Kirchhosbach
Koordinaten: 51° 7′ N,  54′ O
Höhe: 242 (238–254) m ü. NHN
Fläche: 5,83 km²
Einwohner: 154 (17. Feb. 2015)
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 37284
Vorwahl: 05656
Blick aus südlicher Richtung auf den Ort

Kirchhosbach ist ein Stadtteil von Waldkappel im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Geographische Lage

Kirchhosbach liegt rund 3,5 km (Luftlinie) südöstlich von Waldkappel in den Ostausläufern des Stölzinger Gebirges. Durchflossen wird es vom Hosbach. Zu den Bergen der Umgebung gehört der etwa 2,2 km (Luftlinie) nordwestlich gelegene Mäuseberg (415,4 m ü. NN), auf dem ein Aussichtsturm steht, und zudem im Süden der nahe Alpstein (399 m ü. NN). Durch das auf 238 bis 254 m Höhe gelegene Dorf verläuft die Landesstraße 3459 (Stadthosbach–Kirchhosbach–Bischhausen).

Geschichte

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Kirchhosbach erfolgte unter dem Namen Kirchhoßpach im Jahr 1408. Ursprünglich war der Ort im Besitz der Herren von Boyneburg zu Bischhausen. 1650 kaufte die Landgrafschaft Hessen-Kassel die freiherrliche Hälfte des Orts. Als „Mengedorf“, in dem die Landgrafen von Hessen-Kassel und die Herren von Boyneburg Besitzungen hatten, gehörte der Ort ab 1654 zum Amt Bischhausen. Ab 1821 gehörte der Ort zum Kreis Eschwege.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Kirchhosbach am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis in die Stadt Waldkappel eingemeindet. Für Kirchhosbach, sowie für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Waldkappel und die Kerngemeinde wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.

Im Jahre 2009 wurde im Zuge der Dorferneuerung ein neues Dorfgemeinschaftshaus eröffnet.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Kirchhosbach angehört(e):

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kirchhosbach 156 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 30 Einwohner unter 18 Jahren, 60 zwischen 18 und 49, 30 zwischen 50 und 64 und 36 Einwohner waren älter. Die Einwohner lebten in 60 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 36 Haushaltungen lebten keine Senioren.

Einwohnerzahlen

Kirchhosbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr  Einwohner
1834
 
289
1840
 
295
1846
 
314
1852
 
325
1858
 
314
1864
 
284
1871
 
254
1875
 
267
1885
 
250
1895
 
231
1905
 
230
1910
 
225
1925
 
216
1939
 
231
1946
 
328
1950
 
318
1956
 
261
1961
 
230
1967
 
214
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
156
2015
 
154
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS; Stadt Waldkappel; Zensus 2011

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:250 evangelische (= 100 %) Einwohner
 1961:222 evangelische (= 96,02 %), 6 katholische (= 2,61 %) Einwohner

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungseinheit.
  2. Trennung von Justiz (Justizamt Bischhausen) und Verwaltung.
  3. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  4. Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk zur Stadt Waldkappel.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Kirchhosbach, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. 1 2 Stadtteil Kirchhosbach. In: Webauftritt. Stadt Waldkappel, abgerufen im Januar 2022.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 389.
  4. Hauptsatzung. (PDF; 607 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Waldkappel, abgerufen im März 2022.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 7 (online bei Google Books).
  7. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 72 f. (kurhess GS 1821)
  8. 1 2 3 Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 57 und 113, archiviert vom Original am 27. Oktober 2020.
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