Langenholdinghausen
Stadt Siegen
Koordinaten: 50° 55′ N,  58′ O
Höhe: 285 (270–330) m
Fläche: 6,03 km²
Einwohner: 1951 (31. Dez. 2016)
Bevölkerungsdichte: 324 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1966
Eingemeindet nach: Hüttental
Postleitzahl: 57078
Vorwahl: 0271
Lage von Langenholdinghausen in Siegen

Langenholdinghausen ist ein Stadtteil der Großstadt Siegen.

Geografie

Langenholdinghausen liegt im Tal des Birlenbachs, der in Meiswinkel nördlich entspringt, zwischen 270 und 330 m Höhe. Im Ort mündet der Holzklaubach, der bei Oberholzklau entspringt. Berge um den Ort sind der Eibel mit 320,3 m Höhe im Osten, der Steimelskopf, der mit 387,4 m Höhe die höchste Erhebung direkt um den Ort bildet im Norden oder der Berg Hummel mit 381,7 m Höhe im Süden. Der höchste Berg in der Gemarkung ist der Holenborn mit 404,8 m Höhe. Der Ort liegt im Süden seiner Gemarkung, die sich vom nördlichen Ortsende noch einen Kilometer nach Norden zieht.

Der Ort liegt im Norden der Stadt Siegen und grenzt dort an die Stadtteile Meiswinkel, Sohlbach und Buchen im Norden. Östlich schließt sich der Stadtteil Geisweid an, die Stadtteile Birlenbach und Trupbach liegen südlich.

In der regionalen Mundart, dem Siegerländer Platt, wird Langenholdinghausen als „Hollekuse“ bezeichnet. Der Stadtteil ist eher ländlich geprägt und beherbergt viel historische Bausubstanz. So existieren Gebäude im Stile des Siegerländer Fachwerkbaus, deren Errichtungsdatum bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht.

Geschichte

Langenholdinghausen wurde am 1. Mai 1277 als „Holdinkusin“ erstmals urkundlich erwähnt. Laut dieser Urkunde schenkte der Ritter Hermann von Wilnsdorf seine Güter in Holdinghausen dem Kloster Keppel. Die Besiedlung des Ortsgebietes geht schon auf das 7. oder 8. Jahrhundert zurück.

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wuchs der Ort stark an. Das Dorf dehnte sich in Richtung Meiswinkel aus, auf der rechten Bachseite entstand ein Oberdorf, das sich zum Zentrum des Ortes entwickelte. Langenholdinghausen war im Jahr 1563 das zweitgrößte Dorf im Kirchspiel.

Langenholdinghausen gehörte dem Amt Freudenberg an und wurde am 1. Juli 1966 in die neu gegründete Stadt Hüttental eingemeindet, die am 1. Januar 1975 in die Stadt Siegen eingegliedert wurde.

Einwohnerzahlen

Einwohnerzahlen des Ortes:

Jahr Einwohner
152091
1563119
1694109
1703119
1708121
1808176
1815192
1818206
1825212
1858227
1864232
Jahr Einwohner
1871246
1885221
1895289
1890259
1900296
1910296
1913300
1922343
1925369
1927372
1933413
Jahr Einwohner
1935411
1939423
1940430
1952570
1961669
1970734
19841790
19882282
19912346
19942392
20041801
Jahr Einwohner
20061733
20081669
20091662
20101539
20111515
20121511
20131612
20141920
20151956
20161951
2019 2010

Politik

Ehemalige Ortsvorsteher

  • ab 1975 bis ?: Artur Paul († 29. Oktober 1990)

Infrastruktur

Der Ort verfügt über eine Turnhalle, einen Kindergarten, eine Kita, einen Spielplatz, ein Feuerwehrhaus, eine Bürgerstube in der ehemaligen Volksschule und ein Dorfgemeinschaftshaus. Industrie findet man nur an der Straße in Richtung Birlenbach. Dort wurde Anfang der 1970er-Jahre das Wohngebiet am Westhang errichtet, in dem sich zahlreiche Hochhausbauten und Mehrfamilienhäuser befinden. Hier bildete sich einer der sozialen Brennpunkte der Stadt Siegen. An die Kriegsopfer erinnert außer dem Mahnmal am Eibel, auch ein 1999 am Fuße des Eibel errichteter Gedenkstein.

Der Stadtteil liegt an der Landesstraße L 564, die von Geisweid nach Hünsborn führt. Im Ort zweigt die Kreisstraße 8 in Richtung Meiswinkel ab. Über Geisweid ist Langenholdinghausen an die Hüttentalstraße angebunden. Dort befindet sich auch der nächste Bahnhof. Die nächste Auffahrt zur Bundesautobahn 45 befindet sich in Freudenberg.

Veranstaltungen

Seit dem Jahr 1999 findet rund um das Backhaus am Zinnwald jährlich im Sommer das „Backesfest“ statt.

Einzelnachweise

  1. Siegener Urkundenbuch Band I, Siegen, 1887, S. 31–32, Nr. 48.
  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 255.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 336.
  4. Otto Schaefer: Der Kreis Siegen, Siegen 1968
  5. Siegen-Info: Einwohnerzahlen Langenholdinghausen (Memento vom 30. Januar 2016 im Internet Archive)
  6. siegen.de: Hauptwohnsitzbevölkerung nach Stadtteilen (regelmäßig aktualisiert)
  7. Westfälisches Gemeindelexikon 1897, S. 112 / 113
  8. gemeindeverzeichnis.de: Landkreis Siegen
  9. genealogy.net: Amt Freudenberg
  10. 1 2 Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Siegen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  11. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 214.
  12. Hartmut Eichenauer: Siegen (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 12,2 MB), ca. 1995
  13. Universitätsstadt Siegen:Siegen in Zahlen. Abgerufen am 8. Juli 2020.
  14. "Den Toten ein ehrendes Gedenken", Siegerländer Heimatkalender 1992, S. 34, 67. Ausgabe, Hrsg. Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein e.V., Verlag für Heimatliteratur
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