachter Vereinigte Staaten7191
CopelandRettungsschiff Vereinigtes Königreich1526
DaphnellaFrachter Vereinigtes Königreich8078
Edward SparrowFrachter Vereinigte Staaten7176
Empire CarpenterFrachter Vereinigtes Königreich7025
Empire CeliaFrachter Vereinigtes Königreich7025
Empire NigelFrachter Vereinigtes Königreich7067
Fort BruleFrachter Vereinigtes Königreich7133
Fort McMurrayFrachter Vereinigtes Königreich7133
Fort RomaineFrachter Vereinigtes Königreich7131
Henry B BrownFrachter Vereinigte Staaten7200
Henry LombFrachter Vereinigte Staaten7176
Jefferson DavisFrachter Vereinigte Staaten7176
John A DonaldFrachter Vereinigte Staaten7176
John A QuitmanFrachter Vereinigte Staaten7176
John LangdonFrachter Vereinigte Staaten7176
John RutledgeFrachter Vereinigte Staaten7181
John Sharp WilliamsFrachter Vereinigte Staaten7176
John StevensonFrachter Vereinigte Staaten7176
John W PowellFrachter Vereinigte Staaten7176
John WoolmanFrachter Vereinigte Staaten7191
Joshua W AlexanderFrachter Vereinigte Staaten7176
Lord DelawareFrachter Vereinigte Staaten7200
Louis D BrandeisFrachter Vereinigte Staaten7200
LucenaFrachter Vereinigtes Königreich6556
Marie M MeloneyFrachter Vereinigte Staaten7176
Nathan TowsonFrachter Vereinigte Staaten7176
Nathaniel AlexanderFrachter Vereinigte Staaten7177
Ocean StrengthFrachter Vereinigtes Königreich7173
Philip ThomasFrachter Vereinigte Staaten7176
Richard M JohnsonFrachter Vereinigte Staaten7176
Robert EdenFrachter Vereinigte Staaten7176
Robert J CollierFrachter Vereinigte Staaten7176
San AmbrosiaFrachter Vereinigtes Königreich7410
Stevenson TaylorFrachter Vereinigte Staaten7176
Thomas HartleyFrachter Vereinigte Staaten7176
William H WebFrachter Vereinigte Staaten7176

Verlauf

Am 23. Februar sichtete ein deutsches Flugzeug den Geleitzug und hielt Fühlung. Daraufhin verlegten die U-Boote U 956, U 674, U 425, U 601, U 362, U 739, U 713, U 313, U 312 und U 990, die in der Gruppe „Werwolf“ zusammengefasst waren, in Richtung des Geleitzuges. Die U-Boote U 472, U 315, U 673 und U 366 befanden sich noch im Hafen und liefen als Gruppe „Hartmut“ aus. Am 24. Februar nahmen die U-Boote U 425, U 601, U 739 und U 713 als erste Kontakt zum Geleit auf. Dabei versenkte die HMS Keppel U 713. Bis zum Abend des 25. Februar kam aufgrund der Vielzahl an Geleitfahrzeugen kein U-Boot in Schussposition. U 601 (Lage) wurde dabei von einer landgestützten Catalina versenkt, wobei die gesamte Besatzung umkam. Danach kam U 990 in Reichweite zur HMS Mahratta (Lage) und versenkte sie mit einem T-V-Torpedo. Da sie sehr schnell sank, konnten alliierte Schiffe letztlich nur 16 Soldaten retten. Am 26. Und 27. Februar folgten weitere erfolglose Angriffe auf Geleitfahrzeuge, ehe der Geleitzug am 28. Februar in die Kola-Bucht vor Murmansk einläuft. Er verlor den Zerstörer HMS Mahratta. Auf deutscher Seite gingen U 713 und U 601 verloren.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, Februar 1944. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  2. Arnold Hague: Arnold Hague Convoy Database, JW Convoy Series. Abgerufen am 18. Januar 2017 (englisch).
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