Gisela Freiin von Weitershausen (* 21. März 1944 in Trebnitz, Schlesien), genannt Gila, ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Gisela Freiin von Weitershausen ist Urenkelin des Reichskanzlers Georg von Hertling. Ihr Vater Georg Freiherr von Weitershausen (1908–1962) war Offizier, ihre Mutter Ingeborg (1913–1997) entstammte dem preußischen Adelsgeschlecht von der Groeben. Ihre Eltern flüchteten mit ihr und ihren fünf Geschwistern aus Schlesien. Zu diesen gehören die Filmeditorin Barbara von Weitershausen und der Fotograf Horst von Weitershausen, der später mit Renate Roland und Alexandra Paszkowska verheiratet war. Gila von Weitershausen besuchte eine Rudolf-Steiner-Schule und erhielt im Alter von 18 Jahren Schauspielunterricht in München. Gila von Weitershausen spielte am Fränkischen Landestheater in Dinkelsbühl und später auch an den Münchner Kammerspielen. In Los Angeles besuchte sie 1976 eine Filmschule.

Ende der 1960er Jahre wurde sie populär durch einige deutsche Komödien wie Engelchen oder Die Jungfrau von Bamberg (1968) und den ersten Teil der Serie Die Lümmel von der ersten Bank, wo sie an der Seite von Hansi Kraus und Uschi Glas spielte. 1969 spielte sie unter der Regie von May Spils als Christine an der Seite von Werner Enke in dem Film Nicht fummeln, Liebling.

Am 9. September 1966 heiratete sie in München den Schauspieler Martin Lüttge. Die Ehe wurde am 13. Juni 1972 ebenda geschieden. Von 1970 bis 1973 war sie mit dem französischen Filmregisseur Louis Malle liiert, der der Vater ihres Sohnes Manuel Cuauthémoc Malle (* 1971 in Paris) ist und unter dessen Regie sie eine Rolle in Herzflimmern übernahm. 1981 spielte sie an der Seite von Hanna Schygulla und Bruno Ganz in Die Fälschung unter der Regie von Volker Schlöndorff. 1983 drehte sie unter anderem in Hallstatt an der Seite von Jeremy Irons The Captain’s Doll.

Gila von Weitershausen ist bis heute in zahlreichen Fernsehfilmen und Episodenrollen zu sehen. In der Serie Der Landarzt spielte sie von 1987 bis 1995 die Hauptrolle der Annemarie Mattiesen. Die Rolle übernahm sie von Uschi Glas, die wegen Schwangerschaft aus der Produktion ausgestiegen war. Daneben spielt von Weitershausen gelegentlich auch Tournee-Theater. Ab dem 8. April 1994 war sie über 25 Jahre mit dem Radiologen und Psychoanalytiker Hartmut Wahle (1940–2020) verheiratet.

Filmografie (Auswahl)

Kino

Fernsehen

Auszeichnungen

Literatur

Commons: Gila von Weitershausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels, Band XXiX, Neustadt/Aisch 2012
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Freiherrliche Häuser Band XXV, Band 150 der Gesamtreihe, S. 519, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2011
  3. 1 2 Gila von Weitershausen. In: kino.de. Abgerufen am 19. April 2019.
  4. Genealogisches Handbuch des Adels, Freiherrliche Häuser Band XXV, Band 150 der Gesamtreihe, S. 519, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2011
  5. Gila von Weitershausen. In: rtv.de. Abgerufen am 19. April 2019.
  6. Barbara Würmseher: Gila von Weitershausen: Von der Rebellin zur Grand Dame. Augsburger Allgemeine, 2. Januar 2019, abgerufen am 19. April 2019.
  7. Genealogisches Handbuch des Adels, Freiherrliche Häuser Band XXV, Band 150 der Gesamtreihe, S. 519, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2011
  8. Deutsche Filmpreise 1968. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Juni 1968, S. 32.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.