Georg Fleischhauer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Nation | Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 21. Oktober 1988 (34 Jahre) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Halberstadt, DDR | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 195 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 93 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beruf | Wirtschaftsingenieur | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Hürdenlauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | Halle: 60 m H: 7,89 s Freiluft: 110 m H: 13,78 s; 400 m H: 48,72 s | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | LG Eintracht Frankfurt, vorm.: Dresdner SC, erster Verein: TSV Dresden | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Falk Balzer, vorm.: Volker Beck, Erika Falz, Bernd Großmann, Katharina Wünsche, erster Trainer: Sieghardt Stricker | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 7. März 2023 |
Georg Fleischhauer (* 21. Oktober 1988 in Halberstadt) ist ein deutscher Leichtathlet (400-Meter-Hürdenlauf) und Bobsportler. Als Anschieber von Johannes Lochner wurde er bei den Weltmeisterschaften 2023 in St. Moritz Weltmeister im Zweierbob.
Berufsweg
Fleischhauer studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Dresden. Nach seinem Masterabschluss arbeitet er 20 Stunden pro Woche bei einer großen Unternehmensberatung.
Sportliche Laufbahn
Georg Fleischhauer bestritt auch Sprints, 110-Meter-Hürden- und Staffelläufe, bevor er sich auf die 400-Meter-Hürdendistanz konzentrierte.
Im Juli 2010 konnte er mit seinem Sieg im 400-Meter-Hürdenlauf bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig seinen bis dahin größten Erfolg feiern. Kurze Zeit später wurde er in Regensburg Deutscher Juniorenmeister und blieb mit seiner Siegerzeit von 49,85 s erstmals unter der 50-Sekunden-Marke.
2011 belegte Fleischhauer bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig den fünften Platz im 200-Meter-Lauf. Im Mai wurde er beim Qatar Athletic Super Grand Prix in Doha im 400-Meter-Hürdenlauf in 50,46 s Siebenter. Im folgenden Monat steigerte er seine Bestleistung als Zweiter bei der Team-Europameisterschaft in Stockholm zunächst auf 49,56 s, bevor er sich beim Meeting Weltklasse in Biberach auf 49,50 s verbesserte. Mit diesen Leistungen erfüllte er die Qualifikationsnorm des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Daegu. Bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel konnte Fleischhauer wegen eines Formfehlers seinen Titel nicht verteidigen. Trotz der zweitbesten Zeit im Vorlauf wurde er nicht zum Finale zugelassen, weil seine Trainerin seine Startkarte zu spät abgegeben hatte. Seinen Einsatz bei den Weltmeisterschaften in Daegu berührte dies jedoch nicht. Dort gelang ihm im Vorlauf eine deutliche Steigerung seiner Bestleistung auf 48,72 s. Damit blieb er als erster Deutscher seit elf Jahren unter der 49-Sekunden-Marke. In der Halbfinalrunde konnte er jedoch nicht an diese Leistung anknüpfen und verpasste als Fünfter seines Laufs in 49,36 s das Finale.
Bei den Europameisterschaften 2012 in Helsinki kam er mit 50,11 s auf den sechsten Platz.
2015 wurde Fleischhauer Deutscher Vizemeister und holte in der Mannschaftswertung bei der Leichtathletik-Team-Europameisterschaft 2015 den zweiten Platz.
2017 wurde er erneut Deutscher Vizemeister über die 400 Meter Hürden. 2018 konnte er nicht an seine Vorjahresleistung anknüpfen. Nach einer mäßigen Vorlaufzeit von 53,12 s bei den Deutschen Meisterschaften konnte er sich nicht für das Finale qualifizieren und verpasste damit auch deutlichen die geforderte Qualifikation von 50,00 s für die heimischen Europameisterschaften in Berlin. Nach längerer Pause gelang ihm 2020 das Comeback mit einer Rückkehr auf die kurze Hürdenstrecke, wo er 2020 und 2021 jeweils Dritter der Deutschen Meisterschaften wurde.
Seit 2019 ist Fleischhauer im Bobsport aktiv und startete zunächst im Europacup. In der Saison 2022/23 gelang ihm im Eiskanal von Lake Placid (USA) als Anschieber bei seinem ersten Weltcup-Rennen im Zweierbob von Pilot Johannes Lochner der erste Sieg.
Vereinszugehörigkeiten
Georg Fleischhauer begann seine Laufbahn beim TSV Dresden unter Trainer Sieghardt Stricker. Im Jahr 2004 wechselte er zum Dresdner SC, wo er zunächst unter Katharina Wünsche, dann unter Bernd Großmann und seit 2006 unter Erika Falz trainierte. Ab 2015 startete Fleischhauer für die LG Eintracht Frankfurt und wurde von Bundestrainer Volker Beck trainiert. Seit Anfang Oktober 2018 trainiert er bei Falk Balzer in Bad Lobenstein.
Erfolge
National
- 2007: Deutscher U20-Vizemeister (4 × 400 m)
- 2008: 5. Platz Deutsche Hochschulhallenmeisterschaften (60 m H)
- 2008: Deutscher Hochschulvizemeister (110 m H)
- 2009: 4. Platz Deutsche Hochschulhallenmeisterschaften (60 m H)
- 2009: Deutscher Hochschulmeister (4 × 400 m)
- 2009: Deutscher Hochschulvizemeister (4 × 100 m)
- 2009: 3. Platz Deutsche Hochschulmeisterschaften (110 m H)
- 2009: Deutscher Vizemeister (4 × 400 m)
- 2010: Deutscher Hochschulhallenmeister (4 × 400 m)
- 2010: 3. Platz Deutsche Hochschulhallenmeisterschaften (400 m)
- 2010: Deutscher Vizemeister (4 × 400 m)
- 2010: Deutscher U23-Meister (400 m H)
- 2010: Deutscher Meister (400 m H)
- 2010: 5. Platz Deutsche Meisterschaften (4 × 400 m)
- 2011: 6. Platz Deutsche Hallenmeisterschaften (200 m)
- 2011: Deutscher Hochschulmeister (400 m H)
- 2012: 4. Platz Deutsche Hallenmeisterschaften (200 m)
- 2012: Deutscher Meister (400 m H)
- 2012: 3. Platz Deutsche Meisterschaften (4 × 400 m)
- 2013: 5. Platz Deutsche Meisterschaften (400 m H)
- 2014: 4. Platz Deutsche Meisterschaften (400 m H)
- 2015: DM-Zweiter Deutscher Vizemeister (400 m H)
- 2016: 6. Platz Deutsche Meisterschaften (400 m H)
- 2017: 5. Platz Deutsche Hochschulhallenmeisterschaften (200 m)
- 2017: Deutscher Vizemeister (400 m H)
- 2020: 3. Platz Deutsche Meisterschaften (110 m H)
International
- 2011: Halbfinale Weltmeisterschaften
- 2012: 6. Platz Europameisterschaften
Bobsport
- 2023: 1. Platz Weltmeisterschaften (Zweierbob)
Weblinks
- Georg Fleischhauer in der Datenbank von World Athletics (englisch)
- eigene Webseite
- Athletenporträt der ARD-Sportschau (Archivlink)
Einzelnachweise
- ↑ Athletenprofil zur EM 2012 (Memento vom 29. Juni 2012 im Internet Archive)
- ↑ https://www.ibsf.org/de/component/events/event/502320
- 1 2 Andreas Rabel: Alles auf null: Hürdensprinter Fleischhauer will in Thüringen an seine alten Zeiten anknüpfen, auf: thueringer-allgemeine.de, vom 22. Oktober 2018, abgerufen am 23. Oktober 2018
- 1 2 Pamela Lechner: Flash-News des Tages – Georg Fleischhauer wagt Neustart bei Falk Balzer, Notizen, auf: leichtathletik.de, vom 23. Oktober 2018, abgerufen am 23. Oktober 2018
- ↑ Über mich, auf: georgfleischhauer400h.de, abgerufen am 23. Oktober 2018
- ↑ Böses Malheur kostet Fleischhauer den Titel, DerWesten.de, 23. Juli 2011.
- ↑ Georg Fleischhauer steigert sich enorm (Memento vom 12. Juli 2012 im Webarchiv archive.today), leichtathletik.de vom 29. August 2011.
- ↑ Endstand EM 2012 (Memento vom 1. Juli 2012 im Internet Archive)
- ↑ Georg Fleischhauer, Bob- und Schlittenverband für Deutschland
- ↑ Siegesserie gerissen: Bob-Dominator Friedrich diesmal Zweiter. Abgerufen am 20. Dezember 2022.