Klemens Hufnagl (* 1979 in St. Pölten) ist ein österreichischer Kameramann.

Leben

Klemens Hufnagl studierte zunächst MultimediaArt an der Fachhochschule Salzburg, das Studium schloss er als Dipl.-Ing. (FH) ab. Später studierte er an der Filmakademie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2011 besuchte er eine Meisterklasse bei Vilmos Zsigmond in Budapest.

2013 arbeitete er in seinem ersten Langspielfilm Macondo erstmals mit Regisseurin Sudabeh Mortezai zusammen, mit der er auch ihren zweiten und dritten Spielfilm – Joy (2018) und Europa (2023) – realisierte. Für Macondo war er für den Österreichischen Filmpreis in der Kategorie Beste Kamera nominiert. Für die Dokumentation Brüder der Nacht (2016) von Patric Chiha wurde er erneut für den Österreichischen Filmpreis nominiert, außerdem wurde der Film beim Filmfestival Rencontres internationales du documentaire de Montréal (RIDM) in der Kategorie Best Cinematography in an International Feature ausgezeichnet.

Unter der Regie von Catalina Molina drehte er den ORF-Landkrimi Drachenjungfrau (2016). 2018 arbeitete er erneut mit Molina zusammen und verfilmte für den ORF seinen zweiten Landkrimi Das dunkle Paradies sowie die Tatort-Folge Glück allein. Im Zombiefilm The Dark mit Toby Nichols und Karl Markovics führte er gemeinsam mit Justin P. Lange auch Regie. Für Die Einsiedler (2016) von Ronny Trocker erhielt er den Österreichischen Filmpreis 2019.

Hufnagl ist Mitglied im Verband österreichischer Kameraleute (AAC) sowie in der Akademie des Österreichischen Films.

Filmografie (Auswahl)

  • 2008: Mit Blick auf Wien (Kurzfilm)
  • 2010: Talleres clandestinos (Kurzfilm)
  • 2010: Vater Paul (Kurzfilm)
  • 2012: Unser Lied (Kurzfilm)
  • 2012: Outing (Dokumentation)
  • 2012: Florida (Kurzfilm)
  • 2012: Meine keine Familie (Dokumentation)
  • 2013: Food Markets: In the Belly of the City – Vienna – Naschmarkt
  • 2013: The Dark (Kurzfilm)
  • 2014: Und in der Mitte, da sind wir (Dokumentation)
  • 2014: Hinter der Tür (Kurzfilm)
  • 2014: Global Shopping Village (Dokumentation)
  • 2014: Of Stains, Scrap & Tires (Kurzfilm)
  • 2014: Macondo
  • 2016: Die Einsiedler
  • 2016: LandkrimiDrachenjungfrau
  • 2016: Brüder der Nacht (Dokumentation)
  • 2016: In, Over & Out (Kurzfilm)
  • 2018: The Dark (auch Regie)
  • 2018: Joy
  • 2018: Bruder Jakob, schläfst du noch? (Dokumentation)
  • 2019: Landkrimi – Das dunkle Paradies (Fernsehreihe)
  • 2019: Bewegungen eines nahen Bergs
  • 2019: Tatort: Glück allein (Fernsehreihe)
  • 2021: Der menschliche Faktor
  • 2021: Landkrimi – Flammenmädchen (Fernsehreihe)
  • 2022: Märzengrund
  • 2023: De Facto
  • 2023: Europa

Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)

Commons: Klemens Hufnagl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Klemens Hufnagl in der Internet Movie Database (englisch)
  2. 1 2 3 4 5 6 NÖN: St. Pölten: Klemens Hufnagl: „Guter Film packt geistig & emotional“. Artikel vom 3. März 2019, abgerufen am 4. März 2019.
  3. DI (FH) Klemens Hufnagl. Abgerufen am 4. März 2019.
  4. Klemens Hufnagl – Ich jage dem Licht nach. Abgerufen am 4. März 2019.
  5. BIO: Klemens Hufnagl. Abgerufen am 4. März 2019.
  6. 1 2 RIDM: 2016 Archives. Abgerufen am 4. März 2019.
  7. Neue „Landkrimis“: ORF lässt Reinsperger und Rubey erneut ermitteln. Artikel vom 18. Oktober 2018, abgerufen am 4. März 2019.
  8. Tatort: Glück allein. Abgerufen am 4. März 2019.
  9. Austrian Association of Cinematographers - Mitglieder - Klemens Hufnagl. Abgerufen am 4. März 2019.
  10. Diagonale 2019: Diagonale-Preis Bildgestaltung. Abgerufen am 23. März 2019.
  11. Nominierungen Österreichischer Filmpreis 2020. In: Akademie des Österreichischen Films. Abgerufen am 4. Dezember 2019.
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