Der Geleitzug QP 15 war ein alliierter Nordmeergeleitzug, der im November 1942 im sowjetischen Murmansk zusammengestellt wurde und weitestgehend ohne Ladung ins schottische Loch Ewe fuhr. Die Alliierten verloren durch U-Bootangriffe zwei Frachter mit 9825 BRT. Aufgrund eines schweren Sturmes sank ein sowjetischer Zerstörer, zwei Frachter mussten umkehren.

Zusammensetzung und Sicherung

Der Geleitzug QP 15 setzte sich aus 30 Frachtschiffen zusammen. Am 17. November 1942 verließ er die Murmansk vorgelagerte Kola-Bucht (Lage) in Richtung Loch Ewe (Lage). Kommodore des Konvois war Captain W. C. Meek, der sich auf der Temple Arch eingeschifft hatte. Zuerst übernahm die Eastern Local Escort die Nahsicherung mit dem Flakschiff HMS Ulster Queen, den Minensuchern HMS Britomart, HMS Halcyon, HMS Hazard und HMS Sharpshooter sowie den sowjetischen Zerstörern Baku und Sokruschitelny. Danach folgte die Ocean Escort mit den Korvetten HMS Bergamot, HMS Bluebell, HMS Bryony, HMS Camellia und dem Minensucher HMS Salamander. Weitere Sicherungsschiffe schlossen sich dem Geleit kurzzeitig an. So die Zerstörer HMS Faulknor, HMS Intrepid, HMS Icarus, HMS Impulsive (20. – 26.11.), HMS Echo (20. – 22.11.), HMS Musketeer, HMS Orwell (23. – 30.11.), HMS Middleton (22. – 30.11.) und HMS Oakley (23. – 30.11.). Eine Nahsicherungsgruppe mit den Kreuzern HMS London, HMS Suffolk und den Zerstörern HMS Forester, HMS Obdurate and HMS Onslaught operierte ebenfalls am Konvoi. Die U-Boote HMS Seadog, HMS Trespasser, Junon (französisch), Uredd (norwegisch) und L-20 (sowjetisch) besetzten gegen deutsche Überwasserstreitkräfte Positionen vor den nordnorwegischen Fjorden.

NameTypFlaggeVermessung in BRTVerbleib
Andre MartiFrachter Sowjetunion2352
BelomorkanalFrachter Sowjetunion2900
Charles R McCormickFrachter Vereinigte Staaten6027
CopelandRettungsschiff Vereinigtes Königreich1526
Dan Y BrinFrachter Vereinigtes Königreich5117
Empire BaffinFrachter Vereinigtes Königreich6978
Empire MornFrachter Vereinigtes Königreich7092
Empire SnowFrachter Vereinigtes Königreich6327
Empire TristramFrachter Vereinigtes Königreich7167
Esek HopkinsFrachter Vereinigte Staaten7191
ExfordFrachter Vereinigte Staaten4969
Friedrich EngelsFrachter Sowjetunion3972
GoolistanFrachter Vereinigtes Königreich5851am 22. November durch U 625 versenkt (Lage)
HolywoodFrachter Vereinigte Staaten5498
IroncladFrachter Vereinigte Staaten5685kehrte wegen schweren Sturmes um
KomilesFrachter Sowjetunion3962
Kusnez LesowFrachter Sowjetunion3974am 22. November durch U 601 versenkt (Lage)
LafayetteFrachter Vereinigte Staaten5887
MeanticutFrachter Vereinigte Staaten6061kehrte wegen schweren Sturmes um
Nathaniel GreeneFrachter Vereinigte Staaten7177
Patrick HenryFrachter Vereinigte Staaten7191
PetrowskiFrachter Sowjetunion3771
SahaleFrachter Vereinigte Staaten5028
SchoharieFrachter Vereinigte Staaten4971
St. OlafFrachter Vereinigte Staaten7191
TbilissiFrachter Sowjetunion7169
Temple ArchFrachter Vereinigtes Königreich5138
Virginia DareFrachter Vereinigte Staaten7177
White CloverFrachter Panama5462
William MoultrieFrachter Vereinigte Staaten7177

Verlauf

Der Geleitzug trieb ab 20. November 1942 durch starken Sturm weit auseinander. Die sowjetischen Zerstörer Baku und Sokruschitelny konnten den Wetterbedingungen nicht standhalten. Während die Sokruschitelny halb durchbrach und sank, erreichte die Baku mit schweren Schäden im Vorschiff und in den Kesselräumen sowie starkem Wassereinbruch den Hafen. Am 22. November fanden U 625 und U 601 den Konvoi und versenkten jeweils die Frachter Goolistan (5851 BRT) und Kusnez Lesow (3974 BRT). Am 30. November erreichte der Geleitzug das schottische Loch Ewe. Er verlor zwei Frachter mit 9825 BRT und die Frachter Ironclad und Meanticut kehrten aufgrund der Wetterbedingungen um.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, November 1942. Abgerufen am 9. Januar 2017.
  2. Arnold Hague: Arnold Hague Convoy Database, QP Convoy Series. Abgerufen am 12. Januar 2017 (englisch).
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