Helen Bekele


Helen Bekele 2019 bei der Corrida Bulloise

Voller Name Helen Bekele Tola
Nation Athiopien Äthiopien
Geburtstag 21. November 1994 (28 Jahre)
Karriere
Disziplin Langstreckenlauf
Bestleistung 30:59 min (10 km)
1:06:45 h (Halbmarathon)
2:21:01 h (Marathon)
Verein Stade Genève
Trainer Tesfaye Eticha
Status aktiv
Medaillenspiegel
World Marathon Majors 0 × 1 × 0 ×
 World Marathon Majors
Silber Tokio 2019 Marathon
letzte Änderung: 15. Oktober 2020

Helen Bekele Tola (* 21. November 1994) ist eine äthiopische Langstreckenläuferin.

Werdegang

Helen Bekele Tola wuchs in Itaya etwa 150 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Addis Abeba auf. Seit Frühjahr 2015 lebt sie in Genf, ihr Ehemann und Trainer ist der ebenfalls aus Äthiopien stammende ehemalige Langstreckenläufer Tesfaye Eticha. Sie startet für den Verein Stade Genève, zusätzlich ist sie auch Mitglied des französischen Clubs Athlé Saint Julien 74 aus der grenznahen Gemeinde Saint-Julien-en-Genevois. Ihr Manager ist der Niederländer Jos Hermens.

Bereits vor ihrer Emigration in die Schweiz belegte Bekele 2014 beim Shenzhen-Marathon mit einer Zeit von 2:46:00 h Rang 10. Im Frühjahr des Folgejahres wurde sie beim Halbmarathon im Rahmen des Paderborner Osterlaufs in persönlicher Jahresbestzeit von 1:11:27 h Vierte und gewann die Halbmarathons in Annecy (1:15:45 h) und ihrer Wahlheimat Genf (1:13:23 h). Die 25 km von Berlin beschloss sie in 1:27:39 h ebenfalls auf dem vierten Platz. Im Herbst waren 1:11:55 h für Rang 8 beim Kopenhagen-Halbmarathon gut, beim Lausanne-Marathon verbesserte sie sich als Siegerin schließlich auf 2:31:25 h.

Mitte April 2016 gewann Bekele den Annecy-Marathon in 2:29:21 h. Danach kam sie bei den 25 km vom Berlin hinter der Kenianerin Viola Jelagat Kibiwot als Zweite nach 1:28:32 h ins Ziel und gewann den Schweizer Frauenlauf in Bern über 5 km in 16:19 min. In der zweiten Jahreshälfte reichten 1:12:12 h in Kopenhagen diesmal zu Platz 12 und 2:31:27 h beim Frankfurt-Marathon zu Platz 7.

Im März 2017 siegte Bekele beim Barcelona-Marathon mit Streckenrekord von 2:25:04 h, diese mehr als vierminütige persönliche Bestzeit verbesserte sie im September als Vierte beim Berlin-Marathon weiter auf 2:22:51 h. Zu ihren dazwischenliegenden Straßenlaufteilnahmen zählen dritte Plätze im Rahmen des Würzburger Residenzlaufs (10 km, 34:07 min) und des Grand Prix von Bern (10 Meilen, 58:00 min), Platz 2 beim Schweizer Frauenlauf (5 km, 17:06 min) und der Gewinn des Switzerland Marathon light in Sarnen (1:09:48 h).

Beim RAK-Halbmarathon im Februar 2018 steigerte Bekele ihre Halbmarathon-Bestzeit auf 1:07:47 h, beim Sieg der Kenianerin Fancy Chemutai, die den Weltrekord mit 1:04:52 h um eine Sekunde verfehlte, belegte sie Rang 9. Vier Wochen darauf kam sie beim Lissabon-Halbmarathon in 1:11:33 h auf Rang 3. Nachdem sie im April ihr Rennen beim Vienna City Marathon nicht beendete, verbesserte sie im September erneut beim Berlin-Marathon als Sechste in 2:22:48 h ihre Vorjahreszeit um 3 Sekunden. Nach einer weiteren Halbmarathon-Teilnahme Ende Oktober in Valencia (Rang 8, 1:08:39 h), beendete sie das Jahr bei der Corrida de Houilles über 10 km, wo sie nach 31:13 min im Endspurt um den Sieg ihrer Landsfrau Gete Alemayehu unterlag.

Beim Tokio-Marathon 2019 kam Bekele bei regnerischen Bedingungen 21 Sekunden hinter Ruti Aga mit Bestzeit von 2:21:01 h als zweite Frau ins Ziel. Im April verbesserte sie als Drittplatzierte des Halbmarathons in Istanbul ihre Bestzeit auch über diese Distanz auf 1:06:45 h. Im Herbst erreichte sie bei ihrer dritten Teilnahme beim Berlin-Marathon in Folge das Ziel in 2:21:36 h wie bereits 2017 auf Rang 4. Zu Jahresende gewann sie den Silvesterlauf San Silvestre Vallecana in Madrid, auf der nicht bestenlistenfähigen 10-km-Strecke distanzierte sie in 30:50 min Marathonweltmeisterin Ruth Chepngetich um sieben Sekunden.

Beim Nagoya-Marathon am 8. März 2020 belegte Bekele in 2:23:52 h Rang 6. Nachdem danach auf Grund der COVID-19-Pandemie zunächst keine Rennen mehr stattfanden, erzielte sie Anfang September beim Stundenlauf im Rahmen des Diamond-League-Meetings Memorial Van Damme in Brüssel als Vierte 17974 Meter. Drei Wochen darauf siegte sie beim Berlin 10k Invitational mit einer Verbesserung ihrer 10-km-Bestzeit auf 30:59 min.

Auf Schweizer Ebene nahm Bekele seit 2015 wiederholt bei einigen der gegen Jahresende stattfindenden Topläufen teil. Den Basler Stadtlauf und die Course de l’Escalade in Genf entschied sie in den Jahren 2015 bis 2018 jeweils für sich, bei der Course Titzé de Noël in Sion war sie mit Ausnahme von 2017 in den Jahren 2015 bis 2019 siegreich und die Corrida Bulloise in Bulle gewann sie 2015 sowie 2017. Hinzu kommen zweite Plätze bei der Corrida Bulloise 2016 hinter Fabienne Schlumpf und 2019 hinter Sarah Chelangat sowie ebenfalls Platz 2 bei der Course de l’Escalade 2019 hinter Norah Jeruto.

Persönliche Bestzeiten

Commons: Helen Bekele Tola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Helen Bekele court après un passeport pour réaliser son rêv. In: 24heures.ch. 16. Oktober 2019, abgerufen am 15. Oktober 2020 (französisch).
  2. 1 2 Corrida de Houilles : Wanders améliore son record d’Europe du 10 km. In: athle.fr. 31. Dezember 2018, abgerufen am 15. Oktober 2020 (französisch).
  3. World Athletics Label Road Races - Athletes with “Label Status” in 2020. (PDF, 494 kB) In: media.aws.iaaf.org. S. 2, abgerufen am 15. Oktober 2020 (englisch).
  4. Bekele breaks Barcelona course record. In: worldathletics.org. 12. März 2017, abgerufen am 15. Oktober 2020 (englisch).
  5. 12. RAK Half Marathon am 9. Februar 2018: Wieder eine Flut von Fabelzeiten im Emirat. In: run.hwinter.de. 9. Februar 2018, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  6. Premierensieg für Ruti Aga in Tokio. In: runaustria.at. 4. März 2019, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  7. New Year’s Eve road round-up: Abdi triumphant in Madrid, Kandie cracks course record in Sao Paulo, Faniel surprises in Bolzano. In: worldathletics.org. 31. Dezember 2019, abgerufen am 15. Oktober 2020 (englisch).
  8. 2. Berlin 10k Invitational 2020 – Top-Zeiten und Bestzeiten-Hagel. In: runnersworld.de. 26. September 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020.
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