Heidrun Perdelwitz (* 5. November 1956 in Elxleben) ist eine deutsche Schauspielerin und Hörspielsprecherin.
Leben
Heidrun Perdelwitz studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin und kam 1977 an das dortige Deutsche Theater, dessen Ensemble sie bis 2001 angehörte, und an dem sie auch heute noch gastweise zu sehen ist.
Bekannte Stücke unter Perdelwitz‘ Mitwirkung waren neben vielen anderen Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt, Mutter Courage und ihre Kinder von Bertolt Brecht, die Shakespeare-Stücke Titus Andronicus und Der Kaufmann von Venedig, Salome von Oscar Wilde oder Anton Tschechows Möwe. Sie arbeitete dabei mit renommierten Regisseuren wie Peter Zadek, Thomas Langhoff, Wolfgang Heinz und Hans Neuenfels.
1976 debütierte Perdelwitz vor der Kamera in dem Film Die Forelle. Seither ist sie gelegentlich im Fernsehen zu sehen, meist als Gastdarstellerin in Fernsehserien. In den 1980er-Jahren arbeitete sie daneben regelmäßig für den Rundfunk der DDR in verschiedenen Hörspielproduktionen.
Gemeinsam mit dem Schauspieler und Regisseur Reinhard Hellmann hat Heidrun Perdelwitz die Tochter Wanda, die ebenfalls den Beruf ihrer Eltern ergriffen hat. Auch ihre Schwester Angelika arbeitet als Schauspielerin.
Filmografie
- 1976: Die Forelle
- 1976: Lasset die Kindlein… (Fernsehfilm)
- 1978–1979: Marx und Engels – Stationen ihres Lebens (2 Folgen)
- 1981: Kabale und Liebe
- 1982: Lieben Sie Träume?
- 1983: Antrag auf Adoption
- 1984: Der Mann mit dem Ring im Ohr
- 1984: Familie Neumann
- 1990: Polizeiruf 110 – Ball der einsamen Herzen
- 1990: Selbstversuch
- 1991: Der zerbrochne Krug
- 1994: Tatort – Jetzt und Alles
- 1995: Für alle Fälle Stefanie – Die verschwundene Akte
- 1995: Stadtklinik – Verliebt
- 1996: Wolffs Revier – Klinkenputzer
- 1996: Max Wolkenstein – Feuerzeichen
- 1997: Für alle Fälle Stefanie – Noteinsatz
- 2003: Mutter Courage und ihre Kinder
- 2006: Polizeiruf 110 – Traumtod
- 2007: Große Lügen!
Hörspiele (Auswahl)
- 1982: Strafakte eines Kobolds – Autor: Holmar Attila Mück – Regie: Uwe Haacke
- 1983: Der Gevatter Tod – Autoren: Brüder Grimm – Regie: Uwe Haacke
- 1984: Die Kordel – Autor: Hans Siebe – Regie: Achim Scholz
- 1985: Der Golem – Autor: Vaclav Cibulka – Regie: Uwe Haacke
- 1986: Die spanische Nacht – Autor: Fritz Rudolf Fries – Regie: Horst Liepach
- 1987: Fabian oder Der Gang vor die Hunde – Autor: Erich Kästner – Regie Joachim Staritz
- 1987: Mein lieber Joaquin – Autor: Peter Jakubeit – Regie: Werner Grunow
- 1988: Ehrlich geteilt – Autor: Jan Eik – Regie: Bert Bredemeyer
- 1989: Der kleine Prinz – Autor: Antoine de Saint-Exupéry – Regie: Flora Hoffmann
- 1990: Das Waldhaus – Autoren: Brüder Grimm – Regie: Eveline Fuhrmeister
- 1990: Die Beatles – Autor: Thomas Fuchs – Regie: Bert Bredemeyer
- 1990: Alptraum – Autorin: Gabriele Bigott – Regie: Horst Liepach
Weblinks
- Heidrun Perdelwitz in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Geburtsort laut Biografie auf der Website des Deutschen Theaters; um welches Elxleben es sich handelt, konnte nicht geklärt werden. IMDb gibt Erxleben als Geburtsort an.
- 1 2 Kurzbiografie auf der Website des Deutschen Theaters, abgerufen am 3. August 2017
- ↑ Ulrich Seidler: Letzte Tage vor einem neuen Anfang am Deutschen Theater, Berliner Zeitung vom 16. Juni 2001, abgerufen am 3. August 2017