FFH-Gebiet
„Hochrhein östl. Waldshut“

Wutachmündung

Lage Hohentengen am Hochrhein, Küssaberg und Waldshut-Tiengen im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-8416-341
WDPA-ID 555522258
Natura-2000-ID DE8416341
FFH-Gebiet 2,681 km²
Geographische Lage 47° 35′ N,  20′ O
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Freiburg

Das FFH-Gebiet Hochrhein östl. Waldshut ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Freiburg nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-8416-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 25. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), ausgewiesen.

Lage

Das 268,13 Hektar große Schutzgebiet gehört zu den Naturräumen 120-Alb-Wutach-Gebiet und 160-Hochrheintal innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 12-Gäuplatten im Neckar- und Tauberland und 16-Hochrheingebiet.

Es umfasst Teile des Hochrheintals zwischen Waldshut und der Staatsgrenze zur Schweiz und liegt auf der Markung von 3 Städten und Gemeinden:

Beschreibung und Schutzzweck

Bei dem Schutzgebiet handelt es sich um einen naturnahen Hochrheinabschnitt mit Auenwald und Röhrichten. Hangwälder, Reliktföhrenwald und Trockenrasen an Steilhängen sowie dem Hohentengener Ried mit artenreichen Wiesen und kleinflächigen, regional sehr seltenen Kalkflachmooren.

Lebensraumklassen

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N06 – Binnengewässer (stehend und fließend)
 
37 %
N07 – Moore, Sümpfe, Uferbewuchs
 
2 %
N09 – Trockenrasen, Steppen
 
1 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
 
25 %
N15 – Anderes Ackerland
 
10 %
N16 – Laubwald
 
13 %
N17 – Nadelwald
 
1 %
N19 – Mischwald
 
5 %
N21 – Nicht-Waldgebiete mit hölzernen Pflanzen (Obst- und Ölbaumhaine, Weinberge)
 
5 %
N19 – Sonstiges
 
1 %

Lebensraumtypen

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 25. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 29,60
6110 Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) Kalk-Pionierrasen 0,07
6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen – orchideenreiche Bestände 5,99
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) Pfeifengraswiesen 2,02
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 0,00
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 15,35
7220 Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen 0,04
7230 Kalkreiche Niedermoore Kalkreiche Niedermoore 0,14
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation 0,15
8310 Nicht touristisch erschlossene Höhlen Höhlen und Balmen 0,01
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald 11,90
9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald Galio-Carpinetum Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald 0,70
91E0 Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 1,65
91U0 Kiefernwälder der sarmatischen Steppe Steppen-Kiefernwälder 0,04

Zusammenhängende Schutzgebiete

Das FFH-Gebiet überschneidet sich mit zwei Landschaftsschutzgebieten. Ein Teilstück bei Waldshut liegt im Naturpark Südschwarzwald. Die Naturschutzgebiete

liegen vollständig im FFH-Gebiet.

Siehe auch

Commons: FFH-Gebiet Hochrhein östlich Waldshut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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