Helga Ziaja (* 1955; † 24. Oktober 2013 in Bad Berka) war eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Helga Ziaja (verh. Helga Heine) absolvierte von 1972 bis 1976 ein Schauspielstudium an der Theaterhochschule Leipzig, welches sie mit einem Diplom abschloss. Ihre erste große Rolle war das Gretchen in der Faust-Inszenierung von Fritz Bennewitz am Deutschen Nationaltheater Weimar. Nach Arbeiten an mehreren Theatern in der DDR war sie von 1982 bis 1986 am Theater Erfurt fest engagiert, um anschließend freischaffend für Theater, Film und Fernsehen zu arbeiten. Nach der Wende hatte sie mehrere Jahre ein Engagement am Deutschen Theater Göttingen. Von 1999 bis 2001 hatte sie in Weimar ein eigenes kleines Othello-Theater, in dem sie neben ihren Auftritten auch als Ausstatterin und Managerin wirkte. Mehrere Auftritte in Musicals, Operetten und Märchenaufführungen im Erfurter Theater folgten. Die Darbietung verschiedener literarisch-musikalischer Programme, sowie Lieder- und Chansonabende waren wichtige Auftritte in ihrem Berufsleben.
Helga Ziaja starb, nur 58-jährig, in einem Hospiz in Bad Berka an einem Krebsleiden. Sie war mit dem ebenfalls verstorbenen Schauspieler Manfred Heine (1932–2019) verheiratet; das Ehepaar hinterließ zwei Töchter und einen Sohn.
Filmografie
- 1979: Addio, piccola mia
- 1979: Lachtauben weinen nicht
- 1981: Unser kurzes Leben
- 2009: Unter Strom
- 2009: Schloss Einstein (Fernsehserie, 2 Episoden)
Theater
- 1975: Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Eine Tragödie. (Gretchen) – Regie: Fritz Bennewitz (Deutsches Nationaltheater Weimar)
- 1978: Bertolt Brecht: Die Mutter (Mascha) – Regie: Rüdiger Volkmer (Bühnen der Stadt Gera)
- 1982: Michail Schatrow: Blaue Pferde auf rotem Gras (Bürokratin) – Regie: Ekkehard Kiesewetter (Theater Erfurt)
- 1984: Federico García Lorca: Bernarda Albas Haus – Regie: Bernd Keßler (Theater Erfurt)
- 1986: Albert Wendt: Nachtfrost und Die wilden Wege – Regie: Christine Emig-Könning (Berliner Arbeiter-Theater)
- 1987: Christoph Hein: Lassalle fragt Herrn Herbert nach Sonja – Regie: Ekkehardt Emig (Theater Erfurt)
- 1990: Kleinkunst: Lieder um die erste Republik rum – Regie: Uwe Lohse (Das Ei im Friedrichstadt-Palast Berlin)
- 1992: Gert Heidenreich: Der Wechsler – Regie: Heinz Engels (Deutsches Theater Göttingen)
- 1994: Bertolt Brecht: Der kaukasische Kreidekreis – Regie: Heinz-Uwe Haus (Deutsches Theater Göttingen)
- 1998: Georg Anton Benda: Medea (Medea ) – Regie: Hermann Breuer (Ekhof-Theater Gotha)
- 2007: Peter Hacks: Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe (Charlotte von Stein) – Regie: ? (Theater im Palais Berlin)
- 2009: Emmerich Kálmán: Die Csárdásfürstin – Regie: ? (Theater Erfurt)
- 2010: Frederick Loewe: My Fair Lady – Regie: ? (Theater Erfurt)
- 2010: Brüder Grimm: Frau Holle (Frau Holle/Böse Stiefmutter) – Regie: ? (Theater Erfurt – Studiobühne)
- 2013: Emmerich Kálmán: Gräfin Mariza (Fürstin Bozena Cuddenstein) – Regie: Guy Montavon (Theater Erfurt)
Weblinks
- Helga Ziaja in der Internet Movie Database (englisch)
- Helga Ziaja bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Helga Ziaja Nachruf in der Thüringer Allgemeinen vom 26. Oktober 2013
- ↑ Helga Ziaja Nachruf im Oscar am Freitag aus Gotha vom 25. Oktober 2013
- ↑ Helga Zaja Nachruf in der Weimar-Chronik 2013