Hannibal Barkas (in punischer Schrift: đ€đ€đ€đ€đ€ đ€đ€đ€ áž„nbÊżl brq; * um 247 v. Chr. in Karthago; â 183 v. Chr. in Bithynien) war ein karthagischer Stratege und HeerfĂŒhrer, der als einer der gröĂten Feldherren der Antike gilt. Geboren als Sohn des Hamilkar, der zur Zeit des Ersten Punischen Krieges als Feldherr gekĂ€mpft hatte, wuchs Hannibal in Karthago auf. Nach dem Tod seines Vaters wurde er zum Kommandanten der Reiterei unter seinem Schwager Hasdrubal. In Hispanien konnte er durch sein taktisches Geschick Schlachten fĂŒr sich entscheiden.
Im Jahr 221 v. Chr. wurde er nach der Ermordung des Hasdrubal zum Oberbefehlshaber des Heeres ernannt und fĂŒhrte einen Feldzug gegen iberische StĂ€mme. Als die Stadt Sagunt die Unterwerfung verweigerte, belagerte Hannibal 220 v. Chr. die Stadt, die jedoch ein BĂŒndnis mit Rom geschlossen hatte. Obwohl Hannibal von den römischen Gesandten aufgefordert wurde, die Belagerung abzubrechen, eroberte er die Stadt. Dies löste einen Konflikt aus, der schlieĂlich zum Zweiten Punischen Krieg fĂŒhrte. WĂ€hrend des Zweiten Punischen Krieges (218â201 v. Chr.) fĂŒgte er dem Römischen Reich mehrere schwere Niederlagen zu und brachte Rom 216 v. Chr. in der Schlacht von Cannae an den Rand des Untergangs, wurde aber schlieĂlich von dem römischen Feldherrn Scipio Africanus in der Schlacht von Zama besiegt. Nach dem Friedensschluss zwischen Karthago und Rom fĂŒhrte Hannibal in Karthago mehrere Reformen durch, die die Aristokratie schwĂ€chten. Dadurch machte sich Hannibal viele Feinde innerhalb Karthagos und musste fliehen. Er nahm sich 183 v. Chr. das Leben, um eine Gefangennahme durch die Römer zu vermeiden.
Leben
Herkunft und Familie
Hannibal war der Ă€lteste Sohn des karthagischen Feldherrn Hamilkar Barkas, der sich im Ersten Punischen Krieg und im Söldnerkrieg ausgezeichnet hatte. Hannibals jĂŒngere BrĂŒder waren Hasdrubal und Mago, die ebenfalls als karthagische Feldherren dienten. Der erste Teil seines Namens, Hannibal, bedeutet wörtlich âBaal ist gnĂ€digâ; der zweite Teil (âBlitzâ) ist ein Beiname, den schon Hannibals Vater trug. Die römische Geschichtsschreibung berichtet, dass der neunjĂ€hrige Hannibal zusammen mit seinen BrĂŒdern den Römern ewige Feindschaft schwören musste, doch handelt es sich möglicherweise um eine Legende. Hannibal wurde von dem Spartaner Sosylos erzogen, der spĂ€ter zu seinen Beratern gehörte.
Jugend und hispanisches Kommando
237 v. Chr. begleitete Hannibal als neunjĂ€hriger seinen Vater auf die Iberische Halbinsel, welche reich an BodenschĂ€tzen war. Dort eroberte Hamilkar Barkas groĂe Gebiete, die zum einen die territorialen Verluste Karthagos im letzten Krieg gegen Rom ausgleichen und zum anderen die Machtgrundlage seiner Familie, der Barkiden, sichern sollten. Nach Hamilkars Tod in einer Schlacht gegen aufstĂ€ndische iberische VolksstĂ€mme ĂŒbernahm Hannibals Schwager Hasdrubal das Kommando in Hispanien. Dieser vergröĂerte die neue karthagische Provinz erheblich, grĂŒndete mit Carthago Nova eine regionale Hauptstadt und schloss mit Rom den Ebro-Vertrag, der einen Fluss namens âIberusâ als Grenze zwischen beiden MĂ€chten festlegte (es ist unklar, ob es sich um den RĂo Segura oder den Ebro handelt). Hannibal hatte sich mittlerweile wieder nach Karthago begeben, kehrte jedoch 224/223 v. Chr. auf Wunsch seines Schwagers auf die Iberische Halbinsel zurĂŒck. Als Hasdrubals Kommandant der Reiterei konnte sich Hannibal in mehreren schweren KĂ€mpfen gegen iberische StĂ€mme hervortun. Die aus der iberischen Stadt Castulo stammende Imilke wurde Hannibals Gattin. Nach Jakob Seibert war sie eine Ibererin. Ihr Name soll nach Lancel punischen Ursprungs sein.
Hannibal wurde 221 v. Chr. nach Hasdrubals Ermordung Oberbefehlshaber des Heeres. Sogleich fĂŒhrte er einen Feldzug gegen die noch unabhĂ€ngigen iberischen StĂ€mme. In einer Schlacht am Tajo gegen die Carpetani siegte Hannibal in offener Feldschlacht ĂŒber einen zahlenmĂ€Ăig weit ĂŒberlegenen Gegner. Die Stadt Sagunt an der MittelmeerkĂŒste verweigerte die Unterwerfung. Hannibal belagerte die Stadt ab 220 v. Chr., auch, um ihren Einfluss auf die iberischen StĂ€mme einzugrenzen. Die Sagunter schlossen daraufhin ein BĂŒndnis mit Rom. Römische Gesandte forderten Hannibal auf, die Belagerung der Stadt abzubrechen. Dieser lehnte jedoch ab, da Sagunt die mit Karthago verbĂŒndeten Turboleten angegriffen hatte und Hannibal ihnen nur zur Hilfe kam. Hannibal fragte in Karthago bezĂŒglich eines weiteren Vorgehens an. Unklar ist es, welche der beiden Seiten vertragsbrĂŒchig wurde.
Im Konflikt um Sagunt wiederholten sich die Ereignisse, die zum Ausbruch des Ersten Punischen Krieges gefĂŒhrt hatten, als Rom die Stadt Messina als Anlass fĂŒr einen Krieg mit Karthago genutzt hatte. Hannibal lieĂ 219 v. Chr. nach achtmonatiger Belagerung Sagunt stĂŒrmen und die Bevölkerung töten. Die Römer hatten nichts zur Hilfe Sagunts unternommen, lieĂen dem karthagischen Rat nun aber ausrichten, dass dieser einem Krieg nur durch die Auslieferung Hannibals entgehen könnte. Die Ratsherren standen jedoch zu ihrem Kommandeur.
Zweiter Punischer Krieg
Hannibal zeichnete sich durch ein fĂŒr seine Zeit ungewöhnliches Bewusstsein ĂŒber die Möglichkeiten und Grenzen von Zeit und Raum fĂŒr militĂ€rische Manöver aus. Um einem römischen Angriff auf Spanien zuvorzukommen, ĂŒberschritt er die Alpen mit wahrscheinlich mehr als 50.000 Soldaten, 9.000 Reitern und 37 Kriegselefanten ĂŒber einen nicht mehr genau zu bestimmenden Pass (möglicherweise Col de Clapier, Col de MontgenĂšvre, Mont Cenis oder ĂŒber den Col de la Traversette) und gelangte durch das Gebiet der Salasser nach Aosta und Ivrea. Das Heer erlitt in den Alpen schwere Verluste, konnte jedoch mit Kelten aus der Po-Ebene verstĂ€rkt werden.
Durch diesen ĂŒberraschenden Zug gelangte Hannibal fĂŒr die nĂ€chsten Jahre gegenĂŒber den militĂ€risch ĂŒberlegenen Römern in die strategische Offensive, da er das römische Bundesgenossensystem als Basis der römischen Macht direkt bedrohte. In taktisch defensiven, aber selbstgewĂ€hlten ĂŒberlegenen Ausgangspositionen konnte er die taktischen SchwĂ€chen des römischen MilitĂ€rsystems mehrfach mit enormem Erfolg ausnutzen und in den Schlachten am Ticinus, an der Trebia (beide 218 v. Chr.) und am Trasimenischen See (217 v. Chr.) die meist deutlich ĂŒberlegenen römischen Legionen schlagen. Am 2. August 216 v. Chr. traf Hannibal bei Cannae auf eine römische Armee von 16 Legionen (etwa 80.000 Mann), die er mit seinen etwa 50.000 Soldaten durch ein Umfassungsmanöver fast vollstĂ€ndig vernichtete.
Hannibal marschierte trotz seiner militĂ€rischen Erfolge nicht nach Rom. In der Geschichtsschreibung wurde dies hĂ€ufig als strategischer Fehler bezeichnet. Der karthagische Reitergeneral Maharbal soll gesagt haben: âDu verstehst zu siegen, Hannibal. Den Sieg zu nutzen aber verstehst du nicht!â Hannibals Ziel war allerdings nicht die Eroberung der Hauptstadt des Römischen Reiches, sondern die Vernichtung seines Bundesgenossensystems. Er hoffte darauf, die italischen StĂ€dte von Rom zu lösen und dadurch die Grundlage der römischen GroĂmachtstellung zu zerstören. Zudem dĂŒrfte es ihm an ausreichendem BelagerungsgerĂ€t gefehlt haben.
Zwar gingen einige italische Bundesgenossen Roms im Jahr 212 v. Chr. zu Hannibal ĂŒber, darunter auch Capua, doch wurde der Krieg dadurch nicht entschieden. Die Römer hatten ihre anfĂ€ngliche Strategie unter dem Einfluss des âZauderersâ Fabius Maximus gewechselt und griffen die Karthager in Italien und Spanien nur noch in Hannibals Abwesenheit an. Als Capua 211 v. Chr. durch römische Truppen belagert wurde, unternahm Hannibal doch einen Scheinangriff auf Rom, um die Belagerer Capuas zum RĂŒckzug zu bewegen. Laut Cicero (der rund hundert Jahre spĂ€ter lebte) soll dabei der berĂŒhmte Ausruf Hannibal ad portas ertönt sein (âHannibal bei den Torenâ), der meist als Hannibal ante portas zitiert wird (âHannibal vor den Torenâ). Hannibal konnte jedoch den Fall Capuas nicht verhindern, was schon von antiken Historikern als Wendepunkt des Krieges angesehen wurde.
Nach jahrelangem Kleinkrieg in Italien wurde Hannibal in die Heimat zurĂŒckbeordert, da der römische Feldherr Scipio nach der Eroberung Spaniens in Afrika gelandet war. Diesem war es zudem gelungen, den numidischen ReiterfĂŒrsten Massinissa zum Seitenwechsel zu bewegen, sodass Hannibal nicht mehr die fĂŒr seine Taktik wichtige Kavallerie zur VerfĂŒgung stand. In der Schlacht bei Zama erlitt Hannibal 202 v. Chr. seine erste und kriegsentscheidende Niederlage gegen die Römer.
Hannibal als Reformator
Nach dem Friedensschluss Karthagos mit Rom musste sich Hannibal mehrerer innenpolitischer Gegner aus der Aristokratie erwehren. Diese warfen ihm vor, einerseits den Marsch auf Rom verweigert und andererseits Beute unterschlagen zu haben. Der weiterhin beim Volk populÀre Hannibal wurde in allen Punkten freigesprochen. Auf römischen Druck verlor Hannibal aber 200 v. Chr. seine Stellung als karthagischer Stratege.
Hannibal wandte sich von nun an der Innenpolitik zu, um die politische und militĂ€rische Macht der Stadt wieder aufzubauen. Er wurde 196 v. Chr. zum Sufeten gewĂ€hlt und reformierte Politik und Wirtschaft Karthagos zu Ungunsten der Aristokratie. Er brachte ein Gesetz ein, das den bisher aristokratisch dominierten Gerichtshof der 104 schwĂ€chte: Die bisher auf Lebenszeit ernannten Mitglieder mussten von nun an durch die Volksversammlung gewĂ€hlt werden und durften gemÀà dem AnnuitĂ€tsprinzip nach römischem Vorbild nur fĂŒr ein Jahr und dann erst wieder nach einem weiteren Jahr Pause kandidieren. Hannibal verschaffte somit einer deutlich breiteren Schicht den Zugang zu hohen politischen Ămtern.
Die karthagische Bevölkerung hatte wegen der Kriegsreparationen an Rom hohe Abgaben zu tragen, die die Wirtschaft belasteten. Hannibal senkte die Abgaben, indem er gegen die Korruption in Karthago vorging. Dadurch vergröĂerte er den Kreis seiner innenpolitischen Gegner weiter. Diese konnten ihn 195 v. Chr. ins Exil treiben, indem sie behaupteten, er wĂŒrde gegen Rom konspirieren. Hannibals Reformen blieben jedoch bestehen und hatten einen groĂen Anteil an dem raschen ökonomischen Wiederaufstieg Karthagos nach dem Zweiten Punischen Krieg.
Exil
Hannibal floh aus dem römischen Machtbereich. Im östlichen Mittelmeerraum war er unter anderem als Feldherr fĂŒr Antiochos III. den GroĂen von Syrien tĂ€tig. Als der Seleukidenkönig den Kampf um die Herrschaft ĂŒber Griechenland gegen Rom annahm, schlug ihm Hannibal vor, einen Zweifrontenkrieg zu fĂŒhren. Dieser Plan sah vor, dass Antiochos einen Teil der römischen StreitkrĂ€fte in Griechenland binden sollte, wĂ€hrend Hannibal mit karthagischen und fremden Truppen ein zweites Mal in Italien landen wĂŒrde. Antiochos zeigte sich zunĂ€chst nicht abgeneigt, lehnte jedoch letztlich ab: Er fĂŒrchtete, dass Hannibal bei dieser durchaus vielversprechenden Strategie der ganze Ruhm zukommen werde. Anstatt von Hannibals militĂ€rischen FĂ€higkeiten Gebrauch zu machen, ĂŒbertrug ihm der Seleukide nur den Bau einer Flottille in Phönizien, die die seleukidische Hauptflotte in der ĂgĂ€is verstĂ€rken sollte. In der Seeschlacht von Side wurden Hannibals Schiffe aber durch eine rhodische Flotte geschlagen.
Nach der endgĂŒltigen Niederlage des Antiochos gegen Rom musste Hannibal 190 v. Chr. das Seleukidenreich verlassen. Er hielt sich ein Jahr lang auf Kreta auf, bis sich auch dort der römische Einfluss vergröĂert hatte. Hannibal floh in die hellenistischen Monarchien Kleinasiens. ZunĂ€chst trat er in die Dienste des armenischen Königs Artaxias I., fĂŒr den er die Leitung des Baus einer neuen Hauptstadt ĂŒbernahm. Auf römischen Druck hin musste Hannibal weiter zu König Prusias I. von Bithynien fliehen. Dieser befand sich im Krieg mit dem römischen Bundesgenossen Eumenes II. von Pergamon. Hannibal wurde wiederum als Flottenkommandant eingesetzt. Er lieĂ TonkrĂŒge mit Giftschlangen befĂŒllen und mit Schiffskatapulten auf die pergamenische Flotte schleudern. Hannibal versuchte auch, in Kleinasien VerbĂŒndete fĂŒr Bithynien zu gewinnen.
Tod
Im Sommer oder Herbst 183 v. Chr. erhielt der in Griechenland populĂ€re Titus Quinctius Flamininus vom Senat den Auftrag, an der Spitze einer römischen Gesandtschaft nach Bithynien zu reisen und zwischen Prusias I. und Eumenes II. einen Frieden zu vermitteln. Flamininus forderte von Prusias die Auslieferung Hannibals. Der als zuverlĂ€ssig geltende antike Geschichtsschreiber Polybios vermutete, dass Flamininus dabei aus eigener Initiative handelte. Dagegen waren andere antike Autoren wie Cornelius Nepos und Iustinus der Ansicht, dass Flamininus nur einem Befehl des Senats nachkam. Auch in der Altertumswissenschaft ist diese Frage umstritten. Titus Livius hielt es sogar fĂŒr möglich, dass Prusias ohne ausdrĂŒckliche Aufforderung seitens des Flamininus diesem die Auslieferung Hannibals offeriert haben könnte, um das Wohlwollen Roms zu erlangen. Nepos berichtete hingegen, dass Prusias es nicht gewagt habe, die römische Forderung nach Ăberstellung des punischen Feldherrn abzulehnen, aber gebeten habe, dass er dabei nicht das Gastrecht verletzen mĂŒsse.
Hannibal wusste, dass die Römer seinen Tod wĂŒnschten und Prusias ihren Forderungen nachkommen wĂŒrde. Er besaĂ im an der bithynischen SĂŒdkĂŒste gelegenen Libyssa (heute Gebze) einen Zufluchtsort, der mehrere unterirdische AusgĂ€nge ins Freie hatte. Als er die Nachricht erhielt, dass die Soldaten des Prusias bereits in der Vorhalle seiner Festung eingetroffen waren und die anderen AusgĂ€nge besetzt hielten, vergiftete er sich, um nicht in römische Gefangenschaft zu geraten. Livius legte ihm in seinem Bericht ĂŒber Hannibals Tod letzte Worte in den Mund, laut denen der keinen Fluchtweg mehr sehende Feldherr beklagt habe, dass die Römer soweit heruntergekommen seien, dass sie den Tod eines alten, wehrlosen FlĂŒchtlings, wie er es sei, verlangten. Laut dem antiken Biographen Plutarch betrachteten auch viele Römer die Eliminierung Hannibals, den sie mit einem harmlosen, durch das Alter federlos gewordenen Vogel verglichen, als wenig ruhmvoll.
Die Angaben antiker Historiker ĂŒber Hannibals Todesjahr, in dem auch zwei weitere herausragende Feldherren â Publius Cornelius Scipio Africanus und Philopoimen â gestorben seien, stimmen nicht ĂŒberein. Nepos ĂŒberliefert die ZeitansĂ€tze dreier antiker Autoren. Demnach datierte Titus Pomponius Atticus Hannibals Tod in das Jahr 183 v. Chr., worin er mit Livius ĂŒbereinstimmt. Diesem Zeitansatz schlossen sich unter anderen der Hannibal-Biograph Serge Lancel und der Historiker Christian Habicht an. DemgegenĂŒber hielt Thomas Lenschau die von Polybios vertretene Datierung von Hannibals Tod auf 182 v. Chr. am plausibelsten. Nepos fĂŒhrt noch den ansonsten unbekannten Autor Sulpicius Blitho an, der angab, dass der punische Feldherr 181 v. Chr. gestorben sei. Hannibals Grabmal stand am Golf von Astakos und wurde 400 Jahre spĂ€ter vom römischen Kaiser Septimius Severus erneuert, ist aber nicht erhalten.
Rezeption
Literatur
Hannibal wurde wegen seines als tragisch empfundenen Scheiterns und der ihm schon zu Lebzeiten beigemessenen Bedeutung als einer der gröĂten Feldherren der Antike frĂŒh Gegenstand der Literatur. Im ersten Jahrhundert n. Chr. machte ihn Silius Italicus in seiner 17 000 Verse umfassenden Punica zum âDreh- und Angelpunkt zwischen Ruhm und Schande, Aufstieg und sich andeutendem Fall der Römerâ. Lukian von Samosata lieĂ in einem seiner TotengesprĂ€che Alexander den GroĂen auf Hannibal treffen, welche sich vor dem König Minos streiten, wer nun der gröĂere Feldherr sei. Die aus den Philippischen Reden Marcus Tullius Ciceros stammende Formulierung âHannibal ad portasâ wurde spĂ€ter zum geflĂŒgelten Wort Hannibal ante portas, womit man vor einer drohenden Gefahr warnt. Juvenal verspottete in seiner zehnten Satura den einst ruhmreichen Hannibal, der als Verfolgter an einem vorderasiatischen Königshof um Schutz vor Verfolgung bitten musste.
Der Dichter Francesco Petrarca verfasste 1338/1343 das Epos Africa in lateinischer Sprache. Obwohl die Handlung sich ĂŒber den Zweiten Punischen Krieg erstreckt, tritt Hannibal hinter dem römischen Helden Scipio Africanus stark zurĂŒck. Trotzdem trug das Epos Africa zur Verbreitung der Vorstellung eines Duells zwischen Hannibal und Scipio als Sujet in der Literatur der Renaissance bei.
Im Mittelalter wurde die wichtigste antike Quelle, das Geschichtswerk des Titus Livius, vergleichsweise wenig gelesen. Erst mit dessen erster lateinischer Druckausgabe war die Voraussetzung fĂŒr eine umfassendere Hannibal-Rezeption in der neuzeitlichen europĂ€ischen Literatur und Kunst gegeben.
Jonathan Swift lĂ€sst den Protagonisten seiner 1726 erschienenen Satire Gullivers Reisen nach Glubbdubdrib reisen, einer Insel der Zauberer oder Magier, wo dieser einen Geisterbeschwörer um eine Begegnung mit den GroĂen der Antike bittet, darunter Hannibal. Die Verstragödie Annibal des französischen Schriftstellers Pierre Carlet de Marivaux aus dem Jahre 1720 wurde von Gotthold Ephraim Lessing zum Teil ĂŒbersetzt, sollte aber, wie die Mehrheit der BĂŒhnenwerke, die sich dem Karthager widmen, keine Resonanz finden. Im 19. Jahrhundert entstanden zahlreiche Hannibal-Tragödien, unter denen Christian Dietrich Grabbes Hannibal aus dem Jahre 1835 sicher die ĂŒberzeugendste Arbeit darstellt, obgleich das StĂŒck selten aufgefĂŒhrt wird. Der Dichter Robert Frost nahm das vierzeilige Gedicht Hannibal 1928 in den Gedichtband West-Running Brook auf. Mirko Jelusich verherrlichte 1934 den Feldherrn Hannibal in seinem gleichnamigen Roman als FĂŒhrergestalt. Innerhalb der Jugendliteratur wurde Hannibals Wirken in Ich zog mit Hannibal von Hans Baumann oder Josef Carl Grundes Zwei Leben fĂŒr Hannibal. Eine ErzĂ€hlung aus dem Reich der Karthager thematisiert. Zeitgenössische Autoren wie Gisbert Haefs, Elisabeth Heilander oder Ross Leckie verfassten Historien-Romane ĂŒber Hannibal.
Bildende Kunst
Entscheidende Stationen wie der Schwur des Knaben Hannibal, seine AlpenĂŒberquerung oder die Schlacht von Cannae wurden ab dem 16. Jahrhundert in zahlreichen GemĂ€lden, Miniaturen und Zeichnungen dargestellt. In einem 1630 angefertigten Kupferstich von MatthĂ€us Merian schwört Hannibal, die Römer immer zu hassen. Johann Heinrich Schönfelds um 1660 entstandenes Werk âHannibal schwört den Römern ewige Feindschaftâ lĂ€sst Hamilkar seinem vor einem Altar knienden Sohn den Schwur abnehmen. Die Zeremonie findet in einem ĂŒbergroĂen Tempel vor einer groĂen Menschenansammlung statt. Giovanni Battista Pittoni malte 1715/1730 das Ălbild âOpferszene: Hannibals Schwurâ. Es zeigt Hannibal kurz vor oder wĂ€hrend der Ableistung des Schwures. In der linken HĂ€lfte ist sein Vater abgebildet, der mit seiner rechten Hand auf die Opferschale deutet. Gleichzeitig wird das Kind von zwei Priestern angeleitet; dabei deutet der Priester im dunklen Gewand auf die Statue eines sitzenden römischen Soldaten. Jacopo Amigonis âDer Eid des Hannibalâ, entstanden um 1720, weist eine Ă€hnliche Konstellation auf. Hier zeigt aber Hamilkar mit seinem Schwert auf eine Steintafel, auf der Romulus und Remus bei der SĂ€ugung durch eine Wölfin abgebildet sind, derweil die beiden Priester sich am Altar des Herakles stĂŒtzen. Weiterhin verarbeitete Bernhard Rode 1800/1801 die Geschichte in seiner Tuschezeichnung âDer Schwur des Hannibalâ.
Aus dem spĂ€ten 15. Jahrhundert stammen zahlreiche Miniaturen zu Titus Livius Ab urbe condita, darunter reich verzierte Bilder des Meisters des Jacques de Besançon vom Zug ĂŒber die Alpen. Der italienische Maler Jacopo Ripanda fertigte im frĂŒhen 16. Jahrhundert zu einigen bedeutenden Episoden aus den Punischen Kriegen vier Fresken an. Hannibal wird reitend auf einem Elefanten dargestellt, der sein Heer gegen eine befestigte Stadt fĂŒhrt. Unter dem Bild selbst befindet sich ein Fries, der die Köpfe römischer Feldherren zeigen soll. Das 1625/1626 entstandene Ălbild Hannibal traversant les Alpes Ă dos dâĂ©lĂ©phant des Barockmalers Nicolas Poussin lĂ€sst dagegen Hannibals Kriegselefanten nahezu das gesamte Bild vereinnahmen. In Francisco de Goyas AnĂbal vencedor contempla por primera vez Italia desde los Alpes, welches er 1771 im Rahmen eines Malwettbewerbs schuf, wird Hannibal von einem Reiter und seinem Genius begleitet. In der oberen linken HĂ€lfte thront die Göttin Fortuna, die in ihrer linken Hand das Schicksalsrad und in der anderen Hand einen Siegeskranz hĂ€lt. Die Figur in der unteren rechten HĂ€lfte, ein Fabelwesen mit menschlichem Körper und Stierkopf, das sich auf eine Amphore stĂŒtzt, stellt den Fluss Po dar. Anders als seine VorgĂ€nger weist Goya Hannibal, welcher in einem weiĂen Harnisch mit prĂ€chtigem Waffenrock und Helm dargestellt wird, eine hervorragende Stellung zu. Dass es fĂŒr ihn der erste Anblick Italiens ist, zeigt sich im Staunen des Feldherrn; symbolisch aufgeladen ist auch die Darstellung eines Sturms, der Hannibal zwingt, seinen Helm festzuhalten. Letztlich zeigt das Bild die Anspannung des Feldherrn, der seine Truppen bis nach Italien gefĂŒhrt hat und jetzt vor seiner gröĂten Herausforderung steht.
Neben oder gar vor Goyas Hannibal-GemĂ€lde ist William Turners Snow Storm: Hannibal and his Army Crossing the Alps zu nennen. Das 146 Ă 237,5 cm groĂe Ălbild des englischen Romantikers stellt nicht nur wie Goya eine neue Perspektive zu Hannibal her, sondern gewinnt diese durch eine kĂŒnstlerische Innovation. Die triumphale AlpenĂŒberquerung wird in ein Zeichen des drohenden Untergangs verkehrt. In der linken HĂ€lfte wird die Spitze des Heereszuges durch die Sonne erhellt, wohingegen schwere Wolken und das Ăbergreifen des Sturmes Unheil ankĂŒndigen. In der rechten BildhĂ€lfte ist die Nachhut feindlichen Angriffen ausgesetzt. Hannibal verschwindet als fassbare Figur völlig in dem gewaltigen Heereszug und im Toben der Elemente. Sein Hoffen auf einen Sieg wird kontrastiert durch die Vorausdeutung auf den kommenden Untergang.
Zur Schlacht von Cannae gibt es unter anderem das GemĂ€lde Die Schlacht bei Cannae, Niederlage der Römer gegen die Karthager unter Hannibal 216 v. Chr. aus dem Jahre 1529 des Hans Burgkmair d. Ă. und eine kunstvolle Illustration aus dem Stundenbuch des Ătienne Chevalier. Das von Giovanni Battista Tiepolo 1725â1730 angefertigte Werk Hannibal betrachtet den Kopf des Hasdrubal zeigt den Feldherrn, der sich vom abgetrennten Haupt seines jĂŒngeren Bruders, welches die Römer 207 v. Chr. tatsĂ€chlich in sein Lager werfen lieĂen, erschrocken abwendet.
Inanspruchnahme Hannibals fĂŒr die nationale IdentitĂ€t Tunesiens
Trotz der fehlenden KontinuitĂ€t zwischen der antiken Seemacht Karthago und dem 1956 unabhĂ€ngig gewordenen Staat Tunesien bilden Hannibal und seine Geburtsstadt einen Teil der nationalen IdentitĂ€t des Landes. Dem ersten StaatsprĂ€sidenten Habib Bourguiba waren Hannibal und der Numidier Jugurtha Vorbilder und âhistorische Individualreferenzenâ. 1968 bemĂŒhte er sich nach dem Besuch des Grabes im tĂŒrkischen Gebze um die Heimholung der sterblichen Ăberreste. Mit einer 1 Dinar-SondermĂŒnze, deren Ausgabe zum zehnjĂ€hrigen JubilĂ€um der Verabschiedung der Verfassung stattfand, sowie einer Briefmarkenserie mit dem vermeintlichen PortrĂ€t Hannibals wurde dem Programm der nationalen Selbstbehauptung nach der französischen Kolonialherrschaft Rechnung getragen. Das Hannibal-Bild Ă€nderte sich mit der MachtĂŒbernahme Ben Alis. Hannibal wurde unter Ben Ali als Exponent einer pluralistischen IdentitĂ€t Tunesiens in Anspruch genommen, gegen islamistische Bestrebungen, deren Selbstbild nicht auf die Antike zurĂŒckgriff. Auf dem 5 Dinar-Schein wurde 1993 und 2013 der Kopf einer BĂŒste aus Capua abgebildet, die man fĂŒr ein PortrĂ€t Hannibals hielt. Im heutigen Karthago, einem Villenviertel von Tunis, ist der Name Hannibal Barkas Ă€uĂerst beliebt. Gleichzeitig wurde der Name oftmals zu Werbezwecken genutzt. Hannibal TV ist der erste private Fernsehsender Tunesiens, und auch der Freizeitpark in Port El-Kantaoui wurde nach dem Feldherrn benannt.
Hannibal als Vorbild
Als groĂer Feldherr wurde er von der Nachwelt verehrt und das Vorbild zahlreicher militĂ€rischer FĂŒhrer. Der französische König Karl VIII., der 1494 mit seinem Heer ĂŒber die Alpen nach Italien zog, wurde von Philippe de Commynes mit Hannibal verglichen. Karl der KĂŒhne und Ludwig XII. verehrten ihn. Napoleon Bonaparte stellte sich bei seinem Italienfeldzug 1800 in die Nachfolge des Karthagers. Bewunderung fĂŒr den letztlich gescheiterten Hannibal zeigte er nach seiner Verbannung auf St. Helena. Im 20. Jahrhundert zĂ€hlten Alfred von Schlieffen und Erich Ludendorff zu seinen Bewunderern wie auch der General der US Army George S. Patton. Hermann Göring wollte seinen Selbstmord als Nachahmung des Karthagers verstanden wissen.
Der junge Sigmund Freud stand wie die Mehrheit seiner jĂŒdischen Schulkameraden Hannibal nĂ€her als den Römern. Unter den Feldherren galt vornehmlich Hannibal seine Sympathie. In seiner spĂ€teren Jugend symbolisierte der karthagisch-römische Konflikt fĂŒr ihn den Gegensatz zwischen jĂŒdischer Beharrlichkeit und katholischer Ordnung. Auch der Schwur Hannibals soll sich in seinem Leben in gewisser Weise wiederholt haben, denn nachdem sein Vater von einem antisemitischen Angriff berichtet hatte, welchem er mit passiver ZurĂŒckhaltung begegnet sei, um eine Deeskalation herbeizufĂŒhren, schwor sich der Junge, niemals vor dergleichen Erniedrigungen zurĂŒckzuweichen.
Quellenlage
Schriftliche Quellen
Die meisten verfĂŒgbaren Quellen beziehen einen eher römischen Standpunkt. Die wichtigsten sind Polybios (fragmentarisch), Titus Livius, Diodor und Appian. Dazu berichtet Cassius Dio in seinem Werk âRömische Geschichteâ ĂŒber den Zweiten Punischen Krieg und Hannibal. Eine sehr knappe lateinische Hannibal-Biographie stammt von Cornelius Nepos. Hinzu kommen kurze Bemerkungen in anderen Quellen. Verschiedene Geschichtswerke ĂŒber Hannibal, die einen pro-karthagischen Standpunkt vertraten, sind hingegen verloren gegangen. Dazu zĂ€hlen die Werke von Sosylos, Chaireas, Silenos von Kaleakte und Eumachos von Neapel.
- Polybios: Der Aufstieg Roms. Hrsg. von Lenelotte Möller, Marix, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-86539-230-5. FĂŒr Hannibal sind die BĂŒcher 1-3,7,9,11 und 15 wichtig.
- Appian: Römische Geschichte. Ăbers. von Otto Veh, hrsg. von Kai Brodersen & Wolfgang Will, 2 Bde., Stuttgart 1987â1989. (Bibliothek der griechischen Literatur). FĂŒr Hannibal sind die BĂŒcher 7 und 8 wichtig.
- Titus Livius: Römische Geschichte. Lateinischâdeutsch (= Sammlung Tusculum). Hrsg. von Hans JĂŒrgen Hillen und Josef Feix. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1974â2000 ISBN 978-3-05-005401-8. FĂŒr Hannibal sind die BĂŒcher 21â30 und 31â45 wichtig.
- Cassius Dio: Römische Geschichte. 5 Bde., ĂŒbers. von Otto Veh, Artemis, MĂŒnchen 1985â1987. (Sonderausgabe: Artemis & Winkler, DĂŒsseldorf 2007), ISBN 978-3-538-03103-6. FĂŒr Hannibal sind die BĂŒcher 13â17 wichtig.
Bildnisse
Es ist kein authentisches Bild Hannibals bekannt. Weder BĂŒsten, die bestenfalls aus der frĂŒhen Neuzeit stammen, noch MĂŒnzen sind als Abbildungen Hannibals gesichert. Es ist nicht bekannt, ob ĂŒberhaupt authentische Bildnisse karthagischer Persönlichkeiten existieren oder existiert haben. Hans Roland Baldus schreibt zu den Legenden auf karthagischen MĂŒnzen: âNiemals ist ein prominenter Politiker oder Feldherr wie Hannibal genannt. Es galt allgemein, dass der Einzelne hinter dem Gesamtstaat stark zurĂŒcktritt.â
Literatur
Monographien
- Pedro BarcelĂł: Hannibal. 2. Auflage. Beck, MĂŒnchen 2003, ISBN 3-406-43292-1.
- Pedro BarcelĂł: Hannibal. Stratege und Staatsmann. Klett-Cotta, Stuttgart 2004, ISBN 3-608-94301-3 (Neuauflage unter Lizenz bei: Reclam, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-15-020263-0).
- Tony Bath: Hannibalâs campaigns. The story of one of the greatest military commanders of all time. Patrick Stephens, Cambridge 1981.
- Karl Christ: Hannibal. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003, ISBN 3-534-15414-2.
- Robert Garland: Hannibal. Das gescheiterte Genie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-534-25597-9.
- Edmund Groag: Hannibal als Politiker. Seidel, Wien 1929.
- Walter Görlitz: Hannibal. Eine politische Biographie. Kohlhammer, Stuttgart 1970.
- Linda-Marie GĂŒnther: Hannibal. Ein biografisches PortrĂ€t. Herder, Freiburg 2010, ISBN 978-3-451-06217-9.
- Wilhelm Hoffmann: Hannibal. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1962.
- Dexter Hoyos: Hannibal. Romeâs Greatest Enemy. Bristol Phoenix, 2008, ISBN 978-1-904675-46-4.
- Dexter Hoyos: Hannibalsâs Dynasty. Power and politics in the western Mediterranean, 247â183 BC. Routledge, London 2003, ISBN 0-415-29911-X.
- Serge Lancel: Hannibal. Eine Biographie. Artemis & Winkler, DĂŒsseldorf 1998, ISBN 3-538-07068-7.
- Eve MacDonald: Hannibal. A Hellenistic Life. Yale University Press, New Haven/London 2015, ISBN 978-0-300-15204-3.
- Jakob Seibert: Hannibal. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-12029-9.
- Jakob Seibert: Forschungen zu Hannibal. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-12091-4 (die beiden BĂ€nde Seiberts, der sich jahrelang mit Hannibal beschĂ€ftigt hat, sind eine Fundgrube fĂŒr die wissenschaftliche BeschĂ€ftigung mit dem punischen Feldherrn).
- Jakob Seibert: Hannibal. Feldherr und Staatsmann. Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-1800-6 (Antike Welt, Sonderheft; Zaberns BildbÀnde zur ArchÀologie).
- Barry S. Strauss: Masters of Command â Alexander, Hannibal, Caesar, and the Genius of Leadership. Simon & Schuster, New York 2012, ISBN 978-1-4391-6448-8.
- Eberhard Zeller: Hannibal. Delfinverlag, Ăberlingen 1947.
SammelbÀnde
- Karl Christ: Hannibal. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1974.
- Hannibal ad portas. Macht und Reichtum Karthagos. Begleitbuch zur GroĂen Sonderausstellung des Landes Baden-WĂŒrttemberg âHannibal ad portas â Macht und Reichtum Karthagosâ im Badischen Landesmuseum Karlsruhe, 25. Septemberâ30. Januar 2005. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1892-7.
AufsÀtze und BeitrÀge
- Pedro BarcelĂł: Ein karthagischer Kriegsherr. Hannibal (247-182 v. Chr.). In: Stig Förster (Hrsg.): Kriegsherren der Weltgeschichte. 22 historische Portraits. Beck, MĂŒnchen 2006, ISBN 3-406-54983-7, S. 34â48.
- Elias J. Bickerman: Hannibalâs Covenant. In: The American Journal of Philology. Band 73, Nr. 1. 1952, S. 1â23.
- Howard Vernon Canter: The Character of Hannibal. In: The Classical Journal. Band 24, Nr. 8. 1929, S. 564â77.
- Andrew Erskine: Hannibal and the Freedom of the Italians. In: Siegmar Döpp (Hrsg.): Hermes. Band 121, Heft 1. 1993, S. 58â62.
- Dexter Hoyos: Hannibal. What Kind of Genius? In: Greece&Rome. Band 30, Nr. 2. 1983, S. 171â80.
- Johannes Kromayer: Waren Hannibal und Friedrich der GroĂe wirklich ErmĂŒdungsstrategen? In: Historische Zeitschrift. Band 131, 1925, S. 393â408.
- German Hafner: Das Bildnis Hannibals. In: Mitteilungen des Deutschen ArchĂ€ologischen Instituts Abteilung Madrid. Band 14, 1973, S. 143â150.
- Christian HĂŒlsen: Das Grab des Hannibal. In: Christian Belger (Hrsg.): Berliner Philologische Wochenschrift. Band 16, Berlin 1896, S. 28â30.
- Thomas Lenschau: Hannibal 8. In: Paulys RealencyclopĂ€die der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VII,2, Stuttgart 1912, Sp. 2323â2351.
- Arif MĂŒfid Mansel: Zur Lage des Hannibalgrabes. In: ArchĂ€ologischer Anzeiger. Band 87, Heft 2. Gruyter, Berlin 1972, S. 257â75.
- Robert Werner: Hannibal. In: Ernst Benz, Hans-Joachim Schoeps (Hrsg.): Zeitschrift fĂŒr Religions- und Geistesgeschichte. Band 23, Nr. 3, Köln 1971, S. 250â253.
Weblinks
- Literatur ĂŒber Hannibal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hannibal-Vita des Cornelius Nepos (lateinisch und deutsch) auf gottwein.de
- Sonderausstellung des Landes Baden-WĂŒrttemberg im Landesmuseum Karlsruhe auf landesmuseum.de
- Historische Romane ĂŒber Hannibal auf hist-rom.de
- Jona Lendering: Hannibal Barca. In: Livius.org (englisch)
- Eberhard Birk: Hannibal und sein strategisches Scheitern. auf bundesheer.at, In: Ăsterreichische MilitĂ€rische Zeitschrift. Ausgabe 6/2006.
- Brettspiel Hannibal auf Boardgamegeek.com
- Lehrvideo ĂŒber den Ausbruch des zweiten Punischen Krieges und den Zug Hannibals von Dr. Michael Zerjadtke
Anmerkungen
- â Patrycja Matusiak: Obraz Hannibala w literaturze antycznej. Dissertation an der Schlesischen UniversitĂ€t Kattowitz, Katowice 2009, S. 122; vgl. Portraits of Hannibal. Am 15. Februar 2012 auf hannibal-barca-carthage.blogspot.de, abgerufen am 7. MĂ€rz 2017.
- â Pedro BarcelĂł: Hannibal. 2. Auflage. MĂŒnchen 2003, S. 13.
- â Pedro BarcelĂł: Hannibal. 2. Auflage. MĂŒnchen 2003, S. 25.
- â Pedro BarcelĂł: Hannibal. 2. Auflage. MĂŒnchen 2003, S. 24.
- â Pedro BarcelĂł: Hannibal. 2. Auflage. MĂŒnchen 2003, S. 19â23.
- â Jakob Seibert: Forschungen zu Hannibal. Darmstadt 1993, S. 43.
- â Pedro BarcelĂł: Hannibal. 2. Auflage. MĂŒnchen 2003, S. 26â37.
- â Siehe zu den verschiedenen Zahlenspekulationen Jakob Seibert: Forschungen zu Hannibal. Darmstadt 1993, S. 179â183. Die genaue Anzahl an Elefanten (37) findet sich bei Appian, Hannibalica 1,4.
- â Archaeometry 52, 156â172 (2010).
- â Vgl. Duden online: Hannibal ad portas
- â Pedro BarcelĂł: Hannibal. Stratege und Staatsmann. Stuttgart 2012, S. 218â220; Karl Christ: Hannibal. Darmstadt 2003, S. 140â141.
- â Karl Christ: Hannibal. Darmstadt 2003, S. 142.
- â Serge Lancel, Hannibal, 1998, ISBN 3-538-07068-7, S. 347.
Christian Habicht: Prusias 1. In: Paulys RealencyclopĂ€die der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XXIII,1, Stuttgart 1957, Sp. 1086â1107 (hier: Sp. 1101). - 1 2 3 Christian Habicht: Prusias 1. In: Paulys RealencyclopĂ€die der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XXIII,1, Stuttgart 1957, Sp. 1086â1107 (hier: Sp. 1103).
- â Cornelius Nepos, Hannibal 12, 2.
- â Iustinus, Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 32, 4, 8.
- â Livius, Ab urbe condita 39, 51, 2f.
- â Cornelius Nepos, Hannibal 12, 3.
- â Serge Lancel, Hannibal, 1998, S. 348.
- â Livius, Ab urbe condita 39, 51, 9 ff.
- â Plutarch, Flamininus 21, 1 (englische Ăbersetzung).
- 1 2 Cornelius Nepos, Hannibal 13, 1.
- â Livius, Ab urbe condita 39, 50.
- â Serge Lancel, Hannibal, 1998, S. 345.
- â Polybios bei Cornelius Nepos, Hannibal 13, 1.
- â Thomas Lenschau: Hannibal 8. In: Paulys RealencyclopĂ€die der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VII,2, Stuttgart 1912, Sp. 2323â2351 (hier: Sp. 2349 f).
- â Linda-Marie GĂŒnther: Hannibal [4]. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 5, Metzler, Stuttgart 1998, ISBN 3-476-01475-4.
- â Anke Walter: ErzĂ€hlen und Gesang im flavischen Epos. Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-033620-7, S. 243.
- â Vgl. Julian Blunk: Das Taktieren mit den Toten. Die französischen KönigsgrabmĂ€ler in der FrĂŒhen Neuzeit. Böhlau, Köln 2011, ISBN 978-3-412-20626-0, S. 145â146.
- â Vgl. John Walker: William Turner. Thames&Hudson, London 1989, ISBN 0-500-08036-4, S. 70.
- â Stefan Ardeleanu: Vom Jugurtha qui a rĂ©ussi zum Zivilisationendialog Ben Alis. Die Rolle der Antike in der ReprĂ€sentation tunesischer Autokraten nach 1956. In: Christine Walde (Hrsg.): Caesarâs Salad. Antikerezeption im 20. und 21. Jahrhundert. Thersites Band 1, Mainz 2015, S. 207.
- â Vgl. Stefan Ardeleanu: Vom Jugurtha qui a rĂ©ussi zum Zivilisationendialog Ben Alis. Die Rolle der Antike in der ReprĂ€sentation tunesischer Autokraten nach 1956. In: Christine Walde (Hrsg.): Caesarâs Salad. Antikerezeption im 20. und 21. Jahrhundert. Thersites Band 1, Mainz 2015, S. 209â210.
- â Vgl. Stefan Ardeleanu: Vom Jugurtha qui a rĂ©ussi zum Zivilisationendialog Ben Alis. Die Rolle der Antike in der ReprĂ€sentation tunesischer Autokraten nach 1956. In: Christine Walde (Hrsg.): Caesarâs Salad. Antikerezeption im 20. und 21. Jahrhundert. Thersites Band 1, Mainz 2015, S. 214â216.
- â Vgl. Stefan Ardeleanu: Vom Jugurtha qui a rĂ©ussi zum Zivilisationendialog Ben Alis. Die Rolle der Antike in der ReprĂ€sentation tunesischer Autokraten nach 1956. In: Christine Walde (Hrsg.): Caesarâs Salad. Antikerezeption im 20. und 21. Jahrhundert. Thersites Band 1, Mainz 2015, S. 224.
- â Vgl. Julian Blunk: Die Justes, PerrĂ©al, Champier und der Anachronischmus als BedeutungstrĂ€ger. Die Grabreliefs Ludwig XII. und ihre politische Indienstnahme der Antike. In: Gernot Kamecke (Hrsg.) Antike als Konzept. Lesarten in Kunst, Literatur und Politik. Berlin 2009, S. 155â166.
- â Vgl. Eva MacDonald: Hannibal. A Hellenistic Life. London 2015, S. 99.
- â German Hafner: Das Bildnis Hannibals. In: Mitteilungen des Deutschen ArchĂ€ologischen Instituts. Abteilung Madrid. Band 14, 1973, S. 143â150; Gilbert Charles-Picard: Le problĂšme du portrait dâHannibal. In: Karthago. Revue dâarchĂ©ologie mĂ©diterranĂ©enne. Band 12, Paris 1963â1964, S. 29â41; derselbe: Le portrait dâHannibal: hypothĂšse nouvelle. In: Annuario. Accademia etrusca di Cortona. Band 2, 1961â1964. S. 195â207.
- â H. R. Baldus: Karthagische MĂŒnzen. In: Hannibal ad portas. Macht und Reichtum Karthagos. Stuttgart 2004, S. 297.