Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 50° 11′ N,  29′ O

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Main-Kinzig-Kreis
Höhe: 391 m ü. NHN
Fläche: 50,69 km2
Einwohner: 3453 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km2
Postleitzahl: 63637
Vorwahl: 06059
Kfz-Kennzeichen: MKK, GN, HU, SLÜ
Gemeindeschlüssel: 06 4 35 016
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Martinusstraße 2
63637 Jossgrund
Website: jossgrund.de
Bürgermeister: Rainer Schreiber (SPD)
Lage der Gemeinde Jossgrund im Main-Kinzig-Kreis

Jossgrund ist eine aus den vier Ortsteilen Burgjoß, Lettgenbrunn mit dem Weiler Villbach, Oberndorf und Pfaffenhausen bestehende Gemeinde im hessischen Main-Kinzig-Kreis im Spessart.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt mit allen ihren Ortsteilen am Oberlauf des Flüsschens Jossa im hessischen Spessart, an der Grenze zum bayerischen Landkreis Main-Spessart. Die nächstgelegene Stadt ist Bad Orb, 8 bis 15 Kilometer von den Ortsteilen entfernt. Der topographisch höchste Punkt der Gemeindegemarkung befindet sich mit etwa 540 m ü. NN am Gipfel des Langen Berges.

Nachbargemeinden

Jossgrund grenzt im Norden an die Stadt Bad Orb, an das gemeindefreie Gebiet Gutsbezirk Spessart und die Stadt Bad Soden-Salmünster, im Osten an das gemeindefreie, bayerische Gebiet Burgjoß (Landkreis Main-Spessart) und die Gemeinde Aura im Sinngrund, im Süden an die Gemeinde Flörsbachtal sowie im Westen an die Gemeinde Biebergemünd.

Stadt
Bad Orb
Gutsbezirk Spessart
(gemeindefreies Gebiet)
Stadt
Bad Soden-Salmünster
Gemeinde
Biebergemünd
Burgjoß
(gemeindefreies Gebiet)
und
Gemeinde
Aura im Sinngrund
Gemeinde
Flörsbachtal

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Jossgrund besteht aus den bis zum 31. Dezember 1971 selbständigen Gemeinden Burgjoß, Oberndorf (heute Sitz der Gemeindeverwaltung) und Pfaffenhausen und der am 1. Juli 1974 per Gesetz hinzugefügten Gemeinde Lettgenbrunn, mit dem Weiler Villbach.

Geschichte

Mittelalter

Burgjoß, der älteste der Ortsteile, wurde im Jahre 850 erstmals urkundlich erwähnt, Pfaffenhausen 1059, Lettgenbrunn 1313 und Oberndorf 1346. Ab 1450 gehörte die Gegend zum Kurfürstentum Mainz.

Neuzeit

Nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurden die rechtsrheinischen Gebiete des Kurfürstentums Mainz dem neu geschaffenen Fürstentum Aschaffenburg zugeschlagen, das wiederum 1810 an das Großherzogtum Frankfurt fiel. Durch den, nach der Völkerschlacht bei Leipzig geschlossenen Pariser Frieden von 1814 kam die Gegend an das Königreich Bayern und gehörte dort zum Bezirk Orb und ab 1862 zum Bezirksamt Gemünden am Main.

Durch die Niederlage im Deutschen Krieg 1866 verlor Bayern den Bezirk Orb (ohne Aura) an Preußen, das es in den Landkreis Gelnhausen seiner Provinz Hessen-Nassau eingliederte. Nach dem Zweiten Weltkrieg lösten die Besatzungsmächte Preußen auf. Die amerikanisch besetzten Gebiete Hessen-Nassaus wurden dem neuen Land Hessen zugeordnet.

Waldarbeitersiedlungen

Spürbare Ortsvergrößerungen und einen deutlichen Entwicklungsschub gaben den Jossgrundgemeinden Burgjoß, Pfaffenhausen und Oberndorf die ab 1938 bis nach 1945 geschaffenen Waldarbeitersiedlungen. Ein staatlich gefördertes Siedlungsprogramm, sollte „der Sesshaftmachung von Arbeitnehmer in der Nähe ihres Arbeitsplatzes, der Linderung der Wohnungsnot …“ dienen. Gleichzeitig sollte es landwirtschaftlichen Nebenerwerb ermöglichen. Daher kamen zu den Siedlungshäusern für jede Familie noch: 1 Stall, 1 Scheune, 1 Garten und eine kleine Ackerfläche hinzu.

Die Maßnahme brachte Burgjoß, wo im Jahr 1939 nur 60 Häuser standen, einen einmaligen Zuwachs von 10 Familien mit 23 Kindern, im kleineren Pfaffenhausen waren es 4 Familien und in Oberndorf, das kriegsbedingt etwas später folgte, nochmal 7 Familien mit 23 Kindern.

Gebietsreform

Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. Juli 1974 die Landkreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern mit der Stadt Hanau zum Main-Kinzig-Kreis zusammengeschlossen. Gleichzeitig erfolgte die Gründung der Gemeinde Jossgrund durch Zusammenschluss der Gemeinden Lettgenbrunn mit dem Weiler Villbach und Jossatal, das wiederum aus den Ortsteilen Burgjoß, Oberndorf und Pfaffenhausen bestand. Als Verwaltungssitz wurde der Ortsteil Oberndorf festgelegt. Ortsbezirke wurden nicht gebildet.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes vorläufiges Ergebnis, in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
Insgesamt 23 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
FWG Freie Wählergemeinschaft Jossgrund 52,8 12 55,5 13 46,1 11 44,7 10 40,2 9
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 25,7 6 27,8 6 38,4 9 39,0 9 47,0 11
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 21,5 5 16,7 4 15,4 3 16,3 4 12,7 3
gesamt 100,0 23 100,0 23 100,0 23 100,0 23 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 64,2 65,5 63,6 59,3 65,9

Bürgermeister

Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.

Bürgermeister ist seit dem 1. Juli 2005 Rainer Schreiber, er wurde 2011 und 2017 wiedergewählt. Der Vorgänger war Robert Ruppel (CDU). Jossgrund und Ludwigsau waren Ende 2003 die einzigen schuldenfreien Gemeinden Hessens.

Am 29. Januar 2023 wurde Victor Röder zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Jossgrund gewählt. Er tritt im Laufe des Jahres 2023 die Nachfolge von Rainer Schreiber an.

Wappen

Blasonierung: „In Rot mit silberner Linksflanke, darin ein schwarzer Specht mit roter Kopfplatte am Spalt, ein sechsspeichiges silbernes Wagenrad, aus dessen Oberrand wachsend vier silberne Eichenblätter, die beiden mittleren an längeren Stielen.“

Die Eichenblätter und der Schwarzspecht weisen auf den Spessart hin, zu dem die Gemeinde Jossgrund gehört, außerdem stehen die vier Eichenblätter für die vier Ortsteile der Gemeinde. Das Rad (Mainzer Rad) ist die Versinnbildlichung der ehemaligen Zugehörigkeit zu Kurmainz. Rot und Weiß sind die Landesfarben des Landes Hessen.

Die Genehmigung für das Wappen der Gemeinde Jossgrund wurde auf ihren Antrag vom 6. Januar 1976 am 27. Februar 1976 durch die Landesregierung erteilt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehrsanbindung und Tourismus

Bahn

Jossgrund gehört zum Rhein-Main-Verkehrsverbund. Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind Wächtersbach und Bad Soden-Salmünster an der Kinzigtalbahn FuldaHanau(–Frankfurt) sowie Mittelsinn an der Strecke Fulda–Gemünden (Main), jeweils 12 bis 20 Kilometer entfernt. Beide Strecken werden von der DB Regio AG bedient.

Straße

Die Bundesstraße 276 verläuft etwa 5 bis 15 Kilometer südlich der Ortschaften. Der nächste Autobahnanschluss ist die 12 bis 16 Kilometer entfernte Anschlussstelle Bad Orb/Wächtersbach an der Bundesautobahn 66 in nordwestlicher Richtung bzw. in 15 bis 19 Kilometer entfernte Anschlussstelle Bad Soden-Salmünster/Jossgrund an der Bundesautobahn 66 in nordöstlicher Richtung.

Durch die Ortsteile Pfaffenhausen und Lettgenbrunn verläuft die Deutsche Ferienroute Alpen–Ostsee (DFAO), die von Berchtesgaden (Königssee) nach Puttgarden auf Fehmarn führt. Sie ist mit 1738 km die längste der in Deutschland ausgeschilderten Touristenrouten. Durch Lettgenbrunn führt außerdem die Spessart-Höhenstraße. Über die Gemarkungen von Pfaffenhausen und Lettgenbrunn führt schließlich der historische Eselsweg.

Nahverkehr

Ganzjährig verkehren die Buslinien 82 und 83, der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig (KVG) und schaffen öffentliche Verkehrsanschlüsse zu allen Ortsteilen der Gemeinde Jossgrund, den Nachbargemeinden und an die Kinzigtalbahn (Hessen) am Bahnhof Wächtersbach. Es gilt der Tarif des Rhein-Main-Verkehrsverbundes. Die Strecke führt von und nach Wächtersbach und ab Bad Orb entweder Richtung Lettgenbrunn oder über Burgjoß durch alle Ortsteile und zurück über Aufenau nach Wächtersbach.

Medien

An Tageszeitungen gibt es die Gelnhäuser Neue Zeitung'". Das Jossgründer Blättche ist ein monatlich erscheinendes Anzeigenblatt, das auch zum Download bereitsteht.

Bildung

Kindergärten - Kita

Die Gemeinde Jossgrund verfügt über mehrere Kindergärten:

  • Den Gemeinde-Kindergarten Lettgenbrunn mit 20 Plätzen, davon fünf für Krippen- und 15 für Kindergartenkinder. Die Betreuung erfolgt in einer altersstufenübergreifenden Gruppe.
  • In Oberndorf eine ganztags Kindertagesstätte „Unterm Regenbogen“ mit 50 Plätzen, in zwei Gruppen. Sie bietet den Kindern Mittagessen, aus eigener Küche an. Es gibt auch eine U3-Betreuung.
  • In der ehemaligen Volksschule in Pfaffenhausen einen dreigruppigen Kindergarten.

Schulen

In Oberndorf befindet sich mit der Jossatal-Schule, eine Grundschule. Weitere allgemeinbildende Schulen gibt es in Bad Orb (Haupt- (Martinus-Schule) und Kreisrealschule), in Gelnhausen das Grimmelshausen-Gymnasium, in Wächtersbach eine kooperative Gesamtschule (Friedrich-August-Genth-Schule) sowie in Bad Soden-Salmünster eine integrierte Gesamtschule.

Freiwillige Feuerwehr

In allen vier Ortsteilen der Gemeinde Jossgrund gibt es jeweils eine Ortsgruppe und einen Stützpunkt der Freiwilligen Feuerwehr.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Religion

In allen vier Ortsteilen gibt es katholische Kirchengemeinden; sie gehören zum Bistum Fulda. Außerdem gibt es eine evangelische Kirchengemeinde in Lettgenbrunn, die zur Landeskirche von Kurhessen-Waldeck gehört.

Bauwerke

Neben der Kirche in Lettgenbrunn, die zwei Konfessionen unter einem Dach beheimatet, ist auch die Kirche in Oberndorf (auch „Dom an der Jossa“ genannt) sehenswert. Zwischen Lettgenbrunn und dem Weiler Villbach liegt der Beilstein. Ein Basaltkegel mit den Überresten der Burg und mitten im gleichnamigen Naturschutzgebiet mit einer einmaligen Flora. Burgjoss ist das älteste Dorf. Es wurde erstmals in einer Urkunde im Jahre 850 erwähnt. Die Wasserburg in Burgjoss der Herren von Jazaha ist heute Sitz der Forstverwaltung. In Pfaffenhausen ist an der Jossa noch ein intaktes Mühlrad zu sehen, außerdem gibt es hier im wunderschönen Spessartwald Hessens größte Kneipp-Anlage mit zwei Tretbecken und einem Arm-Kneipp-Becken.

Rund um den Weiler Villbach kann man noch heute deutliche Überreste des Ersten und Zweiten Weltkrieges sehen. Neben einem gesprengten Bunker (Zweiter Weltkrieg) auf dem heutigen Golfplatz findet man in den Wäldern zahllose Schützengräben (Erster Weltkrieg).

Regelmäßige Veranstaltungen und Kultur

Dorffeste und Kirchweih

Wichtiger Bestandteil der Kultur in Jossgrund sind die Dorffeste mit den jeweiligen Traditionen. Vor allem die von Juli bis August stattfindenden Kirchweihfeste (genannt: Kier oder Kerb) sind hier zu nennen.

Dialekt

Während die Ortsteile Pfaffenhausen, Oberndorf und Burgjoss einen einheimischen Dialekt sprechen, ist der erst nach dem Zweiten Weltkrieg wieder gegründete Ortsteil Lettgenbrunn weniger traditionell, da sich hier Heimatvertriebene der einst ostdeutschen Gebiete ansiedelten. Gewachsen ist der Ortsteil durch Familien aus dem Rhein-Main-Gebiet.

Wertholzsubmissionen

Im Forstamt Jossgrund finden regelmäßig Wertholzsubmissionen statt. Dabei bieten die „... hessischen Forstämter, aber auch private und kommunale Waldbesitzer ihre schönsten Stämme zum Verkauf an“. Die Kunden dieser Verkaufsschau kommen aus dem In- und Ausland.

Vereine

In Jossgrund sind einige kulturelle Vereine aktiv. Dazu zählen:

  • Musikverein 1964 Oberndorf
  • Musikverein 1970 Burgjoss e.V.
  • Gesangsverein „Sängerlust“ 1911 Oberndorf
  • Kirchenchor Cäcilia Pfaffenhausen
  • Gesangsverein „Heimatklang“ Burgjoss
  • NCO Narrenclub Oberndorf
  • INKOGNITO Theatergruppe Oberndorf 1990 e.V.
  • Volkstanzgruppe „Die fidelen Jossataler“
  • Geschichtsverein Jossgrund

Freizeit, Sport und Touristik

Golfplatz

Der 18-Loch-Golfplatz Bad Orb/Jossgrund mit angegliedertem Clubhaus und Hotel befindet sich auf einer Anhöhe bei dem Weiler Villbach. Ein Turm des gesprengten ehemaligen Beobachtungsbunkers steht noch als Relikt und Mahnmal des Bombenabwurfplatzes an Loch 2.

Jossaquelle und Minigolf

Am Minigolf-Platz gegenüber der Kirche in Lettgenbrunn macht ein Stein mit der Datierung 16. September 2007 auf die hier austretende Jossaquelle aufmerksam. Der Quellbach vereinigt sich noch an Ort und Stelle mit dem kräftigeren Villbach, den man deshalb fälschlicherweise leicht für den Oberlauf der Jossa halten könnte. An der Jossaquelle stand noch in den 1950er Jahren eine Handpumpe zur Wasserversorgung der jungen Siedler nach dem dritten Wiederaufbau.

Auch in Burgjoss ist eine Minigolfanlage in Betrieb.

Wandern und Radwandern

  • Die beiden Fernwanderwege durch den Spessart, die Birkenhainer Straße und der Eselsweg, führen durch die Gemarkung Jossgrund.
  • Der Alte Bahndamm in Lettgenbrunn ist entstanden vor und im Ersten Weltkrieg. Die damals dort betriebene Kleinbahn diente der Versorgung des Truppenübungsplatzes. Der heute noch übrig gebliebene Damm ist ein bequemer Wanderweg, in sehr ansprechender und abwechslungsreicher, parkartiger Landschaft.
  • Der Europäische Kulturradweg Perlen der Jossa. Im Jossgrund war im Mittelalter die Flussperlmuschel verbreitet, deren Perlen jedoch, wegen unzureichender Qualität nicht genutzt wurden. Der ca. 33 km langen Radwanderweg führt durch den gesamten Jossgrund, von der Quelle bis zur Mündung der Jossa in die Sinn und darüber hinaus noch bis Emmerichsthal. Er wurde zur Förderung des Tourismus im Spessart durch das „Archäologische Spessartprojekt“ angelegt, und mit 12 Infotafeln ausgestattet. Sie geben Hinweise zur Natur, wie zu kulturellen Spuren in dieser Region. Dazu zählen: Die Burgruine Beilstein, der Burgwiesenpark mit Kneippanlage und Minigolfanlage in Burgjoß, das historische Wasserwerk in Mernes, eine Spessarttöpferei in Marjoß und eine Glashütte in Emmerichsthal. Die Trasse deckt sich im Tal der Jossa mit der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute.
  • Auch der neue, 60 km lange Fernwanderweg Spessartweg 3 führt im Bereich von Lettgenbrunn durch die Gemarkung. Der Premiumweg beginnt am Bahnhof Bad Soden-Salmünster, geht quer durch den Spessart und führt schließlich nach Heigenbrücken im bayerischen Hochspessart. Dort besteht Anschluss, über den Spessartweg 2, bis zum Main. Mit dem Siegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ des Deutschen Wanderverbands ausgezeichnet, ist der Spessartweg 3 reich an Kultur- und Natursehenswürdigem (Ruine Beilstein, Eselsweg, Wiesbüttmoor, Aubachtal, Habichsthal, Aubachseen, Heigenbrücken mit Wildpark, Kletterwald und Naturschwimmbad). Start- und Zielpunkt des Spessartweges 3 sind jeweils mit der Bahn erreichbar. Auf dem Weg von der Kinzig in den Hochspessart sind insgesamt 1.500 Höhenmeter zu überwinden. Der höchste Punkt liegt bei 520 m über NHN.
  • In der Gemeinde Jossgrund liegen auch zwei „Spessartfährten“: die Junge Jossa Lettgenbrunn und die Jossgrund Runde. Es sind zwei von neun Rundwanderwegen dieser Art, die längs des Spessartbogens konzipiert wurden. Als Tagestouren angelegt, erlauben sie einen vertieften Einblick in die Spessartlandschaft. Während die Junge Jossa Lettgenbrunn mit 12 km einen großen Kreis zieht, auf dem auch Lettgenbrunn und Pfaffenhausen liegen, umfasst die Jossgrund Runde, bei 11 km Länge, die Ortsteile Burgjoß und Oberndorf und ihre jeweilige Umgebung. Beide Wege werden als leicht eingestuft.

Sportvereine

In allen vier Ortsteilen gibt es Fußballvereine mit jeweils eigenen Fußballplätzen. Außerdem gibt es den Tennisclub Oberndorf und den Golf-Club in Lettgenbrunn. Des Weiteren gibt es in Oberndorf auch noch den Tischtennisverein TTC Oberndorf.

Wintersport

In Oberndorf befindet sich ein kleiner Wintersportbereich mit Skilift. Sowohl in Oberndorf wie in Lettgenbrunn, dem schneereichsten Ort der Gemeinde, werden im Winter Langlaufloipen gespurt.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Töchter und Söhne der Gemeinde

  • Johannes Rützel, geboren in Pfaffenhausen, katholischer Geistlicher, Monsignore; 1937 in Fulda zum Priester geweiht. 1938–1952 war er Kaplan in Bad Orb, danach Pfarrer in Marburg. Dort gründete er die Pfarrei St. Peter und Paul. 1989 verlegte er das „Chroniklesebuch Jossgrund“, das später wieder aufgelegt wurde.

Mit dem Jossgrund verbundene Persönlichkeiten

  • Johann Karl Deufert (1838–1916), Pfarrer, Dechant in Oberndorf; als Ortsschulinspektor in Oberndorf baute er „in Oberndorf ein stattliches modernes Schulhaus“; unter großen Schwierigkeiten setzte er sich für einen Ersatz des „armseligen Kirchleins“ von Oberndorf ein. Nach und nach wurde unter seiner Regie das heutige Gotteshaus errichtet.
  • Oscar Haseneier, (1875–1929) katholischer Geistlicher von Oberndorf (1917–1924), baute 1920/1921 mit Spendengeldern die Pfarrkirche von Pfaffenhausen auf, war auch Autor der romantischen Schauspiele: „Der Madstein“ und „Peter von Orb“ (1924)
  • Alf Bayrle (1900–1982), Maler und Bildhauer, lebte und wirkte zeitweise in Oberndorf
  • Thomas Bayrle (* 1937), deutscher Objektkünstler, Maler, Grafiker und Videokünstler; lebte als Kind und Jugendlicher in Oberndorf
  • Alfred Ehrhardt (1901–1984), deutscher Fotograf und Dokumentarfilmer. Er lebte, nach dem Krieg, eine Zeit lang in Burgjoß.
  • Ingrid Sonntag-Ramirez Ponce (INK; * 1966), deutsche Zeichnerin, Malerin und Projektkünstlerin; sie ist auch Jurorin diverser Kunst- und Kulturpreise. INK lebt und arbeitet in Oberndorf.

Literatur

Commons: Jossgrund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Jossgrund – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Rainer Schreiber ist Neumitglied der SPD › SPD Main-Kinzig. Abgerufen am 7. Dezember 2022 (deutsch).
  3. HStAM Bestand Urk. 75 Nr. 107 - König Heinrich IV. verleiht... - Arcinsys Detailseite. Abgerufen am 18. Mai 2020.
  4. Oskar Amberg, „Waldarbeiter-Siedlungen mit landwirtschaftlichem Nebenerwerb in Burgjoß, Oberndorf und Pfaffenhausen“, Zwischen Vogelsberg und Spessart, Gelnhäuser Heimat-Jahrbuch 1989, S. 87–92
  5. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern und der Stadt Hanau sowie die Rückkreisung der Städte Fulda, Hanau und Marburg (Lahn) betreffende Fragen (GVBl. 330–26) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 149, § 11 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2016.
  8. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  9. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  10. 1 2 Bürgermeister-Direktwahlen in Jossgrund. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  11. Schreiber ohne Konkurrenz. 23. März 2011, abgerufen am 23. März 2021.
  12. Ergebnisse Bürgermeisterwahl: Jossgrund (29.01.23). In: Hessenschau. Hessischer Rundfunk, abgerufen am 31. Januar 2023.
  13. Jossgründer Blättche. jossgruenderblaettche.de, abgerufen am 6. März 2022.
  14. Kindergarten Lettgenbrunn
  15. Kindergarten Unterm Regenbogen, abgerufen am 23. November 2022
  16. Panorama: Penis-Brunnen vor der Kirche erregt die Gemüter - Pfarrer überrascht, op-online.de, 9. August 2020
  17. Penis-Brunnen in Jossgrund gebaut - der neue Gag in der ganzen Gemeinde (Memento vom 25. September 2020 im Internet Archive), hr-fernsehen.de, 5. August 2020
  18. Brautschau im Forstamt - Beliebtes Nadelholz aus dem Spessart, Gelnhäuser Bote, 20 Februar 2021
  19. Perlen der Jossa, auf spessart-tourismus.de, abgerufen am 16. März 2021
  20. Spessartweg 3. spessartweg.de, abgerufen am 6. März 2022.
  21. Spessartfährte „Junge Jossa Lettgenbrunn“ aufgerufen am 11. Mai 2021
  22. Spessartfährte „Jossgrund Runde“ aufgerufen am 11. Mai 2021
  23. Die alte „Scheferey“, Geschichtsträchtiger Spaziergang am Sonntag, GNZ, 4. September 1920
  24. Karl Wieber, „Ein Lebensbild des Pfarrers und Dechanten Johann Karl Deufert in Oberndorf“, Zwischen Vogelsberg und Spessart, Heimatbuch des Kreises Gelnhausen, 1962, S. 81–83
  25. Elsbeth Ziegler, „Überfall auf Pfarrer Oscar Haseneier“, Gelnhäuser Neue Zeitung, 31. Dezember 2020
  26. Robert Eckert „Peter von Orb–Ein Standbild verwirklicht Orber Geschichte“ in „Quer durch die Orber Geschichte“, Hrsg. Bad Orber Geschichts- und Heimatverein, Geschichtswerkstatt Büdingen, 2010, S.
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