Hein Sinken (* 21. Oktober 1914 in Aachen; † 1987 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer, der Werke der figurativen, abstrakten und kinetischen Kunst schuf.

Biografie

Sinken arbeitete seit 1932 als ein traditioneller Bildhauer in Berlin. Er schuf Reliefs, Büsten und Monumente im Öffentlichen Raum. In der Zeit des Nationalsozialismus war Sinken obligatorisches Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Er nahm 1938 und 1940 in München an der Großen Deutschen Kunstausstellung teil.

In der DDR war er Mitglied des Verbands Bildender Künstler. 1949 erhielt er den Preis für Bildhauerei des Rates des Bezirks Potsdam. Ab 1959 schuf er auch sakrale Werke.

Um dem Druck in der DDR im Kunstschaffen des Sozialistischen Realismus zu entgehen, ging er 1959 in den Westen und zog in seine Geburtsstadt Aachen, wo er mit seinen Werken bekannt wurde. 1962 zog er nach West-Berlin, dort hinterließ er viele Werke. Von 1966 bis 1971 war er Dozent an der Technischen Universität Berlin.

1966 schuf Sinken sein erstes windkinetisches Objekt: Windmühle, Aerokinetische Plastik, womit sich seine Bekanntheit in Deutschland schnell entwickelte. 1970 nahm er an der Ausstellung Straßenkunst Hannover 1970 in Hannover teil; sein dort geschaffenes Werk kaufte 1972 die Stadt Heidelberg an. Von 1972 an erhielt Sinken in seiner Atelierarbeit technische Unterstützung durch Michael Wendt. 1982 nahm Sinken an der documenta 7 in Kassel teil, seinem Objekt Balance wurde ein 1. Preis zuteil. Es befindet sich noch an dem von dem Künstler ausgewähltem Platz in Kassel. Als Sinken 1987 starb, wurde er auf dem Heidefriedhof in Berlin beerdigt. Auf seinem Grab wurde eines seiner kinetischen Werke aufgestellt.

Werke (Auswahl)

Buchpublikationen Sinkens

  • Junge Bildhauer. Der Kinderbuchverlag, Berlin, 1954

Ausstellungen (unvollständig)

  • 1949: Potsdam, Bezirkskunstausstellung
  • 1951/52: Berlin, Museumsbau am Kupfergraben („Künstler schaffen für den Frieden“)
  • 1953 und 1958/1959: Dresden, Albertinum (Deutsche Kunstausstellung)
  • 1974: Kiel, Kunsthalle („Windbewegte Objekte. 1968-1974“)
  • 1979: Bremerhaven, Kunsthalle

Literatur

  • Sinken, Hein. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 288.
  • Hein Sinken – Windbewegte Objekte, Kunsthalle zu Kiel, Kiel 1974.

Galerie

Commons: Hein Sinken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bildnis: Generalmusikdirektor Herbert von Karajan — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937 – 1944/45. Abgerufen am 13. September 2021.
  2. Staatsschauspieler Willy Birgel — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937 – 1944/45. Abgerufen am 13. September 2021.
  3. Deutsche Fotothek. Abgerufen am 13. September 2021.
  4. Deutsche Fotothek. Abgerufen am 13. September 2021.
  5. Deutsche Fotothek. Abgerufen am 13. September 2021.
  6. Deutsche Fotothek. Abgerufen am 13. September 2021.
  7. In Bronze im Lichthof des Albrecht Daniel Thaer-Instituts, Berlin, Invalidenstraße 42
  8. Abbildung: Stehendes Knabenpaar, Berlin
  9. k: kunst im öffentlichen raum bremen
  10. Abbildung: Wasser/Windobjekt (1980), Berlin
  11. Abbildung: Windobjekt (1980), Deutsche Schule in Barcelona
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