Roland Garros
International Tennis Federation
Austragungsort Paris
Frankreich Frankreich
Erste Austragung 1891
Kategorie Grand Slam
Turnierart Freiplatzturnier
Spieloberfläche Sand
Auslosung Herren: 128E/128Q/64D
Damen: 128E/96Q/64D
Mixed: 32 Paarungen
Preisgeld 49.600.000 
Center Court 15.225 Zuschauer
Website Offizielle Website
Stand: 17. Mai 2023

Die French Open oder Roland Garros [ʁɔlɑ̃ ɡaʁos] (offiziell Tournoi de Roland-Garros, Roland-Garros-Turnier) sind das zweite Tennisturnier der Grand-Slam-Turniere und finden seit 1891 jedes Jahr zwischen Mitte Mai und Anfang Juni im Stade Roland Garros im 16. Arrondissement, am südlichen Rand des Bois de Boulogne in Paris statt. Das Turnier und die Tennisanlage ist nach dem Luftfahrtpionier Roland Garros (1888–1918) benannt. Veranstalter ist die International Tennis Federation (ITF).

Die French Open sind das einzige Sandplatzturnier der Grand-Slam-Serie. Da auf Sandplätzen die Bälle langsamer abspringen, dauern die Matches im Durchschnitt länger als Spiele bei anderen Grand-Slam-Turnieren.

Die meisten Einzeltitel konnten der Spanier Rafael Nadal (14 Siege) und die US-Amerikanerin Chris Evert (7 Siege) erringen. Aktuelle Titelträger sind Novak Đoković und Iga Świątek.

Geschichte

Das erste „Championnat de France international de Tennis“ (die internationalen Tennis-Meisterschaften Frankreichs) fand 1891 in Paris statt. Der erste Sieger im Herren-Einzel war der Brite H. Briggs. Die Damen durften erstmals im Jahr 1897 antreten. Vor 1925 war der Turnier-Start ausschließlich französischen und einer sehr beschränkten Anzahl ausgewählter ausländischer Athleten vorbehalten. In diesen ersten Jahrzehnten wurde noch auf Rasen gespielt und der Austragungsort wechselte zwischen dem „Racing Club de France“ und dem „Stade Français“. 1928 wurde im Zuge einer bevorstehenden Davis-Cup-Auseinandersetzung nahe Porte d'Auteuil ein neues Tennis-Stadion errichtet. Es wurde nach dem in Frankreich als Held des Ersten Weltkrieges verehrten Kampfflieger Roland Garros benannt. Als Untergrund wählte man nun erstmals jenen Belag, der bis heute als das bestimmende Markenzeichen der French Open gilt, dem Turnier seinen spezifischen Reiz verleiht und ganz besondere Herausforderungen an den Spieler stellt: terre battue – die langsame „Rote Asche“ aus zermahlenen Ziegelsteinen, die den Spieler zu einem geduldigen Spielaufbau zwingt und Netzangriffe erschwert. Das Stade Roland Garros wurde am 19. Mai 1928 mit einem Damen-Länderkampf eröffnet.

Anfangs war das Turnier – ebenso wie die Olympischen Spiele – ausschließlich den Amateuren vorbehalten. Seit 1968, dem Beginn der sogenannten „Open Era“, der Geschichte der „Offenen Meisterschaften“, sind alle Spieler startberechtigt. Im Jahre 2000 gewann mit Mary Pierce die letzte Französin die French Open. Das bisher längste Match der French Open fand 2004 in der ersten Runde zwischen Fabrice Santoro und Arnaud Clément statt und dauerte 6:33 Stunden. Das Match zog sich über zwei Tage, wobei der fünfte Satz mit 16:14 endete. Im März 2022 einigten sich alle vier Grand-Slam-Turniere auf den „Match-Tie-Break“ (bis mindestens 10 Punkte bei Gleichstand 6:6 im fünften Satz).

Seit 2006 beginnen die French Open bereits am Sonntag. Die Anzahl der Spiele an diesem Sonntag wurde von zunächst 16 (2006) auf 24 (2007) und schließlich auf 32 (2008) gesteigert.

2010 wurden die French Open das erste Mal in 3D übertragen und waren auch an öffentlichen Plätzen dreidimensional zu sehen. Das Turnier war damit das erste Sportereignis, dessen Public Viewing in 3D stattfand.

Das Turnier 2020 wurde am 17. März wegen der COVID-19-Pandemie in Frankreich vom 24. Mai bis 7. Juni in den Herbst des Jahres auf den 20. September bis 4. Oktober verschoben. Im April wurde das Turnier um eine weitere Woche verschoben. Vom 27. September bis zum 11. Oktober wurde in Paris bei teilweise kühlen Temperaturen und Regen gespielt. Die Veranstaltung konnte planmäßig durchgeführt und die Finanzierung des Turniers durch die Fernsehgelder gesichert werden, wenngleich die Preisgelder für die Spieler deutlich reduziert wurden.

Disziplinen

Im Vordergrund der French Open stehen das Herren-Einzel und Damen-Einzel. Daneben werden folgende Turniere ausgespielt (siehe auch French Open 2023 und alle weiteren Unterseiten für frühere Jahre mit allen Ergebnissen):

  • Herrendoppel
  • Damendoppel
  • Mixed
  • Junioreneinzel
  • Juniorinneneinzel
  • Juniorendoppel
  • Juniorinnendoppel
  • Herreneinzel-Rollstuhl
  • Dameneinzel-Rollstuhl
  • Herrendoppel-Rollstuhl
  • Damendoppel-Rollstuhl
  • Quadeinzel
  • Quaddoppel

In den Herren-Wettbewerben wird auf drei Gewinnsätze („best of five“), in den Damen-Wettbewrben auf zwei Gewinnsätze („best of three“) gespielt. Bei Gleichstand 6:6 in einem Satz wird ein Tie-Break bis 7 gespielt. Im März 2022 einigten sich alle vier Grand-Slam-Turniere darauf, im Entscheidungssatz ein Match-Tie-Break einzuführen, das bis 10 gespielt wird, jeweils mit einem Vorsprung von zwei Punkten als Voraussetzung für den Gewinn. Insbesondere zwei sehr lange Matches in Wimbledon waren der Anstoß für die Einführung des Match-Tie-Breaks in den Grand-Slam-Turnieren. 2010 ging die Partie von John Isner gegen den Franzosen Nicolas Mahut über drei Tage, dauerte elf Stunden und fünf Minuten. Isner gewann im fünften Satz 70:68. Eine Gedenktafel an der Wand vor Court 18, wo das Spiel stattfand, erinnert noch heute an diesen Wettkampf. Im Jahre 2018 unterlag Isner mit 24:26 gegen Kevin Anderson im fünften Satz des Halbfinales.

Plätze

Der Center Court in Paris ist nach Philippe Chatrier (1926–2000) benannt, zwei weitere Plätze tragen die Namen der französischen Spielerinnen Suzanne Lenglen (1899–1938) und Simonne Mathieu (1908–1980). Aufgrund der deutlich geringeren Kapazität der Anlage, die im Vergleich zu anderen Grand-Slam-Turnieren nicht einmal halb so groß ist und auch eine deutlich geringere Zuschauerkapazität aufweist, wurde immer wieder ein Umzug der French Open diskutiert. Ausbaupläne stießen jedoch auf Widerstand der Anwohner und Umweltschützer.

Im Jahr 2011 wurde beschlossen, am traditionellen Ort zu bleiben und dort unter anderem ein neues Stadion entlang der historischen Gewächshäuser zu errichten. Das Projekt wurde schließlich 2018 trotz zahlreicher Proteste begonnen. Der Court Philippe-Chatrier wurde umfassend saniert, bekam ein ausfahrbares Dach und neue Sitze. Der Court Simonne Mathieu wurde neu im Jardin des Serres d’Auteuil gebaut und besitzt eine Kapazität von 5.000 Plätzen, Court No. 1 wurde abgerissen. Die Gesamtfläche des Areals wurde von 8 Hektar auf 12,5 Hektar (= 125.000 m²) erweitert. Insgesamt stehen 18 Tennisplätze zur Verfügung.

Im Jardin des Mousquetaires (französisch Garten der Musketiere), der sich neben dem Court Phillippe Chatrier befindet, wurden 2021 neue Skulpturen errichtet, um die Stars zu ehren, die die Geschichte des Stadions und des Turniers geschrieben haben. Dort stehen die Bronzestatuen des 14-fachen Turniersiegers Rafael Nadal, des Fliegers Roland Garros (der dem Stadion seinen Namen gab) und der vier Musketiere (die das Stadion gebaut haben) Jean Borotra, Jacques Brugnon, Henri Cochet und René Lacoste. Sie stehen inmitten eines Areals, in den das Public Viewing der Begegnungen im Court Philippe Chatrier übertragen wird. Ein Teil des Jardin des Mousquetaires ist hierfür mit Liegestühlen bestückt.

Lageplan der Anlage (2019)

Rekorde

Herren:

Damen:

Jüngste Einzel-Sieger:

Älteste Einzel-Sieger:

Schnellste Aufschläger

(Als schnellster Aufschläger aller Zeiten wird John Isner mit 253 km/h (157,2 mph) beim Davis Cup 2016 geführt.)

(Als schnellste Aufschlägerin wird Sabine Lisicki mit 210,8 km/h (131,0 mph) in Bank of the West Classic 2014 geführt.)

Bisherige Sieger im Herren-Einzel der French Open

(einschließlich dem Championnat de France de Tennis (bis 1925) und dem Championnat de France international de Tennis (bis 1968))

Jahr Sieger
1891H. Briggs
1892Claude Anet
1893Laurent Riboulet
1894André Vacherot
1895André Vacherot
1896André Vacherot
1897Paul Aymé
1898Paul Aymé
1899Paul Aymé
1900Paul Aymé
1901André Vacherot
1902Marcel Vacherot
1903Max Décugis
1904Max Decugis
1905Maurice Germot
1906Maurice Germot
1907Max Decugis
1908Max Decugis
1909Max Decugis
1910Maurice Germot
1911André Gobert
1912Max Decugis
1913Max Decugis
1914Max Decugis
1915
1916
1917
1918
1919
1920André Gobert
Jahr Sieger
1921Jean Samazeuilh
1922Henri Cochet
1923François Blanchy
1924Jean Borotra
1925René Lacoste
1926Henri Cochet
1927René Lacoste
1928Henri Cochet
1929René Lacoste
1930Henri Cochet
1931Jean Borotra
1932Henri Cochet
1933Jack Crawford
1934Gottfried von Cramm
1935Fred Perry
1936Gottfried von Cramm
1937Henner Henkel
1938Don Budge
1939Don McNeill
1940
1941
1942
1943
1944
1945
1946Marcel Bernard
1947József Asbóth
1948Frank Parker
1949Frank Parker
1950Budge Patty
Jahr Sieger
1951Jaroslav Drobný
1952Jaroslav Drobný
1953Ken Rosewall
1954Tony Trabert
1955Tony Trabert
1956Lew Hoad
1957Sven Davidson
1958Mervyn Rose
1959Nicola Pietrangeli
1960Nicola Pietrangeli
1961Manuel Santana
1962Rod Laver
1963Roy Emerson
1964Manuel Santana
1965Fred Stolle
1966Tony Roche
1967Roy Emerson
1968Ken Rosewall
1969Rod Laver
1970Jan Kodeš
1971Jan Kodeš
1972Andrés Gimeno
1973Ilie Năstase
1974Björn Borg
1975Björn Borg
1976Adriano Panatta
1977Guillermo Vilas
1978Björn Borg
1979Björn Borg
1980Björn Borg
Jahr Sieger
1981Björn Borg
1982Mats Wilander
1983Yannick Noah
1984Ivan Lendl
1985Mats Wilander
1986Ivan Lendl
1987Ivan Lendl
1988Mats Wilander
1989Michael Chang
1990Andrés Gómez
1991Jim Courier
1992Jim Courier
1993Sergi Bruguera
1994Sergi Bruguera
1995Thomas Muster
1996Jewgeni Kafelnikow
1997Gustavo Kuerten
1998Carlos Moyá
1999Andre Agassi
2000Gustavo Kuerten
2001Gustavo Kuerten
2002Albert Costa
2003Juan Carlos Ferrero
2004Gastón Gaudio
2005Rafael Nadal
2006Rafael Nadal
2007Rafael Nadal
2008Rafael Nadal
2009Roger Federer
2010Rafael Nadal
Jahr Sieger
2011Rafael Nadal
2012Rafael Nadal
2013Rafael Nadal
2014Rafael Nadal
2015Stan Wawrinka
2016Novak Đoković
2017Rafael Nadal
2018Rafael Nadal
2019Rafael Nadal
2020Rafael Nadal
2021Novak Đoković
2022Rafael Nadal
2023Novak Đoković

Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs fanden keine Turniere statt.

Bisherige Siegerinnen im Damen-Einzel der French Open

(einschließlich dem Championnat de France de Tennis (bis 1925) und dem Championnat de France international de Tennis (bis 1968)). Damen durften erst ab 1897 teilnehmen.

Jahr Sieger
1891
1892
1893
1894
1895
1896
1897Adine Masson
1898Adine Masson
1899Adine Masson
1900Yvonne Prévost
1901Suzanne Girod
1902Adine Masson
1903Adine Masson
1904Kate Gillou-Fenwick
1905Kate Gillou
1906Kate Gillou
1907Comtesse de Kermel
1908Kate Gillou
1909Jeanne Matthey
1910Jeanne Matthey
1911Jeanne Matthey
1912Jeanne Matthey
1913Marguerite Broquedis
1914Marguerite Broquedis
1915
1916
1917
1918
1919
1920Suzanne Lenglen
Jahr Sieger
1921Suzanne Lenglen
1922Suzanne Lenglen
1923Suzanne Lenglen
1924Julie Vlasto
1925Suzanne Lenglen
1926Suzanne Lenglen
1927Cornelia Bouman
1928Helen Wills Moody
1929Helen Wills Moody
1930Helen Wills Moody
1931Cilly Aussem
1932Helen Wills Moody
1933Margaret Scriven
1934Margaret Scriven
1935Hilde Sperling
1936Hilde Sperling
1937Hilde Sperling
1938Simonne Mathieu
1939Simonne Mathieu
1940
1941
1942
1943
1944
1945
1946Margaret Osborne
1947Patricia Todd
1948Nelly Adamson
1949Margaret Osborne
1950Doris Hart
Jahr Sieger
1951Shirley Fry
1952Doris Hart
1953Maureen Connolly
1954Maureen Connolly
1955Angela Mortimer
1956Althea Gibson
1957Shirley Bloomer
1958Zsuzsa Körmöczy
1959Christine Truman
1960Darlene Hard
1961Ann Haydon-Jones
1962Margaret Smith
1963Lesley Turner
1964Margaret Smith
1965Lesley Turner
1966Ann Haydon-Jones
1967Françoise Dürr
1968Nancy Richey
1969Margaret Smith
1970Margaret Smith
1971Evonne Goolagong
1972Billie Jean
1973Margaret Court
1974Chris Evert
1975Chris Evert
1976Sue Barker
1977Mima Jaušovec
1978Virginia Ruzici
1979Chris Evert
1980Chris Evert
Jahr Sieger
1981Hana Mandlíková
1982Martina Navratilova
1983Chris Evert
1984Martina Navratilova
1985Chris Evert
1986Chris Evert
1987Steffi Graf
1988Steffi Graf
1989Arantxa Sanchez
1990Monica Seles
1991Monica Seles
1992Monica Seles
1993Steffi Graf
1994Arantxa Sanchez
1995Steffi Graf
1996Steffi Graf
1997Iva Majoli
1998Arantxa Sanchez
1999Steffi Graf
2000Mary Pierce
2001Jennifer Capriati
2002Serena Williams
2003Justine Henin
2004Anastasia Myskina
2005Justine Henin
2006Justine Henin
2007Justine Henin
2008Ana Ivanović
2009Svetlana Kuznetsova
2010Francesca Schiavone
Jahr Sieger
2011Li Na
2012Marija Sharapova
2013Serena Williams
2014Maria Sharapova
2015Serena Williams
2016Garbiñe Muguruza
2017Jeļena Ostapenko
2018Simona Halep
2019Ashleigh Barty
2020Iga Świątek
2021Barbora Krejčíková
2022Iga Świątek
2023Iga Świątek

Gewinner aus dem deutschsprachigen Raum

Zehn Deutsche, sieben Schweizer und ein Österreicher konnten die French Open bisher gewinnen:

Sieger Wettbewerb Anzahl
Siege
Jahre
 Gottfried von CrammHerreneinzel
Herrendoppel
2
1
1934, 1936
1937 (mit  Henner Henkel)
 Henner HenkelHerreneinzel
Herrendoppel
1
1
1937
1937 (mit  Gottfried von Cramm)
 Cilly AussemDameneinzel
Mixed
1
1
1931
1930 (mit  Bill Tilden)
 Hilde SperlingDameneinzel31935, 1936, 1937
 Steffi GrafDameneinzel61987, 1988, 1993, 1995, 1996, 1999
 Christian WinzerHerrendoppel11895 (mit  André Vacherot)
 Kevin Krawietz
 Andreas Mies
Herrendoppel22019, 2020
 Anna-Lena GrönefeldMixed12014 (mit  Jean-Julien Rojer)
 Tim PützMixed12023 (mit  Miyu Katō)
 Roger FedererHerreneinzel12009
 Stan WawrinkaHerreneinzel12015
 Martina HingisDamendoppel

Mixed
2

1
1998 (mit  Jana Novotná)
2000 (mit Mary Pierce)
2016 (mit  Leander Paes)
 Jakob Hlasek
 Marc Rosset
Herrendoppel11992
 Heinz GünthardtHerrendoppel
Mixed
1
1
1981 (mit  Balázs Taróczy)
1985 (mit  Martina Navratilova)
 Lolette PayotMixed11935 (mit  Marcel Bernard)
 Thomas MusterHerreneinzel11995

Preisgelder

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde das Turnier 2020 erstmals auf Ende September verlegt und der Gesamtwert der Preisgelder lag mit 38 Millionen Euro erstmals unter dem des Vorjahres. Von 2010 bis 2019 verdoppelte sich bei den Herren- und Dameneinzel das Preisgeld für den Turniersieg auf jeweils 2,3 Mio. Euro, für die erste Runde gab es 2023 mit 69.000 Euro etwas mehr als das Viereinhalbfache gegenüber 2010. Während der COVID-19-Pandemie sank das Preisgeld für die Sieger 2020 auf 1,6 Millionen Euro und 2021 auf 1,4 Millionen Euro, um 2022 auf 2,2 Millionen zu steigen und 2023 wieder den Stand von 2019 zu erreichen.

Seit 2010 stieg das gesamte Preisgeld von 17 Millionen Euro auf 42,7 Millionen Euro in 2019. 2021 fiel das Preisgeld gegenüber dem Vorjahr. Mit insgesamt 34.367.215 € lag es fast 10 % unter den 38.000.000 € von 2020. In 2022 erhöhte sich das Preisgeld auf 43,6 Millionen Euro und erreichte 2023 49,6 Millionen Euro.

Jahr Sieg Finale Halbfinale Viertelfinale Achtelfinale 3. Runde 2. Runde 1. Runde
20101.120.000 €560.000 €280.000 €140.000 €70.000 €42.000 €25.000 €15.000 €
20111.200.000 €600.000 €300.000 €150.000 €75.000 €42.000 €25.000 €15.000 €
20121.250.000 €625.000 €310.000 €155.000 €80.000 €47.000 €28.000 €18.000 €
20131.500.000 €750.000 €375.000 €190.000 €100.000 €60.000 €35.000 €21.000 €
20141.650.000 €825.000 €412.500 €220.000 €125.000 €72.000 €42.000 €24.000 €
20151.800.000 €900.000 €450.000 €250.000 €145.000 €85.000 €50.000 €27.000 €
20162.000.000 €1.000.000 €500.000 €294.000 €173.000 €102.000 €60.000 €30.000 €
20172.100.000 €1.060.000 €530.000 €340.000 €200.000 €118.000 €70.000 €35.000 €
20182.200.000 €1.120.000 €560.500 €380.000 €222.000 €130.000 €79.000 €40.000 €
20192.300.000 €1.180.000 €590.000 €415.000 €243.000 €143.000 €87.000 €46.000 €
20201.600.000 €800.000 €425.250 €283.500 €189.000 €126.000 €84.000 €60.000 €
20211.400.000 €750.000 €375.000 €255.000 €170.000 €113.000 €84.000 €60.000 €
20222.200.000 €1.100.000 €590.000 €380.000 €220.000 €125.000 €86.000 €62.000 €
20232.300.000 €1.150.000 €630.000 €400.000 €240.000 €142.000 €97.000 €69.000 €

In den Qualifikationsrunden, an denen weitere 128 Spieler teilnehmen, beträgt 2023 das Preisgeld in der 1. Qualifikationsrunde 16.000 €, in der 2. Qualifikationsrunde 22.000 € und in der 3. Qualifikationsrunde 34.000 €.

Die Siegerteams im Doppel erhielten 2023 zusammen jeweils 590.000 €, im Mixed 122.000 €, was auch das geringere Interesse des Publikums und der Medien an diesen Turnieren widerspiegelt.

Im Junioren-Tennisturnier, an denen 14- bis 18-jährige teilnehmen, gibt es kein Preisgeld, da es als unangemessen angesehen wird, Kinder dem Druck auszusetzen, direkt um Geld zu spielen. Sie erhalten jedoch Ranglistenpunkte, die für ihre internationale Junioren-Rangliste angerechnet werden.

Vergleich der Preisgelder für die Sieger

Grand-Slam-Turniere 2023
Veranstaltung Preisgeld in Euro
US Open3.000.000 $2.765.869 €
Wimbledon2.350.000 £2.758.406 €
French Open2.300.000 €2.300.000 €
Australian Open2.975.000 AU$1.761.694 €

(Umrechnung Stand 22. August 2023)

Teilnehmer

Für das Hauptfeld in den Einzelwettbewerben qualifizieren sich 128 Spieler.

  • 104 Plätze werden an die Bestplatzierten des WTA-/ATP-Rankings vergeben
  • 16 Plätze werden über das vorausgehende Qualifikationsturnier vergeben
  • 8 Wildcards werden von der Turnierleitung vergeben

Seit dem Wimbledonturnier 2001 wurde die Setzliste bei den Grand Slams im Herreneinzel und Dameneinzel von 16 auf 32 gesetzte Spieler angehoben. In den übrigen Wettbewerben bleibt es bei 16. Die Setzliste verhindert, dass die besten Spielerinnen bzw. Spieler gleich in den ersten Runden aufeinander treffen können. 32 Spieler beziehungsweise 32 Spielerinnen werden deshalb gesetzt. Die übrigen Teilnehmer werden hinzugelost. Auch unter den ersten 32 Spielern wird gelost. Die einzig festen Positionen beim Setzen haben die 1 (oberste Linie im Board) und die 2 (unterste Linie). Die Nr. 3 und 4 werden gelost, d. h. wird die 4 zuerst gezogen, kommt sie in die obere Hälfte zur 1 und die 3 geht nach unten zur 2 und umgekehrt.

Weltranglistenpunkte

Der Sieger im Herren-Einzel erhält – wie bei allen Grand-Slam-Turnieren – 2000 Punkte für die ATP-Weltrangliste, der Finalist erhält 1200 Punkte. Für das Erreichen des Halbfinales erhält man 720 Punkte, des Viertelfinales 360 Punkte, des Achtelfinales 180 Punkte. Die Siegerin im Damen-Einzel erhält 2000 Punkte für die WTA-Weltrangliste, die Finalistin 1300 Punkte. Für das Erreichen des Halbfinales erhält man 780 Punkte, des Viertelfinales 430 Punkte, des Achtelfinales 240 Punkte.

Zuschauerzahlen

2017 besuchten 471.274 Menschen die French Open. 2018 stieg die Zahl auf 480.500 Zuschauer. Die Besucherzahl von 2023 übertraf mit 630.000 Zuschauern den Vorjahreswert von 613.000 Zuschauern, was einen neuen Rekord darstellte. Der öffentlich-rechtliche französische Fernsehsender France Télévisions (FTV) bestätigte, dass 40,5 Millionen Menschen die Übertragung des Turniers sahen (nur Frankreich). Den Sieg von Novak Djokovic gegen Casper Ruud im Finale der Herren sahen in der Spitze 6,5 Millionen Zuschauer. Das Finale der Damen, das Iga Świątek gegen Karolína Muchová gewann, wurde von 2,2 Millionen Zuschauern auf FTV verfolgt.

Kommende Veranstaltungen in Roland Garros

Das 123. French Open 2024-Tennisturnier wird vom 26. Mai bis 9. Juni 2024 stattfinden.

Vom 27. Juli bis zum 4. August 2024 werden im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 2024 die Tennisspiele im Herren- und Dameneinzel sowie in Doppel- und Mixed-Turnieren ausgetragen.

Die olympischen Boxwettkämpfe von Paris 2024 finden zwischen dem 27. Juli und dem 10. August im Court Suzanne Lenglen (die Qualifikationen in der Arena Nord des Messegeländes in Villepinte, nördlich von Paris) statt.

Commons: French Open – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bud Collins: The Bud Collins History of Tennis. 2nd Auflage. New Chapter Press, [New York] 2010, ISBN 978-0-942257-70-0, S. 31.
  2. Sarah Janssen: The World Almanac and Book of Facts 2023, Skyhorse Publishing, 2022, ISBN 9781510772465, S. 1975 : „Prior to 1925 , French Open entry was limited to members of French clubs.“
  3. Weltrekord: Santoro nach 6:33 Stunden in Runde zwei, Handelsblatt, 31. Mai 2004. Abgerufen am 19. August 2023.
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Koordinaten: 48° 50′ 49,8″ N,  14′ 57,2″ O

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