Hasenkümmel

Hasenkümmel (Lagoecia cuminoides)

Systematik
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Gattung: Lagoecia
Art: Hasenkümmel
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Lagoecia
L.
Wissenschaftlicher Name der Art
Lagoecia cuminoides
L.

Hasenkümmel (Lagoecia cuminoides), auch Kümmelartiger Federkopf genannt, ist die einzige Art der Pflanzengattung Lagoecia innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Lagoecia cuminoides ist einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern erreicht.

Die grundständigen und wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind einfach gefiedert. Die Grundblätter haben eiförmige, gezähnte Fiedern. Bei den oberen Stängelblättern sind die Fiedern tief geteilt in kurze, lanzettliche Lappen, die an der Spitze begrannt sind. Sie erinnern an die Laubblätter der Gewöhnlichen Schafgarbe (Achillea millefolium).

Generative Merkmale

Der doppeldoldige Blütenstand ist aus zahlreichen Döldchen zusammengesetzt. Die Döldchen sind bei einem Durchmesser von 5 bis 15 Millimetern kugelig und dicht. Die zehn bis zwölf Hüllblätter sind stark fiederteilig und zur Blütezeit zurückgeschlagen. Die Blüten sind zwischen den dicht gedrängten der Hüllchenblätter und der Kelchblätter verborgen. Das Hüllchen besteht aus vier Hüllchenblättern, die doppelt gefiedert sind mit borstlichen Lappen.

Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig. Die Kelchblätter sind fiederschnittig mit borstlichen Zipfeln. Die Kronblätter sind mit einem kurzen, eingeschlagenen Läppchen versehen, und tragen an der Umbiegungsstelle jederseits ein aufrechtes, borstenförmiges, die Länge des Kronblatts um das Doppelte überragendes Horn. Es ist nur ein Griffel vorhanden.

Die Frucht ist etwa 2 Millimeter lang und ist mit kurzen keulenförmigen Haaren bedeckt.

Chromosomenzahl

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.

Verbreitung

Lagoecia cuminoides kommt ursprünglich im Mittelmeerraum vor. Es gibt Fundortangaben für die Ukraine, Portugal, Spanien, Italien, Nordmazedonien, Griechenland, Bulgarien, den europäischen und asiatischen Teil der Türkei, Inseln der Ägäis, Kreta, Zypern, Libyen, Syrien, Libanon, Jordanien, Irak, Iran und Israel.

Systematik

Die Erstveröffentlichung von Lagoecia cuminoides erfolgte 1753 durch Carl von Linné in seinem Werk Species Plantarum, Tomus I, Seite 204. Synonyme für Lagoecia cuminoides L. sind: Cuminum cuminoides (L.) Kuntze und Cuminoides obliqua Moench nom. illeg.

Die Gattung Lagoecia wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, Seite 203 und 1754 in Genera Plantarum, 5. Auflage, Seite 95 aufgestellt. Synonyme für Lagoecia L. sind Chemnizia Heist. ex Fabr. und Cuminoides Fabr.

Lagoecia cuminoides ist die einzige Art der Gattung Lagoecia aus der Tribus Pyramidoptereae in der Unterfamilie Apioideae innerhalb der Familie Apiaceae.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-10742-3, S. 78.
  2. Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band V, 2, 1. Auflage. München 1926, S. 992. Eingescannt.
  3. Lagoecia cuminoides bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  4. 1 2 Lagoecia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 21. Mai 2018.
  5. R. Hand, 2011: Apiaceae.: Datenblatt Lagoecia In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  6. 1 2 Lagoecia cuminoides bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 15. Juli 2020.
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