Ernst Hermann von Kiesenwetter (* 25. Februar 1865 in Bautzen; † 27. Mai 1926 in Berlin) war ein sächsischer Generalmajor.

Leben

Militärkarriere

Kiesenwetter besuchte seit 1875 das Vitzthumsche Gymnasium in Dresden, wo er im Ostern 1880 die Reifeprüfung ablegte. Er trat am 23. November 1883 als Fähnrich in das 1. Königlich Sächsische Jäger-Bataillon Nr. 12 der sächsischen Armee ein, wo er am 20. September 1884 zum Leutnant avancierte. Er blieb die folgenden Jahre weiterhin im Bataillon und wurde in dieser Eigenschaft am 16. September 1891 zum Oberleutnant befördert. Er wurde 1894 zum 9. Infanterie-Regiment Nr. 133 versetzt und dort bis 1896 als Adjutant des Bezirkskommandos Döbeln verwendet. In dieser Eigenschaft diente er ab 1895 im 1. Königlich-Sächsischen (Leib-)Grenadier-Regiments Nr. 100 und wurde 1896 wieder in das 1. Jäger-Bataillon Nr. 12 zurückversetzt. Nach Beförderung zum Hauptmann am 22. Juni 1897 diente er als Kompaniechef im 3. Jäger-Bataillon Nr. 15. Die nächsten Jahre diente er ab 1900 im 15. Infanterie-Regiment Nr. 181 und ab 1902 wieder in seinem Stamm-Bataillon. 1903 wurde er mit dem Ritterkreuz I. Klasse des Sachsen-Ernestinischen-Hausorden ausgezeichnet. Er wurde in dieser Eigenschaft am 21. Mai 1907 zum Major befördert und dem Bataillon aggregiert. Ab dem 27. März 1909 diente er als Bataillonskommandeur im 1. (Leib-)Grenadier-Regiment Nr. 100 und wurde in dieser Eigenschaft 1911 zum Oberstleutnant befördert. Im Herbst 1911 kehrte er erneut zu seinem Stamm-Bataillon in Freiberg zurück und kommandierte dieses bis Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Er wurde am 28. Februar 1912 Ehrenritter des Johanniterordens.

Den Anfang des Krieges verbrachte er durch in Dienste erlittenen schweren Herzleiden in ärztlicher Genesung in Bad Reichenhall. Er kommandierte noch das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 101 an der Westfront, wurde mit dem Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens ausgezeichnet, musste aber wegen erneuter gesundheitlicher Probleme 1915 als Oberst aus dem aktiven Dienst ausscheiden. Er diente trotzdem noch beim Stabe der Landwehr-Inspektion in Dresden, wo er in Anerkennung seiner Leistungen noch zum Generalmajor befördert wurde.

Familie

Er verlobte sich 1899 in Wurzen mit Anne Marie Eckhardt und bekam 1902 eine Tochter.

Literatur

  • Entwurf eines Verzeichnisses der ehemaligen Zöglinge der Blochmann-Bezzenberger'schen Erziehungsanstalt und des Vitzthum'schen Gymnasiums aus den Jahren 1824 - 1890. Albanus, 1901, S. 64 (Digital)
  • Stammliste der Offiziere des 1. (Leib-) Grenadier-Regiments Nr. 100. 1867–1911. Dresden 1911, S. 32 (Digital)
  • Der Königlich Sächsische Militär-St.-Heinrichs-Orden, 1736 - 1918; ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee. Dresden, 1937 (Digital)

Einzelnachweise

  1. SLUB Dresden: Dresdner Journal : 20.05.1903. Abgerufen am 16. April 2023 (deutsch).
  2. https://www.deutsche-gesellschaft-fuer-ordenskunde.de/DGOWP/wp-content/uploads/2021/07/Liste_Ehrenritter_Johanniterorden_N_Scheuring.pdf
  3. SLUB Dresden: 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.05.1926. Abgerufen am 16. April 2023 (deutsch).
  4. SLUB Dresden: Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 22.06.1899. Abgerufen am 16. April 2023 (deutsch).
  5. SLUB Dresden: 01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.12.1902. Abgerufen am 16. April 2023 (deutsch).
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