Lancia
Lancia Prisma (1982–1986)
Prisma
Produktionszeitraum: 1982–1989
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren:
1,3–2,0 Liter
(55–85 kW)
Dieselmotoren:
1,9 Liter
(48–59 kW)
Länge: 4180 mm
Breite: 1620 mm
Höhe: 1385 mm
Radstand: 2475 mm
Leergewicht: 950–1050 kg
Vorgängermodell Lancia Beta
Nachfolgemodell Lancia Dedra

Der Lancia Prisma ist ein von November 1982 bis 1989 gebautes Pkw-Modell der unteren Mittelklasse des italienischen Automobilherstellers Lancia. Es ist die Stufenheck-Version des Delta. Wie beim Delta nutzte Lancia die Bodengruppe des Fiat Ritmo, aber mit der bei Lancia konstruierten Camuffo-Hinterachse.

Übersicht

Im Laufe der Bauzeit des Lancia Prisma standen fünf Ottomotoren mit Leistungen zwischen 55 kW (75 PS) und 85 kW (115 PS) und zwei Dieselmotoren mit 48 kW (65 PS) und 59 kW (80 PS) zur Auswahl.

Im Mai 1986 erhielt der Prisma zusammen mit dem Delta ein dezentes Facelift. Dabei wurden die Radscheiben, Innenraum und Kühlergrill der damaligen Designlinie angepasst. Der 1,6-l-Ottomotor wurde nun auch mit elektronischer Einspritzung angeboten und leistete damit 79 kW (108 PS). Der neue 2.0 i. e. hatte Allradantrieb.

Der Prisma wurde überwiegend im Lancia-Werk Chivasso bei Turin gebaut.

Im April 1989 wurde er durch den Dedra abgelöst, den es ab Mitte 1994 auch als Kombi gab.

Zum Stichtag 1. Januar 2022 waren in Deutschland laut KBA noch 44 Lancia Prisma angemeldet.

Motoren

Alle Motoren haben zwei Ventile pro Zylinder, die über Tassenstößel von zahnriemengetriebenen, obenliegenden Nockenwellen betätigt werden. Bei den beiden kleineren Ottomotoren und den Dieseln hängen die Ventile parallel, bei den anderen Motoren sind sie in V-Form gegenüber angeordnet.

Motor Hubraum
cm³
Bauart Leistung
 kW ; PS 1/min
Drehmoment
Nm 1/min
Bauzeit
1300 1301 SOHC 55; 75 bei 5800 105 bei 3500 11/1982–04/1989
1500 1498 62; 85 bei 5800 123 bei 3500 11/1982–04/1989
1600 1585 DOHC 77; 105 bei 5900 127 bei 4000 11/1982–04/1986
1600 74; 100 bei 5900 127 bei 4000 05/1986–04/1989
1600 i. e. 79; 108 bei 6100 136 bei 3300 05/1986–04/1989
2000 i. e. 4WD 1995 85; 115 bei 5400 163 bei 3250 05/1986–04/1989
1900 D 1929 SOHC 48; 65 bei 4600 119 bei 2000 11/1982–04/1989
1900 TD 59; 80 bei 4200 172 bei 2400 05/1985–04/1989
Commons: Lancia Prisma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Paul Schinhofen: Lancia - Innovation und Faszination; 100 bewegte Jahre, Heel Verlag, Königswinter 2006. ISBN 978-3-89880-649-7. S. 93.
  2. Kraftfahrt-Bundesamt - Produkte der Statistik - Bestand nach Herstellern und Typen (FZ 6). Abgerufen am 29. Dezember 2022.
Zeitleiste der Lancia- und Autobianchi-Modelle seit 1945
Typ Lancia, bis 1969 unabhängig 1969 von Fiat gekauft, seitdem Typennummernkreis von Fiat
Autobianchi, JV zwischen Bianchi, Fiat und Pirelli ab 1967 100 % Teil des Fiat-Konzerns im Ausland als Lancia, in Italien als Autobianchi
1940er 1950er 1960er 1970er 1980er 1990er 2000er 2010er 2020er
56789 0123456789 0123456789 0123456789 0123456789 0123456789 0123456789 0123456789 0123
Kleinstwagen Bianchina Giardiniera
Kleinwagen A112 Y10 (156) Y (840) Ypsilon (843) Ypsilon (846)
Kompaktklasse A111 Delta I[2] (831) Delta II (836) Delta III (844)
Mittelklasse Primula Prisma (831) Dedra (835) Lybra (839)
Ardea Appia Fulvia Beta / Trevi (828) Flavia
Obere Mittelklasse Flavia 2000 Gamma (830) Thema (834 / Y9) Kappa (838) Thesis (841) Thema
Coupé / Cabrio Stellina
Fulvia Coupé/Sport Beta Coupé[1] / Spider / Montecarlo (828)
Aurelia Flaminia Gamma Coupé/GT (830) Kappa Coupé
(838)
Sportwagen Stratos
Minivan Musa (350)
Van Zeta (220) Phedra (179) Voyager

[1] auch bei Seat in Spanien gebaut
[2] auch als Saab Lancia 600 in Skandinavien verkauft

  • Unter der Marke „Autobianchi“ vertrieben
  • In Italien unter der Marke „Autobianchi“, im Ausland als „Lancia“ vertrieben
  • Lancia-Modelle, gemeinsam mit PSA entwickelt und bei SEVEL auch als Peugeot, Citroën und Fiat gebaut
  • Lancia-Modelle, aus der Kooperation mit Chrysler, als Lancia in Europa vertrieben
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