Wappen Deutschlandkarte
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Koordinaten: 50° 54′ N,  52′ O

Basisdaten (Stand 1968)
Bestandszeitraum: 1843–1968
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Siegen
Fläche: 60,64 km2
Einwohner: 13.887 (1967)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 229 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 20 Gemeinden

Das Amt Freudenberg war ein Amt im Kreis Siegen in der preußischen Provinz Westfalen und in Nordrhein-Westfalen. Das Amt verwaltete bis zum 31. Dezember 1968 ein Gebiet mit zuletzt 20 eigenständigen Gemeinden.

Geschichte

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte das Gebiet des späteren Amtes Freudenberg zum Fürstentum Siegen. In der Franzosenzeit gehörte das Gebiet zum Großherzogtum Berg (1806–1813). Als die Verwaltung in dieser Region nach französischem Vorbild neu geregelt wurde, wurde auch die „Mairie Freudenberg“ im Kanton Siegen des Département Sieg eingerichtet.

Nach dem Wiener Kongress kam die nunmehr in Bürgermeisterei umbenannte Mairie 1815 zu Preußen und gehörte seit 1817 zum Kreis Siegen im Regierungsbezirk Arnsberg der Provinz Westfalen.

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung von 1841 für die Provinz Westfalen wurde 1843 aus der Bürgermeisterei Freudenberg das Amt Freudenberg gebildet.

Zum 1. Dezember 1885 hatte das Amt Freudenberg eine Fläche von 69 km², auf der 6287 Einwohner lebten.

Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Siegen schieden die Gemeinden Langenholdinghausen und Oberschelden am 1. Juli 1966 aus dem Amt Freudenberg aus. Langenholdinghausen kam zur neuen Stadt Hüttental und Oberschelden zur neuen Stadt Eiserfeld.

Am 31. Dezember 1968 wurde das Amt Freudenberg durch das Zweite Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Siegen aufgelöst:

Gemeinden

  1. Alchen
  2. Bottenberg
  3. Bühl
  4. Büschergrund
  5. Dirlenbach
  6. Freudenberg
  7. Heisberg
  8. Hohenhain
  9. Langenholdinghausen (am 1. Juli 1966 zu Hüttental)
  10. Lindenberg
  11. Mausbach
  12. Meiswinkel
  13. Mittelhees
  14. Niederheuslingen
  15. Niederholzklau
  16. Niederndorf
  17. Oberfischbach
  18. Oberhees
  19. Oberheuslingen
  20. Oberholzklau
  21. Oberschelden (am 1. Juli 1966 zu Eiserfeld)
  22. Plittershagen

Einwohnerzahlen

Die Einwohnerzahlen des Amtes Freudenberg:

Gemeinde1818188518951905193919501967
Alchen 175 392 380 427 617 767 981
Bottenberg 66 97 115 135 118 168 202
Bühl 69 129 127 146 160 200 209
Büschergrund 262 718 827 983 1.232 1.508 1.843
Dirlenbach 73 104 137 108 135 246 360
Freudenberg 618 1.595 1.761 2.137 2.481 3.694 4.574
Heisberg 55 55 63 79 94 138 142
Hohenhain 27 97 114 177 118 150 273
Langenholdinghausen 206 221 289 305 423 564 -
Lindenberg 87 148 175 210 301 418 618
Mausbach 53 144 179 211 165 193 182
Meiswinkel 121 153 175 176 257 310 334
Mittelhees 53 58 49 55 58 73 47
Niederheuslingen 59 73 81 112 116 159 181
Niederholzklau 54 54 49 40 60 88 91
Niederndorf 286 636 694 836 1.048 1.249 1.578
Oberfischbach 181 375 424 449 536 688 898
Oberhees 53 79 72 61 54 86 53
Oberheuslingen 120 233 258 263 293 347 501
Oberholzklau 92 126 130 149 196 316 410
Oberschelden 205 547 615 712 726 940 -
Plittershagen 162 254 278 321 348 438 410
Gesamt 3.077 6.288 6.992 8.092 9.536 11.236 13.887

Einzelnachweise

  1. Johannes von Arnoldi: Geschichte der Oranien-Nassauischen Länder und ihrer Regenten. Band 1, Neue Gelehrtenbuchhandlung zu Dillenburg, 1799, S. 49. (Google Books)
  2. Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 353, abgerufen am 11. November 2014.
  3. Zusammensetzung der Bürgermeisterei Freudenberg, Stand 1838
  4. Amtsblatt der Regierung Arnsberg. 1843, S. 315, abgerufen am 7. Juli 2022.
  5. T. Hundt, G. Gerlach, F. Roth, W. Schmidt: Beschreibung der Bergreviere Siegen I, Siegen II, Burbach & Müsen. Bonn 1887.
  6. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, DNB 456219528.
  7. Otto Schäfer: Der Kreis Siegen - eine Sachkunde für Grundschulen. Siegen 1968.
  8. Westfälisches Gemeindelexikon. 1887, S. 106–113.
  9. Westfälisches Gemeindelexikon. 1897, S. 110–115.
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