Das Konklave von 1513 war die Wahlversammlung der Kardinäle nach dem Tod von Papst Julius II. und dauerte vom 4. März 1513 bis zum 9. März 1513. Seine Wahl fiel nach 5 Tagen auf Giovanni de’Medici, der sich Papst Leo X. nannte. Nach anderen Quellen wurde er am 11. März gewählt.

Geschichte

Das Kardinalskollegium umfasste zu Konklavebeginn 35 Mitglieder, von denen jedoch 5 exkommuniziert waren. Weitere 5 Kardinäle hielten sich zur Zeit des Konklaves nicht in Rom auf, so dass das Konklave 25 Teilnehmer zählte.

Die Kardinäle des Konklaves nach Nationalität:

  • Italiener: 19 Kardinäle
  • Spanier: 2 Kardinäle
  • Franzosen: 1 Kardinal
  • Schweizer: 1 Kardinal
  • Ungarn: 1 Kardinal
  • Engländer: 1 Kardinal

Das nachweislich simoniefreie Konklave hatte mit den Kardinälen Grimani, de’Medici und Carretto drei Kandidaten, welche der Botschafter von Venedig als Papabile bezeichnete. Ihnen wurde ein unbescholtenes Leben nachgesagt. Als Konklaveort wählte man den 2. Stock des vatikanischen Palastes, wobei die Wahlen jedoch in der Sixtinischen Kapelle stattfanden. Die 30 Zellen wurden den Kardinälen per Los zugeteilt, wobei jede dieser Zelle die Größe einer Gefängnis- oder Hospitalzelle hatte. Lediglich die Kardinäle della Rovere und de’Medici erhielten eine bessere Unterkunft, da sie bei schlechter Gesundheit waren.

Neben den Kardinälen, von denen jeder über zwei Konklavisten verfügen konnte, befanden sich 55 weitere Personen im Konklave. Als Zeremonienmeister dienten Paris de Grassis und Blasius de Martinellis, welche auch den Schlüssel zum Konklave bewahrten.

Nachdem man in den ersten Tagen über eine Wahlkapitulation verhandelt hatte, wurde am vierten Tag die Bulle Cum tam divino verlesen. Zu diesem Zeitpunkt bereits in zwei Lager geteilt, gab es die Gruppe der „Älteren“ und der „Jüngeren“. Doch schon in den ersten Stunden setzte sich die Gruppe der jüngeren Kardinäle durch und wählte Kardinal de’Medici.

Da es bei einem Konklave normalerweise üblich war, im ersten Wahlgang einem Kandidaten seine Stimme zu geben, der ob seiner Verdienste geehrt werden sollte, sonst aber nicht ernstlich in Frage käme, geschah dies auch 1513. In diesem Konklave trat aber die Kuriosität auf, dass etwa die Hälfte aller Kardinäle im ersten Wahlgang denselben Kandidaten im Kopf hatten und so beinahe der unwahrscheinlichste der Kardinäle Papst geworden wäre.

Teilnehmer

Abwesende Kardinäle

Quellen

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