Naturschutzgebiet Hördter Rheinaue
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Michelsbach im Naturschutzgebiet Hördter Rheinaue | ||
Lage | Germersheim, Landkreis Germersheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | |
Fläche | 8,51 km² | |
Kennung | 334008 | |
WDPA-ID | 4399 | |
Geographische Lage | 49° 10′ N, 8° 21′ O | |
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Einrichtungsdatum | 14. Dezember 1966 | |
Verwaltung | Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd Neustadt an der Weinstraße |
Das Naturschutzgebiet Hördter Rheinaue ist ein Naturschutzgebiet im Landkreis Germersheim im Naturraum Nördliche Oberrhein-Niederung in Rheinland-Pfalz.
Geographie und Geschichte
Das Naturschutzgebiet liegt südlich der Stadt Germersheim auf dem Gebiet der Ortsgemeinden Hördt und Leimersheim sowie der ehemaligen Ortsgemeinde Sondernheim, heute Stadtteil von Germersheim.
Die Hördter Rheinauen sind das älteste und bislang zweitgrößte Naturschutzgebiet im Landkreis Germersheim. Die hier erhaltene Rheinauenlandschaft mit Altrheinen und Schluten ist Teil der größten zusammenhängenden Auwaldfläche in Rheinland-Pfalz.
In der Hördter Rheinaue ist die Einrichtung eines Reserveraums für Extremhochwasser geplant, der bei einem über 200-jährlichen Rheinhochwasser geflutet werden soll. Um den Wald und seine Lebensräume auf künftige Überflutungen vorzubereiten, sollen ökologische Flutungen durchgeführt werden.
Beschreibung
Das Gebiet wurde per Verordnung am 14. Dezember 1966 durch die Bezirksregierung Neustadt an der Weinstraße – heute die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Rheinland-Pfalz – als Naturschutzgebiet ausgewiesen und hat eine Fläche von 851 Hektar. Es wird unter der Schutzgebietsnummer 334008 geführt und ist in die IUCN-Kategorie IV als Biotop- und Artenschutzgebiet eingeordnet. Der CDDA-Code lautet 4399 und entspricht zugleich der WDPA-ID.
Das Gebiet ist gleichzeitig Teil eines Natura 2000 und FFH-Gebietes mit der Kennung 6816-301 und einer Fläche von 2.382 Hektar.
Flora und Fauna
In einer jüngeren Bestandsaufnahme werden für das Gebiet das Vorkommen von Kamm-Molch sowie in sehr hoher Dichte und bedeutenden Populationen die Vorkommen von Schwarzmilan, Eisvogel, Grauspecht, Mittelspecht, Kormoran und Krickente hervorgehoben.
Einige dieser Arten und weitere hier beobachtete wie beispielsweise das Blaukehlchen oder der Schwarzspecht sind Im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie der EU (Richtlinie 2009/147/EG vom 30. November 2009) als europäische Vogelart aufgeführt, für deren Schutz besondere Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Siehe auch
Literatur
- Ragnar Kinzelbach: Das Naturschutzgebiet „Hördter Rheinaue“ bei Germersheim. Einführung in Ökographie, Ökologie, Pflege und Ausbau. In: Mitteilungen der Pollichia 64(1976), ISSN 0341-9665, S. 5–62 (Download, pdf, 20,8 MB).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hördter Rheinaue: Reserveraum für Extrem-Hochwasser. bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (abgerufen am 3. März 2021).
- ↑ Verordnung der Bezirksregierung Neustadt an der Weinstraße (Memento des vom 26. Oktober 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. vom 14. Dezember 1966, abgerufen am 28. April 2016
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete : 6816-301 Hördter Rheinaue (FFH-Gebiet) des Bundesamt für Naturschutz (Memento des vom 28. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Konzept zur Revitalisierung des Rheinvorlandes Leimersheim 2011-2013 (Memento des vom 28. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. erstellt von SNOW Landschaftsarchitekten im Auftrag von Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd
- ↑ NATURA 2000 - STANDARD DATA FORM für DE6816402 Hördter Rheinaue inklusive Kahnbusch und Oberscherpfer Wald, abgerufen am 28. April 2016