Karl Matthias von Lepel (* 24. Dezember 1704; † 1766) war ein preußischer Major.

Leben

Herkunft

Karl Matthias war Angehöriger des pommerschen Adelsgeschlechts von Lepel. Seine Eltern waren der pommersche Landrat sowie Erbherr auf Netzelkow und Lütow Caspar Mathias von Lepel (1660–1723) und Eleonore Agnes von Klinckowström aus dem Hause Engelswarth (1680–1720).

Werdegang

Lepel nahm als Flügeladjutant und Kommandeur eines Grenadierbataillons, welches 1744 aus je zwei Kompanien der Regimenter Nr. 7 und Nr. 30 bzw. 1744 bis 1745 „Jung-Bornstedt“ und „Alt-Woldeck“ zusammengesetzt war, am 2. Schlesischen Krieg teil. Im Jahre 1746 wurde er mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet. Seinen Abschied hat er 1747 erhalten.

Er war aus väterlichem Erbe Herr auf Netzelkow und seit 1727 auch im Besitz von Görmitz. 1744 erwarb er zudem die ausstehenden Anteile am Gut Neuendorf und Lütow von Bruder Carl Albrecht. Alle Güter auf dem Gnitz wurden zusammen 1753 in der Familie, in diesem Falle Joachim Friedrich (1712–1784) weiter veräußert.

In seinem letzten Lebensjahr stand er wegen geistiger Verwirrung unter Sachwalterschaft (Kuratel).

Familie

Lepel vermählte sich in erster Ehe 1747 (geschieden vor 1754) mit Sophie Dorothea von Kleist (1728–1811). Eine zweite Ehe hatte er mit Eva Sophie von Ramin geschlossen. Aus erster Ehe ist der Sohn Johann Friedrich von Lepel hervorgegangen, welcher ebenfalls eine Offizierslaufbahn in der preußischen Armee bestritten hatte.

Literatur

  • Historisch-Genealogisches Handbuch der Familie v. Lepel (Lepell). Auf der Grundlage familiengeschichtlicher Quellen erarbeitet durch Andreas Hansert und Oskar Matthias Frhr. v. Lepel unter Mitarbeit von Klaus Bernhard Frhr. v. Lepel und Herbert Stoyan. Deutsches Familienarchiv, Band 151, Verlag Degener & Co., Inhaber Manfred Dreiss, Insingen 2008, ISBN 978-3-7686-5201-8
  • Anton Balthasar König: Karl Matthias von Lepel. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 2. Arnold Wever, Berlin 1789, S. 402 (Karl Matthias von Lepel bei Wikisource [PDF]).
  • Gottlob Naumann: Sammlung ungedruckter Nachrichten, so die Geschichte der Feldzüge der Preußen von 1740 bis 1782 erläutern, Band 1, Dresden 1782, S. 304

Einzelnachweise

  1. Günther Gieraths: Die Kampfhandlungen der Brandenburgisch-Preußischen Armee 1626–1807. Ein Quellenhandbuch, Walter de Gruyter, Berlin 1964, S. 26, 71, 89, 100 u. 578
  2. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band 1, Mittler, Berlin 1913, S. 35, Nr. 247.
  3. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern: Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts , Teil II: Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungsbezirks der Königlichen Regierung zu Stettin, Band 1 Enthaltend die Kreise Demmin, Anklam, Usedom-Wolin und Ukermünde, Anklam 1865, S. 499
  4. Georg Heinrich Kypke: Geschichte des Geschlechts von Kleist - III. Teil, 3. Abteilung Muttrin-Damen'sche Linie, Berlin 1885/1886, S. 36.
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