Kummersdorf-Gut Gemeinde Am Mellensee | ||
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Koordinaten: | 52° 6′ N, 13° 22′ O | |
Höhe: | 46 m | |
Fläche: | 22,4 km² | |
Einwohner: | 346 (30. Jun. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Februar 2002 | |
Postleitzahl: | 15838 | |
Vorwahl: | 033703 | |
Lage von Kummersdorf-Gut in Brandenburg | ||
Kummersdorf-Gut (vor 1945 Kummersdorf-Schießplatz) ist ein Ortsteil der amtsfreien Gemeinde Am Mellensee im Landkreis Teltow-Fläming (Brandenburg). Bis zum im Jahr 2002 erfolgten Zusammenschluss mit fünf anderen benachbarten Gemeinden zur (Groß-)Gemeinde Am Mellensee war Kummersdorf-Gut eine selbständige Gemeinde innerhalb des damaligen Amtes Am Mellensee.
Geographie
Kummersdorf-Gut liegt im südlichen Teil des Gemeindegebiets von Am Mellensee. Es grenzt im Norden an Kummersdorf-Alexanderdorf und Sperenberg, beides Ortsteile von Am Mellensee, im Osten an Sperenberg, im Süden an Horstwalde (Stadt Baruth/Mark) und Schönefeld (Gemeinde Nuthe-Urstromtal) und im Westen an Gottow und Schöneweide (beides Ortsteile von Nuthe-Urstromtal).
Geschichte
Um 1875 wurde der Schießplatz Tegel der preußischen Artillerieprüfungskommission in den Kummersdorfer Forst verlegt. Seit 1891 wurde durch die Abtrennung von 824 Hektar des Forstgutsbezirks Kummersdorf, 46 Hektar des Gemeindebezirks Kummersdorf und acht Hektar des Gemeindebezirks Alexanderdorf ein neuer Gutsbezirk geschaffen. Durch Eingliederung von weiteren Flächen des Kummersdorfer Forstes vergrößerte sich die Gemarkung auf zunächst 911 Hektar (um 1900), 1166 Hektar (1931) bis auf 2240 Hektar (heute). Kleinere Teile, so zum Beispiel das Gelände um das Kommandanturgebäude, wurden 1929 nach Fernneuendorf eingemeindet. Der gemeindefreie Gutsbezirk wurde zunächst Kummersdorf-Schießplatz genannt. Am Rande des Schießplatzes entstand eine Siedlung für Zivilangestellte der Wehrmacht, die nach 1945 in Kummersdorf-Gut umbenannt wurde.
Am Ort befand sich bis 1945 die Heeresversuchsanstalt Kummersdorf der Wehrmacht, die dort ein Entwicklungs- und Erprobungszentrum für neue Waffensysteme (Versuchsstelle Gottow) betrieb. Heute befindet sich dort das Historisch-Technische Museum der Versuchsstelle Kummersdorf.
Auf dem Gelände der ehemaligen Kraftfahrversuchsstelle (Verskraft) Kummersdorf befand sich das zwischen 1999 und 2012 existierende Technische Museum Kummersdorf.
Bevölkerungsentwicklung von 1895 bis 2015 (bis 1971 aus dem Historischen Ortslexikon):
Jahr | Einwohner |
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1895 | 271 |
1925 | 255 |
1939 | 1477 |
1946 | 1031 |
1964 | 620 |
1971 | 586 |
2006 | 387 |
2015 | 346 |
2021 | 346 |
Sehenswürdigkeiten
Bodendenkmale
Die Denkmalliste verzeichnet unter den Bodendenkmalen auf der Gemarkung:
- einen Siedlungsplatz der Bronzezeit
- neuzeitliche Militaria
Baudenkmale
Verkehr
Der Bahnhof Kummersdorf-Gut lag an der Bahnstrecke Zossen–Jüterbog. Diese ist seit 2003 stillgelegt.
Literatur
- Lieselott Enders und Margot Beck: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil IV. Teltow. Hrsg. Staatsarchiv Potsdam, Veröffentlichungen, Band 13, Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1976. 395 S. DNB; 2. Auflage (Nachdruck) Weimar 2011. ISBN 978-3-941919-81-5.
- Klaus Fiedler: Zur Geschichte des ehemaligen Vorwerks Kummersdorf, heute Alexanderdorf. Unser Teltow, 1937: 12, 1937.
- Oskar Liebchen: Aus der ältesten Geschichte von Kummersdorf. Teltower Kreiskalender, 29: 124–126, 1932.
- Gerhard Schlimpert: Brandenburgisches Namenbuch Teil 3 Die Ortsnamen des Teltow. 368 S., Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1972.
- Wilhelm Spatz: Der Teltow. Teil T. 3., Geschichte der Ortschaften des Kreises Teltow. 384 S., Rohde, Berlin 1912.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde Am Mellensee – Kummersdorf-Gut. In: Gemeinde Am Mellensee. Abgerufen am 29. September 2021.
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Am Mellensee vom 20.11.2013. (PDF (99,6 kB)) (Nicht mehr online verfügbar.) Gemeinde Am Mellensee, 20. November 2013, archiviert vom am 23. Juli 2019; abgerufen am 3. September 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Schlimpert (1972: S. 119)
- ↑ Enders & Beck (1976: S. 149)
- 1 2 Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Teltow-Fläming PDF (Memento vom 28. Mai 2013 im Internet Archive)