Adolf Gottfried Heinrich von Zeschau (* 13. November 1866 in Dresden; † 16. Januar 1921 auf Schloss Albrechtsberg) war ein sächsischer Generalmajor und Kommandeur des Militär-St.-Heinrichs-Ordens.

Leben

Herkunft

Heinrich von Zeschau entstammte dem meißnischen Uradelsgeschlecht von Zeschau und war Sohn des gleichnamigen sächsischen Generalleutnant Heinrich von Zeschau und dessen Ehefrau Natalie Bramsch. Sein Vater diente von 1892 bis 1897 als Stadtkommandant von Dresden. Er hatte mindestens drei Geschwister, darunter die beiden sächsischen Offiziere Adolf und Ernst von Zeschau, sowie Margarethe, welche den späteren sächsischen Generalmajor Georg Wermuth heiratete.

Karriere

Heinrich von Zeschau wurde am 22. Oktober 1885 zum Leutnant beim Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Königlich Sächsisches) Nr. 101 ernannt. In den nächsten Jahren stieg er 1893 zum Oberleutnant auf. 1899 wurde er in den sächsischen Generalstab unter gleichzeitiger Einjähriger Verwendung beim Großen Generalstab in Berlin befehligt, wo am 26. März 1899 seine Beförderung zum Hauptmann erfolgte. Nach Rückkehr wurde er dem sächsischen Prinzen Friedrich August als persönlicher Adjutant zugeteilt. 1903 wurde er von seiner Position enthoben und als Kompaniechef der 2. Kompanie des 2. Königlich Sächsischen Jäger-Bataillon Nr. 13 zugeteilt. 1905 wurde er in den Generalstab der 32. Division (3. Königlich Sächsische) unter Generalleutnant Hans von Kirchbach versetzt.

Am 22. September 1906 erfolgte seine Beförderung zum Major und diente er noch bis 1907 in dieser Position, wobei er dann zum Generalstab des XII. (I. Königlich Sächsisches) Armee-Korps befehligt wurde. 1909 wurde er auch von dieser Position enthoben und in den Truppendienst zurückversetzt, wo er als Bataillonskommandeur des II. Bataillons des Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Königlich Sächsisches) Nr. 101 verwendet wurde. Nach mehrjährigem Wirken in dieser Eigenschaft erfolgte am 22. Mai 1912 seine Beförderung zum Oberstleutnant, wobei er als etatsmäßiger Stabsoffizier zum Stabe des Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ (3. Königlich Sächsisches) Nr. 102 versetzt wurde. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er zum Regimentskommandeur des Regiments ernannt und rückte mit diesem an die Westfront. Er zeichnete sich dabei besonders bei der Marneschlacht aus und wurde deshalb am 15. Oktober 1914 mit dem Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens ausgezeichnet. Nach Beförderung zum Oberst übernahm er am 21. April 1916 als Nachfolger von Oberst Kurt Stengel die 47.-Landwehr-Brigade. Er führte 1916 die Königlich-Sächsische 63.-Infanterie-Brigade, welche er während der Schlacht an der Somme führte und dabei sechs Wochen lang seine Stellung unter größten Schwierigkeiten halten konnte. Er wurde deshalb am 12. Oktober 1916 mit dem Kommandeurkreuz II. Klasse des Militär-St.-Heinrichs-Ordens ausgezeichnet. Nachfolgend diente er als erneut Brigadekommandeur der 47.-Landwehr-Brigade, welche er am 19. Juli 1917 an Generalmajor Matthias Hoch abgab. Er schied als Generalmajor aus dem aktiven Dienst aus und starb 1921.

Einzelnachweise

  1. SLUB Dresden: Dresdner Journal : 08.09.1904. Abgerufen am 24. Juli 2023 (deutsch).
  2. SLUB Dresden: Der Königlich Sächsische Militär-St.-Heinrichs-Orden. Abgerufen am 24. Juli 2023 (deutsch).
  3. SLUB Dresden: Das Kgl. Sächs. Landw.-Inf.-Regiment Nr. 104. Abgerufen am 24. Juli 2023 (deutsch).
  4. SLUB Dresden: Das Kgl. Sächs. Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 106. Abgerufen am 24. Juli 2023 (deutsch).
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