Lázaro Martínez


Lázaro Martínez bei den Olympischen Spielen 2016

Voller Name Lázaro Martínez Santrayll
Nation Kuba Kuba
Geburtstag 3. November 1997 (25 Jahre)
Geburtsort Guantánamo, Kuba
Größe 192 cm
Gewicht 83 kg
Karriere
Disziplin Dreisprung
Bestleistung 17,50 m
Trainer Yoelbi Quesada
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × 1 × 0 ×
Hallen-WM 1 × 0 × 0 ×
CAC-Spiele 0 × 1 × 0 ×
U20-Weltmeisterschaften 2 × 0 × 0 ×
U18-Weltmeisterschaften 1 × 0 × 0 ×
 Weltmeisterschaften
Silber Budapest 2023 17,41 m
 Hallenweltmeisterschaften
Gold Belgrad 2022 17,64 m
Zentralamerika- und Karibikspiele
Silber Xalapa 2014 16,91 m
 U20-Weltmeisterschaften
Gold Eugene 2014 17,13 m
Gold Bydgoszcz 2016 17,06 m
 U18-Weltmeisterschaften
Gold Donezk 2013 16,63 m
letzte Änderung: 21. August 2023

Lázaro Martínez Santrayll (* 3. November 1997 in Guantánamo) ist ein kubanischer Leichtathlet, der sich auf den Dreisprung spezialisiert hat. 2022 gewann er die Goldmedaille bei den Hallenweltmeisterschaften in Belgrad. 2023 gewann er die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften in Budapest.

Leben

Lázaro Martínez wurde als Sohn der ehemaligen 400-Meter-Läuferin Isabel Contreras in Guantánamo geboren. In seiner Jugend war er in den Sportarten Judo und Basketball erfolgreich, bevor er zur Leichtathletik wechselte und sich auf die Sprungdisziplinen fokussierte. Parallel zu seiner Laufbahn als Sportler absolvierte er die Ausbildung zum Sportlehrer.

Sportliche Laufbahn

Lázaro Martínez ist der Sohn der ehemaligen 400-Meter-Läuferin Isabel Contreras. Bis zum Alter von 10 Jahren betrieb er Basketball und Judo, bevor er mit der Leichtathletik anfing. Mit 15 Jahren gehörte er bereits zu den weltweit besten Athleten in seiner Altersklasse. Er qualifizierte sich für die U18-Weltmeisterschaften in Donezk. Im Finale sprang er mit seinem vierten Versuch 16,63 m, mit denen er den Jugendweltrekord seines Landsmannes Héctor Dairo Fuentes einstellte. Mit dieser Weite gewann er auch den Weltmeistertitel. Im August gewann er schließlich auch Gold bei den U18-Panamerikameisterschaften in Medellín.

Im Frühjahr 2014 übersprang er erstmals die 17-Meter-Marke und bestätigte diese anschließend, sodass er als einer der Topfavoriten zu den U20-Weltmeisterschaften nach Eugene, in Oregon, reiste. Seine 17,24 m aus dem Februar bedeuteten damals einen neuen Jugendweltrekord, der im Juni 2018 von Martínez’ Landsmann Jordan A. Díaz mit 17,40 m gebrochen wurde. In Eugene gewann Martínez mit einer Weite von 17,13 m die Goldmedaille. Im November trat er dann bei den Zentralamerika- und Karibikspielen in Xalapa erstmals bei einer internationalen Meisterschaft bei den Erwachsenen an. Dort gewann er im Finale mit 16,91 m die Silbermedaille. 2015 gewann er bei den U20-Panamerikameisterschaften im kanadischen Edmonton ebenfalls die Silbermedaille.

2016 verteidigte er in 17,06 m seinen Weltmeistertitel bei den U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz. Anschließend qualifizierte er sich auch für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. mit 16,61 m gelang ihm die Qualifikation für das Finale, in dem er nicht über die 17 Meter hinauskam und am Ende in 16,68 m den achten Platz belegte. Auch in der nächsten Saison sprang er nur selten über die 17-Meter-Marke, wenngleich die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in London gelang. Dort scheiterte er allerdings in der Qualifikation und belegte am Ende den 12. Platz.

Nach den Weltmeisterschaften zog er sich eine Verletzung des Schienbeines zu, das beinahe gebrochen wäre. In der Folge konnte über mehrere Jahre hinweg nur wenige Wettkämpfe bestreiten und stand kurz vor der Beendigung seiner Sportlerlaufbahn. In der Zwischenzeit wechselte er seinen Trainer, der nun der ehemalige kubanische Dreisprungweltmeister von 1997, Yoelbi Quesada, ist. Er war es der den Glauben an das Können Martínez hatte, während andere Personen sich von ihm abwendete. 2022 meldete er sich schließlich in der Weltspitze zurück. Im Frühjahr des Jahres bestritt er seine ersten Wettkämpfe überhaupt in der Halle und reiste im März als Führender der Weltjahresbestenliste zu den Hallenweltmeisterschaften nach Belgrad. Auch wenn er nicht als Topfavorit galt, verbesserte er direkt im ersten Versuch seine Weltjahresbestenweite auf 17,64 m. In der Folge kam keiner der Konkurrenten über diese Weite hinaus und Martínez sicherte sich den Hallenweltmeistertitel, den größten Erfolg seiner sportlichen Laufbahn. Später im Sommer trat er zudem bei den Weltmeisterschaften in Eugene an. Als Dritter seiner Qualigruppe konnte er in das Finale der 12 Besten einziehen. Darin brachte er allerdings anschließend keinen gültigen Versuch zu Stand und wurde Letzter.

2023 trat Martínez bei den Weltmeisterschaften in Budapest an. Mit 17,40 m gewann er im Finale die Silbermedaille hinter Hugues Fabrice Zango und vor seinem Landsmann Cristian Nápoles.

Wichtige Wettbewerbe

JahrVeranstaltungOrtPlatzDisziplinWeite
Startet für  Kuba
2013 U18-Weltmeisterschaften Donezk 1. Dreisprung 16,63 m
U18-Panamerikameisterschaften  Medellín 1. Dreisprung 16,49 m
2014 U20-Weltmeisterschaften  Eugene 1. Dreisprung 17,13 m
Zentralamerika- und Karibikspiele  Xalapa 2. Dreisprung 16,91 m
2015 U20-Panamerikameisterschaften  Edmonton 2. Dreisprung 16,52 m
2016 U20-Weltmeisterschaften  Bydgoszcz 1. Dreisprung 17,06 m
Olympische Spiele  Rio de Janeiro 8. Dreisprung 16,68 m
2017 Weltmeisterschaften  London 12. Dreisprung 16,25 m
2022 Hallenweltmeisterschaften  Belgrad 1. Dreisprung 17,64 m
Weltmeisterschaften  Eugene 12. Dreisprung o.g.V. (Finale)
2023 Weltmeisterschaften  Budapest 2. Dreisprung 17,41 m

Persönliche Bestleistungen

Freiluft
Halle
  • Dreisprung: 17,64 m, 18. März 2022, Belgrad
Commons: Lázaro Martínez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jess Whittington: Treble or quits for triple jump champion Martinez. In: worldathletics.org. 19. März 2022, abgerufen am 19. März 2022 (englisch).
  2. Javier Clavelo Robinson: Martinez equals championship record in Triple Jump. IAAF, 13. Juli 2013, abgerufen am 12. Januar 2020.
  3. Jon Mulkeen: Martinez makes history with triple jump gold in Belgrade. In: worldathletics.org. 18. März 2022, abgerufen am 18. März 2022 (englisch).
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