Johann Carl Rohde (* 10. Oktober 1812 in Homberg/Efze; † 22. Februar 1888 ebenda) war ein deutscher Politiker und Minister im Kurfürstentum Hessen.

Leben

Rohde war der Sohn des Kaufmanns und Bürgermeisters Carl Wilhelm Rohde und dessen Ehefrau Henriette Christine Quans (1790–1805). Er heiratete am 16. Februar 1840 in Falkenberg Marie Wilhelmine Katharina Suntheim (* 26. Mai 1816 in Falkenberg; † 5. Juli 1883 in Homberg (Efze)), die Tochter des Conductors und Rentmeisters Friedrich Wilhelm Suntheim in Falkenberg.

Rohde studierte von 1830 bis 1833 Rechtswissenschaft in Göttingen, Marburg und Heidelberg. Er absolvierte anschließend eine Laufbahn im kurhessischen Justizdienst. 1849 war er Vortragender Rat im Innenministerium und von 1856 bis 1859 Justizminister, anschließend bis 1862 und 1865–1866 Finanzminister, zwischendurch 1864–1865 auch Innenminister. 1856 wurde er zum Staatsrat ernannt.

Literatur

  • Wolfgang Sturt und Eduard Grimmel: Die Familie des letzten kurfürstlich-hessischen Finanzministers Johann Carl Rohde. In: Hessische Familienkunde, Bd. 6, 1962, Sp. 12.
  • Ludwig Hassenpflug: Denkwürdigkeiten aus der Zeit des zweiten Ministeriums 1850–1855. Hrsg. von Ewald Grothe, Historische Kommission für Hessen, Marburg 2008 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, 48,11; Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen, 34).
  • Harald Höffner: Kurhessens Ministerialvorstände der Verfassungszeit 1831–1866, phil. Diss., Gießen 1981.
  • Hellmut Seier (Hrsg.): Akten und Dokumente zur kurhessischen Parlaments- und Verfassungsgeschichte 1848–1866. Bearb. von Ulrich von Nathusius u. Hellmut Seier, Elwert, Marburg 1987 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, 48,2; Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen, 4), ISBN 3-7708-0866-5.
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