IR-Klasse SP
Hersteller: Beyer-Peacock
Baujahr(e): 1904
Bauart: 2’B n2
Spurweite: 1676 mm
Länge über Puffer: 54 ft 858 in (16.680 mm)
Höhe: 13 ft 6 in (4115 mm)
Breite: 9 ft 6 in (2896 mm)
Drehgestellachsstand: 6 ft (1830 mm)
Kuppelachsradstand: 9 ft 6 in (2896 mm)
Radstand mit Tender: 44 ft 938 in (13.650 mm)
Dienstmasse: 51,8 t
Dienstmasse mit Tender: 92 t
Reibungsmasse: 33 t
Radsatzfahrmasse: 16,5 t
Anfahrzugkraft: 11,2 bar Kesseldruck: 87 kN 9,3 bar Kesseldruck: 72 kN
Kuppelraddurchmesser: 6 ft 2 in (1800 mm)
Laufraddurchmesser: 3 ft 7 in (1092 mm)
Steuerungsart: Heusinger mit Flachschieber
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 1812 in (470 mm)
Kolbenhub: 26 in (660 mm)
Kessellänge: 11 ft 412 in (3468 mm)
Kesselüberdruck: 180 psi (12,4 bar)
Anzahl der Heizrohre: 236
Rostfläche: 35,3 sq ft (3,28 m²)
Strahlungsheizfläche: 120 sq ft (11,1 m²)
Rohrheizfläche: 1229,5 sq ft (114,2 m²)
Tender: dreiachsige Bauart
Dienstmasse des Tenders: 40,1 t
Wasservorrat: 13,6 m³
Brennstoffvorrat: 7,6 t Kohle

Die Baureihe SP war eine breitspurige Schlepptender-Dampflokomotive für den Reisezugverkehr auf den Bahnen in Britisch-Indien, die um 1905 gebaut wurde. Sie gehört zu den BESA-Lokomotiven, die vom British Engineering Standards Committee, später British Engineering Standards Association (BESA) genannt, entwickelt wurden. Das Kürzel SP steht für Standard Passenger (Locomotive).

Geschichte

Bereits in der ersten Ausgabe der BESA-Norm von 1903 wurde die Standard-Baureihe SP für den Reisezugverkehr vorgestellt. Die Achsfolge American mit einem vorlaufenden zweiachsigen Drehgestell bewährte sich schon zuvor in Indien, da sie auch bei schlechten Gleislagen eine gute Laufruhe zeigt. Die Baureihe SP verwendete den gleichen Dampfkessel wie die Standard-Güterzuglokomotive SG, der einen Durchmesser von 4 ft 81⁄4 in (1430 mm) hatte. In der BESA-Norm von 1910 wurde eine Variante mit größerem Kessel vorgeschlagen, der einen Durchmesser von 5 ft 11⁄4 in (1556 mm) hatte, wie er erstmals bei der Baureihe PT verwendet wurde.

Die Lokomotiven wurden an verschiedene Bahnen geliefert, trugen aber nur bei der von den Indian States Railways (ISR) betriebenen Bahnen die Bauartbezeichnung SP. Beyer-Peacock lieferte eine Serie von 10 Stück an die North Western Railway (NWR), deren Streckennetz im heutigen Grenzgebiet von Indien und Pakistan lag.

Technik

Die Lokomotive war als Zweizylinder-Nassdampfmaschine mit Belpaire-Stehkessel ausgeführt. Der Rost war zwischen den Kuppelradsätzen angeordnet. Zwischen den Rahmenwangen des Innenrahmens lagen die beiden Dampfzylinder und die Heusinger-Steuerung. Das Umlaufblech war tief angeordnet, sodass über den beiden Kuppelradsätzen Radschutzkästen angeordnet waren. An der vorderen Pufferbohle war ein kleiner Kuhfänger angebracht. Der Führerstand war vollständig geschlossen, wobei die Führerhausrückwand durch den dreiachsigen Schlepptender gebildet wurde.

Eine spätere Version wurde mit einem Rauchrohrüberhitzer ausgerüstet und als Baureihe SPS bezeichnet, wobei das Kürzel für Standard Passenger Locomotive, Superheated Standard-Reisezuglokomotive, überhitzt steht. Eine solche Lokomotive, die zuletzt von den Pakistan Railways betrieben wurde, ist im Museum of Science and Industry (MOSI) in Manchester erhalten geblieben. Das Äußere der Lokomotive ist praktisch identisch zu demjenigen der Baureihe SP.

Commons: Lokomotiven der Baureihe SP – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Lokomotiven der Baureihe SPS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Third report of the Locomotive Commitee on Standard Locomotives for Indian railways. In: Indian Industries and Power. März 1910, S. 275 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 31. August 2020]).
  2. 1 2 Jan Shearsmith: Pakistan Railways Engine No. S/PS 3157. Part One: Production. In: Science and Industry Blog. Science and Industry Museum Manchester, 21. September 2017, abgerufen am 25. August 2020 (britisches Englisch).
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