Der Jüdische Friedhof Geroda in Geroda, einer Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen, wurde 1910 errichtet. Er befindet sich im Wald westlich von Geroda und ist erreichbar über die Fortsetzung des Viereichenweges bis zum Waldrand.
Geschichte
Die jüdische Gemeinde Geroda hatte ihre Toten vor 1910 auf dem jüdischen Friedhof Pfaffenhausen beigesetzt. Auf dem neuen jüdischen Friedhof in Geroda wurden auch die Toten der jüdischen Gemeinde Platz und Unterriedenberg bestattet. Das ebenfalls erbaute Taharahaus wurde 1966 wegen Baufälligkeit abgebrochen. Heute sind auf dem 9 Ar großen Friedhof noch über 40 Grabsteine (Mazewot) erhalten.
Nachdem im Juli 1938 der Friedhof in Pfaffenhausen vom Staat geschlossen wurde, fanden nun auch die Toten aus den jüdischen Gemeinden des Friedhofverbandes Pfaffenhausen in Geroda ihre letzte Ruhestätte. Die letzte Bestattung fand im Jahre 1940 statt.
Literatur
- Lothar Mayer: Jüdische Friedhöfe in Unterfranken. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2010, ISBN 978-3-86568-071-6, S. 56–59.
- Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. Hrsgg. von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. München 1988, ISBN 3-87052-393-X, S. 58.
Weblinks
- Der jüdische Friedhof Geroda bei Alemannia Judaica
- Das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland über den jüdischen Friedhof in Geroda
- Das Haus der Bayerischen Geschichte über den jüdischen Friedhof in Geroda
Koordinaten: 50° 17′ 27″ N, 9° 52′ 58″ O